Hallo!
Dem stehe ich sehr kritisch entgegen. Die Abwälzung der (Mehr-) Kosten auf die Fußballvereine könnte der erste Schritt sein, um eine Zwei-Klassengesellschaft hinsichtlich der Durchführung von polizeilichen Maßnahmen zu etablieren.
Tatsächlich ist es bereits so, dass der Zweckveranlasser (polizeirechtlicher Ausdruck) für polizeiliches Einschritten verantwortlich gemacht werden kann. Der Lehrbuchfall funktioniert in etwa so: Jemand hisst in seinem Garten die Reichskriegsflagge (die nicht verboten ist). In Folge dessen entsteht ein Handgemenge auf der Straße zwischen Menschen, die die Flagge ablehnen und deren Gegnern. Die Polizei ist berechtigt, die Flagge zu entfernen, um die Gefährdung der öffentlichen Sicherheit zu gewährleisten. Die Regelung der Kosten in dem Fall ist äußerst komplex und kann schlecht verallgemeinert werden.
Das Gewaltmonopol liegt beim Staat; er ist für die Herstellung und Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung nicht nur zuständig, es ist eine seiner Hauptaufgaben. Daher ist es in meinen Augen vermessen, die Kosten auf die Fußballvereine abzuwälzen.
Es geht darum die DFL zu belasten!!! Es wird kein Verein direkt belastet. Die DFL macht eine Menge Kohle mit diesen Veranstaltungen und hat dadurch einen monetären Vorteil also Profit der berechnend auf Kosten der Öffentlichkeit und Unbeteiligten geht.
Zum Thema Mehrwertsteuer kann ich nur sagen, dass das eine Steuer ist und keine Abgabe. Eine Steuer wird vereinnahmt und dann gibt es einen Topf, über den dann eine zuständige Stelle z.B. beim Bundeshaushalt, der Bundestag, entscheidet wie dieser Topf dann wieder verteilt wird.
Bei „Abgaben“ muss der Topf wieder für den gleichen Zweck verwendet werden, für den er eingezogen wurde.
Mir sind keine Abgaben bekannt die mit Fussball zusammenhängen, also sollte ein Milliardenunternehmen sich schon zurücknehmen wenn 1200 Beamte in Vollzeit deren Profit möglich machen … anstatt Menschen zu helfen die es wirklich nötig haben, ob das eine Frau ist die in häuslicher Gewalt verprügelt wird oder der Opa der im Park überfallen wird. Wir haben Polizistenmangel und Bundesländer wie Bremen haben nicht die Mittel um den erhöhten Aufwand zu kompensieren, also sollte die DFL einfach mal realisieren, dass ein Teil ihres Profits durch die Polizei erzeugt wird.
Anständig wäre es von der DFL also auch dafür aufzukommen. So wie es aktuell ist, haben wir eine zwei Klassengesellschaft!!! Weil, wenn ein Hochrisikospiel stattfindet, dann wachsen nicht plötzlich hunderte Polizisten in Berlin, Hamburg oder Bremen aus dem Boden, um die dadurch hinten runterfallenden Notfälle abzudecken, Notfälle werden dann einfach nicht bedient, teilweise muss man an solchen Spieltagen 15min in der Warteschleife des Notrufs warten. Ich muss wirklich sagen, dass ich es skurril finde wie so eine Abwägung zugunsten eines „Freizeitevents“ mit potenziell gewalttätige Fans, also Menschen deren Hobby es ist, zu einem Fussballspiel ihre Gewalttätigkeit rauszulassen, treffen kann und gegen unbeteiligte Menschen in Not.
Die DFL lacht sich doch ins Fäustchen, scheffelt Geld und aus der Portokasse, versuchen sie halt über ihren Haus- und Hofanwalt Geld zu sparen und ein Exempel zu statuieren. Das sich damit hochqualifizierte Verfassungsrichter beschäftigen müssen (was auch schon wieder Steuergelder kostet wg. der 10 Jahre andauernder Uneinsichtigkeit der DFL) ist schon fast peinlich.
Ich kenne nur wenige Menschen die hier kein Verursacherprinzip unterstützen würden … ausser evtl. diejenigen die sich gerne vor Ort weiter gewalttätig an der Polizei reiben möchten anstatt zum Fussball schauen ins Stadion zu gehen und erhöhte Preise oder Stadionsanktionen fürchten.