Schiedsrichter bevorteilen die Heimmannschaft

  • Lest euch mal diesen "Artikel" durch - wobei "Artikel" hier seine eigene Bedeutung hat: es wird eine These von "Experten" aufgestellt, die mit keinem einzigen Argument belegt ist ... das ist wirklich witzlos!

  • Was ist so schlimm daran?
    Wenn wirklich der DFB selbst auch daran arbeitet, warum soll das ein Problem sein, dass durch Erhebung von Daten das Ergebnis ermittelt wurde, dass die Gäste zb. mehr Gelb bekommen haben, etc.?
    Dazu wird auch mindestens einmal gesagt, dass es UNABSICHTLICH passiert, wenn es überhaupt "passieren" genannt werden kann.

    Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren imaginären Freund hat.


    03/2008 Schein bestanden
    2008 1. - 3. Kreisklasse
    2009 Kreisliga
    2010 Regionalklasse
    2011 " "

  • Das ist ja auch ok, dass man irgendwelche Fakten darlegt, aber man muss sie doch wenigstens belegen, wenn der Artikel glaubwürdig sein soll. Sonst kann man ja z.B. auch behaupten, dass Wissenschaftler herausgefunden haben, dass ausländische Spieler öfters eine Verwarnung bekommen als deutsche. Das ist mMn auch ohne Beweise und Argumente nicht glaubwürdig.

  • Und laut einer ähnlichen Studie bevorteilen die Schiris auch kleinere Spieler gegenüber Größeren. Das mag statistisch alles richtig sein, sagt aber nichts über den einzelnen SR aus - und solange es unabsichtlich passiert, meine Güte, hier sind eben nur Menschen am Werk. Mir persönlich sagt man aber nach, dass ich eher gegen die Heimmannschaft pfeife - ob es stimmt, keine Ahnung.

  • Zitat von Schiriassi;158313

    [...] wobei "Artikel" hier seine eigene Bedeutung hat: es wird eine These von "Experten" aufgestellt, die mit keinem einzigen Argument belegt ist ... das ist wirklich witzlos!



    Es ist schlicht und einfach eine Meldung zu einer Studie der Uni Maastricht - und deren Forscher halte ich für echte Experten, im Gegensatz zu einigen Selbsternannten, die man hier immer wieder antrifft. :)

  • Vor allem werden keine Zahlen genannt... man stelle sich mal vor, es sähe so im Durchschnitt pro Spiel so aus:
    Verwarnungen Heim 2,88 - Verwarnungen Gast 3,16
    Das ist keine wirklich deutliche Abweichung. Und die Sache mit der Nachspielzeit ist noch schwammiger: Wenn wird sie pro Heim oder Gast gewertet? Wenn in dieser Zeit noch ein entscheidender Treffer gefallen ist? Oder durch die Bank, wenn es einer Mannschaft generell nur helfen könnte, unabhängig vom Ergebnis?


    Bei allem Respekt für die Unis, die sich damit beschäftigen und so interessant das auch sein mag, für mich persönlich hat das nur einen Wert, wenn das mit Zahlen, Daten und Fakten unterlegt ist, die für mich schlüssig und sinnvoll verarbeitet & interpretiert werden.
    Mit drei Absätzen "eine Studie ergab" kann ich persönlich gar nichts anfangen. Das zielt aber mehr gegen das Medium denn gegen die Forscher...

    Nur noch fünf Sekunden, nur noch die wenigen Stufen zum Spielfeld hinunter, und dann bleibst du allein, inmitten Tausender von Menschen...


    Pierluigi Collina

  • Es ist wie immer, trau keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast!
    Was ist den nun dran?
    Eins ist doch klar die Heimmmannschaft wird Zuhause immer nach vorne spielen wollen, das heisst im Umkehrschluss, wer mehr angreift bekommt auch mehr Fouls und hat mehr Freistösse für sich. Meistens auch mehr Ecken und Einwürfe in der gegnerischen Hälfte, das ist nun mal die Seele des Spiels aber man kann natürlich uch alles zerfleddern und schlecht reden aber auch das wird das Interesse am Fussball nicht abmildern und dadurch wird die Kritik an uns nie nach lassen!
    Wieder eine Statistik die bald wieder vergessen wird!

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Statistisch gesehen ist jeder 4. Mensch ein Chinese, aber hier im Forum habe ich bisher noch gar keinen getroffen....


    Soviel zum Thema "Statistik".


    Die "St.-Pauli-Assel" bringt es auf den Punkt: Die Heimmannschaft tritt naturgemäß immer etwas offensiver auf, da bekommt man einfach mehr Aktionen zugesprochen.


    Ich meine mich zu erinnern, dass vor 2 Jahren mal ein ausführlicher Artikel zu diesem Thema in der "11 Freunde" veröffentlicht wurde.

    :hsv1: IN DUBIO PRO RAUTE! :hsv1:


    25.05.1983 - Die Helden von Athen:


    Uli Stein - Bernd Wehmeyer, Holger Hieronymus, Dietmar Jakobs, Manfred Kaltz - Wolfgang Rolff, Jürgen Groh, Felix Magath, Jürgen Milewski - Horst Hrubesch, Lars Bastrup (ab 61. Min. Thomas von Heesen)


    Trainer: Ernst Happel



    Nicht selten sind wir nach dem Spiel so richtig deprimiert,
    wir freuen uns schon wenn unser Team zumindest nicht verliert.
    Es ist schwer - wir sind Fans vom HSV!

  • Wenn ich mir meine Statistik so anschaue, geht die genau ins Gegenteil. Da haben die Gastmannschaften mehr Siege zu verzeichnen, als die Heimvereine.
    Es liegt doch an den Spielen, die man hat! Morgen spielt der Letzte gegen den Dritten, ich bin zwar kein Hellseher, vermute aber mal, dass da der Gast gewinnt. Heute spielt der Zweite gegen den Achten, sind so ca. 17 Punkte auseinander, da kann man davon ausgehen, dass der Heimverein gewinnt.

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • Die Theorie ist eigentlich eine "olle Kamelle", die alle paar Jahre mal wieder durch die Presse geistert. Formales Problem dieser Forschung ist, dass Entscheidungen und persönliche Strafen statistisch gewertet werden, aber wichtige Faktoren wie Spielcharakter, Tabellenstand, Stadionatmosphäre usw. keine Berücksichtigung finden (können). Daher ist m. E. das Ergebnis maximal als Indiz dafür zu werten, dass die These "Bevorzugung der Heimmannschaft" etwas für sich hat.


    Aber der Fußball reguliert sich in Wirklichkeit doch selbst: durch den Wechsel des Heimvorteils im Liga-System oder die Austragung von Entscheidungsspielen auf neutralem Platz. So what?

    "Weißt du, Fußball ist das Einfachste, das es gibt. Wenn nur nicht das ganze Drumherum wäre." (Sebastian Deisler)

  • Wie mein Vorredner schon sagte - dieser "Artikel" beruht sicherlich auf einer reinen Statistik-Auswertung (und nennt sich dann noch "Forschungsergebnis" ???). Eine sachgerechte Untersuchung hätte auch vorausgesetzt, dass die Untersucher sach- und fachkenntnis besitzen und eine reihe von Spielen komplett bewerten, also auch Situationem, die nicht in der Statistik erfaßt werden. Soclhes zeug bringt man scjhnell mal unter die leute, um begehrlichkeiten zu wecken - ansonsten dürfte der geistige Nährwert gleich NULL sein.

    Hohe Bildung kann man dadurch beweisen, dass man die kompliziertesten Dinge auf einfache Weise zu erläutern versteht.
    Geistlose kann man man nicht begeistern, aber fanatisieren kann man sie.
    Gelassenheit ist die angenehmste Form des Selbstbewußtseins!

  • Klar- wenn mir der Betreuer der Heimmannschaft freundlich die Hand reicht, mir die SR-Kabine zeigt und mich nach Getränkewünschen fragt, steht es schon 1-0 für Heim. Aber sobald der Anpfiff erfolgt, spielt nur noch x nach links und y nach rechts- nichts weiter.
    Die Ereignisse auf dem Spielfeld beeinflussen mich weit mehr als alles andere drumherum- insofern- ich glaub´s nicht.

  • Ich glaube es schon, zumal die vermutlich keine Spiele ausgewertet haben, bei denen die brüllenden Zuschauer nur aus den Ersatzbankbesatzungen bestehen (dann gibt es keinen atmosphärischen Heimvorteil).


    Natürlich kann und muss man als SR nach außen immer cool und selbstbewusst sein. Wer aber vor zigtausend Heimfans einen Elfer für die Gäste pfeift, muss ein bisschen Mut zusammennehmen. Und das erhöht eben die Hemmschwelle unterbewusst vielleicht doch ein kleines Müh.


    Aber auch das gehört zum Spiel. Es gibt ja nicht umsonst in den meisten Wettbewerben Hin- und Rückspiele bzw. wird ansonsten das Heimrecht ausgelost, anstatt einfach das schönere/größere/bessere Stadion zu nehmen.