Beiträge von DanielB

    Regelkonform. Es kommt nicht darauf an, wo sich der Spieler befindet, sondern der Teil seines Armes / seiner Hand, der getroffen wird. Nennt man auch Kontaktvergehen, das mit direktem Freistoß am Ort des Vergehens geahndet wird. Da hier innerhalb des 16ers gibt es folglich Strafstoß.

    Nicht ganz präzise die Frage, aber ich denke, man kann sie trotzdem beantworten.


    Das Werfen eines Gegenstandes auf den Ball ist gleichzusetzen mit einem Handspiel. Nur darf der TW den Ball im Strafraum ja mit der Hand spielen. Eine Spielstrafe bzw. persönliche Strafe nur für das Handspiel kann es also nicht geben. Dennoch haben wir es hier mit einer unsportlichen Aktion zu tun, die mit einer Verwarnung und - wie bei Unsportlichkeiten klassisch - einem indirekten Freistoß am Ort der Unsportlichkeit (hier vielleicht der Torraum, nicht ganz präzise gestellt) geahndet wird.

    1. Wiederholung des Abstoßes. Ball ist nicht im Spiel, nur wenn er den Strafraum verlassen hat.


    2. Auch hier: Wenn er NICHT aus dem Strafraum rollt, also nur ein paar Meter, wird das Ding wiederholt.

    Regelkonform hin oder her, wir haben doch hier zwei verschiedene Religionen. Und aus einem Christen machst du nicht von heute auf morgen einen Muslim, andersrum auch nicht.


    Wer meint, er müsse in "Freundschafts"spielen die hundertprozentig regelgerechte Linie durchziehen, soll das gerne machen. Ich mache es aus gutem Grund in eben diesen Freundschaftsspielen, in denen 70 Minuten lange alles fair verläuft, du keine Karte oder ein groberes Foul hast, nicht. In solchen Spielen werte ich Regelwerk und Moral gegeneinander ab.


    Dass über den "Schiri von letzter Woche" immer wieder geredet wird, ist eben so. Da backen doch selbst in Meisterschaftsspielen viel zu viele ihr eigenes Brötchen. Und solange dem noch so ist, steht mir jedes Recht zu, auch meine eigenen in Freundschaftsspielen zu backen. Wetten, ich habe damit entspanntere, freundlichere Gesichter vor mir?

    Nein, keine Sorge, die ist natürlich klar. :top: Habe es nur hier bewusst weggelassen, weil ich vermutet habe (und immer noch vermute), dass das gerne wieder heiß diskutiert wird.

    Und zu der vermeintlichen Roten Karte: In einem Freundschaftsspiel, in dem ich über 90 Minuten kaum Fouls geschweige denn eine einzige Karte habe, mache ich mich damit nicht lächerlich. Irgendwo muss Menschenverstand gewaltet werden lassen. Ja, erschießt mich für die Aussage, ist aber meine Meinung. Tätlichkeit und grobe Fouls sind für mich auch in Freundschaftsspielen eine klare Sache, dieser Dreifachbestrafung entziehe ich mich jedoch.


    Klar, wenn ich in einem Freundschaftsspiel schon 6 Gelbe habe, es geht ordentlich zur Sache und vom Freundschaftsgeist ist nicht wirklich etwas zu spüren, dann ziehe ich Rot, aber in dem Spiel nicht.

    Gut, die Auffassung, dass selbst nach dem "Abseits-Beispiel" der Strafstoß eigentlich nicht mehr nach zu pfeifen geht, kann ich auch bzw. sogar eher verstehen.


    Im Prinzip hätte der Elfer nicht mehr nachgepfiffen werden dürfen, dafür war der Vorteil wohl schon zu klar eingetreten. Sie machen ja dann selber nichts draus, ihr sagt's.


    Halten wir fest: Im Strafraum lieber sofort Elfer pfeifen, ist man auf der sicheren Seite.

    Wer übrigens bei der ersten konstellation Abseits pfeifen will hat die neue Regel nicht verstanden.

    Weiß nicht, was das mit der neuen Regel zu tun hat. Wenn Spieler 1 50cm vom Pfosten weg ist, Spieler 2 1m und Spieler 2 den Ball durch einen abgerutschten Schuss z.B. zu Spieler 1 spielt, ist das eine klare Abseitsposition.

    Freut mich, dass ihr ähnlicher Meinung seid.

    Meist ist das Abseits das erste Vergehen. Oftmals spielt der Stürmer den Ball rüber und wird dann gefoult.

    Das war definitiv nicht so. Beide waren etwa 1m bis 50cm vom Pfosten entfernt, als das "Zuspiel", was im Endeffekt auch weniger einem gewollten Zuspiel glich, kam. Ich denke, wenn ich das als Abseits bewerte, ist das Nachpfeifen vertretbar.


    In den anderen Situationen wäre der Vorteil ja eingetreten.

    Möchte euch gerne eine Situation, die eigentlich aus zwei Situationen besteht und sich heute in einem Freundschaftsspiel ereignet hat, schildern. Vorweg: Es wird lustig.


    Mannschaft A schlägt einen langen Ball nach vorne, Stürmer von Mannschaft A nimmt den Ball an. Torwart von B kommt raus, Foulspiel innerhalb, eigentlich klarer Elfmeter.
    Jetzt rollt er Ball aber mit relativ hoher Geschwindigkeit noch alleine auf das leere Tor zu. Ich lasse weiterspielen. Der Gefoulte läuft hinterher, ein Teamkamerad läuft mit. Letztendlich schaffen sie es ca. 50cm vor dem Pfosten den Ball noch neben das Tor zu befördern. Wichtig ist hier aber, WIE GENAU das passiert; denn: Ich pfeife den Elfmeter nach.


    Der war dann die zweite kuriose Szene. Stürmer zieht voll ab, Ball prallt von der Latte in Wembley-Manier auf die Torlinie, aber eben deutlich nicht dahinter. Der Ball springt zurück, der ursprüngliche Schütze versenkt ihn mit einem Seitfallzieher im Tor. Großer Jubel, nur mein Pfiff. Die "Doppelberühungsregel" kannte mal wieder keiner, also kurz aufgeklärt, akzeptiert und schon ging's weiter.


    Über die Ausführung des Elfers brauchen wir nicht zu diskutieren, wie es dazu kam, ist jedoch kurios, und ganz ehrlich: Ich bin mir selbst etwas unsicher.


    Aus meiner Sicht war es sogar, bei dem Pass vom Gefoulten zum Teamkameraden, noch Abseits, denn der stand etwas vor dem Ball und sonst war meilenweit keiner in der Nähe. Das Abseits ist hier das zweite Vergehen nach dem Foulspiel des TW. Demnach sollte das Nachpfeifen also in Ordnung gehen. Was aber, wenn die beiden sich nur behindert haben und der eine das "Schüsschen" des anderen blockiert? Hier tendiere ich fast dazu, dass Nachpfeifen dann eher die falsche Entscheidung gewesen wäre, DENN, die Gegebenheiten das Ding noch zu versenken, waren ja da.


    Wie schätzt ihr das alles ein? Danke für eure Bewertung.

    Wenn es sich um ein absichtliches Handspiel handelt, kann es meines Erachtens nur direkten Freistoß bzw. Strafstoß geben. Seit dieser Saison gehört dann außerdem die Verwarnung für das von dir beschriebene Szenario dazu. Das Handspiel ist das erste Vergehen und meines Erachtens keine kontrollierte Abwehraktion zum Ball, da er den Ball nicht mit der Hand / dem Arm ablenken kann, weil es schlichtweg verboten ist.


    Wäre es allerdings ein unabsichtliches Handspiel, würde ich Abseits pfeifen.

    Ein Stürmer verlässt in Höhe der Mittellinie im laufenden Spiel das Spielfeld, um am Spielfeldrand die Schuhe zu wechseln. Als der Ball nicht in der Nähe gespielt wird, möchte er das Spielfeld wieder betreten. Entscheidung des SR?

    Deine Frage zielt ja im Prinzip auf die oben zitierte ab. Dazu einfach mal die Antwort: Zustimmung, Kontrolle in der nächsten Spielunterbrechung.


    Ich gehe mal davon aus, dass die Frage impliziert, dass der SR vor dem Verlassen des Feldes die Erlaubnis gegeben hat. Demnach sollte deine Verwarnung wegen unerlaubten Verlassen des Platzes in Ordnung gehen. Bin mir aber nicht 100% sicher.

    Interessantes Szenario, in der Tat. Hatten wir aber, glaube ich, hier schon mal besprochen.
    Ich plädiere für direkten Freistoß. Warum? Ein Handspiel ist ein Handspiel. Das Laufen macht aus dem Handspiel nicht mehrere verschiedene Handspiele. Wenn er den Ball in der Hand behält und damit in den Strafraum läuft: direkter Freistoß an dem Ort, wo er den Ball mit der Hand aufgenommen hat.


    Übrigens: So klar ist die Verwarnung da gar nicht. Betrachten wir aber die Tatsache, dass dadurch eine erhebliche Spielverzögerung entsteht, kann man die Gelbe wegen unsportlichen Handspiels wohl rechtfertigen.