Beiträge von SixthSCTF

    Wenn weder der Spieler noch der Trainer auf das dumme und unkontrollierte Verhalten des Spielers reagieren und meine Ermahnungen nicht verstanden werden, so geht der Spieler eben mit G/R. Ich bin immer noch gegen die Zeitstrafe.

    Das sehe ich ähnlich wie BRiT


    Wir haben jetzt bereits eine "aufgeweichte" Gelbe Karte, weil sie in vielen Verbänden über das Spiel hinaus keinerlei Auswirkungen haben.


    Hier geht es doch offenbar eher darum das Trainer/Mannschaften gerne möchten, das ihre Spieler einsatzbereit bleiben. Ich bekomme allzu oft mit und bin bereits schon selber darauf angesprochen worden statt einer glatt Roten doch eine Gelbrote einzutragen weil man sonst zu lange auf den Spieler verzichten müsste.


    Auch wenn es jetzt hart klingt.
    Es ist in vielen Fällen nicht die Gelbe Karte (Verwarnung) die den Spieler diszipliniert, sondern die Angst vor dem drohendem Feldverweis. Das das nicht das Selbe ist, bekomme ich derzeit in Hamburg bei den Mannschaftsverantwortlichen mit, die sich über die geplante Einführung einer Gelbsperre im HFV aufregen.
    Es mag ja tatsächlich so sein, das eine Abstufung von Disziplinarstrafen zur Beruhigung führen könnte. Leider sehe ich aber dauerhaft hier inflationäre Tendenzen, die dann dazu führen, das der Spieler noch weniger Angat vor einem drihendem Feldverweis haben muss.


    Veilleicht mag es auf die SR, die hier bereits Erfahrungen gemacht haben -und sie hier auch geäussert haben - nicht zutreffen. Wir müssen aber an die vielen anderen "Schiedsrichter der letzten Woche" denken, die diese gutgemeinte Änderung durch ihr Verhalten untergraben.


    Just my 2 cents als ehemaliger Handballer:

    Zitat

    Darüber hinaus ist eine Zeitstrafe im Fussball weniger Spielentscheidend als eine Zeitstrafe im Handball. Beim Fussball fehlen nur 10% der Feldspieler das Spielfeld ist wesentlich grösser, der Weg von Tor zu Tor dauert wesentlich länger und ist auch wesentlich leichter zu unterbinden. Darüber hinaus kann man beim Fussball durch regelkonformes Zeitspielen viel Zeit von der Uhr nehmen was beim Handball nur bedingt möglich ist (Zeitspiel bei mangelndem Torabschlussversuch) Beim Handball fehlen dann gleich 17% Spielerpotential, zumal hier zusätzlich eine wesentliche Lücke in der Raumdeckung sowie 20% weniger Anspielstationen im Angriff (die auch noch einfacher abgedeckt werden können) entsteht/entstehen, die wesentlich empfindlicher sind.

    Tante Edit:

    Mir gefällt die Möglichkeit der Zeitstrafe (5 Minuten) im Jugendbereich gut und ich habe damit nur gute Erfahrungen gemacht.

    Das kann ich allerdings unterstreichen, wobei es hier viel auf die Trainer ankommt ob es tatsächich auch wirkt

    A wird sich sowieso beschweren, dass es ein Foul war... und B wird (wenn du auf Foul entscheidest) sowieso darauf bestehen, dass er nur den Ball gespielt hat

    Aha, das ist also in Düsseldorf offenbar genau so wie in Hamburg.....


    Aber es gibt dann noch eine Hilfestellung, auf die mMn zu wenig eingegangen wurde.


    In derartigen Situationen kann man oftmals besser hören als sehen.
    Mit der Zeit wirst Du feststellen, das jeder Kontakt mit dem Spielwerkzeug, dem Gegner, dem Boden, dem Pfosten etc. ein chrakteristisches Geräusch erzeugt.


    Merk Dir in solchen Situationen Art und Anzahl der Geräusche. Du siehst dann die Ausgangssituation und wie der Ball nach der Situation weggspringt. Dann lass die Situation nochmal vor Deinem Geistigem Auge ablaufen und rekonstruiere sie anhand der Geräusche.


    Keiner macht Dir einen Vorwurf, wenn Deine Entscheidung in solchen Situationen nicht im Zehntelsekundenbereich liegt. Im Gegenteil. Viele Spieler sehen, das Du in solchen Situationen Dir die Zeit nimmst richtig zu entscheiden.


    Beispiel:
    Ein PloppPloppPlopp sind drei Ballberührungen. Also hat der, der den Ball als erster Berührt hat meist auch als letzter berührt.

    Ich kann es nur nochmal wiederholen, indem ich ein Zitat eines unserer Sportrichter wieder gebe, welches ich inzwischen bei mehreren Verhandlungen hören musste:

    Zitat

    Es interessiert mich nicht wie stark ein Schlag war. Eine Hand hat in einem anderem Gesicht als dem eigenem nichts zu suchen. .....

    Um wieder auf das ursprüngliche Thema zurück zu kommen:


    Es ist völlig unerheblich wie oft und durch wen jemand gefoult wird. Der Schiedsrichter entscheidet ob es ein Foulspiel war und wie dies ggf. Disziplinar zu ahnden ist.
    Wer unbedingt meint sich revancheiren zu müssen, weil er seine "Emotionen" nicht unter kontrolle hat gehört nicht auf ein Fussball Feld.


    Eine derartige Anweisung -so es sie überhaupt gibt- ist eine Einteilung der Spieler in 2 Klassen.


    Kein Richter - schon gar nicht unsere obersten Verfassungsschützer - würde sich auf soetwas einlassen!

    Wobei die ganze Sache hier doch ganz einfach ist.


    Folgenden Standard
    Sonderbericht für den Verband stelle ich Euch hier gerne zur Verfügung. (Copy Paste bei Verzicht meinerseits auf Urheberrechte ausdrücklich erlaubt)

    Bin mal gespannt was der Verband zu diesem Sonderbericht sagt.

    Möglicherweise wird hierzu in "windigeren" Landesverbänden eine andere Auffassung gelehrt?!?

    Wird es nicht.
    Witterungsbedingungen - in diesem Fall Wind - können auch in hohem Norden der Grund für eine "nicht Fortsetzung" des Spiels sein, wenn der Wind zu stark über den Deich bläst.


    Aber Manfred: Diese Geschichte gibt uns doch eine klare Definition dafür, wann ein Spiel wegen Windverhältnissen abgebrochen werden sollte.


    Haben wir einen Physiker unter uns? Der könnte ja mal ausrechnen welche Windgeschwindigkeit notwendig ist um einen nach Regelwerk zulässigen Ball bei Standardathmosphärendruck auf ebener Fläche wegzupusten.


    Was ich mir allerdings auf den Farör Inseln durchaus vorstellen kann ist, das es für Windbedingungen einen Passus in den Durchführungsbestimmungen gibt der dies speziell erlaubt.
    Vermutlich würden sonst 80% der Spiele dort abgebrochen oder nicht durchgeführt werden.

    zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit.


    http://www.kicker.de/news/fussball/bunde…ren-lassen.html

    Naja, ich denke diese beiden Fälle sind nicht vergleichbar.
    Zumindest wie sie sich im Video und der Pressemeldung darstellen.


    In der Pressemeldung ging der Trainer in der Halbzeitpause in "sportlich höflicher Form" auf den SR zu (er behauptet dies zum,indest gegenüber der Presse) und bat darum aufzufüllen.


    Aber ich muss ehrlicher Weise gestehen.

    Hier stellt sich dann auch mal wieder die klassische Frage "Wie genau setze ich in Testspielen die Regeln durch?"

    Bei Freundschaftsspielen stehe ich generell mit den
    Mannschaftsverantworlichen zusammen und spreche über die gewünschten Änderungen der Regeln.

    • Spielzeiten
    • Auswechslungen
    • Spielfeldgrösse (kommt seltener vor wenn dann aber meist Upgrades auf das nach Alterklasse nächstgrössere Spielfeld)
    • Einsatz von Spielern die normalerweise in der Mannschaft nicht spielen.


    Wenn dann Einigkeit herrscht gibts bei mir dann standardmässig noch ein paar Regeln von mir, die ich beiden Trainern mitteile.

    • Wenn das Spiel und die Unsportlichkeit es zulässt schraube ich die Masstäbe für Verwarnungen herunter und ermahne dafür mehr.
    • 50/50 Entscheidungen bewerte ich möglichst gegen eine Spielentscheidende Strafe.
    • Bei "unbedeutenden" Foulspielen entscheide ich auf weiterspielen so lange die gefoulte Mannschaft in Ballbesitz bleibt auch wenn es keine Vorteilssituation ist.
    • Bei Gelb/Rot gefährdeten Spielern gehe ich zum Trainer und erwarte dann eine Auswechselung. Erfolgt diese nicht, hat er bei der nächsten Verwarnung Pech gehabt.
    • Wer die Rote Linie überschreitet darf Duschen gehen (Tätlichkeit und Beleidigung haben auch bei einem Freundschaftsspiel nichts zu suchen)

    Ohne Worte


    Nun, bei Freundschafts- und Testspielen spreche ich da schonmal in der Spielvorbereitung vorher mit den Trainern. Wenn bestimmte Kandidaten Rotgefährdet sind gibts ein Zeichen zur Seitenlinie und dann wird gewechselt.
    Meist betrifft dies dann aber nur die sogenannten Gelbrotkandidaten, denn -und auch das ist dann Teil des Austauschs vor dem Spiel - wer die Grenze überschreitet geht.

    In der Situation spielt ein Spieler den SR absichtlich an, um einen Doppelpass zu erwirken.

    Mal ganz davon abgesehen, das dies unter Mitspielern schon kaum richtig funktioniert, erfordert dies schon eine recht kunstfertige Ballbehandlung des Spielers, zumal der SR i.d.R immer versuchen wird eine Ballberührung zu vermeiden.

    Bzw. einen anderen Spieler aus seiner Mannschaft an zu passen. Der SR schafft es nicht rechtzeitig auszuweichen,

    Nagut, dies kommt dan schon eher vor. Meist ist das Ergebnis, das der Ball unkontrolliert abprallt und die Mannschaft i.d.R. kaum einen Vorteil davon hat. Da die Ballberührung eines SR regeltechnisch quasi "nicht stattgefunden" hat, gibt es auch keine Auswirkungen auf Regeln, die eine zusätzliche Ballberührung erfordern oder die durch eine zusätzlich Ballberührung aufgehoben werden (z.B. Abseits oder i.d.F)

    der "Pass" ist als Absichtliches Anspielen des SR zu erkennen.

    Hier muss man dann differenzieren, zumal eine Absicht nur in Fall 2 wirklich zu erkennen ist.

    • Ist es ein (unvorstellbarer) "Doppelpassversuch" dann ist es ein Fall für Youtube wenn daraus tatsächlich auch eine sinnvolle Aktion entstehen sollte. Mit viel Interpretationsvermögen kann man daraus ein unsporttliches Verhalten konstruieren wenn der Versuch häufiger durchgeführt wird, aber ich denke die Mannschaftkollegen werden den Ballkünstler davon abhalten.
    • Ist es ein absichtliches Anschiessen mit dem Zweck den SR "die Wucht des Balls spüren zu lassen" gibt es keinen Wiederholungsfall, was Deine letzte Frage wohl ausführlich genug beantwortet.

    Was ist die richtige Reaktion und wie handelt man im Wiederholungsfall

    Genehmigung zum "Fremdgehen" beim SRA,

    Die würdest Du für das Pfingstturnier nicht brauchen da darfst Du sogar alleine Pfeiffen weil Turnier durch Verein organisiert.


    Darüber hinaus haben wir keine Einsätze über Pfingsten wo wir Dich mitnehmen könnten

    Mit Schmunzeln lese ich gerade diesen Artikel.


    Als Hintergrundinformation hierzu sollte man Wissen, das die Gastmannschaft - SV Lohkamp - kein unbeschriebenes Blatt im Hamburger Fussball ist. Die Eskapaden eines Marko Fricke, der bis Sommer 2016 ebendort Trainer war, haben wir an dieser Stelle bereits ausgiebig diskutiert.


    Nur geht diesmal der in der Vergangenheit viel gescholtene Verein vom Lohkamp offenbar als Sieger aus dieser Tornetzposse hervor.


    Für mich ist diese Posse wieder einmal ein Beweis dafür wie Trainer und Mannschaftsoffizielle mit ihren Regelkenntnissen glänzen. Sie haben es ja nicht einmal nötig, in einem solchen Fall das Regelwerk und die Durchführungsbestimmungen zu konsultieren.


    Eine der Standardfragen im SR-Regeltest (HFV) bezieht sich auf die Tornetze, die ja nach Regelwerk überhaupt nicht vorgeschrieben sind.
    Erst in den Durchführungsbestimmungen des HFV sind Tornetze ab bestimmten Spielklassen vorgeschrieben.


    Den Platzwart wegen fehlender Tornetze zu konsultieren zeugt von wenig Kenntniss über die Zuständigkeiten, die ich allerdings von einem Vorstandsmitglied erwarten darf.
    Der Platzwart (meist -und in diesem Fall sowieso - ein angestellter der Gemeide) entscheidet (bei Plätzen die der Gemeinde gehören) über die Bespielbarkeit des Platzes.
    Tornetze gehören aber zum Aufbau des Spielfeldes und sind damit nicht mehr in der Zuständigkeit des Platzwartes sondern der Heimmannschaft.
    Über den korrekten Aufbau des Spielfeldes entscheidet aber der Schiedsrichter.


    Ich hoffe jedenfalls, das diese Pressemitteilung nicht von allzu vielen Gelesen wird, denn die Wette mit den Tornetzen bringt mir immernoch regelmässig das ein oder andere Freigetränk in illustrer Runde mit den sogenannten Stammtischregelkundlern.

    Wobei ich mal -nicht ohne Zynismus- anmerken möchte, das ich oft das Gefühl habe der Einzige auf dem Spielbericht zu sein der die Regeln kennt.


    Hierbei rede ich nicht von den Regeländerungen 16/17 sondern sowohl von den "Asbach-Uralt" Regeln als auch von den eigentlich längst etablierten.
    Eine wohlgemerkt -nicht repräsentative- Umfrage bei Trainern und Spielern ergab, das so gut wie keiner jemals ein Regelheft in der Hand gehalten hat.


    Hier einmal meine Top-Ten der Regelunkenntnisse (ohne Reihenfolge und ohne das ich hier eine Regelschulung mache. Die genaue Regelanwendung kennt ihr doch alle)


    Die Farbe schwarz ist dem Schiedsrichter vorbehalten.
    Hier fallen mir adhoc nur die Ausreden ein: Was? soetwas steht in den Fussball Regeln? Was, ich dachte seitdem es bunter SR Trikots gibt ist das Egal. Ihr Schiedsrichter habt doch immer alle ausweichfarben dabei oder? Was, unsere Vereisnfarben sind Schwarz und (Irgendeine Farbe) wir tragen schon immer schwarz.
    Als Unterpunkt nehme ich hier einmal die generelle farbliche Unterscheidbarkeit der Spieler auf. Dazu gehört auch , das Neongrün und Neongelb bei Flutlicht unter Umständen völlig gleich aussehen und die Stutzenfarbe völlig überbewertet ist.


    Freistöße müssen nicht angepfiffen werden. (Von einigen Ausnahmen einmal abgesehen)
    Es ist immer bemerkenswert, wenn Spieler artig auf einen Pfiff warten obwohl sie sonst die größten Stressköppe auf dem Feld sind. Kann man mit leben, stressig wird´s nur, wenn eine Mannschaft diese Regel kennt und sich mit einer schnellen Freistoßausführung regelkonforme Vorteile verschafft.
    Das man sich nicht vor den Ball stellt um die Freistoßausführung zu behindern wird ebenfalls erst ungläubig realisiert wenn der Karton kommt.


    Abseitsregel
    Tja, wo soll ich da anfangen? Am besten damit was ich nicht meine: Die Wahrnehmung der Position eines Spielers meine ich nämlich definitiv nicht. Ich rede vom Regelwerk.

    • Über die Bedeutung der Mittellinie
    • Über die Bedeutung von Spielfortsetzungen nach Ausbällen
    • Über die Bedeutung von "strafbarem" und "nicht strafbarem" Abseits
    • Über die definition "in´s Spiel eingreifen"
    • Über die Bedeutung einer Torabwehrreaktion
    • Über den Unterschied zwischen vorletzter Spieler und der Position des Torwarts
    • Über die Bedeutung von Spielern ausserhalb des Spielfeldes

    Der Torwart Schutzraum
    Ja, gemeint ist der 5m Raum. Es gab da mal eine Zeit, da durfte der TW innerhalb dieses Raumes in der Luft nicht angegriffen werden. Das es diese Regel schon gefühlte Ewigkeiten nicht mehr gibt und der TW in Bezug auf Regel 12 weitestgehend genau so wie ein Spieler behandelt wird scheint noch nicht durchgedrungen zu sein. Bemerkenswert hierbei ist, das die Aufhebung dieser Regel zum Teil älter als viele Spieler ist. Noch schlimmer ist, das inzwischen einige behaupten das ein Angriff auf den TW im 5m Raum generell verboten ist.


    Ruhende Bälle im eigenem Strafraum müssen diesen erst verlassen bevor sie im Spiel sind.
    Es kommt schonmal vor, das dies jemand aus Unkonzentriertheit mal verpeilt. Von denen rede ich hier aber nicht, die wissen im Moment des Pfiffs bereits was falsch gelaufen ist und signalisieren dies auch. Viel besser sind die Kollektivnachfragen beider Teams und Trainer "Was ist denn nun schon wieder!"


    Wofür hebt der Schiedsrichter eigentlich beim Freistoß die Hand?
    Ganze zweimal bekam ich diese Saison blutleere in meinem Arm. Zur Strafe gab ich dann Abstoß statt Tor. "Schiri, das hättest ja sagen müssen das der indirekt ist," bekam ich jedes mal als Kommentar. Gefragt was dieses Handzeichen denn bedeutet werde ich aber gefühlt jedes dritte Spiel. Den Brüller hatte ich im warsten Sinne des Wortes als mir der Freistioßschütze zurief "Schiri, kannst die Hand runter nehmen, ich warte mit dem Freitsoß bis du pfeiffst!"


    Feldverweise und Verwarnungen gibt es erst ab C-Jugend
    Ich denke das ist im Bereich des Hamburger FV genau so wie in vielen anderen Fussballverbänden seit gefühlten Ewigkeiten ähnlich geregelt. Natürlich gibt es Feldverweise, Zeitstrafen und Verwarnungen, nur werden diese nicht durch Karten signalisiert. Bemerkenswert sind dann immer die HB-Männchen an der Linie , wenn einer ihrer Spieler entweder zum Abkühlen oder gleich zum Duschen geschickt wird.


    Eckfahnen stören nur.
    Gefühlt jedes zweite bis dritte Spiel gibt es einen, der MEINE Eckfahne bei Seite stellt um dort den Ball für die Eckstoßausführung hinzulegen. Bei den Knirpsen würde ich das ja verstehen, aber in der Kreis- Bezirksliga?

    Es ist noch nie ein Tor umgefallen....

    ...ist vermutlich keine Regelunkenntniss sondern nur eine Ausrede, damit man nicht die schweren Torsicherungen aus dem Schuppen holen muss. Das der Hinweis auf eine Torsicherung aber nicht nur in den Durchführungsbestimmungen sondern auch im Regelwerk verankert ist scheint weitestgehend unbekannt zu sein.

    Wenn da einer liegt, MUSS der SR das Spiel unterbrechen

    MUSS er aber nur bei bestimmten Voraussetzungen, und diese sind bei gefühlten über 80% der Fälle nicht gegeben. Bemerkenswert dabei ist das 21 Spieler zuzüglich derTrainer heftig gestikulierend rufen anstatt den Ball einfach mal in´s Aus zu spielen wenn es denn schon allen auffällt.


    Damit es keiner in den falschen Hals bekommt. Es geht hier nicht um die korrekte Regelauslegung, sondern um eine möglichst einfache Beschreibung dessen, woran es hapert.Das hierbei die korrekte Regelauslegung der Kürze weichen muss liegt dabei in der Natur der Sache.


    Vielmehr geht es um folgendes:


    Ich rege mich über eine einheitliche Regelauslegung schon gar nicht mehr auf. Das ist "Jammern auf hohem Niveau". Ich behaupte vielmehr das in gefühlten 90% der Situationen die Regeln richtig angewendet werden. Nur zur Klarstellung: Ich rede von der Regelanwendung nicht von der Situationsbeurteilung.


    Das der Schiedsrichter von letzter Woche mal wieder alles völlig anders gemacht hat trägt genau so zum Unverstäändniss bei wie die berühmten Stammtisch-Regeln.


    Was kümmert es mich also, das ich mal wieder der Einzige auf dem Platz bin, der seine Hausaufgaben gemacht hat und mit dem Regelwerk versucht auf dem neuestem Stand zu sein, wenn der Rest der Akteure nicht einmal die Regeln kennt, die bereits zu Sepp Herbergers Zeiten aktuell waren und noch immer gelten?


    Sollte mir nach dem Spiel dann noch jemand versuchen eine Regeldiskussion aufzuzwingen verweise ich auf die Regelnummer im Regelwerk (in einigen Fällen sogar mit Seite) und auf seine Möglichkeit einen Sonderbericht an den Verband wegen falscher Regelanwendung zu schicken.

    [...]insofern denke ich, dass man in deinem Beispiel in der Tat das Handspiel ahnden müsste.[...]

    Gut das wir hier in soweit schon einmal einer Meinung sind, denn so sehe ich das auch.


    Aber:
    Wie beurteilst Du denn nun meine weitere wohlgemerkt theoretische ausführung?

    Wenn wir dann aber schon bei der Überprüfung des Videomaterials sind müssten wir aber auch all das überprüfen was vor Punkt 1 so alles abgelaufen ist. Das wäre nämlich nur gerecht.

    Hier geht es nämlich um ahndungswürdige Dinge die sich vielleich sogar auch noch vor dem Handspiel ereignet haben und in der Videoanalyse berücksichtigt werden müssen?


    Damit sind wir dann nämlich bei diesem Punkt angekommen:

    Prinzipiell also alles was zwischen 2 Spielunterbrechungen passiert.

    Wenn ich mir allerdings nochmal Dein Zitat aus dem verlinkten IFAB Dokument ansehe...

    [...]the referee can review the play as far


    back as the start of the attacking move which led to the incident [...]

    Zumindest bis zum Beginn des Angriffs. Da sind wir dann aber in einigen Fällen vielleicht schon sehr nah an meiner definition mit 2 Spielunterbrechungen d´ran. Zumindest kann der ASngriff ja schon an der eigenen Grundlinie beginnen.


    In der Übertreibung liegt dann vielleicht die Veranschlichung und daher nochmal mein Beispiel mit einer weiteren kleinen Änderung:

    [Edit]: 0. Die Mannschaft gerät im eigenem Strafraum in Ballbesitz und leitet einen Konter ein. Der Ballbesitz kommt wegen eines (auch vom Video SR zunächst) nicht gesehenem und Strafstoßwürdigem Handspiel zu stande.

    • Das Handspiel des Angreifers in der Nähe der Mittellinie wird nicht wahrgenommen es gibt also kein Fahnenzeichen.
    • Der SR sieht ein Foulspiel eines Verteidigers und entscheidet auf Vorteil
    • Es kommt zu einem Foulspiel im Strafraum welches ebenfalls vom SR-Team nicht wahrgenommen wird
    • Entfällt weil der SRA das Handspiel unter Punkt 1 nicht wahrgenommen hat
    • Entscheidung SR entfällt an dieser Stelle zunächst und kommt erst bei Punkt 7 zum Tragen
    • Der Ball wird aus dem Strafraum herausgeschlagen, es kommt zu einem Konter der mit einem Torerfolg gekrönt ist. Erst jetzt ist das Spiel erstmalig unterbrochen.
    • Der Video-SR Signalisiert dem SR die Unregelmäßigkeit im Punkt 3 der SR muss eine Entscheidung fällen.

    Jetzt versuche ich nochmals die Situation zu verdeutlichen:


    Der Video SR lässt nach der Spielunterbrechung (Torerfolg Punkt 6) die Situation von Punkt 3 überprüfen.

    • Bei der Videoanalyse fällt sowohl der Vorteil (Punkt 2) als nicht ahndungswürdig auf als auch
    • Das Handspiel (Punkt 1) auf welches wir uns ja bisher geeinigt hatten.
    • Bei weitrerem Zurückspulen fällt dann auch noch die Regelwidirgkeit unter Punkt 0 auf.


    Ergebnis:
    Eine überprüfung

    • einer möglichen Strafstoßsituation für Mannschaft A,
    • nach einer Spielunterbrechung wegen Torerfolg von Mannschaft B
    • führt zu einem Strafstoß gegen Mannschaft A (vielleicht mit Disziplinarstrafe).

    Und das Ganze dann, nachdem

    [...] das Spiel untebrochen, [und] minutenlang diskutiert,

    wird.


    :totlach:

    Hätte ich versucht den Fehler zu vertuschen und es wäre aufgeflogen, dann wären 75€ auch ok. Aber 75€ dafür, dass ich einen Fehler sofort gemeldet habe ist eine Bodenlose frechheit.

    Verstehe ich das richtig?


    Du hast eine Strafe dafür bekommen, weil Du einen Dokumentationsfehler, den Du selbst gemacht hast beim Verband meldest, damit dieser korrigiert wird?


    Ist mir völlig unverständlich.
    Im HFV regele ich dies zunächst mit einem Anruf beim Staffelleiter und dieser fordert mich dann auf den Korrekturwunsch schriftlich einzureichen. Danach nimmt dieser die Korrektur vor und legt meinen schriftlichen Korrekturantrag zu Dokumentationszwecken zwecks Nachvollziehbarkeit der durch ihn eigegebenen Korrekturen unter der Spielnummer zu den Akten.


    Soetwas kommt bei 750 Spielen pro Saison (für 16/17 gehe ich inzwischen von 820 aus) die von unserem Verein besetzt werden müssen etwa alle 14 Tage bis 3 Wochen vor.

    Das kann aber theoretisch dazu führen, dass das Spiel danach zuende ist.
    Nehmen wir an die Szene passiert in der 80 min. danach gibt es keine Unterbrechung mehr. (unwahrscheinlich aber nicht unmöglich)

    Ja, vielleicht ist Dein Beispiel wirklich unwahrscheinlich, aber genau in dieser Übertreibung liegt die Veranschaulichung.


    Wobei ich hier nur die Provokante Frage wiederholen möchte, ob wir es wirklich wollen, das erst 2 Minuten (oder wieviel auch immer) nach einer Situation irgendeine Entscheidung getroffen wird weil bisher keine Unterbrechung war?


    Was dann vielleicht überhaupt nicht verstanden wird erklärt sich erst, wenn ich folgende Situation mal nur geringfügig umbaue und den Video SR einfüge.

    • SRA signalisiert Handspiel Angreifer Nähe Mittellinie per Fahnenzeichen
    • SR misinterpretiert das Zeichen als Foul Verteidiger und gibt Vorteil - Spiel läuft weiter
    • Im Zuge dessen kommt es zu einem Foul im Strafraum, SR entscheidet Strafstoß
    • SRA steht immer noch mit offener Fahne an der Mittellinie
    • Nach Klärung des SR mit SRA erfolgt Entscheidung: Freistoß Verteidiger (statt Strafstoß Angreifer)
    • Das Handspiel des Angreifers in der Nähe der Mittellinie wird nicht wahrgenommen es gibt also kein Fahnenzeichen.
    • Der SR sieht ein Foulspiel eines Verteidigers und entscheidet auf Vorteil
    • Es kommt zu einem Foulspiel im Strafraum welches ebenfalls vom SR-Team nicht wahrgenommen wird
    • Entfällt weil der SRA das Handspiel unter Punkt 1 nicht wahrgenommen hat
    • Entscheidung SR entfällt an dieser Stelle zunächst und kommt erst bei Punkt 7 zum Tragen
    • Der Ball wird aus dem Strafraum herausgeschlagen, es kommt zu einem Konter der mit einem Torerfolg gekrönt ist. Erst jetzt ist das Spiel erstmalig unterbrochen.
    • Der Video-SR Signalisiert dem SR die Unregelmäßigkeit im Punkt 3 der SR muss eine Entscheidung fällen.

    Obwohl der Video SR nun den Strafstoß als unregelmässigkeit anführt und zur Überprüfung dem SR gibt.....

    Es gibt übrigens auch ein offizielles Dokument des IFABzu den Abläufen beim Videobeweis.


    Die Prinzipien:


    1. nur für klare Fehler und vom SR verpasste schwerwiegende Vorfälle in den Situationen: Tor, Strafstoß, direkte Rote Karte, Verwechslung
    [...]

    ... müsste dennoch die Entscheidung auf Handspiel (Punkt 1) lauten


    Oder sehe ich da etwas falsch?


    Wenn wir dann aber schon bei der Überprüfung des Videomaterials sind müssten wir aber auch all das überprüfen was vor Punkt 1 so alles abgelaufen ist. Das wäre nämlich nur gerecht.


    Prinzipiell also alles was zwischen 2 Spielunterbrechungen passiert. Und genau so sind die Durchführungsbestimmungen einer Challenge im American Football.


    Übrigens: Was wir in den Übertragungen sehen ist allerdings meist nur die strittige Szene weil alle anderen möglichen Regelwidrigkeiten bereits vorher abgearbeitet wurden. (Stichwort Yellow-Flags z.B.)

    so dass zum einen die Abläufe eventuell noch nicht reibungslos sind und zum anderen die FIFA (hoffentlich) Erkenntnisse sammelt, um das Verfahren noch zu optimieren.

    Das ist auch zwingend notwendig.


    Denn je häufiger ich mir die Szene aus dem Eingansthread ansehe, desto mehr Regelwidrigkeiten meine ich zu erkennen.

    • Inzwischen habe ich schon 3 Foulspiele an weissen Spielern im Strafraum erkennen können, wobei ich mir bei einem nicht ganz sicher bin ob es bereits im Strafraum ist.
    • 4 weisse Spieler (davon gehen 3 defnitiv zum Ball, einer Spielt sogar den Ball und einer verhindert, das ein schwarzer Spieler zum Ball gehen kann) stehen bei der Freistoßausführung m.E im Abseits. Könnte man vielleicht schon Abseits geben bevor die Strafstoßsituation kommt. Aber gut "Wait and see" war vom SRA hier richtig dennoch hätte die Abseitsbeurteilung bei der Videoanalyse eventuell zu einer anderen Entscheidung geführt.
    • Weiterhin meine ich (mindestens) weitere 2 Foulspiele durch weisse Spieler gesehen zu haben, die zeitlich vor den Foulspielen im Strafraum waren. Somit wäre zumindest hier der Strafstoß obsolet gewesen.

    Wenn man die wenigen Sekunden dieser Szene von der Freistoßausführung (Ball im Spiel) bis der Ball den Strafraum wieder verlässt mal genau unter die Lupe nimmt hat man Stoff für die nächsten vier Regelabende.


    Ja, das muss/kann man als SR in Originalgeschwindigkeit und Gedränge nicht alles sehen und wenn man es sieht muss man auch nicht jede kleine Regelwidrikeit (Rempler, Zupfen etc.) auch gleich pfeiffen.
    Die Herausforderung entsteht erst dann, wenn man eine Szene mit zig Zeitlupen, Standbildern und Vergrösserungsglas auseinandernimmt.


    In der vorletzten Saison hat unser damaliger Lehrwart eine 10 Minütige Videosequenz eines Bundesligaspiels gezeigt. Welches Spiel weis ich nicht mehr, jedenfalls spielten Rote gegen Weisse (es waren nicht die Bayern und auch nicht der HSV damit wir nicht durch die Lokalpatriotische Brille beeinflusst sind). Unsere Aufgabe war es nur, jeden möglichen Regelverstoß aufzuzeigen.
    Am Ende der Veranstaltung kamen wir -bei wirklich kleinlicher und konsequenter Regelanwendung- auf 82 Regelverstöße in 10 Minuten. Das sind im Schnitt alle 7,3 Sekunden ein Regelverstoß. Dabei waren diese 10 Spielminuten nur wenig spektakulär, völlig ohne Aufreger und das Spiel wurde durch den SR völlig souverän geleitet.


    Klar, keiner von uns hätte wohl die vielen Kleinigkeiten gepfiffen geschweige denn überhaupt alle gesehen. Erst recht nicht in Originalgeschwindigkeit auf dem Feld.
    Aber sobald wir uns über eine Spielentscheidende Szene per Videosequenz unterhalten wollen und diese für eine Spielentscheidende SR-Entscheidung herhalten soll, müssen wir uns auch über diese Kleinigkeiten unterhalten.


    Regelverstoß heist nämlich Regelverstoß weil gegen eine Spielregel verstoßen wird - und im Zweifel ist eine Grauzone dann je nach Brille eben nicht Grau, sondern Schwarz oder Weiss.


    Das bedeutet dann aber auch, nicht nur das -nicht geahndete- Foul im Strafraum unter die Lupe zu nehmen, sondern ebenfalls dessen Entstehungsgeschichte bei dem der Stürmer vielleicht nicht ganz Regelkonform zu Werke gegangen ist.


    Denkt mal d´rüber nach wozu das führen kann!

    Ich habe große Bedenken, ob der Videoassistent der Weisheit letzter Schluß ist

    Ich ebenfalls, und von Tag zu Tag mehr.


    Seit etwa einem Jahr bereite ich mich auch auf die Prüfung als Football SR gemeinsam mit meinen Söhnen vor und habe daher auch in diese Szene reichlich Kontakt.
    (Die Saison ist von Mai bis September, passt also genau in die Fussball Sommerpause)


    Bemerkenswert dabei:
    Gerade American Football wird als Paradebeispiel für den Video-SR angeführt. Allerdings nur von denen, die so gut wie nichts mit diesem Sport zu tun haben, denn gerade von den Regelpäpsten des American Football wird immer wieder erklärt warum ein Video-SR nach dem Vorbild des American Football beim Fussball gerade nicht umsetzbar ist.


    Das Hauptargument sind übrigens nicht die vielen Spielunterbrechungen.

    Regeltechnisch auch gar nicht anders zu lösen. Man kann nicht noch auf Strafstoß entscheiden,[...]

    Da bin ich ja bei Dir.


    Aber will keiner sehen zu welchen Kuriositäten es kommen kann?


    Ja, momentan macht sich Begeisterung breit und im ersten Moment fand ich die Meldung auch ganz toll.
    Aber mit etwas Abstand und etwas Überlegung kamen mir dann doch Zweifel.


    Nehmen wir mal wirklich an, das das Spiel noch etwa 1 Minute bis zur nächsten Unterbrechung weiter gelaufen wäre und sich nach der Strafraumsituation wie folgt entwickelt hätte:


    Es kommt unmittelbar darauf zu einem Gegenangriff der Ball wird etwa 1 Minute ohne Unterbrechung hin und her gekickt und landet plötzlich im Tor (auf der anderen Seite).


    Erst jetzt haben wir die Möglichkeit genau diese die Strafstoßsituation überprüfen zu lassen. Na Toll.

    Soll jetzt wirklich auf "Kein Tor" und Strafstoß auf der anderen Seite entschieden werden? Genau dies wäre nämlich die logische Konsequenz.


    Manfred behauptet -richtiger Weise- das in solchen Situationen schon 13 Sekunden eine Ewigkeit sind....