Gerade die Bayern sind ein relativ schlechtes Beispiel, um so etwas zu kritisieren. Nicht, dass ich große Sympathien für den Rekordmeister hege, aber sie haben doch schon einige Rettungsfreundschaftsspiele (Jena, St. Pauli, Bochum, Unterhaching, Chemnitz etc etc..) "auf dem Gewissen", wo es einzig und allein darum ging dem gastgebenden Club Geld in Kassen zu spülen.
Beiträge von mrfcc
-
-
Wow, für "mach doch mal die Augen auf" rot?
Ehrlich gesagt würde ich - vom Tonfall abhängig - mir überlegen, ob ich da überhaupt irgendeine persönliche Strafe gebe. Man sollte nun auch wirklich nicht allzu empfindlich sein. -
amfa: Natürlich bestehen die Schiedsrichter darauf, dass Löcher geflickt werden. Bei uns gilt die Maßgabe, dass wenn Netze hängen, diese in einwandfreiem Zustand zu sein haben. Theoretisch dürfte auch ohne Netze gespielt werden, aber eben nicht mit kaputten. Habe ich zugegebenermaßen aber bei uns im Kreis noch nicht erlebt.
-
Nur bedingt, der Schiedsrichter in seiner Funktion hat außerordentlichen Vorbildcharakter. Mal einen etwas weiter hergeholten Quervergleich: Beleidigt ein Zeuge oder Angeklagter in einer Gerichtsverhandlung den Richter, dann muss dieser mit einem Tagessatz Ordnungsgeld rechnen. Lässt der Richter dagegen eine eindeutige Verbalinjurie gegen einen Zeugen los, dann verliert er ganz schnell seinen Berufsstand.
-
Ich weiß nicht, wie ihr das handhabt, aber ich persönlich neige dazu gerade in den ganz unteren Spielklassen im Zweifel weiterlaufen zu lassen. Auch wenn natürlich überall die gleichen Regeln gelten, kann man doch nicht die Augen davor verschließen, dass die technischen Möglichkeiten von Profispielern ganz andere sind, als die von Spielern in der Kreisklasse. Natürlich wird immer schnell Handspiel reklamiert, wenn es einen Kontakt zwischen Arm und Ball gibt, aber wenn ich mal in der Kreisklasse unterwegs bin, dann pfeife ich nur die 100%igen Dinger. Alles andere ist sehr undankbar und bringt einen im weiteren Spielverlauf absehbar vor etliche weitere "Drecksentscheidungen".
-
Wobei nicht wirklich klar ist, warum hier andere Maßstäbe angesetzt werden müssen. Die Schiedsrichter in den Profilen sind genau so Topathleten, wie die Spieler und zumindest diejenigen, die auf internationalem Niveau pfeifen werden ein ähnliches Pensum an Aufwand fahren, wie die Spieler, die sie zu pfeifen haben.
-
So wie ich es verstanden habe sind es 3 Spiele. 1 Spiel, das er sich selbst auferlegen würde und noch 2 weitere, die die Spielinstanz oben drauf gegeben hat, wenn ich die Formulierung richtig deute. Natürlich schwierig zu beurteilen, weil hier Aussage gegen Aussage steht. Sollte der SB aber den tatsächlichen Ablauf widergeben, hätte ich als Staffelleiter/Sportgericht auch an 3 Spiele gedacht.
-
Ja Kaef, aber welche Mannschaft ist denn im Falle eines Eigentors "torerzielend"? Das lässt meiner Meinung nach beide Deutungen zu.
-
Glaub mir, in unseren Spielklassen meckert keiner, wenn du den Vorteil unterbindest und sofort die rote Karte ziehst. Jeder, der zum Meckern ansetzt wird spätestens dann verstummen, wenn du den Karton in die Höhe hältst.
-
-
Ja doch, das ist doch bekannt. Du kannst aber nicht bei einer roten Karte, die du wegen einer Notbremse (so hab ich dein "sehr gute Torchance" in dieser Satzstellung gelesen) verhängen würdest auf Vorteil entscheiden und dann noch rot nachziehen. Entweder wurde die klare Torchance verhindert, dann pfeifst du und zeigst rot, oder du entscheidest auf Vorteil, dann liegt aber auch nicht die Verhinderung einer klaren Torchance vor. Ich befürchte deine etwas zweideutige Formulierung ist einfach falsch bei mir angekommen. Und auch wenn du der wegen der Härte rot zeigen würdest und trotzdem eine "gute Torchance" entsteht. Mach es nicht. In 99% der Fälle fliegt dir das um Ohren, vorallem auf Kreisebene. Gib den Vorteil nur dann, wenn der Ball eigentlich schon im Tor liegt.
-
Zumal dein Posting suggeriert, dass es die rote Karte wegen der "sehr guten Torchance" gegeben hätte. Wenn du da Vorteil gibst, kannst du auch kein rot mehr zeigen.
-
Natürlich! Habe letztens erst eine Rote Karte nach gezogen da ich erst Vorteil gab bezogen auf eine sehr gute Tor Chance!
Würde das auch so handhaben!Ohne jetzt großartig deine seltsame Postingfrequenz in den letzten Stunden herbei zu ziehen, fällt mir zu dieser Aussage nur der hier ein:
-
Einzelfallentscheidung, die sich m.E. auch schwer fassen lässt, da es zu viele Faktoren gibt, die unterschiedlich sein können. Nur eines handhabe ich stringent: Bei den Spesen ist aufrunden auf den nächsten vollen Euro okay, mehr aber auch nicht.
Hier verfahre ich persönlich tatsächlich so, dass auf den Kilometer und Cent genau abgerechnet wird. Wir alle wissen, dass es Pedanten gibt, die sich auch deswegen gerne mal nass machen. Im Gespann wird dann beim Aufteilen auch mal Fünfe gerade sein gelassen.
-
Mal in die andere Richtung gedacht: Wie verlasse ich den Platz?
Ist es bei euch Usus, dass der SR bzw. das Gespann noch entspannt ein Getränk der Wahl mit den Mannschaften oder den Verbleibenden (dann meist der Heimmannschaft) zu sich nimmt, wenn es die Atmosphäre des Spiels zugelassen hat? Ich muss sagen, dass ich persönlich mitlerweile sogar Wert darauf lege. Ich spreche nicht von Spielen, bei denen es richtig gebrannt hat, sondern von "normalen" Spielen, bei denen ruhig auch mal ein Platzverweis dabei gewesen sein kann o.Ä. Mich persönlich bereichert es sehr, die Entscheidungen die ich getroffen habe aus Spieler- und Trainersicht dargstellt zu bekommen und so eine "gegenteilige" Perspektive zu bekommen. Mit den meistens Menschen bei uns ist nach dem Spiel auch wirklich nach dem Spiel und man kann, zwar emotional, aber trotzdem sachlich und gewinnbringend über die ein oder andere Situation reden. Passiert sowas beie euch auch oder riecht euch das zu sehr nach Anbiederung gegenüber der jeweiligen Mannschaft? -
Hm, das mit dem in die entsprechende Spielrichtung drehen kenne ich sehr gut, praktiziere es auch selber, allerdings nicht so dogmatisch. Die Ausbälle auf "seiner" Linie sind das Ding des Assistenten. Mit meiner Körperdrehung mache ich ihm einen Vorschlag, wie ich es gesehen hab. Wenn er sicher und überzeugt in die andere Richtung zeigt, dann bekommt er von mir maximal einen Dank, aber bestimmt keine Standpauke. Ich find so eine rechthaberische Tour gelinde gesagt albern. Man steht als Team auf dem Platz und wenn Situationen eintreten, die der Assistent aufgrund der Nähe und des Blickwinkels besser gesehen haben könnte, dann interpretiere ich gegensätzliche Meinungen nicht als "Reinwürgen", sondern als Hilfe.
-
Nur mal so ins Blaue gefragt: Was gebt ihr denn für ein aggressives "Ey Schiri, hast du ne Meise?" Ich will vorwegnehmen, dass das die Einstiegsverwarnung in meinem letzten Spiel war. Unabhängig davon, dass ich auch finde, dass die entsprechend energisch getätigte Aussage "Du bist doch behindert!" den FaD nach sich ziehen sollte, werde ich hier doch immer mal den Eindruck nicht los, dass einige sehr schnell und gerne an der Gesäßtasche nesteln.
-
Richtig, Kaef. Das Wörtchen "strafbar" ist hier entscheidend. Der Spieleingriff ist offensichtlich schon geschehen, die Abseitssituation deswegen also das vorgelagerte Vergehen. Es kann nur idF geben.
-
Rein theoretisch kannst du natürlich die G/R-Karte zurücknehmen, wenn du das Spiel noch nicht fortgesetzt hast. Ich sehe nur die Notwendigkeit nicht und im Prinzip würdest du dann die zweite gK als Fehler eingestehen. Deine Lösung nach G/R noch glatt rot hinterzuziehen ergibt allerdings noch weniger Sinn. Der Platzverweis ist bereits ausgesprochen. Alles was danach passiert kommt in einen eventuellen Sonderbericht und fertig ist der Lack.
-
Die Wahrnehmung des SR war doch, dass der Ball frei ist.Der Schiedsrichter hatte aber laut eigener Aussage die Wahrnehmung, dass der Torwart den Ball lediglich auftippen lässt, oder "prellt", wie man so schön sagt. Die Schlussfolgerung, dass der Torwart deswegen keine Ballkontrolle mehr hat ist nicht mit dem Regelwerk in Einklang zu bringen, deswegen handelt es sich um einen Regelverstoß.