Beiträge von Paulelmar

    Artikel 1 GG. (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Sorry #Koz, du hast eine eigentümliche Auffassung von einer freiheitlichen Gesellschaft und einem Rechtsstaat.

    Danke für eure Antworten. Neu war für mich, dass diese Vorgehensweise (Führungszeugnissse für alle Schiris) offensichtlich nicht bundesweit gilt. Daher habe ich nochmals intern nachgefragt. Offensichtlich wollte sich im FVM ein Offizieller vor einigen Jahren profilieren und hat das Thema im Verband und auch im DFB vorangetrieben.


    Ich habe mit der Abgabe des Führungszeugnisses absolut kein Problem, daher habe ich das Ansinnen auch nicht in Frage gestellt. Es gibt so viele Situationen rund um ein Spiel, in dem Missbrauch vorkommen kann. Dabei müssen wir nicht unbedingt an vollendeten Missbrauch denken, auch der kurze Klaps, das "uneigennützige" Helfen und Berühren beim Aufstehen eines Verletzten, das Notieren der Passdaten eines hübschen Spielers, uvm. Und glaubt nicht, Kinder wären die einzige Zielgruppe. Missbrauchsopfer können alle sein, Männer und Frauen zählen auch dazu. Es gibt halt nicht überall seperate Umkleiden, bei uns in der Region duschen wir auch ab und zu mit den Mannschaften.


    Klar, das Führungszeugnis verhindert diese Situationen nicht vollständig. Wenn dadurch aber die offensichtlichen und bereits aktenkundigen Täter ferngehalten werden, dann ist bereits geholfen.

    Der Verband hat die Gebühr für das amtliche Führungszeugnis, also auch meines, bezahlt. Man muss es nur persönlich beantragen.



    Und mit welchem Recht vergleichst du den seriösen Postillon mit unserem Online-Käseblatt?🤣

    Ich finde die Vorlage eines Führungszeugnis prinzipiell nicht schlecht. Ebenso wie die Trainer "arbeiten" wir im Jugendbereich mit Minderjährigen. Ich bin nur überrascht, welche Konsequenzen aus der Nicht-Vorlage erwachsen und warum die Kollegen (Frauen sind offenbar nicht unter den Säumigen) nicht der Aufforderung gefolgt sind. Zumal die Beantragung kostenfrei ist.

    ### Sollte das Thema von mir falsch eingeordnet sein, bitte ich um Verschiebung ###


    Gestern erhielten wir via regionalem Online-Medium die Info, dass 55 Schiedsrichterkollegen ab dem 01.02. als inaktiv eingestuft werden, weil sie es versäumt haben, ihr Führungszeugnis bis zum 31.12.2022 einzureichen. Das bedeutet, dass rund ein Drittel aller Schiedsrichter nicht mehr zur Verfügung stehen und damit auch Spiele der Kreisliga A zum Teil nicht mehr besetzt werden und damit möglicherweise ausfallen können.


    Habt ihr sowas schonmal erlebt? :/


    Quelle:

    Übersetzung der IFAB-Stellungnahme:


    Die Spielregeln erlauben es dem Schiedsrichter, ein Vergehen nicht zu ahnden, wenn dies für die Mannschaft, die das Vergehen begangen hat, von Vorteil ist - dies gilt auch für Einwurfvergehen.


    Ist das richtig? Wenn ein Spieler von Mannschaft A einen falschen Einwurf macht und daraus für Mannschaft A ein Vorteil entsteht, muss man als Schiedsrichter dies nicht ahnden??? In dem Zitat fehlt doch zwischen den Worten "Vergehen begangen" ein "nicht". Oder irre ich mich?

    Auch meine Meinung. Kleine Ergänzung: Wenn es sich um ein - mit den Worten des Regelheftes - "anderes Spiel" handelt, dann sind auch sechs Auswechslungen und mehr erlaubt. Dazu steht aber in der Fragestellung nichts.

    Wenn ich Regel 15 richtig verstehe, dann sind die von Kaef genannten Kriterien zwingende Voraussetzungen für einen regelgerechten Einwurf.

    Nur wenn dies eingehalten wird und der Ball sich NACH dem Einwurf innerhalb des Spielfeldes befindet, ist er überhaupt im Spiel (klassische Wenn-Dann-Beziehung).

    Somit kann es nur eine Wiederholung des Einwurfs und einen FaD für den Ellbogenschlag geben.

    Nach der Lektüre des Zeitungsartikels frage ich mich nur, warum das Gespann nicht früher den Ordnungsdienst des Heimatvereins verbindlicher angefordert hat. Zumindest der Bitte des Assistenten hätte man doch durch eine Spielunterbrechung und ein Gespräch mit den Kapitänen bzw. Trainern Nachdruck verleihen können. Ob das Gespann von den Spuckattacken informiert war, geht ja nicht aus dem Artikel bevor.

    Anfang off topic: Vielen Dank #SixthSCTF für deine Erläuterungen zum Erstellen eines Spielberichtes. Die werde und muss ich mir nach einem ersten Querlesen intensiv durcharbeiten. Mir hat man nämlich weder im Schiedsrichterlehrgang noch bei den bislang besuchten Weiterbildungen auch nur ein Sterbenswörtchen dazu erzählt. Das Wort Spielbericht ist tatsächlich 0,0x erwähnt worden. Ende off-topic

    Erstmal vielen lieben Dank für eure Antworten und Meinungen. Und ich verspreche, ich werde an meinem "Nett-sein" arbeiten.😀


    Jetzt ernsthaft: Ich stelle fest, dass ich mich noch stärker von meiner alten Sicht als Spieler lösen muss und daran arbeite ich. Versprochen. Gerade was die Nuancen der Beleidigungen und Verbalinjurien angeht, muss ich klarer die Grenzen definieren. Vielleicht liegt es daran, dass ich selber früher nicht gerade pflegeleicht auf dem Platz war.


    Ob ich es in meinem Alter allerdings noch schaffe, in einer vergleichbaren Spielsituationen (weiter Pass auf die Angreiferin) einen seitlichen Blick hinzubekommen, wird schwierig werden. So schnell bin ich nicht mehr.


    Was ich allerdings beibehalten werde, ist mein prinzipieller Glaube an das Gute im Menschen. Deshalb werde ich sicherlich einem Spieler oder einer Spielerin Glauben schenken, der mich beim Stand von 2:2 eine Viertelstunde vor Spielende darauf hinweist, dass er nicht gefoult wurde und daher auf den Strafstoß "verzichtet". Eine solche Fairness muss anerkannt werden. Und wenn mir durch das Eingestehen eines Fehlers ein Zacken aus der Krone bricht, was soll's.


    Nochmals vielen Dank und ich werde hoffentlich morgen Abend eure Empfehlungen NICHT benötigen.

    Ich brauche mal als Neuling eine Einschätzung, ob ich am letzten Sonntag mit meinem Handeln in einer Spielsituation richtig oder total danebengelegen habe.


    Kreisliga A Spiel der Frauen mit höchst kommunikativen Spielerinnen und Team-Verantwortlichen. Zudem ein Spiel mit einigen Zweikampfsituationen, die eher auf Unbeholfenheit (kein Chauvinismus!!!), denn auf willentliches Foulspiel zurückzuführen waren. Dennoch bis Mitte der 2. Halbzeit ein Spiel ohne persönliche Strafen bis zur folgenden Situation: Beim Spielstand von 2:2 habe ich im Strafraum ein ball-orientiertes Foul an einer Angreiferin in aussichtsreicher Schussposition zentral etwa 15 m vor dem Tor „wahrgenommen“ und auf Strafstoß entschieden (Achtung Anführungszeichen!). Ich war ca. 10-15 m mit freier Sicht hinter der Spielsituation und hatte nun einmal diese „Wahrnehmung“.


    In der unmittelbar anschließenden, knapp ein-minütigen Diskussion im Pulk mit der verteidigenden Mannschaft wurde ich von einer Abwehrspielerin mit „Der Schiri ist so was von parteiisch!“ bezeichnet. Daraufhin habe ich die Spielerin verwarnt. Sie drehte sich um, winkte abwertend ab und murmelte laut vor sich hin, was ich als „Warum schickt man uns immer solche Pfeifen?“ verstanden habe. Daraufhin habe ich sie erneut verwarnt und mit Gelb/Rot vom Platz geschickt.


    Nachdem ich dies auf meiner Spielkarte notiert hatte (also insgesamt gut 2-3 Minuten NACH dem Foul, kam die gefoulte Spielerin auf mich zu und sagte, dass sie NICHT gefoult worden und der Ball gespielt worden sei (keine Ahnung, warum sie dies so spät gesagt hat). Daraufhin habe ich mich bei der Spielerin bedankt, die Entscheidung für den Strafstoß zurückgenommen und das Spiel mit SR-Ball mit der Torfrau fortgesetzt.


    Nun zu meiner Frage: Hätte ich in dieser Situation anders handeln bzw. reagieren sollen? In der Situation war ich sicher, richtig beurteilt und entschieden zu haben, aber mit Abstand kommen doch Zweifel. Danke vorab für eure Antworten und Tipps.

    Hallo,


    seit knapp 2 Wochen bin ich nun ohne Coach auf den Fußballplätzen unseres Kreises unterwegs.


    Nach meiner Anmeldung hier im Forum habe ich fleißig die vielen Beiträge konsumiert. Mangels eigener Erfahrung passiv natürlich.


    Darf ich meine gesammelten Eindrücke nun kurz in zwei Bemerkungen kundtun?

    1. Ich bin fasziniert, aus wie vielen Blickwinkeln man die verschiedenen Spielsituationen betrachten kann und welche nuancierten Entscheidungen aus den Regeln abgeleitet werden können. Boah sage ich nur.
    2. Gleichzeitig verwirrt das mich als Neuling, der natürlich gerne eine klare Richtschnur für die ersten Schritte im Schiedsrichterwesen gehabt hätte. Denn manche Bewertungen bzw. Begründungen scheinen mir das Ergebnis eines doch längeren Nachdenkens und sehr konstruiert zu sein. Dabei müssen wir doch Entscheidungen in den verschiedensten Spielsituationen innerhalb von Sekunden treffen.

    Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass ich in irgendeiner Form die Diskussionen schlecht finde, im Gegenteil, das hilft die eigene Leistung besser zu reflektieren. Ich wollte nur auf das Dilemma eines Neulings hinweisen. 😉


    Danke euch allen.