Beiträge von Gifti4

    Da ich am Wochenende endlich wieder pfeifen durfte ein kurzer Erfahrungsbericht meinerseits:


    Wir haben vor dem Start vom Landesverband einige Vorgaben erhalten



    Bei strömendem Regen machte ich mich also auf in die Provinz. Gleich nach der Ankunft wollte mir der Heimtrainer hocherfreut die Hand schütteln, was ich in Anbetracht der Umstände höflich abgelehnt habe. Am Parkplatz traf parallel mit mir auch die Gästemannschaft ein. Dort fiel mir bereits auf, dass für die ca. 80km weite Strecke natürlich Fahrgemeinschaften von den Spielern gebildet wurden und die meisten Autos voll besetzt waren. Die Maskenpflicht fiel großteils weg, da ich sowohl alleine angesetzt war, als auch die SR-Kabine und das Büro von außen zugänglich waren. Nach meiner obligatorischen Platzrunde setzte ich mich mit Maske ins Büro um dort an einem PC, an dem kurz zuvor Heim- und Gasttrainer den Spielbericht ihrerseits ausgefüllt haben, meinen Teil zu erledigen. Bei einem kurzen Abstecher in die eher kleinen Kabinen, war von 1m Abstand oder Maskenpflicht keine Spur. Kein Wunder, dass sich bei strömendem Regen niemand länger draußen aufhalten möchte als notwendig. Vor dem Spiel möchte der Platzwart einen Vortrag von mir wieso auch bei einem "Freundschaft"sspiel Eckfahnen vorgeschrieben sind, also bis jetzt alles wie immer. Als sich die Mannschaften zum Einlaufen vorbereiten weise ich nochmals darauf hin, dass wir nicht gemeinsam einlaufen und auch kein gemeinsamer Jubel stattfinden sollte. Platzwahl und Anstoß wurde auch direkt geklärt und schon ging es los.


    Die Mannschaften gingen vor dem Anpfiff nochmal in einem Kreis zusammen und motivierten sich Arm in Arm für das Spiel. Für mich kein Grund einzuschreiten, denn schließlich handelt es sich ja um keinen Torjubel. Kurzer Blick Richtung Ersatzbänke. Von beiden Mannschaften stehen jeweils 5 Ersatzspieler, Trainer, Co-Trainer und ein Vereinsfunktionär dicht gedrängt unter dem ca. 2m langen Dach der Ersatzbank. Rein nach Vorschrift müsste zwischen allen Akteuren jeweils 1m Abstand sein, es gäbe also 12 Glückspilze die neben der Seitenlinie im Regen stehen dürften, mangels Sitzgelegenheit. Da ich nun aber als SR und nicht als Coronakontrolleur vor Ort bin und ich alle Beteiligten vor dem Spiel an die Eigenverantwortung erinnert habe, pfeife ich das Spiel an. Die Tribüne ist trotz Sauwetter mit ungefähr 50 Zuschauern gefüllt, die sich in der Halbzeit alle dicht gedrängt um die letzte Bratwurst vom Grill anstellen.

    Das Spiel selbst ist unspektakulär und endet mit 2:0 für Heim. Das Feld erinnert nach dem Spiel mehr an eine Panzerstraße, als an einen Fußballplatz. Der Spielbericht wird von mir wieder mit Maske ausgefüllt, während Heim- und Gästetrainer brav draußen warten. Dann gehe ich noch duschen und fahre heim.


    Fazit: Auch am Fußballplatz schalten die Leute ihr Hirn nicht mehr ein als sonst, denn Corona macht schließlich auch gerade Urlaub. Die Vorgaben sind großteils sinnvoll, aber leider in der Praxis nicht immer so leicht umzusetzen. Außerdem kann man einem Erwachsenen auch nicht alles vorschreiben, sondern es muss eine gewisse Eigenverantwortung vorausgesetzt werden zB in der Kabine und vor und nach dem Spiel. Ich kann also ein Team ohne schlechtes Gewissen gemeinsam jubeln lassen, wenn ich weiß, dass sie nach dem Spiel ohnehin 1 Stunde lang zu viert im gleichen Auto sitzen. Der Fußballverband kann also Vorgaben erlassen wie er will, solange sie nicht sinngemäß umgesetzt werden und wir einen SR von letzter Woche haben.

    Ich frage jetzt einmal anders: Pfeifst Du überhaupt? Und wenn ja: Bist Du einer von den Schiris, die potenziell jede Kabine in die Luft sprengen, weil die nach dem Spiel statt zu duschen Deo im Übermaß einsetzen, so dass ein Funke genügen würde, um eine Explosion auszulösen? (von der Unzumutbarkeit der Nutzung für den folgenden Kollegen mal ganz zu schweigen)


    Fußball ist ein Hobby und soll Spaß machen. Und mir macht es keinen Spaß, nach dem Spiel total verschwitzt/vom Regen durchnässt/vollgestaubt vom Hartplatz … in das Auto zu steigen (von Öffis ganz zu schweigen, da wäre es hier aktuell nicht einmal erlaubt) und so nach Hause zu fahren. Zu einem Spiel gehört - auch zum "runter kommen" (wirkt sich nebenbei auch positiv auf die Fahrkünste aus) - die Dusche nach dem Spiel, darauf verzichte ich nur im Notfall und ausnahmsweise. Und darauf verzichten, nur weil der Verein mit Gewalt einen straffen Spielplan durchziehen will? Da wären wir wieder beim Respekt - und nicht zu vergessen, dass eine Doppelbelegung auch für die Mannschaften mit einem absolut vermeidbaren Risiko verbunden ist. Es gibt eben Dinge in diesen besonderen Zeiten, die nicht gehen - die Doppelbelegung gehört dazu und das hat eben Konsequenzen für den Spielplan, wo ist eigentlich das Problem?

    Ist denn diese Doppelbelegung wirklich so häufig wie du schreibst? Bei uns ist sowas eher unüblich, daher kann ich das schlecht einschätzen. Da diese aber für dich scheinbar ein großes Problem darstellt, mal ein Beispiel aus meiner Sicht.


    Normalerweise bin ich 1h vor dem Spiel am Platz. Dann stelle ich mich vor, begutachte den Platz und erledige den Spielbericht. (Der PC steht meist nicht in der SR-Kabine) Wenn alles Organisatorische abgeschlossen ist und ich weiß welche Trikotfarben verwendet werden, habe ich dann meist noch ca. 20 Min. bis zum Anpfiff. In dieser Zeit ziehe ich mich um und stecke die Karten usw. ein. Das dauert, wenn ich keinen Stress habe, 5 Minuten. Insgesamt brauche ich also 5 Min vor dem Spiel und mit Duschen ca. 15min nach dem Spiel in der Kabine.


    Mein Spiel beginnt um 16:00 und die zweite Mannschaft ist um 15:45 fertig. Der Kollege vor mir war also vor 45min das letzte Mal in der Kabine. Die Kabine war gut durchlüftet und der Kollege hat keine Gesangsprobe durchgeführt und einen sinnvollen MNS getragen, durch den die Aerosolbildung verringert wurde. Ich gehe also um 15:30 in die Kabine, die 30 Minuten verlassen war und bin 5 Min später wieder fertig. Der Kollege erledigt nach seinem Spiel zuerst alles Organisatorische, sodass ebenfalls 30 Minuten vergehen und er dann duschen gehen kann. Er duscht sich und bis zu meiner Halbzeitpause vergehen ebenfalls wieder 30 Minuten, sodass ich die Kabine problemlos nutzen kann.


    Ich habe allerdings die Vermutung, dass ihr unbedingt Probleme erschaffen wollt.


    Zitat

    Manfred schrieb:

    Bei Regen dürfte das kaum gehen - und das soll es auch im Sommer geben.

    Ist das ernst gemeint oder Sarkasmus? Du befindest dich danach 90 Minuten im Regen und hast dann keine Möglichkeit ein Dach oder ähnliches als Unterstand zu nutzen, bei der Teambesprechung aber schon.


    Zitat

    Manfred schrieb:

    Das erzähle mal dem Verband, der verlangt noch immer unverändert die direkte Eingabe nach dem Spiel

    Ich denke auch der Verband hat dafür Verständnis, wenn es entsprechend kommuniziert wird.


    Zitat


    die Dusche nach dem Spiel, darauf verzichte ich nur im Notfall und ausnahmsweise

    Da wären wir wieder beim Thema Kompromisse. Ist natürlich deine Entscheidung und du priorisierst das auch anders als ich, denn ich habe kein Problem damit, erst zuhause zu duschen. Wenn es für dich so ein Problem ist, dann solltest du nicht erwarten, dass der Verband das für dich festlegt, sondern das am besten mit den Vereinen selbst kommunizieren. Sie können nicht jeden einzelnen SR nach seinen persönlichen Mindeststandards befragen, sondern nur allgemeine, für möglichst alle Vereine umsetzbare Maßnahmen festlegen. Außerdem findet sich meist eine Lösung, die für beide Seiten zufriedenstellend ist, zB dass man eine Trainerkabine nutzt, oder das benachbarte Tennisheim etc. Aber das muss man eben im Einzelfall abklären. Und wenn es wirklich gar keine Möglichkeit gibt, duschen zu gehen, dann muss man einfach mal verschwitzt nach Hause fahren, dadurch geht auch die Welt nicht unter.

    Also wenn ich hier lese, dass die Bundeswehr Zelte für den Amateurspielbetrieb aufbauen soll, dann frage ich mich schon. Ich verstehe nicht ganz wo das Problem ist. Wenn ich unbedingt pfeifen möchte und es keine andere Möglichkeit gibt, als in einer SR-Kabine zu sein, wo an diesem Tag bereits jemand war und ich damit ein Problem habe, dann ziehe ich mich eben schon zuhause um. Bei uns gibt es einen Kunstrasenplatz, der in einer Gegend liegt, wo sogar schon die Eckfahnen gestohlen wurden. Auch das Abschließen der SR-Kabine führte zum Verlust von Wertsachen. Wir machen das also so, dass wir uns bereits zuhause umziehen (Stutzen, Hose) und vor Ort abklären wie die Mannschaften spielen und nur mehr das Trikot wechseln. Nach dem Spiel entweder mit Handtuch und Wechselkleidung schnell in der Kabine duschen oder direkt heim fahren und das zuhause erledigen.


    Man kann natürlich wenn man möchte, aus allem ein Problem machen, aber notwendig ist es nicht. Ich denke, wenn man das im Einzelfall vor Ort anspricht, findet man meist Verständnis, dass man die Bälle erst aus der SR-Kabine holt, wenn man fertig ist und anschließend die Kabine 45 Minuten durchlüften kann. Auch mit dem Kollegen vor/nach dem eigenen Spiel kann man Absprachen treffen, damit genügend Zeit verstreicht um das Risiko zu minimieren. Das ist natürlich auch immer eine Frage wie weit man bereit ist Kompromisse einzugehen. Es wird leider nicht ablaufen wie es schon immer war, sondern man muss auch manchmal aus der eigenen Komfortzone gehen um gewisse Dinge zu ermöglichen. (zB dass man verschwitzt nach Hause fährt und erst dort duscht) Wer nicht bereit ist Kompromisse einzugehen, der wird ja nicht gezwungen zu pfeifen.

    Also ich persönlich habe in einer SR-Kabine noch nie einen anderen SR getroffen, abgesehen natürlich von Gespann-Spielen. Kann natürlich daran liegen, dass bei uns 1 Verein auch nur 1 Herrenmannschaft und 1 Spielfeld hat. Ich denke, das Problem wird hier größer dargestellt, als es ist. Wenn in einem Gespannspiel eine Kollegin dabei ist und sich alleine umziehen möchte, verlassen die männlichen Kollegen für 2 Minuten die Kabine und warten eben draußen. Da muss man im Einzelfall dann eben schauen, was die beste Lösung ist und sich mit dem Kollegen absprechen.

    Wie IamTheDj geschrieben hat, gibt es bei uns wieder Spiele und die Vorsichtsmaßnahmen für uns SR beschränken sich auf den Verzicht von gemeinsamen Einlaufen und Shakehands, sowie keinen gemeinsamen Jubel. Das sind natürlich eher weniger sinnvolle Maßnahmen wenn sich in der Praxis 15 Spieler in der gleichen Kabine umziehen und dann bei Standards direkt nebeneinander stehen, aber ich denke man wollte es auch nicht zu kompliziert machen. Auch wenn man umfangreiche Maßnahmen beschließt, bestünde immer ein Restrisiko, wie beim Einkaufen, Arbeiten, oder durch die eigene Familie. Wem das Risiko am Fußballplatz zu groß ist, der sollte eben Sportplätze meiden, bis eine vernünftige Lösung gefunden wurde.

    Erzeugt vor allem eine schlechte Außenwirkung. Zuerst an die Hintertasche greifen und dann nur gelb zeigen. Wenn man den Reflex hat, dass die Hand nach hinten geht, hat das meist seinen Grund. :rote_karte: wäre mMn die bessere Option gewesen.

    Ich persönlich habe sowas noch nie mitbekommen und selbst wenn, fällt es nicht in meinen Zuständigkeitsbereich sowas zu ahnden. Ich kann ja auch niemandem verbieten, eine Flasche Schnaps (oder andere Substanzen) vor dem Spiel zu trinken, da das allein gegen keine Regeln verstößt.

    Regel 12, 2. Indirekter Freistoß:


    Der Torhüter kontrolliert den Ball mit der Hand/den Händen, wenn er:

    • den Ball mit beiden Händen festhält oder ihn mit einer Hand gegen eine Oberfläche hält (z. B. am Boden, gegen den eigenen Körper) oder mit einem Teil der Hand oder des Arms berührt, es sei denn, der Ball springt vom Torhüter ab oder der Torhüter hat den Ball abgewehrt,
    • den Ball in der ausgestreckten, offenen Hand hält,
    • den Ball auf den Boden prellt oder in die Luft wirft.

    Ein Torhüter darf von einem Gegner nicht angegriffen werden, wenn er den Ball mit der Hand/den Händen kontrolliert.


    Vom Fuß oder Körper ist hier also eindeutig keine Rede. Rein regeltechnisch dürfte der Ball also in deinem Beispiel gespielt werden, sofern keine anderen Vergehen begangen werden. Praktisch würde der Spieler vermutlich den Torhüter treffen und dann wäre es ein Foul.

    Worin besteht eigentlich der Sinn, Aufsteiger zuzulassen, aber keine Absteiger? Die Ligen werden ja wahrscheinlich nicht dauerhaft mit zusätzlichen Teams durchgeführt, also werden spätestens nächste Saison wieder mehr Teams absteigen, sodass alles so wie vorher war.

    So nach einiger Zeit habe ich auch mal wieder ins Forum geschaut und ich weiß jetzt warum ich die Pause wiederholen sollte. Ursprünglich bin ich diesem Forum beigetreten, weil es interessante Regeldiskussionen gab und man hilfreiche Tipps von erfahrenen Kollegen mitnehmen konnte. Natürlich befinden wir uns momentan in einer Ausnahmesituation und mir fehlt der Fußball so wie den meisten hier, aber beim Lesen dieses Threads bekomme ich Kopfschmerzen. Von falschem Halbwissen über versuchte Körperverletzung und nicht mehr verpflichtendem Händeschütteln, das nie verpflichtend war, werden hier persönliche Untergriffigkeiten ausgetauscht, die ich so nicht von diesem Forum kenne.


    BTT: Die Fortsetzung der Bundesliga ist ein logischer Schritt, denn es handelt sich dabei genauso um einen Wirtschaftszweig wie bei der Gastronomie zB. Der DFL selbst kann man nur zum Teil Vorwürfe machen. Wie man bereits an dem Video von Kalou sieht, klingen die Hygienemaßnahmen auf dem Papier ja ganz nett, in der Praxis interessieren die aber niemanden. Auch wenn alle jetzt ganz empört sind, war die Hertha sicher kein Einzelfall und die Schuld jetzt auf Kalou zu schieben ist natürlich die einfachste Variante. Auch das Beispiel Köln zeigt, dass der Profit über der Vernunft steht und Verstraete lieber einen Maulkorb bekommt, anstatt die Probleme zuzugeben und so Gewinneinbußen aufgrund verzögerter Meisterschaft zu riskieren.


    Einen Spielbetrieb im Amateurbereich erachte ich in nächster Zeit ebenfalls als nicht sinnvoll, da sinnvolle Hygienemaßnahmen mit dem Fußball nicht vereinbar sind. Natürlich könnte jeder Spieler sich zuhause umziehen, mit dem eigenen Auto auf einen weiter entfernten Sportplatz zu fahren, um dann auf dem Feld Körperkontakt mit anderen Spielern zu haben, damit anschließend der Trainer in einem Kreis mit großen Abständen das Spiel analysieren kann und man danach zuhause duschen geht. Natürlich könnte man das, aber wozu? Warum muss denn unbedingt Fußball gespielt werden? Versteht mich nicht falsch, natürlich würde ich mir wünschen, am besten gleich morgen, wieder pfeifen zu dürfen, aber momentan geht es einfach nicht.

    Ich weiß nicht ob es im Juni wieder geht oder im Juli oder 2022. Deshalb muss aber nicht gleich die Menschheit aussterben wie Mark das immer wieder geschrieben hat. Wir wissen momentan einfach zu wenig. Einige verhalten sich hier, wie der ältere Herr am Spielfeldrand, der zwar noch nie ein Regelbuch in seinen Händen hielt, oder mehr als 10m laufen kann, aber trotzdem alles besser sieht und weiß, als der ausgebildete SR. Wir wissen nicht wann es eine Impfung gibt, wie tödlich die Krankheit wirklich ist, etc.

    Und wenn die wichtigen Dinge geklärt sind, können wir uns wieder dem Fußball widmen. Ein großes Problem, das ich sehe, wird die Umsetzung auf internationaler Ebene sein. Die juristische Lage unterscheidet sich bei euch in Deutschland ja schon von Bundesland zu Bundesland. Wie wird das dann international gehandhabt?


    Ein Gedankenexperiment:

    Liverpool spielt gegen Bayern München in der Champions League. Das Hinspiel findet in München statt und da in Großbritannien besonders viele infiziert sind müssen alle Personen, die aus GB nach Deutschland einreisen für 14 Tage in Quarantäne. Weder Liverpool noch Bayern München können etwas dafür, dass das Spiel nicht stattfinden kann und verschieben kann man es ja auch schwer, da die anderen Spiele vom Ergebnis abhängig sind.


    Das ist nur ein vereinfachtes Beispiel und es gäbe noch hunderte andere Probleme, die es zu beseitigen gilt und bei deren Lösung sich wieder neue Probleme auftun. Was ich damit sagen möchte? Egal was wir hier diskutieren, wir müssen so oder so warten wie sich die Lage entwickelt und können nur darauf hoffen das der ganze Spuk bald vorüber ist.

    Wir werden eine sehr lange Zeit, möglicherweise über Jahre, keinen Amateurfußball und ähnliches mehr haben. Neben der freiheitlichen Einschränkungen, auch wenn es „nur“ Masken sind, wird auch der wirtschaftliche Schaden derart groß sein, dass Fußball schlichtweg zu teuer sein wird.


    Wo sollen die Gelder für die Pflege der Anlagen herkommen? Wieviele Sponsoren/Mäzene wird es noch geben?


    Worauf stützt du denn deine Annahme, dass Fußball zu teuer sein wird? Glaubst du denn, dass die gesamte Wirtschaft zusammenbricht und niemand mehr Geld hat? Ich denke, dass es vermutlich einige Profivereine treffen wird, die durch besser wirtschaftende Vereine ersetzt werden, aber im Breitensport mache ich mir weniger Sorgen um den typischen Dorfverein.

    Da wir hier nur auf die fußballbezogenen Auswirkungen eingehen sollen möchte ich dir nur mitgeben, dass ich gerade sehr heftig meinen Kopf schüttle. Wenn du es immer noch nicht verstanden hast oder verstehen willst, sprich doch mal mit den behandelnden Ärzten und Pflegekräften in den Krankenhäusern. Es betrifft eben nicht nur "80-jährige Kettenraucher" und sollten die Infektionszahlen explodieren ist noch sehr viel länger nicht an Fußball zu denken. Wir können ja gerne einen Off-Topic Thread eröffnen und dort die Sinnhaftigkeit diskutieren, abseits vom Fußball.

    Ich konkretisiere meine Umfrage. Die Voraussetzungen, dass ich wieder pfeifen würde, sind:

    Auf jeden Fall aa), denn ohne die gesetzliche Grundlage wird kein Spielbetrieb stattfinden. Wie auch bereits einige vor mir geschrieben haben, käme eine Maskenpflicht für mich nicht infrage, abgesehen davon, dass das vermutlich nicht umsetzbar wäre. Das Händeschütteln vor dem Spiel ist regeltechnisch nicht notwendig und ich habe bereits in den Testspielen vor der offiziellen Anweisung darauf verzichtet. Sobald der Spielbetrieb wieder fortgesetzt wird, werde ich auch wieder pfeifen, auch wenn einige Fragen offen bleiben werden.

    Darf ich einem Spieler, der offensichtliche Symptome einer Krankheit zeigt (z.B starker Husten) die Teilnahme am Spiel verweigern, wenn ich davon ausgehen kann, dass dies ein Infektionsrisiko für alle Beteiligten darstellt? Und kann ich das Spiel, sollte der Spieler dann trotzdem teilnehmen dürfen guten Gewissens anpfeifen?

    Auch wenn man sich die Reaktionen auf den Vorschlag eines belgischen Virologen anschaut, Fussball mit Masken eben freizugeben. "Geht doch nicht" "Kann man doch nicht mit spielen" "bekommt man keine Luft" - erinnert mich stark an die Einführung der Schützerpflicht das Rumgeeiere.

    Da wir in Österreich im Supermarkt eine Maske tragen müssen, habe ich dies mit einer FFP2 Maske getan und ich kann dir garantieren, dass mit sowas kein seriöses Fußballspiel möglich ist, da der Luftdurchlass zu gering ist. Außerdem geht es ja nicht nur um das Spiel selbst, sondern auch die An/Abreise und die Vorbereitung. Die gemeinsame Anreise ist aus ökonomischen und logistischen Gründen meist nicht zu ersetzen und das Umziehen in den Kabinen, wäre ebenfalls riskant. In Österreich lässt Tante Verbandsspezifisch grüßen, denn hier wird die Aufstellung und der Spielbericht alles an einem PC eingegeben, den verschiedene Leute benutzen, der ebenfalls eine Virenschleuder ist. Es macht auch keinen seriösen Eindruck, wenn Schulen und Universitäten geschlossen bleiben, aber Fußballspiele möglich sein sollen.

    Neuigkeiten aus Österreich. Der ÖFB hat beschlossen alle Bewerbe bis auf die erste und zweite Bundesliga und den Cup (wo nur noch das Finale ausgetragen werden muss) abzubrechen.



    Zusammengefasst, hat die Saison im Amateurbereich nicht stattgefunden und erste und zweite Liga werden notfalls als Geisterspiele ausgetragen, sodass man die internationalen Startplätze vergeben kann.


    Hier noch ein Link zum Rechtsgutachten falls das jemanden interessiert.


    Aus meiner Sicht die vernünftigste Lösung, da jetzt eine Entscheidung getroffen wurde, die sowohl rechtlich, sportlich und gesundheitlich der beste Kompromiss ist und alle Beteiligten die Zukunft besser planen können.

    Ich sehe bei 5 keine Beleidigung.


    Beides für mich klar keine Beleidigung.

    Anders wäre es z.B. bei "Du Schwuchtel".

    Also für mich ist das eine klare Beleidigung, da schwul hier in einem eindeutig abwertenden Kontext verwendet wird. Analog bei "Bist du behindert?".

    Zitat

    Für mich ist das analog dazu, dass eine weibliche Spielerin den männlichen SR fragt "Stehst du auf mich, oder warum laberst du mich voll?" Oder wenn ein männlicher Spieler den männlichen SR fragt "Bist du eine Frau, oder warum laberst du mich voll?"

    Der Spieler bettelt zwar darum, aber vor dem Sportgericht wird die rote Karte vermutlich nur schwer vertretbar sein, daher nur gelb und bei der nächsten Gelegenheit entsorgen.


    Für die Beispiele 1, 2, 6 und 8 kontextabhängig, Ermahnung oder :gelbe_karte:.

    3 höre ich nicht zwar nicht, aber regeltechnisch Rot

    4, 5 und 7 darf er früher Feierabend machen:rote_karte:

    Was soll daran nicht möglich sein, die Saison abzubrechen? Wir reden nicht von einem Problem in ganz Deutschland, sondern von einem weltweiten. Die WM wäre auch sicherlich verschoben worden wäre sie 2020 gewesen. Würden alle Ligen global wiederholt werden in der nächsten Saison, gibt es keinen Anlass zur Beschwerde.

    Wer spielt dann nächstes Jahr in der Champions League? Mit welchen Landespokalsiegern werden die entsprechenden Plätze im ÖFB/DFB Cup gefüllt? Die Wettbewerbe nicht durchzuführen nächstes Jahr ist definitiv keine Option, vor allem auf europäischer Ebene.

    In Österreich haben wir ja strengere Maßnahmen und der aktuellste Standpunkt ist jener, dass bis inkl. Mai auf jeden Fall nichts stattfinden wird. Weder Meisterschaftsbetrieb, noch Trainings etc. Danach muss man schauen, aber ich gehe davon aus, dass diese Saison nicht regulär zu Ende gebracht werden kann. Das ist auf den ersten Blick für alle Beteiligten natürlich suboptimal, aber ich glaube, dass es momentan wesentlich wichtigere Dinge gibt, als Fußball. Trotzdem geht das Leben irgendwann weiter und es muss eine Lösung für die abgebrochene Saison gefunden werden. Wie Manfred schon geschrieben hat, haben in den meisten Ligen viele Mannschaften die rechnerische Chance auf den Auf-/Abstieg, daher wird es rechtlich nicht haltbar sein, nur die besten 5 oder so um den Aufstieg spielen zu lassen. Meiner Meinung nach wäre die fairste und praktikabelste Lösung, den Tabellenstand der Herbstpause zu verwenden, da so sichergestellt ist, dass alle Mannschaften gleich oft gegeneinander gespielt haben zu fairen Bedingungen (vom Heimrecht abgesehen). Der Herbstmeister würde auf- und der Letzte absteigen. Die Pokalspiele sollten nach Möglichkeit durchgeführt werden, oder sonst das Preisgeld auf alle verbliebenen Mannschaften gleich aufgeteilt werden. Sollte noch Platz im Terminkalender sein, entweder Turniere oder Freundschaftsspiele veranstalten.


    Die Saison nicht zu werten halte ich für nicht möglich, da ja internationale Startplätze verteilt werden müssen und in den Amateurligen Plätze im nationalen Pokal vergeben werden.

    Man kann, wie schon geschrieben, über die exakte Bedeutung von „aberkennen“ diskutieren, ändert aber nichts an meiner Meinung der Auslegung.

    Auch wenn sich die Winterpause jetzt verlängert, müssen wir keine Schnürsenkeldiskussion anfangen. Die Regel sagt, dass das Ausziehen des Trikots als Torjubel unsportlich ist. Der Spieler im Video zieht sich sein Trikot aus, weil er glaubt ein Tor erzielt zu haben. Wenn er in dieser Situation gelb sieht kann er sich definitiv nicht beschweren. Jetzt darüber zu diskutieren, was "aberkennen" bedeutet ist doch absolut lächerlich. Die Intention der Regel ist doch klar, auch wenn es nicht wortwörtlich aufgeführt ist.

    Grundsätzlich finde ich das eine sehr interessante Fragestellung um die Zeit daheim zu vertreiben, falls noch jemand Beispiele hat gerne mehr davon :)


    Frage 1:

    a) Anstoß

    b) Anstoßpunkt

    c) :gelbe_karte: für den Torwart


    Frage 2:


    Grundlage ist hierfür Regel 11, 4. Vergehen


    Ein Spieler des verteidigenden Teams, der das Spielfeld ohne die Erlaubnis des Schiedsrichters verlässt, gilt im Sinne der Abseitsregel als auf der Tor- oder Seitenlinie stehend, bis das Spiel zum nächsten Mal unterbrochen wird oder das verteidigende Team den Ball in Richtung Mittellinie gespielt und dieser den Strafraum des verteidigenden Teams verlassen hat. Verlässt der Spieler das Spielfeld absichtlich, wird er bei der nächsten Spielunterbrechung verwarnt.


    Das Tor gilt regulär, da der Torwart das Spielfeld ohne die Erlaubnis des SR verlassen hat und somit auf der Torlinie stehend gewertet wird, wodurch das Abseits aufgehoben wird und der Torwart :gelbe_karte: bekommt.


    Frage 3:


    Ich bin zuerst von der Abseitsregel ausgegangen, da passte alles, da der Spieler hinter dem letzten verteidigenden Feldspieler war und man den Torwart im Tor erwartet. Als dieser dann nicht an seinem erwarteten Platz war, kam die Ausnahmeregelung bzgl Verlasen des Feldes in Frage. Da auch nichts davon steht, dass sich der verletzte Torhüter beim SR abgemeldet hat, müssen wir annehmen, dass er das Spielfeld ohne dessen Erlaubnis verlassen hat.