Beiträge von sArnie

    Zitat von SCHIRI-FT.de;95957

    MODERATORENHINWEIS
    Dieses Forum bietet nicht nur für Fussballschiedsrichter, sondern für alle fussballinteressierten Lesern eine Plattform,
    sich bzgl. Regelauslegungen / Fragen / etc. auszutauschen.


    Danke für diesen deutlichen Hinweis. Ich nutze dieses Forum als Nicht-Schiedsrichter, um die Entscheidungen der Schiedsrichter und die Aufgaben der Assistenten auf dem Platz besser verstehen zu können. Es macht viele Dinge leichter, wenn einem als Fan bewusst ist, warum der Schiedsrichter so oder so entschieden hat - vielleicht sogar entscheiden musste.
    Ich kann hier auch erkennen, dass es in vielen Regeln und Auslegungen Ermessensspielräume gibt, die auch ganz unterschiedliche Ansichten hervorbringen. Auch das macht es viel leichter, einzelne Entscheidungen zu akzeptieren. Viele Schiedsrichter hier im Forum wünschen sich, dass sich Spieler, Trainer und Fans nicht dauernd aufregen, sondern lieber einmal versuchen sollten, die Regeln selbst zu verstehen. Ich, als Fan, fange einfach mal damit an, und erkenne immer wieder aufs Neue meine Grenzen.


    Gerade in diesem Thread finde ich es interessant, dass die Ausnahme des taktischen Anwerfens bei einem Einwurf, nicht jedem geläufig war (mir natürlich auch nicht, bis ich vor geraumer Zeit einmal die Regeln mit Anweisungen gelesen habe). Der schmale Grat zwischen dem taktischen Anwerfen und dem verbotenen Abwerfen wird die meisten Spieler wohl davon abhalten, dieses Mittel einzusetzen - wenn es ihnen überhaupt bewusst ist, dass das erlaubt wäre. Damit gehört diese Auslegung sicher zu den vielen, die nur sehr selten Anwendung finden, die zu kennen im Fall des Falles aber für den Schiedsrichter sehr wichtig sein kann.


    Zum Abschluss noch einmal ein Lob für dieses Forum. Ich lese und schreibe hier gerne mit, weil hier - wie es sich für Schiedsrichter gehört - sehr diszipliniert und trotzdem offen diskutiert wird. Ich fände es sehr schade, wenn dieses Forum nur einer geschlossenen Gemeinschaft offen stünde.

    Danke für die Klarstellung, Linus. Selbstverständlich darf der Ausführende nur dann "auf den Abstand pfeifen", wenn der SR nicht - aus welchem Grund auch immer - damit begonnen hat den Abstand herzustellen, oder besser gesagt, deutlich gemacht hat, dass die Spielfortsetzung erst erfolgen soll, wenn er pfeift. Warum der Pfiff dann vom Schiedsrichter verlangt wird spielt dann natürlich keine Rolle mehr.


    Es wäre dann sogar egal, ob der Schiedsrichter zu Recht auf einer Spielfortsetzung nach dem Pfiff besteht, oder nur glaubte das tun zu müssen. Nach dem, was ich hier so im Forum verfolgt habe, gehört die Frage, wann laut Regeln ein Pfiff zur Spielfortsetzung erforderlich ist, zu den häufiger gestellten.

    In der Bundesliga ist das, was Matze schreibt wohl die Regel: Die Mauer stellt sich halbwegs sinnvoll hin, unterschreitet dabei aber die 9,15m deutlich genug, um den Ausführenden dazu zu bringen, den Schiedsrichter zu bitten den korrekten Abstand herzustellen. Wenn der SR damit beginnt, die Mauer zu stellen koordiniert einer der Spieler in Abstimmung mit dem Torwart in der Mauer die seitliche Ausrichtung, während die Mauer als Ganzes den Anweisungen des Schiedsrichters zum Abstand folgt.
    Wenn man das ein wenig übt, ist die seitliche Ausrichtung erfolgt bevor der korrekte Abstand hersgestellt ist und der SR den Freistoß freigeben kann.


    Das alles muss den Ausführenden aber natürlich nicht daran hindern, auf den Abstand zu pfeifen und trotzdem einfach zu schießen. Wenn die abwehrende Mannschaft dann reklamiert, heißt es: Regelkenntnisse auffrischen. Viele Spieler regen sich ja grundsätzlich auf, wenn ein Gegentor fällt: da wird ja schon pauschal der Arm gehoben; Foul, Abseits, Torwart behindert - egal vielleicht hat ja jemand was gesehen. Wer eine Berührung gespürt hat und merkt, dass er nicht eingreifen kann, lässt sich ja mitunter schon einmal kurz fallen - damit er hinterher den Arm heben kann ...


    Ich glaube, da muss man als Schiedsrichter Nerven bewahren, das dicke Fell ein wenig zurechtrücken und auf die eigenen Regelkenntnisse vertrauen. Ich glaube, nur wem das gelingt, kann ein wirklich guter Schiedsrichter sein/werden.

    Nochmals vielen Dank für das Feedback. :top:


    Es ist schon eigenartig, dass die Regelungen für die Strafen nicht nur unterschiedlich - ja, fast gegensätzlich - sind (oder wenigstens waren). Wenn ich einige Beiträge richtig interpretiere, sind die Schiedsrichter auch gar nicht wirklich informiert, wie diese Problematik gehandhabt wird. Einerseits ist das nachvollziehbar, weil die Schiedsrichter nur für die Entscheidungen selbst, aber nicht für die Strafzumessung verantwortlich sind; Polizisten müssen wohl auch nicht wissen, wie die Strafzumessung ausfallen wird, wenn sie eine Verhaftung durchführen. Andererseits ist das für mich ein Zeichen dafür, dass die Regelungen intransparent sind. Fehlende Transparenz erzeugt immer auch Missstimmung bei den Zuschauern, denn wenn sie keine Möglichkeit haben nachzuvollziehen, auf welcher Grundlage die Strafen der Sportgerichte beschlossen werden, wird immer auch eine Restunsicherheit bleiben, ob nicht vielleicht mit zweierlei Maß gemessen wird.


    Ich würde mich wirklich freuen, vielleicht doch noch zu erfahren, ob es zu meiner gestellten Frage, feste Regelungen gibt.

    Zitat von -ae-;81185

    Vorschlag zur Regeländerung.
    [...]
    "Wird der nach einer Notbremse verhängte Strafstoß verwandelt, so ist der Spieler, der die Notbremse beging, zu verwarnen, und das Spiel mit Anstoß fortzusetzen. Wird der Strafstoß jedoch nicht verwandelt und geht der Ball in dessen Zuge ins Aus, so wird der Spieler, der die Notbremse begangen hat, mit der Roten Karte des Feldes verwiesen. Das Spiel wird gemäß der Unterbrechung fortgesetzt. Hält der Torwart den Ball und bleibt somit der Ball im Spiel, so ist das Spiel - unter Berücksichtigung der Vorteilsauslegung - zu unterbrechen und der Spieler, der die Notbremse begangen hat, mit der Roten Karte des Feldes zu verweisen. Das Spiel wird mit einem indirekten Freißstoß für die verteidigende Mannschaft dort fortgesetzt, wo der Ball sich bei der Unterbrechung befand."


    Ein interessanter Ansatz (wenn auch ein wenig OT), aber ich schließe mich Falkao an, dass das nicht praktikabel ist. Was sollte denn geschehen wenn der Spieler, der den Strafstoß ausführt, verfehlt? Besteht nicht die Gefahr, dass der Schütze absichtlich kein Tor erzielt, damit der Spieler, der das Foul begangen hat, vom Platz gestellt wird? Oder umgekehrt der Torhüter den Ball absichtlich ins Tor lässt, um den Spieler, der das Foul begangen hat, im Spiel zu behalten?


    Lass uns doch bitte erst einmal abschließend klären, wie die aktuelle Regelung nun aussieht. Gibt es eine Regelung zur Strafzumessung, die berücksichtigt ob der fällige Strafstoß bei einer Notbremse verwandelt wurde?

    Zitat von Fimpel;81175

    Also soweit ich weiß ist es so, dass es ein Spiel Sperre zusätzlich gibt, wenn nach einer "Notbremse" kein Tor entsteht, denn dann hat der Verteidiger mit seiner regelwidrigen Aktion sein Ziel nämlich die Torverhinderung erreicht.


    Genau das wäre auch meine Vermutung gewesen, warum solch eine Regelung bestehen könnte.


    Matze: Dass die Schwere des Vergehens bei der Strafzumessung ein Rolle spielt ist ohnehin klar (Halten am Trikot oder "Blutgrätsche" von hinten wird man sicher verschieden bewerten). Mit geht es nur um die Frage ob die ansonsten auszusprechende Strafe erhöht wird, wenn der anschließende Strafstoß nicht verwandelt wird.

    Interessanter Einstieg hier: Drei Antworten 2½ Meinungen. ;)


    Es ist natürlich von Bedeutung, ob diese Regelung, die es ja wohl doch zu geben scheint, Verbandsangelegenheit ist. Der von mir angeführte Fall stammt aber aus der Bundesliga (und betrifft "meinen" Verein), so dass es für mich schon wichtig wäre, ob es diesbezüglich eine Vorgabe des DFB gibt oder ob hier die Verbände oder andere Organisationseinheiten das selbstständig so handhaben dürfen.


    Ich könnte eine solche Regelung sogar nachvollziehen - auch wenn ich damit offensichtlich ziemlich alleine dastehe, wenn man alle anderen Äußerungen hierzu in unserem Forum so liest. Was meine Bewertung des Vorfalls an sich angeht, verweise ich auf meinen Beitrag in der SZD der inhaltlich weitestgehend identisch ist, mit meinem Beitrag hierzu im Hannover 96 Forum.

    Im aktuellen Fall um den Torhüter von Hannover 96, Florian Fromlowitz regen sich gerade viele darüber auf, dass es zwei Spiele Sperre gab. Einige behaupten auch, es hätte nur ein Spiel Sperre geben können, wenn der fällige Strafstoß nicht gehalten worden wäre.


    Gibt es tatsächlich eine Regelung, nach der es strafmildernd (eine um ein Spiel kürzere Sperre) sein kann, wenn der Strafstoß nach dem Vergehen, das zur :rote_karte: geführt hat, verwandelt wird?
    Oder gibt es eine Regelung, nach der es strafverschärfend (eine um ein Spiel längere Sperre) sein kann, wenn der Strafstoß nach dem Vergehen, das zur :rote_karte: geführt hat, gehalten wird?
    Oder ist das alles wie so oft nur Spekulation oder urbane Legende?:feedback:

    Zitat von Alex.Rösch.B-W;81107

    Das war jetzt mal ein fachliches neutrales Urteil :top:


    Wenn du Hannover Fan bist, weißt du zufällig wär bei ihnen dann im Tor ist beim nächsten Spiel (sofern es keine höhere Sperre gibt)?


    Morten Jensen (30) Regionalliga-Torhüter muss das morgige Spiel bestreiten. Nach der Winterpause wird nach momentaner Lage der Dinge Enke wieder zur Verfügung stehen.


    refereebremen: Ich habe doch auch noch einige neue Fakten aufs Tapet gebracht, oder?


    Alex.Rösch.B-W: Danke. Ich wollte auch nur noch einmal belegen, dass nicht jeder nur durch seine Vereinsbrille sieht.

    Als Fan von Hannover 96 möchte ich auch einmal eine Lanze für meinen "Lieblingsschiedsrichter" Kinhöfer brechen.


    1. Es gab zwei Kontakte. Der erste, stärkere Kontakt war aus der Perspektive der Hintertor-Kamera zu sehen. Fromlowitz verschiebt mit seinem angelegten Arm/Oberkörper das Bein bzw. die Hüfte Dzekos deutlich zur Seite.
    Klares Foulspiel, der Strafstoß unausweichlich.
    2. Der zweite Kontakt hinten am Fuß warkaum wahrnehmbar und sicher nicht Grundlage für Kinhöfers Entscheidung.
    3. Ich saß auf der Gegengeraden der VW-Arena auf Höhe der Strafraumgrenze. Meine spontane Reaktion war der gedanke: "Fromlowitz fliegt vom Platz" - und so kam es denn auch.
    4. Es bleibt die Frage nach der :rote_karte:. Obwohl ich sie spontan - und das musste Kinhöfer ja auch tun - für berechtigt gehalten hatte, habe ich nach Betrachtung der Fernsehbilder zumindest Zweifel daran, ob sie notwendig war.
    Udo schreibt, der Angriff habe nur dem Mann gegolten; ich glaube Fromlowitz hat nur den Mann getroffen, dass er ihn absichtlich und bewusst gefoult hat, glaube ich eher nicht.
    Ein Punkt ist in dieser Hinsicht noch gar nicht erwähnt worden: In der Mitte lief Christian Schulz auf Ballhöhe mit und hätte einen möglichen Torschuss eventuell sogar noch abfangen können. Damit steht die Frage nach Verhinderung einer klaren Torchance zumindest auf wackligen Füßen.
    Ich denke trotzdem es lag im Ermessensspielraum Kinhöfers, so zu entscheiden. Damit ist ein Einspruch in jedem Fall nutzlos. Das Foul selbst steht außer Frage, die :rote_karte: ist durch den Ermessensspielraum abgedeckt.


    Wenn es denn einen Zweck hat, Einspruch einzulegen, dann sicher nur den, die üblicher Weise für solche Vergehen verhängte Strafe eventuell ein wenig zu mindern (nur ein Spiel Sperre), weil die Kommission bei der Begutachtung vielleicht zu Gunsten Fromlowitz davon ausgeht, dass der Ball doch schon sehr weit vorgelegt war und in der Mitte noch ein Abwehrspieler hätte eingreifen können.


    Der Rest liegt im Ermessen der Kommission. Vor Gericht und auf hoher See und so ...

    Ich akzeptiere die Entscheidung. Da ich die Szene nicht gesehen habe sowieso.


    Mich interessiert aber doch, wie ein Schiedsrichter die folgende Frage bewertet: Ein Spieler könnte eingreifen, unterlässt diesen Versuch vielleicht deswegen, weil er sich nicht dem Risiko aussetzen möchte getroffen zu werden. Wenn ich nur darauf abstelle, dass der Gegenspieler es nicht tatsächlich versucht hat, und daher nicht in der Gefahrenzone war, schränkt man ihn in seinen Möglichkeiten ein.


    Ich sehe da parallelen zu Situationen in denen ein Spieler sich vor dem mit gestreckten Beinen heranrutschenden Gegenspieler in Sicherheit bringt, indem er hochspringt. Auch hier kommt doch gefährliches Spiel in Betracht.


    Wenn sich ein Spieler also nicht traut zum Ball zu gehen, weil ein anderer zum Rückzieher ansetzt, finde ich das zumindest problematisch. Woran macht ihr die Unterscheidung zwischen gefährlichem Spiel und niemand wurde gefährdet fest?

    Wie ich schon an anderer Stelle schrieb:

    Zitat von sArnie;77141

    Der Ton macht die Musik. Sachliche Fragen kann man (im Rahmen) beantworten, Diskussionen hingegen haben auf dem Platz nichts zu suchen. Das heißt, dass man durchaus bestätigen sollte, dass es dafür eine Regel gibt und die eventuell auch noch benennt. Damit muss der Fragensteller sich dann aber auch zufrieden geben - wenn nicht darf er Spielfeld oder Innenraum verlassen.


    OT: Was unnötige FIFA-Regelungen angeht ist mein Favorit nach wie vor die Verwarnung für Tritot-über-den-Kopf-ziehen. Das Übermitteln irgendwelcher religiöser, politische oder persönlicher Botschaften, ist durchaus problematisch. Warum ein Spieler jubeln, schreien, Salti machen aber um Gottes Willen nicht das Trikot über den Kopf ziehen darf erschließt sich mir nicht.


    BTT: Die Kommunikation mit den Spielern ist doch schlecht genug: Warum soll man auf dieses einfache Mittel verzichten? In so mancher Situation kann die Geste selbst für die Dep... pardon Menschan auf der Tribüne klar stellen, welches Vergehen geahndet wurde.

    Da ich der Urheber des von Manfred verlinkten Beitrags bin, möchte ich meine Meinung einmal darlegen.


    Ich würde als Trainer von den Spielern eine Strafgebühr für das Heben des Arms bei vermeintlichem Abseits verlangen. Für mich ist das Arbeitsverweigerung, weil man mit dem Arm in der Luft nicht vernünftig weiterspielen kann. Gerade bei Spielern, die den Arm noch nach dem Tor heben vermute ich eher eine Verzweiflungstat oder schlechtes Gewissen. Wie oft sind es genau diejenigen die den Arm heben, die selbst das Abseits aufgehoben haben! Gleiches gilt sinngemäß auch für das Heben des Arms nach dem Überschreiten der Begrenzungslinien einschließlich der Torlinie.


    In manchen Spielsituationen erinnert das dargebotene an eine eifrige Schulklasse: Der Klassiker befördert einer der Spieler den Ball ins Tor oder ins Toraus. Sofort heben einige Spieler prophylaktisch mal den Arm um zu signalisieren: Der Torwart: "Ich bin geschoben worden! Das Tor darf nicht gegeben werden!" oder "Ich war nicht am Ball. Abstoß!"; die Angreifer: "Ich war's! Mein Tor", "Tor! Der Ball war hinter der Linie!" oder "Wir waren nicht am Ball. Eckstoß!", die Verteidiger: "Kein Tor! Der Ball war nicht hinter der Linie!" "Wir waren nicht am Ball. Abstoß!", usw. (man beachte die absolut gegensätzlichen Aussagen des gehobenen Arms, es ist wohl sehr universell). Machen wir uns nichts vor auf die eine oder andere Art und Weise müssten es fast alle besser wissen.


    Leider kann man nur davon ausgehen, dass im Fall des Überschreitens einer Begrenzungslinie *einer* der Spieler - es heben ja meist beide Beteiligten den Arm - schon wissen müsste, dass/ob er zuletzt am Ball war. Um hier eine Verwarnung wegen unsportlichen Verhaltens oder Missachtung des Schiedsrichters auszusprechen, fehlt aber doch wohl der Beweis. Wie Max schon schreibt: Wer kann sicherstellen, dass der Betreffende nicht wirklich davon überzeugt ist, *nicht* zuletzt am Ball gewesen zu sein? Und ohne diese Sicherheit wird eine solche Gelbe Karte wohl sehr schwer zu begründen sein.

    Vielen Dank, jambala, für deinen Erfahrungsbericht. Was Snooker angeht habe ich schon deutlich gemacht, dass du absolut Recht hast: Der "Kopflastige" Sport Snooker hat mit dem Körperbetonten Fußball keine Gemeinsamkeiten die einen Vergleich zulassen. Ich wollte mit meiner Aussage, dass ich gerade in der Vorbereitung zur Qualifikation als Schiedsrichter im Snooker bin auch gerade das deutlich machen.


    Ich bin als Nicht-Schiedsrichter einfach "weiter weg" und als toleranter und (wie manche sagen) intelligenter Mensch wohl zu sehr mit gesundem Menschenverstand ausgestattet, um die Weigerungshaltung der Vereine, die du beschreibst, nachvollziehen zu können. Ich bin nun auch ein Regelfreak: Wenn ich einen Sport ansehen möchte, lege ich großen Wert darauf, so viel wie möglich über die Regeln zu erfahren.


    Im Snooker sind Regelkenntnisse enorm wichtig, da ein Ziel des Spiels ist, den Gegner in Fouls zu treiben, um so Punkte zu erzielen. Die einzige Fußballregel, die im Ansatz vergleichbar wäre, ist die Abseitsregel: Man kann durch koordiniertes Vorgehen den Gegner "Abseits stellen" und so selbst einen Vorteil erlangen. Das ist deswegen wohl auch die einzige Regel, deren Grundsätze den Spielern immer wieder eingebläut werden. Das bedeutet eben leider nicht, dass die Spieler alle Details dieser Regel kennen. Sonst hätte es in der berüchtigten Szene bei der Euro 2008 vielleicht einen Italiener gegeben, der den frei vor dem Tor stehenden van Nistelrooy gedeckt hätte.


    Wäre ich Verantwortlicher in einem Verein würde ich Regelwissen verlangen und prüfen. Vor allem aber würde ich selbst dafür sorgen, dass kein Spieler eine Entscheidung reklamiert. Ich habe noch keinen Fall gesehen, in dem das funktioniert hätte. Ich interpretiere selbst die Spielszene "SG Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart" beim Ausgleich durch Gomez nicht so. Meine erste Amtshandlung wäre aber, das unsägliche Heben des Armes zu unterbinden, das den Schiedsrichter beeinflussen soll aber letztlich nur die Mobilität des Spielers einschränkt. Für mich ist schon den Arm zu heben ein Routine gewordenes Zeichen: *piep*egal ob ich Schuld bin, jetzt bekommt der Schiedsrichter den Schwarzen Peter!".


    Du hast wohl Recht, dass von der Gegenseite zu wenig Verständnis aufgebracht wird, insbesondere auf dem Platz - aber nicht nur. Das ist ein grundlegendes, ja beinahe existenzielles Problem, dessen sich die Verbände einmal annehmen sollten. Regeln zu kennen und zu akzeptieren, dass die Schiedsrichter "" sind, ist für fairen Sport meiner Meinung nach unerlässlich. In mir reift die traurige Erkenntnis, dass ich mit dieser Meinung wohl nicht mehrheitsfähig bin ... :(

    -ae-:Snooker hat seine Wurzeln dann doch eher beim Crocket (nicht Cricket!), oder beim Golf - je nachdem wen man fragt.


    Was Eishockey angeht, kann ich dir nur empfehlen Zuschauer zu bleiben :) Was die Schiedsrichter dort aushalten müssen ist mitunter auch mal gesundheitsgefährdend. Die Anzahl der Schiedsrichter und "Assistenten" (Torrichter etc.) ist nicht ohne Grund höher als beim Fußball; und das obwohl das Spielfeld doch deutlich kleiner ist ...


    Die verschiedenen Zeit- und Spielstrafen bilden die Grundlage für konsequentes Eingreifen bei Übergriffen. Ein interessanter Ansatz ist auch die Berücksichtigung der Auswirkungen von körperlichen Angriffen für die Strafzumessung. Es gehören allerdings auch solch Absurditäten dazu, wie die, dass Spieler denen der Helm vom Kopf geschlagen(!) wurde, eine Zeitstrafe wegen unkorrekter Kleidung erhalten können. Wenn ich wählen müsste, ob ich Schiedsrichter im Fußball oder Eishockey sein wollte, würde ich den Fußball wohl vorziehen.


    Die Prügeleien sind sicher nicht unbedingt geeignet sportliches Vorbildverhalten zu transportieren, aber die knackigen Zeitstrafen auch mehrere gleichzeitig sind wohl das passende Mittel. Auch im Fußball wäre meines Erachtens eine Zeitstrafe auch in höheren Spielklassen eine Überlegung wert. Manche Zeitgenossen müssen sich zwischendurch einfach mal ihr Mütchen kühlen.


    kanarien3: Fullquote und eine für mich nicht nachvollziehbare Frage. Du siehst mich ratlos. Alle Zitate stammen von dir. Einzig der Versuch einer Interpretation "Friss oder stirb" stammte von mir. So habe ich deine Unterstellung ""Trainer, Spieler oder Betreuer [hätten] von der(?) Regel keine Ahnung" verstanden.


    jambala: Ich habe niemals Snooker und Fußball verglichen, dazu sind insbesondere die auch von dir angeführten Aspekte viel zu unterschiedlich.


    BTT: Zur Problematik sich "am Spielort über bestimmte Entscheidungen auseinanderzusetzen" habe ich mich schon geäußert. Da sind wir, wenn du meine bisherigen Beiträge liest, wohl recht nah beieinander.


    Die Diskussionen der Pseudo-Experten im Doppelpass haben genau das Niveau, das man von einem Stammtisch erwarten kann: keines. Die Spieltag-Analysen vermitteln schon an vielen Stellen auch, wie schwierig viele Entscheidungen zu treffen sind. Sinnvoller wäre aber auch hier, einen echten Schiedsrichter aufzubieten, der dann Regeln und Probleme, die bei deren Auslegung und Anwendung entstehen können, formulieren kann. Ein echter Experte kann eben durch keine noch so große Anzahl an "Stammtischexperten" aufgewogen werden.


    Mir geht es um grundsätzliche Gespräche in denen die Schiedsrichter die Probleme mit den Verantwortlichen der "Gegenseite" erörtern können. Die Diskussion über das Verhalten von Spielern, Trainern und anderen im Umfeld den Schiedsrichtern gegenüber sollte überhaupt nicht in der Öffentlichkeit geführt werden. Ich erwarte eigentlich auch eine öffentliche Entschuldigung von Klopp, Kovac & Co. die mit ihrem Verhalten viel zerstören.


    Dass die Entscheidungen von Schiedsrichtern auch in Zukunft immer kritisiert werden, steht außer Frage. Aber die oberste Maxime muss Respekt sein. Der fehlt nicht nur in den unteren Spielklassen, sondern tragischer Weise auch im Profifußball. Dort ist natürlich das Wagnis viel größer aber ich kann nicht verstehen, warum einige Trainer, Manager und Spieler so extrem wenig Abstraktionsvermögen aufbringen, um sich mal in die Lage der Schiedsrichter hinein zu versetzen. Würden Andere sie selbst in solcher Weise beschimpfen und der Manipulation bezichtigen - was wäre das für ein Skandal!


    Traurig, traurig, dass dieser Perspektivwechsel so vielen so schwer fällt. Jeder Schüler hat Diskussionen mit Seitenwechsel schon erlebt, aber den altersmäßig reifen Spielern, Trainern und Managern scheint das unmöglich zu sein.


    Trotz allem muss meines Erachtens eine grundsätzliche Auseinandersetzung am "Runden Tisch" mit einander erfolgen - auch und gerade, wenn die Regelkenntnisse der Gegenseite unzureichend sind. Die DFL bzw. der DFB sollten größten Wert darauf legen, den ahnungslosen Trainern und Spielern auf die Sprünge zu helfen - so oder so. Die Bestrafungen dürfen nicht nur in Geldstrafen bestehen; wer die Integrität des Schiedsrichters anzweifelt, sollte eine Denkpause verordnet bekommen. Vor allem aber sollte er gezwungen werden sich mit den kritisierten Entscheidungen intensiv auseinanderzusetzen.


    Wäre ich frei darüber zu bestimmen, würde ich den Delinquenten abverlangen die Regeln, die von den Schiedsrichtern angeblich verletzt worden sein sollen einmal öffentlich zu erläutern. Dann könnte noch eine Stellungnahme zu den letzten von ihnen selbst begangenen Vergehen dazu kommen. Vielleicht eine Art Täter-Opfer-Ausgleich ... Aber das bleibt natürlich nur (m)ein Wunschtraum.

    Ich stimme dir vorbehaltlos zu, -ae-.


    Es ist unglaublich, wie sich auch dem Alter nach Erwachsene Menschen dazu hinreißen lassen können, Regelkenntnis in Anspruch zu nehmen, die sie nicht haben. Aber das ist ja nicht auf Schiedsrichter beschränkt: Richter, Polizisten, Finanzbeamte, Lehrer, Türsteher ja sogar Eltern an und für sich, kennen dieses Gefühl. Was immer man entscheidet, entbehrt jeglicher Grundlage und drückt die Missachtung gegenüber der Person aus, gegen(!) die man entscheidet. So fühlen die Betroffenen und drücken dieses Gefühl in oft sehr rabiater Weise aus. Die Außenwirkung ist diesen Personen oft nicht bewusst oder schlicht egal. Das kann selbst dem engagiertesten Schiedsrichter zuviel werden. Die Reaktion deiner Frau kann ich da absolut nachvollziehen; wer mag schon mit ansehen, wie Mitglieder der eigenen Familie beschimpft, beleidigt oder gar angegriffen werden?


    Die Respektlosigkeiten sind wie eine Seuche und breiten sich genau so aus. Die wenigen schlechten Vorbilder werden wegen ihres angeblich mutigen Auftretens noch gelobt. Das führt dazu, dass sie selbst aber auch ihre Mitläufer sich in ihrer Auffassung bestärkt sehen. Die Medien sind am Fortbestand dieses Teufelskreises oft genug beteiligt. Die "Fehlentscheidung" wird auf Seite 1 in großen Lettern angeprangert und der Hinweis, dass man sich wohl geirrt hat, versickert auf Seite 17 im Feuilleton.


    Ich bin gerade in den Vorbereitungen dazu, selbst Schiedsrichter zu werden. Allerdings in einer Sportart, in der "(un)gentlemanly conduct" in der Regel steht. Dort ist die Stimmung doch deutlich weniger angespannt, als im Fußball. Wie auch immer: "I'll do my very best!" ;)

    Ich gebe zu: Ich bin kein Schiedsrichter.


    Ich kann mich noch an so manches Spiel (Jugend) meines Bruders in einem hiesigen Verein erinnern. Für Eltern gelten die eigenen Sprößlinge oft als unfehlbar, für Trainer und Co. in der Coaching Zone sind es die eigenen Spieler meist auch. Die Solidarisierung beider Gruppen ist wohl unvermeidlich und macht es wirklich schwierig. Ich kann dir versichern, dass sich auch dort ein paar weiße Schafe befinden. Leider hört man die recht selten heraus, weil die schwarzen so laut blöken. ;)


    Es mag dir so vorkommen, aber es gibt die Fraktion der stillen Zuschauer, die Entscheidungen akzeptieren. Wirklich. Schaut man sich die Häufung der unsportlichen Aktionen in der Bundesliga an, könnte man auch dort den Eindruck gewinnen, es gäbe nur Dauernörgler, Lamentierer und Brüllaffen - aber ich bin keines davon und ich bin nicht allein! Menschen neigen dazu die außergewöhnlichen und unangenehmen Ereignisse länger und deutlicher im Gedächtnis zu behalten und glauben irgendwann, es gäbe keine gewöhnlichen angenehmen Ereignisse dazwischen. Es ist traurig, dass sich dieses Gefühl bei dir und kanarien3 offenbar schon so verfestigt hat.


    Aber gerade das macht es umso wichtiger, den Dialog zu führen. Ich mache mir nichts vor: In den unteren Spielklassen, in denen die Verbindungen zwischen der Mannschaft und deren Leitern und Angehörigen stärker sind, wird sich wohl wenig ändern lassen. Andererseits muss man deswegen bei den Profis umso aktiver einschreiten. Wie Klopp schon bemerkt hat, wurde seine Aktion von vielen Anhängern seiner Person genau beobachtet und wirkt direkt als schlechtes Vorbild. Angemessenes Verhalten (siehe oben) braucht immer länger um so zu wirken, aber wer es nicht versucht kann nicht gewinnen.


    -ae- : Es wird immer Unverbesserliche geben. Gerade für solche Menschen wäre eine Diskussion wichtig, doch leider sind sie nicht fähig eine solche zu führen. Das würde nämlich voraussetzen, das sie die Fähigkeit hätten auch eigene Standpunkte zu hinterfragen und ggf. eigene Fehler zuzugeben. Doch das heißt nicht, dass alle so Unverbesserlich sind. Die hier angesprochenen Diskussionen muss man mit denjenigen führen, deren Kritikfähigkeit nicht nur in einer Richtung ausgebildet ist.

    Ich danke für die aktuellen Beiträge und möchte noch einmal klarstellen, dass ich nicht davon ausgegangen bin, dass alle Schiedsrichter so denken, wie es aus dem Beitrag von kanarien3 herauszulesen ist.


    Manfred, ich bin mir der Tatsache bewusst, dass jeder nur für sich spricht. Ich pauschalisiere nicht. Ich kann mich nur des Eindrucks nicht erwehren, dass kanarien3 aufgrund sicher zahlreicher schlechter Erfahrungen nun dazu neigt, alle über einen Kamm zu scheren und das finde ich schade.


    almiko: Die Beispiele, die du anführst, sind aber doch genau nur das: Beispiele. Hast du dergleichen immer, mit jedem Gesprächspartner? Ich glaube kaum. Natürlich fragen gerade diejenigen nach, die von der Entscheidung benachteiligt werden und es wird immer Menschen geben, die absolut richtige und regelkonforme Erklärungen nicht akzeptieren (wollen). Doch schau dich um, wenn als Schiedsrichter oder Assistent dort stehst: Ist es nicht so, dass bei den meisten Entscheidungen von den meisten Menschen nicht widersprochen wird? Ob das aus Zustimmung oder Respekt geschieht scheint mir für die aktuelle Diskussion gar nicht von Belang.
    Davon abgesehen: Emotionen und Parteilichkeit, sind auf dem Platz von jedem Nicht-Schiedsrichter völlig normal. Das bedeutet meiner Meinung nach nicht, dass eine vom Spiel (auch zeitlich) unabhängige Diskussion auch so ablaufen muss. Die Teilnehmer des "Runden Tisches" sitzt müssen sich natürlich auch im Griff haben, aber dort ist auch die Gefahr deutlich geringer, sich wilden Unterstellungen auszusetzen. Deswegen sollten die Möglichkeiten einer solchen Runde auf "neutralem Boden" genutzt werden, auch und gerade um die Ausbrüche Einzelner im Umfeld der Spiele zu thematisieren.
    So wie ich das sehe herrscht da erheblicher Diskussionsbedarf. Die Verabschiedung eines Kodex' für Spieler und Trainer wäre doch eine Möglichkeit.


    Wie Daniel sagt: Der Ton macht die Musik. Sachliche Fragen kann man (im Rahmen) beantworten, Diskussionen hingegen haben auf dem Platz nichts zu suchen. Das heißt, dass man durchaus bestätigen sollte, dass es dafür eine Regel gibt und die eventuell auch noch benennt. Damit muss der Fragensteller sich dann aber auch zufrieden geben - wenn nicht darf er Spielfeld oder Innenraum verlassen. Ich bin ausdrücklich dafür Respektlosigkeiten rigoros zu bestrafen.


    Beim Stellen und Beantworten der Fragen muss der Respekt voreinander(!) den Ton bestimmen. Ohne das geht es nicht.


    Nachtrag: In meiner Heimmannschaft :96: gibt es den defensiven Mittelfeldspieler Hanno Balitsch, der im Zweikampf hart und nur selten grob unsportlich spielt. Er ist ein Abonnent Gelber Karten, nicht zuletzt, weil er, außer den mit seiner Position verbundenen taktischen Fouls, leider immer wieder die Klappe nicht halten kann. Seine zum Teil heftigen Ausbrüche Richtung Schiedsrichter sind unnötig und ich verurteile das. Will sagen: Ich bin was diese Dinge angeht absolut und ohne Einschränkungen durch die Vereinsbrille auf Seiten der Schiedsrichter.

    Zitat von kanarien3;77094

    Ein Trainer, Spieler oder Betreuer ist für mich kein Fachmann! Die haben von der Regel keine Ahnung, dass beweisen sie Woche für Woche! Von uns SR wird Toleranz verlangt, die Toleranz der Trainer, Spieler und sonstigen Leuten ist aber gleich 0!!


    Das nenne ich einen Offenbarungseid. Anstatt den Dialog zu suchen heißt es für dich: "Friss oder stirb!" Dass "Trainer, Spieler oder Betreuer [...] von der(?) Regel keine Ahnung" haben, mag für viele zutreffen, auch gibt es immer wieder Anfeindungen Unterstellungen und absurde Vorwürfe von Personen aus dieser Gruppe. Wenn die Schiedsrichter - so wie du es offenbar tust - allen anderen pauschal unterstellen, sie kennten die Regeln ohnehin nicht und das zu Anlass nehmen, sich jeglichem Dialog zu entziehen, dann werden sich die Verständnisprobleme nie verringern; sie werden dann zwangsläufig noch größer werden.


    Wenn das die Einstellung "der Schiedsrichter" darstellt, verlasse ich dieses Forum auf der Stelle!


    Ich nutze dieses Forum dazu, meinen Standpunkt als Nicht-Schiedsrichter zu vertreten und weil ich daran interessiert bin, die Regeln besser kennen zu lernen, damit ich selbst besser verstehen kann, warum in der einen oder anderen Situation so entschieden wurde. Dieses Verständnis bei der "Gegenseite" zu wecken, die Regeln und die Schwierigkeiten bei ihrer Anwendung zu vermitteln aber auch, die Probleme der Betroffenen mit bestimmten Entscheidungen wahrzunehmen, sollte das Ziel sein. Die Rubriken "Pfiff des Tages", die Ausführungen von Urs Meier und vergleichbare Präsentationen der Hintergründe einzelner Regeln oder Entscheidungen haben so manches Missverständnis aufgeklärt. Paradebeispiel war das vermeintliche Abseitstor bei der Euro 2008, bei dem sich ein Verteidiger hinter der Torauslinie befand. Hier wusste kaum ein Zuschauer, nicht einmal erfahrene Menschen aus dem Umfeld des Fußballs, warum dieses Tor gegeben werden musste.


    Es wird auf keinen Fall besser werden, wenn man sich Angesichts einzelner zweifellos überharter und unsportlicher Anfeindungen jeglicher Auseinandersetzung verweigert. Ein Dialog, so wie der am erneut anstehenden "Runden Tisch", ist eine Chance etwas daran zu ändern. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.


    Noch ein Wort zur Toleranz: Ich betrachte mich als sehr toleranten Menschen und bin überzeugt davon, dass es solche auch unter Nicht-Schiedsrichtern der Kategorien "Trainer, Spieler oder Betreuer" gibt. Wie stellt sich das denn sonst dar: Sind wirklich immer alle gegen "die Schiedsrichter"? Nach meiner Beobachtung sind es nur wenige Fälle, in denen die Schiedsrichter angegangen werden. Ich betone: Jeder einzelne Fall ist einer zu viel. Trotzdem halte ich es für wenig zielführend, die schweigende Mehrheit (die vielleicht auch insgeheim weiß, dass der Schiedsrichter meist Recht hat?) mit denjenigen über einen Kamm zu scheren, die die symbiotische Beziehung einfach nicht verstehen und immer wieder lospoltern.


    Ohne Kommunikation geht es nicht. Weder auf dem Platz noch daneben.