-ae-:Snooker hat seine Wurzeln dann doch eher beim Crocket (nicht Cricket!), oder beim Golf - je nachdem wen man fragt.
Was Eishockey angeht, kann ich dir nur empfehlen Zuschauer zu bleiben Was die Schiedsrichter dort aushalten müssen ist mitunter auch mal gesundheitsgefährdend. Die Anzahl der Schiedsrichter und "Assistenten" (Torrichter etc.) ist nicht ohne Grund höher als beim Fußball; und das obwohl das Spielfeld doch deutlich kleiner ist ...
Die verschiedenen Zeit- und Spielstrafen bilden die Grundlage für konsequentes Eingreifen bei Übergriffen. Ein interessanter Ansatz ist auch die Berücksichtigung der Auswirkungen von körperlichen Angriffen für die Strafzumessung. Es gehören allerdings auch solch Absurditäten dazu, wie die, dass Spieler denen der Helm vom Kopf geschlagen(!) wurde, eine Zeitstrafe wegen unkorrekter Kleidung erhalten können. Wenn ich wählen müsste, ob ich Schiedsrichter im Fußball oder Eishockey sein wollte, würde ich den Fußball wohl vorziehen.
Die Prügeleien sind sicher nicht unbedingt geeignet sportliches Vorbildverhalten zu transportieren, aber die knackigen Zeitstrafen auch mehrere gleichzeitig sind wohl das passende Mittel. Auch im Fußball wäre meines Erachtens eine Zeitstrafe auch in höheren Spielklassen eine Überlegung wert. Manche Zeitgenossen müssen sich zwischendurch einfach mal ihr Mütchen kühlen.
kanarien3: Fullquote und eine für mich nicht nachvollziehbare Frage. Du siehst mich ratlos. Alle Zitate stammen von dir. Einzig der Versuch einer Interpretation "Friss oder stirb" stammte von mir. So habe ich deine Unterstellung ""Trainer, Spieler oder Betreuer [hätten] von der(?) Regel keine Ahnung" verstanden.
jambala: Ich habe niemals Snooker und Fußball verglichen, dazu sind insbesondere die auch von dir angeführten Aspekte viel zu unterschiedlich.
BTT: Zur Problematik sich "am Spielort über bestimmte Entscheidungen auseinanderzusetzen" habe ich mich schon geäußert. Da sind wir, wenn du meine bisherigen Beiträge liest, wohl recht nah beieinander.
Die Diskussionen der Pseudo-Experten im Doppelpass haben genau das Niveau, das man von einem Stammtisch erwarten kann: keines. Die Spieltag-Analysen vermitteln schon an vielen Stellen auch, wie schwierig viele Entscheidungen zu treffen sind. Sinnvoller wäre aber auch hier, einen echten Schiedsrichter aufzubieten, der dann Regeln und Probleme, die bei deren Auslegung und Anwendung entstehen können, formulieren kann. Ein echter Experte kann eben durch keine noch so große Anzahl an "Stammtischexperten" aufgewogen werden.
Mir geht es um grundsätzliche Gespräche in denen die Schiedsrichter die Probleme mit den Verantwortlichen der "Gegenseite" erörtern können. Die Diskussion über das Verhalten von Spielern, Trainern und anderen im Umfeld den Schiedsrichtern gegenüber sollte überhaupt nicht in der Öffentlichkeit geführt werden. Ich erwarte eigentlich auch eine öffentliche Entschuldigung von Klopp, Kovac & Co. die mit ihrem Verhalten viel zerstören.
Dass die Entscheidungen von Schiedsrichtern auch in Zukunft immer kritisiert werden, steht außer Frage. Aber die oberste Maxime muss Respekt sein. Der fehlt nicht nur in den unteren Spielklassen, sondern tragischer Weise auch im Profifußball. Dort ist natürlich das Wagnis viel größer aber ich kann nicht verstehen, warum einige Trainer, Manager und Spieler so extrem wenig Abstraktionsvermögen aufbringen, um sich mal in die Lage der Schiedsrichter hinein zu versetzen. Würden Andere sie selbst in solcher Weise beschimpfen und der Manipulation bezichtigen - was wäre das für ein Skandal!
Traurig, traurig, dass dieser Perspektivwechsel so vielen so schwer fällt. Jeder Schüler hat Diskussionen mit Seitenwechsel schon erlebt, aber den altersmäßig reifen Spielern, Trainern und Managern scheint das unmöglich zu sein.
Trotz allem muss meines Erachtens eine grundsätzliche Auseinandersetzung am "Runden Tisch" mit einander erfolgen - auch und gerade, wenn die Regelkenntnisse der Gegenseite unzureichend sind. Die DFL bzw. der DFB sollten größten Wert darauf legen, den ahnungslosen Trainern und Spielern auf die Sprünge zu helfen - so oder so. Die Bestrafungen dürfen nicht nur in Geldstrafen bestehen; wer die Integrität des Schiedsrichters anzweifelt, sollte eine Denkpause verordnet bekommen. Vor allem aber sollte er gezwungen werden sich mit den kritisierten Entscheidungen intensiv auseinanderzusetzen.
Wäre ich frei darüber zu bestimmen, würde ich den Delinquenten abverlangen die Regeln, die von den Schiedsrichtern angeblich verletzt worden sein sollen einmal öffentlich zu erläutern. Dann könnte noch eine Stellungnahme zu den letzten von ihnen selbst begangenen Vergehen dazu kommen. Vielleicht eine Art Täter-Opfer-Ausgleich ... Aber das bleibt natürlich nur (m)ein Wunschtraum.