"Unebenheiten ausgleichen"

  • Ich hatte heute seit längerer Zeit mal wieder ein Spiel auf einem Hartplatz. Der Platz war, nicht zuletzt durch die lange Trockenheit, sehr staubig und sehr uneben. Und so kam es, wie es kommen musste, bei einem Eckstoß meinte der Schütze, den Platz durch mehrmaliges hin- und herwischen mit dem Fuß "einebnen" zu müssen. Für mich ist das analog zum Anbringen von Markierungen zu ahnden - oder liege ich da falsch?

  • Ich denke da liegst du falsch, Markierungen darf der Torwart nicht in seinen Strafraum anbringen!
    Das berühmte Strich ziehen von der Torlinie zum 5 Meterraum!
    Das man mit dem Fuss den Platz begradigt, beim Strafstoss oder Eckball sehe ich als normal an!

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Markierungen darf nicht nur der Torwart nicht in seinem Strafraum anbringen, auch sonst keiner. Allerdings sehe ich auch das Begradigen vor dem Schuß nicht als Markierung an.

  • Es ist die Frage, wo die Unsportlichkeit anfängt: "Türmchen bauen" ist ohne jeden Zweifel verboten, aber verschafft man sich mit der besonderen "Präparation" des Ortes eines Eckstoßes/Freistoßes nicht auch in unsportlicher Art und Weise einen Vorteil?


    Außerdem spricht das Regelwerk bei den verwarnungswürdigen Vergehen ausdrücklich vom "Anbringen von Markierungen" (man beachte den Plural); wenn für diese Tat nur der Torwart in Frage käme, wäre der Plural ja wohl zumindest irreführend - und welche "Markierungen" könnte denn ein Feldspieler anbringen?

  • Hmm, beim heutigen BL-Spiel FCK vs. Werder konnte ich vor Spielbeginn erkennen,
    dass sich Kevin Trapp mit den Stollen eine ca. 30cm lange Linie am Strafraum zog,
    zeitgleich als der SRA vorbeilief um die Netze zu kontrollieren.


    Toleranz, durch einfaches Übersehen. Ich hatte diesen Eindruck :(

    "Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben."
    - Fritz Walter († 17. Juni 2002)

  • Du schreibt aber auch das er nur Unebenheit ausgleicht!
    Was machst du den wen einer ein Rasenstück was rausgerissen wurde wieder einsetzt!
    Dann tritt er auch ein zweimla darauf damit das Rasenstück wieder fest sitzt!

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Wenn ich ein versehentlich herausgerissenes Rasenstück wieder einsetze, so will ich eindeutig den Rasen pflegen. Der deutliche Unterschied liegt aber doch darin, dass ich mir mit dem "Ausgleich" von Unebenheiten für die Ausführung des Freistoßes/Eckstoßes einen Vorteil bei der Ausführung verschaffen will - und das ist für mich ohne jeden Zweifel unsportlich.

  • Wenn er den Rasen platt tritt oder die Ecke glatt tritt ist für mich keine Unsportlichkeit.
    Der Platz wird wieder in den Urzustand zurück gesetzt und kein Vorteil erarbeitet.
    Ich denke das Du da bischen übertreibst wenn Du das als Unsportlichkeit bewertest.

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Ich verstehe nun wirklich nicht, wo hier die Unsportlichkeit liegen soll. Natürlich verschafft er sich einen Vorteil, einen graden Platz zu wollen ist aber wohl kaum verboten.

  • Mit dieser Argumentation musst Du aber auch Markierungen akzeptieren ...


    Es geht jetzt auch weniger um die praktische Durchführung (muss ich das sehen), sondern primär zunächst um die reine Regellage. Und wenn da jemand am Platz etwas ohne meine Zustimmung ändert, ist das ein Problem, schließlich darf ja beispielsweise auch in der Halbzeitpause nicht einfach eine Pfütze vor einem Tor ohne meine Genehmigung verfüllt werden.


    Beim festtreten eines versehentlich los getretenen Rasenstückes verschafft sich niemand einen Vorteil (es wird ja nur der eigentliche Zustand wiederhergestellt), wenn ich aber solche Unebenheiten beseitige, sieht das anders aus - und wo ist die Grenze zum "Türmchen bauen"?


    Ich habe eine solche Aktion vor etwa 30 Jahren tatsächlich einmal übersehen, was mir von meinem damaligen zufällig anwesenden Ansetzer einen Vortrag einbrachte ...