Jugendbetreuer hinter oder neben dem Tor

  • Im Jugendbereich gibt es in Bayern keine Coaching-Zone, gibt es eine Anweisung oder Regelung, dass Betreuer sich nicht neben oder hinter dem Tor plazieren dürfen sondern nur an der Seitenlinie ?

  • An sich würde ich die Platzierung neben dem Tor vermeiden, es gibt zuviele Regelfragen, was passiert wenn Dritte den auf das Tor zurollenden Ball bei geschlagenem TW wegschiessen etc. Die Gefahr ist dabei dann zu groß.
    Die sollen sich an die Seitenlinie stellen und dann hast du weitesgehend deine Ruhe.

    Religionskriege sind Konflikte zwischen erwachsenen Menschen, bei denen es darum geht, wer den cooleren imaginären Freund hat.


    03/2008 Schein bestanden
    2008 1. - 3. Kreisklasse
    2009 Kreisliga
    2010 Regionalklasse
    2011 " "

  • Also bei den ganz kleinen kann man die auch mal stehen lassen. Es sei denn sie stehen dann auch schon halb auf dem Feld und stoppen die Bälle schon auf der Torauslinie.
    Und ab der D-Jugend steht bei mir eigentlich keiner mehr da.

    Dem Schiedsrichter zu widersprechen, das ist, wie wenn man in der Kirche aufsteht und eine Diskussion verlangt. (Dieter Hildebrandt)

  • Ich habe die Auskunft bekommen: Grundsätzlich hat hinter dem Tor bis zur Absperrung niemand was zu suchen. Gecoacht wird von der Seitenlinie. Aber eine Quelle habe ich nicht.

  • Es gab in Bayern mal eine Bestimmung nach der der Torraum in gedachter Form auch hinter dem Tor ausgewiesen war. Ich finde diesbezüglich aber nichts mehr. In diesem Bereich durfte sich niemand aufhalten. Grundsätzlich würde ich aber keinem Trainer/Betreuer gestatten sich hinter oder neben dem Tor aufzuhalten, egal ob es da nun eine Vorschrift gibt oder nicht.

  • Bei uns gibt es auck keine Regelung. Ich versuche die Trainer immer anzuweisen, dass sie sich bitte an der Seitenlinie aufhalten sollen. Aber eine offizielle regelung im Amateurfußball gibt es soweit ich weis nicht.

  • Bei uns im Kreis ist man inzwischen sowei, dass ich als Schiedsrichter die Coaching Zone festlegen muss, wenn keine da ist. Also zwei meter nach rechts und links oder sowas. Wenn man das nicht macht gibt das schon mal abzüge in der Bewertung.

  • Hinter oder neben dem Tor hat bei mir niemand etwas verloren, egal wie alt die Spieler sind.


    Ich habe mal als Zuschauer bei einem Turnier meines Vereins vor 2 Jahren erlebt, wie es durch das Fehlverhalten eines Trainers der neben dem Tor stand fast zu einer Schlägerei der Eltern kam:


    Ein Stürmer ging mit gestrecktem Bein voran in den Torwart und traf diesen auch, wir reden hier von F-Jugend also unterstelle ich da mal keine Absicht. Der Trainer hinter dem Tor rastete völlig aus, packte den Stürmer am Kragen und zog ihn hoch bis vor sein Gesicht, und schrie ihn an.
    Klar dass das die Eltern der Gastmannschaft nicht so prickelnd fanden, und ihm ans Leder wollten.
    Auch wenn es ein stadtbekanntes Derby war (Fortuna Bonn - FV Endenich), sowas hat in keinem Spiel etwas zu suchen und ich kann die Eltern der Endenicher verstehen, bei meinem Sohn in dieser Situation hätte es meinerseits Backenfutter für den Trainer gegeben.
    Abgesehen davon, dass die Aktion des Trainers schwachsinnig war und Zweifel an seiner Eignung aufkommen lässt habe ich dadurch gelernt, dass Trainer nur an der Seite zu stehen haben.
    Das ziehe ich auch unabhängig von der Altersklasse durch. Klar dass da einige unbelehrbare Trainer eine Schnute ziehen, aber ich will ja nicht "Everybody´s Darling" sein.

    :hsv1: IN DUBIO PRO RAUTE! :hsv1:


    25.05.1983 - Die Helden von Athen:


    Uli Stein - Bernd Wehmeyer, Holger Hieronymus, Dietmar Jakobs, Manfred Kaltz - Wolfgang Rolff, Jürgen Groh, Felix Magath, Jürgen Milewski - Horst Hrubesch, Lars Bastrup (ab 61. Min. Thomas von Heesen)


    Trainer: Ernst Happel



    Nicht selten sind wir nach dem Spiel so richtig deprimiert,
    wir freuen uns schon wenn unser Team zumindest nicht verliert.
    Es ist schwer - wir sind Fans vom HSV!

  • Also,
    es gibt eine klare Regelung des DFB, wonach bei allen Spielen nur von einer
    Seite und nur vo einer Person gecoacht werden darf und hinter der Torauslinie niemand,ausser den zugelassenen Fotografen, etwas verloren hat.Was bei einem Jugend oder Bezirksliga - Spiel vielleicht nicht so zum Tragen kommt.
    Die oder der Trainer müssen sich im Bereich Ihrer Auswecselbank aufhalten und dürfen nicht an der gesamten Seitenlinie entlanglaufen. Auch nicht,oder erst recht, mit der Vereinslinienrichterfahne in der Hand!

  • @ Schiedsrichterh


    Diese Regelung gillt sogesehen ja nur für den Profifußball -sprich 1. und 2. Bundesliga. Klar ab der Oberliga/ Regionalliga ist sicherlich auch eine Coachingzone vorhanden/ oder Pflicht. Aber in der Kreisliga nicht immer bzw. fast nie. Da muss man die Trainer halt bitten von der Torlinie weg zu bleiben und an den Seitenlinien die Anweisungen zu geben.

  • Diese Regelung gilt für alle Spiele im Bereich des DFB.Und zwar schon seit 01.07.2009.
    Siehe Rundschreiben an alle Lehrwarte, VSA und VLS vom 21.07.2009

  • Diese Regelung des DFB, geltend für alle Spiele würde mich schon auch stark interessieren. Gäbe es diese, dann hätte es in Bayern keine Regelung hinsichtlich der Coachingzone gebraucht, die erst jetzt im Jugendbereich bis zur Bezirksoberliga herab erweitert wurde.

  • Wobei das Schreiben einen gewissen inneren Widerspruch aufweist:


    Einerseits darf nur eine Person aus der technischen Zone coachen, andererseits ist aber ausdrücklich darauf hingewiesen worden, dass die Sache mit der technischen Zone nicht relevant sei und niemand in selbige zu verweisen sei.


    Der abzuleitende Sinngehalt ist damit vor allem, dass es nur einen Trainer gibt, der Anweisungen erteilen darf.


    Und jetzt mal ganz praktisch:
    Außer dem Trainer und den AW-Spielern darf sich niemand im Innenraum aufhalten, wobei es ausreichend Sportplätze gibt, bei denen das Spielfeld nicht durchgängig von einem Stankett umgeben ist. In den Jugenden, ab denen offizielle Schiedsrichter angesetzt werden, sollten die Kinder genug Erfahrung haben, um auch als Torwart eigenständig agieren zu können, bei Erwachsenen sowieso, so dass wir also eine eher theoretische Diskussion führen.
    Im unteren Jugendbereich (also Kleinfeld) ist m.E. schon Fingerspitzengefühl gefragt, bei dem die Elemente der Menschenkenntnis einfließen. Glücklicherweise gibt es noch genug Eltern und Betreuer, die sich zurückzunehmen wissen und dem angehenden Torwart einfach nur durch Worte ein wenig helfen oder nach einem kassierten Tor Trost spenden (und ein Tor hinzunehmen ist für manchen Bambini oder F-Jugend-Spieler sehr hart); warum sollte man denen einen Aufenthalt in Tornähe verbieten? Andererseits kenne ich auch Eltern und Vereine, bei denen alle Mitgereisten am besten der Sportanlage fern blieben, da sie die einzige Ursache für Probleme sind, so dass man hier gut beraten ist, niemanden in Tornähe zu dulden.
    Der große Vorteil ist aber, dass man hier nicht offiziell unterwegs ist, so dass derartige Dinge nach Tagesform und Erfahrung übersehend geduldet werden können oder einheitlich unterbunden werden, das muss aber jeder für sich entscheiden; denkt daran, dies steht nicht im Regelwerk. Sobald man aber offiziell angesetzt ist, wird klar nach Anweisung gehandelt.

  • In Hessen regelt das die Satzung. Dort ist klar definiert, dass sich hinter dem Tor, innerhalb der breite des Strafraums, keine anderen Personen aufhalten dürfen.
    Eine Coaching-Zone gibt es bei uns ausdrücklich (noch) nicht .

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !