Beiträge von amfa

    Laut Regelwerk ist "Protestieren durch Worte oder Handlungen" zwingend mit einer gelben Karte zu verwarnen.

    Jetzt kannst du ja mal gucken wie das z.B. in der Bundesliga gehandhabt wird.

    Da fängt das Problem nämlich an.


    Ich weiß leider nicht so genau wo und wann der Fußball da falsch abgebogen ist (schon ziemlich lang her), heutzutage ist das aber so tief verwurzelt, dass man es nur schwerlich wieder ausbekommt.

    Kurz bevor Corona angefangen hat gab es mal einen Versuch der BL-SR etwas mehr auf solche Unsportlichkeiten zu achten. (nicht nur meckern, sondern auch so Dinge wie Ball wegschießen)




    Die Reaktionen waren eher negativ.. also von Spielern und Funktionären: Man dürfe ja gar keine Emotionen mehr zeigen wird dann gerne gesagt.

    Ich frag mich dann immer ob alle anderen Sportarten komplett emotionslos gespielt werden.

    SixthSCTF

    Das das eine Sonderegel sein soll würde ich auch noch so sehen.

    Ist in den Regeln aber so schlecht formuliert und an einer Stelle untergebracht die dem nicht gerecht wird.


    Da steht halt weiterhin der SR muss das Spiel unterbrechen, während 5 Zeilen weiter oben steht, dass der Ball zu dem Zeitpunkt noch gar nicht im Spiel ist und es daher gar nichts zu unterbrechen gibt.

    Da wurde meiner Meinung nach einfach "vergessen" den Fall explizit zu behandeln und man geht quasi davon aus, dass nach dem angetäuschten Schuß quasi immer auch ein echter erfolgt.


    Problem ist für mich vorallem, dass da steht das der SR das Spiel unterbrechen soll genau für den Fall wo es laut Regelwerk noch gar nicht wieder läuft.

    Man hätte den Teil einfach nochmal von den beiden vorherigen trennen sollen.

    Der Regelgeber spricht von einem Ereignis, das eintritt, bevor der Ball im Spiel ist

    Gleichzeitig redet der Regelgeber aber dann davon, was passiert wenn der Ball ins Tor geht.


    Was ja eigentlich nur passieren kann wenn der Ball vorher im Spiel war.


    Es geht meiner Meinung nach eigentlich um Vergehen die passieren und der Ball ist nachher im Spiel.

    Das einzige was da nicht richtig zu passt, ist diese Stelle im Regelwerk:


    Zitat

    Der Schütze täuscht nach dem Anlaufen einen Schuss an („Finte“ – eine Finte während des Anlaufens ist zulässig): Der Schiedsrichter verwarnt den Schützen

    Bei allen anderen Dingen wurder der Ball immerhin irgendwie gespielt (wenn auch z.B. nach hinten oder vom falschen Spieler) und ist damit offiziell im Spiel.



    Ich denke das ist wieder einer der Punkte die halt nicht bis in letzte Detail geregelt sind, damit wir nicht mit einem Regelbuch wie im American Football enden.

    Der Regelgeber geht meiner Meinung nach davon aus, dass der Ball nach der Schussfinte noch gespielt wird und damit dann im Spiel wäre. (was wahrscheinlich in 99,9% der Fälle auch so sein wird.)

    Also wurder der Spieler der "nur" beleidigt hat genauso lange gesperrt wie der, der auch geschlagen hat?

    Das würde ich eher nicht verstehen.


    Beides natürlich nicht OK, aber körperliche Gewallt ist für mich nochmal deutlich schlimmer.

    Es wird dann nämlich nie ein Tor erzielt, insofern gibt es auch kein strafbares Handspiel

    Muss ja auch gar nicht, der Ball muss nur ins Tor gehen. Das ist meiner Meinung nach ein Unterschied.

    Das heißt, dass die reine Berührung - insbesondere ein Abpraller - eines Verteidigers die „Unmittelbarkeit“ nicht aushebt.

    Das wäre auch meine Interpretation und wäre meines Erachtens nach auch im Sinne der Regeln, man wollte ja verhindern, dass jemand nach oder mit (eigentlich nicht strafbarem) Handkontakt ein Tor erzielt.

    Das unmittelbar bezieht sich hier meiner Meinung nach nur (bzw hauptsächlich) auf den zeitlichen Aspekt.



    Würde sich aus eurer Sicht eigentlich was ändern, wenn der Stürmer gar nicht mehr schießt, sondern mit einem nicht strafbaren Handkontakt den Ball ins Tor bringt und der Verteidiger noch mit einem Handspiel versucht den Ball aufzuhalten.

    Die spannende Frage ist ja, wo man auf einem Kreisliga-Rasenplatz (In Fachkreisen auch Acker genannt) die größe des Tores messen möchte.

    Direkt an den Pfosten.. wo durch jahrelanges schlechtes Mähen der Rasen/Boden auch noch mal 1,72m* höher ist oder halt in der Mitte vom Tor, wo die TW durch jahrelanges Stehen eine ca 2,32m* tiefe Mulde geschaffen haben.




    *Werte grob geschätzt

    Wenn nein, wo zieht ihr dort die Grenze und wie begründet ihr diese?

    Spätstens wenn eine gewollte, kontrollierte Aktion von jemand anderem erfolgt.

    Ähnlich wie beim Abseits.

    Oder er einen Verteidiger anschießt (der keine absichtliche Aktion macht) und dann nochmal schießen kann, diesmal ohne vorher mit der Hand zu spielen


    Meiner Meinung nach kann das gar nicht anders gemeint sein, das würde ansonsten vollkommen am Geist und Sinn der Regel vorbei laufen.

    Wenn Das Tor plötzlich zählt weil der Stürmer statt direkt ins Tor zu schießen noch den Verteidiger trifft.


    Ich meine dazu irgendwo mal was (offizielles?) gelesen zu haben, finde das aber nichts mehr.


    Sind wir eigentlich sicher, dass so einen Fall noch gar nicht gegeben hat und es nur niemanden interessiert hat weil alle mehr oder weniger sicher waren, dass das Handspiel vorher halt strafbar wurde durch das Tor?

    Also nicht zwingend ein Handspiel vom Verteidiger aber eine Berührung.

    Was ist denn die Begründung bei 2b) und c)?

    Ich würde das nämlich schon anzweifeln.

    Wieso?

    Handspiel Stürmer und unmittelbare Torerzielung.

    Nur weil da noch jemand den Ball berührt ist das trotzdem noch unmittelbar.


    Das Tor würde ja auch für das Torkonto des Stürmers zählen. (Auch wenn das regeltechnisch natürlich irrelevant ist)


    Oder würdest du sagen, dass wenn der TW einmal noch den Ball mit den Fingerspitzen berührt das unmittelbare weg ist und das Tor zählt?

    Ich glaube und hoffe, dass das nicht so gemeint ist.

    Ist das irgendwo klar beschrieben?

    Das ergibt sich meiner Meinung nach aus dem Regeltext


    "Als gefährliches Spiel gilt jede Aktion beim Versuch, den Ball zu spielen..."


    Man kann nicht "aus Versehen" Versuchen den Ball zu spielen.

    Versuch ist immer vorsätzlich.

    interessanterweise sind das aber genau die Szenen, welche Schiris intuitiv nahezu immer richtig entscheiden.

    Ich erinnere mich an genügend Szenen in denen der TW nur den Gegenspieler trifft und das nicht gepfiffen wurde.

    Nicht nur bei uns in der Betonliga sondern auch höher.


    Kommt bei den Profi TW recht selten vor.. die wissen wo sie hinspringen müssen und können.

    Aber als TW kann man sich schon sehr viel erlauben, was solche Zweikämpfe angeht und ich würde das auch schon Narrenfreiheit nennen.

    3b) Angreifer bekommt Ball an Hand und schiesst aufs Tor, Verteidiger hält Hand dazwischen, Ball geht ins Tor=> Strafstoß, Gelb (Verteidiger) Kein DOGSO und auch keine Reduzierung weil Torerzielung nicht möglich

    Und das (jetzt) strafbare handspiel des Stürmers fällt unter den Tisch?

    Das Tor zählt zwar nicht, er trifft aber doch trotzdem "ins gegnerische Tor", was die vorrausetzung für die Strafbarkeit ist.


    Meiner Meinung nach (auch wenn ich das persönlich falsch finde) kann es nur dF für den Verteidiger geben.

    Wie SixthSCTF ja (richtig) festgestellt hat.. reicht eine Berührung durch den Verteidiger ja nicht aus die Unmittelbarkeit zu verändern.


    Also ist die Frage doch, was wäre wenn der Stürmer vorher absichtlich den Ball mit der Hand gespielt hätte?

    Dann wäre dF für den Verteidiger ja hoffentlich vollkommen klar.

    Ich sehe kein Unterschied zu der beschriebenen Situation, das Handspiel des Stürmers ist dadurch, dass der Ball ins Tor geht exakt genauso strafbar wie ein absichtliches.

    Auf der Goldwaage ist der Eingriff des Gegenspielers aber auch nur zu ahnden, wenn dies geschieht, bevor der Ball im Spiel ist...

    Stimmt.

    Jetzt möchte ich mal sehen wie der Spieler den Ball berührt BEVOR dieser im Spiel ist und wie der Abstoß, der ja dann noch gar nicht ausgeführt wurde wiederholt werden soll.

    Der ganze Absatz ist irgendwie vollkommen unlogisch.

    Und trotzdem verstehe ich was (vermutlich) gemeint sein soll.

    Nämlich genau das was Manfred sagt.

    Das ist richtig, es gibt aber soweit ich weiß eine Ausnahme.

    Wenn der Abstoß sehr schnell ausgeführt wird und der Stürmer noch gar keine Möglichkeit hatte den Strafraum zu verlassen und der TW dann einen schlechten Pass spielt darf der Stürmer diesen abfangen.


    Ok ich hab nochmal in den Regeln nachgelesen

    Die Ausnahme gibt es gar nicht (oder es stand mal drin oder war nur eine Auslegung die ich nicht mehr schriftlich finde.)


    Ansonsten ist der Regeltext doch sehr eindeutig:


    Man könnte jetzt mal wieder den Regeltext auf die Goldwaage legen und fragen was passiert, wenn ein Spieler der sich zum Zeitpunkt des Abstoßes im Strafraumbefunden hat, den Ball sagen wir.. 5 Minuten später berührt.

    Auch ein direkter Austausch war meist möglich.

    Das hier, ich hab auf öfter Fragen gestellt oder was geschrieben und meistens wurde sogar geantwortet.

    Leider gibt im Fußball zu viele Hohlköpfe die absolut keine Ahnung von Regeln haben und scheinbar auch nicht sachlich darüber was wissen wollen.


    Ich hoffe die kommen wieder.

    Beispiel einer Fehlentscheidung die du im Nachgang im Bericht vermerkst:
    Rü.Nr. 16 Heim hat Rü.Nr.2 Gast mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Ich habe daraufhin Rü.Nr. 5 Heim die rote Karte gezeigt.


    Und wie genau soll derjenige, der den Bericht liest jetzt feststellen was hier richtig ist?

    Hast du dich evtl bei der nummer 16 vertippt? oder bei Nummer 5?


    Wenn dir klar ist, dass du den falschen Spieler vom platz geschickt hast, warum nicht schreiben "Ich hab daraufhin fälschlicherweise Rü-Nr. 5 Heim die rote Karte gezeigt"

    Wie soll der Staffelleiter denn sonst rausfinden was passiert ist? So kann es auch einfach nur ein Fehler im Bericht sein. Schlimmer wäre nur noch wenn Nr. 5 Gast beteiligt gewesen wäre, dann wäre die Verwirrung komplett und ich würde eher glauben du hast den Satz vergessen bei dem derjenige was gemacht hat.


    Für Tätlichkeiten ist (entgegen der weit verbreiteten Annahme und der üblichen Auslegung) laut Regeln keine Absicht notwendig

    Das hatten wir glaube ich schon mal disktutier.. wie soll eine Tätlichkeit nicht absichtlich sein? Hast du mal ein Beispiel?
    Dsa geht aus meiner Sicht gar nicht.. das Wort beinhaltet für mich schon eine Absicht denn ohne würde ich nie etwas as Tätlichkeit bezeichnen.

    Deshlab muss die Regel das auch nicht differenzieren.


    Im Original heißt es "violent conduct" auch da bin ich der Ansicht, das Violence also Gewalt nur vorsätzlich sein kann.


    Damit bin ich dann übrigens nicht alleine

    Zitat von Wikipedia

    Die Weltgesundheitsorganisation definiert Gewalt in dem Bericht „Gewalt und Gesundheit“ (2002) wie folgt: "Gewalt ist der tatsächliche oder angedrohte absichtliche Gebrauch von physischer oder psychologischer Kraft oder Macht, [...]

    Ab dem Moment in dem du einen Bericht verfasst, ist es wichtig, diesen komplett ohne Wertung und Urteil zu schreiben.
    Deine Aufgabe ist es, einen Vorfall so detailliert zu beschreiben, dass sich o.g. Personen darüber ein Urteil machen können.

    Diese Leier wieder.. hab ich nie verstanden was das "ohne Wertung" soll.

    Schon in der Tatsache, dass du eine rote Karte gegeben hast ist eine Wertung und vorallem ein Urteil. Und wenn ich als SR der Meinung bin, dass die Grätsche mit voller Absicht nur gegen den Gegner ging dann soll das auch so geschrieben werden in der Hoffnung, dass die Strafe höher ausfällt.


    Das ist meiner Meinung nach ein relevantes Detail ganz einfach weil die Personen die ein Urteil sprechen müssen nicht dabei waren.

    Nichts an einem Spielbericht ist wirklich objektiv.. da es immer nur um die subjektive Wahrnehmung des SR geht.

    Die Frage hab ich schon (mehrfach ;)) gestellt.
    Abwurf, Zeitpunkt des Abseits und die 6 Sekunden regel




    Leider (oder zum Glück?) gab es bisher keinen"echten" Fall bei dem das in irgendeiner Form relevant war und sich somit eine Dikussion auf höhere Ebene ergeben hätte.