Beiträge von Pfeifekopp

    So es ist nun geklärt, dass der Eingriff nur auf dem Spielfeld stattfinden kann. Alles was von Außerhalb kommt (Wurfvergehen) bleibt weiterhin Einwirken.


    Eine gravierende Änderung kommt nun noch kurzfristig hinzu. Wenn ein Auswechselspieler den Platz betritt und mit dem Fuß ein klares Tor verhindert gibt es jetzt nicht mehr Gelb sondern Rot.
    Das wird in diesem Tagen an die Landesverbände kommuniziert.

    Wir alle kennen das, auch wenn es selten vorkommt:
    Kurz vor Schluss einer Halbzeit oder des Spiels kommt es zu einem Strafstoß. Bisher war das unproblematisch, da die Wirkung des Strafstoßes als eingetreten galt, wenn der Ball aus dem Feld oder deutlich auf dem Weg vom Tor weg war (also Treffer an Pfosten oder Latte bzw. eindeutige Torabwehr zur Seite/nach vorne). Da ein Nachschuss nicht zulässig war (und bleibt), war in diesem Moment die Halbzeit/das Spiel zu Ende.


    Nun ist aber die Wirkung des Strafstoßes neu geregelt, so dass die Wirkung erst erzielt ist, wenn der Ball ruht. Es ist also keineswegs abwegig, dass der Ball, insbesondere wenn er gegen Pfosten oder Latte prallt, so weit in das Spielfeld zurückkommt, dass er gegen einen Spieler prallen könnte. Ist das ein Spieler der Mannschaft, die den Strafstoß ausführt, gäbe es indirekten Freistoß, damit wäre das Spiel abzupfeifen. Handelt es sich aber um einen Spieler der verteidigenden Mannschaft, wäre auf Wiederholung zu entscheiden - und alleine bei dem Gedanken kräuseln sich meine Fingernägel. Schon heute ist es schwer, die unbeteiligten Spieler davon zu überzeugen, dass ein Nachschuss nicht möglich ist und es in ihrem eigenen Interesse ist, nicht in die "verbotene Zone" einzudringen, künftig müsste man den "Verteidigern" klar machen, dass sie jedem zurückprallenden Ball auszuweichen haben ... Nicht nur, dass die mich als SR in diesem Moment für total durchgeknallt halten, im Ernstfall hätte ich wohl große Probleme auf dem Platz; die ausführende Mannschaft würde sich zwar freuen, aber ob ich auf deren Unterstützung zählen könnte?!?


    Irgendwie kann es das doch nicht sein, da ist etwas nicht bis zu Ende durchdacht - oder habe ich einen Knoten im Hirn?


    Wenn man solch einen Strafstoß ausführen lässt, muss man als SR doch ein "Selbstmörder" sein. Dann lässt man halt ein paar Minuten mehr nachspielen und ggf. den Nachschuss zu. Warum muss man sich das Leben denn schwerer machen als es sowieso schon ist. Solch eine Szene kann es m.E. nur in der Halle geben, wenn die Schlusssirene ertönt und eben jedem klar ist, dass die Spielzeit rum ist.


    Zum Schuss selbst: Es bleibt dem SR doch unbenommen die Partie abzupfeifen, wenn der Schuss seiner Meinung nach die Wirkung erzielt hat. Der neue Regeltext soll doch nur eine Klarstellung darstellen, was passiert, wenn der Ball vom Tor(wart) abprallt und durch den Drall wieder aufs Tor rollt.

    In Hessen kostet ein fehlender Schiedsrichter im schlimmsten Fall - wenn der Verein in der Oberliga spielt - 1500,- €
    Spielt der Verein in der Kreisliga sind es max. 160,- €


    Die Summen werden sicherlich abhängig von der Spielklasse des Vereins sein. EUR 1500,- halte ich aber für sehr utopisch und kann mir das maximal als Einzelfall vorstellen.

    ...scheinen mir aber nicht so massiv zu sein, als dass man da eine riesen Welle machen müsste (Wie das die medien aktuell natürlich gerne tun.)
    Vieles auch was dort in den Änderungen steht ist für mich oftmals nur eine klarstellungen zum bisherigen Status. Wobei davon einiges zumindest innerhalb des DFB doch schon vorher so geregelt war.


    Achja das ein Eckstoß ins eigene Tor einen Eckball gibt.. Gut das es geregelt ist aber wenn es eins gibt was ich noch nie gesehen hab, dann das ;)


    Du hast Dir aber wirklich nur die Peanuts herausgezogen.
    Es gibt gravierende Einschnitte in vielen Bereichen.


    z. B. ändert sich die Strafgewalt des Schiedsrichters enorm
    Spielfortsetzungsorte ändern sich
    Bei jeglichem Eingriff von außen gibt es eine komplett andere Auslegung
    Beim Strafstoß gibt es andere Spielfortsetzungen bei Verstößen
    Die Notbremse wird neu definiert


    Das sind schon alles massive Eingriffe ins Regelwerk, welche die SR schon erst einmal lernen müssen.
    So nebenbei geht das nicht.

    Diese Vorlage liegt mir noch nicht schriftlich oder digital vor. Ich habe sie nur gesehen ...


    Nein, schriftlich kann man diese Regeländerungen aus meiner Sicht nicht kommunizieren. Das muss auf einem Lehrabend vermittelt werden, weil es mehrfach Rückfragen geben wird.
    Wenn dies nur schriftlich erfolgt, wird es wieder vogelwild und jeder glaubt irgendwas zu wissen. Sieht man ja jetzt schon. Weil Bild, Kicker und Co. irgendwas melden, ist das alles gleich allgemein gültig und jeder weiß wie es geht. Es muss meiner Meinung nach zuerst mündlich kommuniziert werden und dann mit einer schriftlichen Version ergänzt werden.


    Die Verbandslehrwarte wurde am vergangenen Freitag informiert und werden die Änderungen sicherlich in geeignete Form bringen. Dazu wird man ihnen aber zweifelsohne noch einige Tage Zeit zugestehen müssen.

    Lutz Wagner hat eine Vorlage mit Kurzinfos zu allen Regeländerungen erstellt, welche problemlos an die Vereine verteilt werden kann.
    Über einen Verteiler im elektronischen Postfach ist das eine Sache von 5 Minuten.

    Ich bin auch verwirrt.
    Warum warten wir mit diesen Spekulationen nicht einfach, bis vom DFB/den Landesverbänden eine offizielle Regeländerung kommt.
    Hier wird wieder wild übersetzt, spekuliert, interpretiert und sonstiges zusammen gebastelt.

    Also, zum einen geht es hier wohl um den Kauf von SR-Ware. Ware wurde wohl bezahlt und nicht geliefert ...


    Ich verstehe aber die Diskussion nicht. Eine Person bewertet für sich, betrogen worden zu sein und hat nun Bauchschmerzen einen SR-Kameraden anzuzeigen. Warum muss ich da Hintergründe kennen? Wir können den Kollegen entweder in seinem Gefühl bestärken oder wir geben im das Gefühl richtig zu handeln, in dem es nämlich egal ist, wen er anzeigen muss. Es darf bei Betrug keine Rolle spielen ob es ein Kamerad ist oder nicht. Ob dann tatsächlich ein Betrug vorlag, ist doch Sache der Gerichte.

    Was passiert, wenn der nicht neutrale SRA auf der Seitenlinie steht und angeschossen wird?
    Korrekt, das Spiel läuft weiter. Allein mit dieser Regelfrage sollte doch der Status dieser Person geklärt sein.


    Ich wiederhole in diesem Zusammenhang gerne meine Frage. Wenn ein Spieler den SRA des gegnerischen Vereins tätlich angreift und wir das Spiel nicht abbrechen, wie weit ist die Hemmschwelle dann noch bis der SR eine abbekommt? Der SRA gehört zum SR. Die Regel unterscheidet hier nicht zwischen neutral und nicht neutral. Also müssen wir sehr sehr gut abwegen, ob das Spiel fortsetzen könnten und einen Unterschied zwischen neutral und nichtneutral machen.

    Die Antwort von Kaef ist korrekt - Der SR muss das Spiel extra hierfür unterbrechen.
    Seit der WM 2006 ist der Feldverweis nachträglich möglich, wenn er von einem der SRA wahrgenommen wurde, der SR das Fahnenzeichen aber erst nach der Spielfortsetzung bemerkt.


    Da der Ball regelkonform ins Spiel gebracht wurde, wird es anschließend mit SR-Ball fortgesetzt.

    Nur zur Klarstellung:
    Ich habe ja nichts gegen einen Austausch und Spiele im Nachbarkreis, selbst da können einige Kilometer zusammenkommen. Aber 3 Kreise weiter für die zweitunterste Spielklasse (die unterste pfeifen wir kreisintern) ... na ja, das finde ich dann doch ein wenig arg weit. Und für Jugendspiele der untersten Klasse sehe ich auch keine Notwendigkeit Kilometer zu schrubben.


    Es ist in Hessen nun mal Usus, dass die Region untereinander in (fast) allen Spielklassen die Spiele austauscht. Da kann dann auch mal ein Spiel mit 50 oder 60 km dabei sein. Beim nächsten Mal sind es aber dann auch wieder nur 15

    Mit Ausnahme der untersten Spielklasse werden bei uns alle Herrenspiele im Austausch angesetzt. Ich persönlich finde es im Herrenbereich sehr wichtig nicht im eigenen Kreis aktiv zu sein. Da gibt es zu viele Querverstrickungen. Da ist die Nichte von der Tante des Schwagers mit dem Onkel seines Bruders vom Arbeitskollegen in der 2. Klasse mal befreundet gewesen und deshalb hat der Verein gewonnen ...


    Zum einen kann man dem aus dem Weg gehen, zum anderen ist es viel sinnvoller regelmäßig andere Vereine zu pfeifen, was im eigenen Kreis dauerhaft gar nicht geht. Ganz nebenbei lernt man neue Vereine und neue Menschen kennen, was ich persönlich als sehr positive Herausforderung empfinde.