Sollte ist natürlich nicht muss. Es ergibt allerdings keinen Sinn, wenn der Spieler seine Strafe nur während einer Unterbrechung absitzt.
Es ist ja auch kompliziert und nicht umsetzbar, wenn man die Zeit mit einrechnen muss, die am Ende einer Halbzeit nachgespielt wird.
Wenn z. B. das Team, das auf Zeit in Unterzahl spielt, zurück liegt und absichtlich Zeit vergeudet, bis der Spieler wieder mitspielt. Vergeudete Zeit muss nämlich nicht nachgespielt werden.
Geb ich Dir Recht. Die pädagogisch beste Variable FÜR den Täter wäre, FaZ und darf ausgewechselt werden wenn Wechselkontingent nicht erschöpft. Analog dazu wenn ein Trainer seinen Spieler auswechselt der schon eine Gelbe hat weil der Trainer merkt, dass es "besser ist" für den Spieler, weil er sich nicht so richtig unter Kontrolle hat an dem Tag.
Alles was darüber hinaus geht ist eine Signalwirkung für die gegnerische Mannschaft und sollte eigentlich nicht der persönlichen Strafe zugerechnet werden.
Grundsätzlich muss ich sagen, dass es unlogisch ist im Geiste des Sports also unsportlich finde, als "gefoultes" Team eine persönliche Strafe zu fordern oder Anspruch zu erheben. Also ausschließlich im Sinne der Gleichbehandlung und nicht als Vergeltungsmaßnahme.
Ich finde es heisst ja nicht umsonst persönliche Strafe und Spielstrafe (ja häufig Mannschaftsstrafe genannt). Wobei die Spielstrafe sozusagen Nachteilsausgleichsmaßnahme heissen müsste oder so
Für mich sollte die persönliche Strafe ausschließlich auf die persönliche Reflexion des einzelnen Täters abzielen (auch wenn es Signal(neben-)wirkungen gibt die damit einhergehen).
Spielstrafen zielen ausschließlich darauf ab, dass die Geschädigten / gefoulten Gerechtigkeit erfahren, also Ball zurück bekommen den sie vorher ja i.d.R. hatten.
Sprich persönliche Strafe ist eine Sache die dem Täter dienen soll sich wieder korrekt zu Verhalten und soll ausdrücklich keine Genugtuung für die andere Mannschaft sein.
Leider gibt es natürlich Nebeneffekt wie immer im sozialdynamischem Kontext, aber der Grundsatz gilt für mich schon als Leitgedanke im Sinne der Konditionierung (Bestrafung on inkorrektem Verhalten und Verstärkung von korrektem Verhalten).
Man muss aber natürlich sagen, dass der o.g. Ansatz von der IFAB häufig nicht durchgezogen wird, weil Fußball komplexer ist als einfach Konditionierung mit Bestrafung und Verstärkung. Der FaD ist eigentlich eine 50% Doppel-Spielstrafe (neben der Spielfortsetzung) und 50% persönliche Strafe .