Beiträge von Ente

    Ich bin heute mal faul und zitiere Mark


    - Ein Tor besteht aus zwei senkrechten Torpfosten, die gleich weit von den jeweiligen Eckfahnen entfernt und an ihrem oberen Ende durch eine Querlatte verbunden sind. Die Torpfosten und die Querlatte müssen aus einem zugelassenen Material und ungefährlich sein. Die Torpfosten und die Querlatte beider Tore müssen die gleiche Form aufweisen: quadratisch, rechteckig, rund, elliptisch oder eine entsprechende Mischform.


    - Der Abstand zwischen den Innenseiten der Torpfosten beträgt 7,32 m. Die Unterkante der Querlatte ist 2,44 m vom Boden entfernt. Die Torpfosten und die Querlatte sind weiss und ebenso breit wie tief, höchstens aber 12 cm.


    - Die natürliche Silberfarbe bei Toren aus Metall ist zulässig.



    - Netze können an den Toren und am Boden hinter den Toren befestigt werden, müssen ausreichend gesichert sein und dürfen den Torhüter nicht behindern.


    - Tore (einschliesslich tragbarer Tore) müssen fest im Boden verankert sein.

    Schließe mich an. Spiel unterbrechen, Spielfeld gegen weitere Schnee- oder gar Eisbrocken von oben sichern. Ist das nicht in angemessener Zeit möglich -> Spielabbruch, sonst SR-Ball mit dem Torwart der verteidigenden Mannschaft bzw. mit dem Stürmer der Angreifer, wenn der Schuss außerhalb des Strafraums abgefeuert wurde.

    Regel 2 schreibt das Gewicht der Bälle lediglich zu Spielbeginn vor. Ob ein Ball während des Spiels leichter als 410 g ist, ist also unerheblich. Während des Spiels dürfen Bälle nur mit Erlaubnis des SRs getauscht werden, die Regel sieht aber keine Sanktion dafür vor, dass dem SR bei einem genehmigten Balltausch ein falscher Ball untergeschoben wird.


    Ergo Tor, Anstoß (mit einem regelkonformen Ball) und anschließend ausführlicher Sonderbericht. Es obliegt der zuständigen Instanz beim Verband, über eine Wertung oder Neuansetzung zu entscheiden.

    Ach Ente, ich mache mir da keine Baustelle auf, eher im Gegenteil, ich habe immer das fiese grinsen von 21 anderen Spielern auf meiner Seite ... Ich prüfe auch nicht, wie fest das ist, sondern nur, ob einer offenkundig offen ist. Und meine Logik ist ganz einfach: Die Fußballschuhe haben aus Sicherheitsgründen einen Verschlussmechanismus, der auch zu benutzen ist, denn der dient auch dazu, eine Gefahr für den Spieler selbst aber auch die anderen Spieler zu vermeiden - und meiner Aufforderung, die Schuhe zu binden, hat sich auch noch niemand widersetzt, wobei ich gestehe, ich würde es auch auf eine Kraftprobe ankommen lassen, aber letztlich ist den Spielern selbst schon klar, dass so ein offener Schnürsenkel nicht im Sinne des Erfinders ist.

    Gegen Hinweise habe ich ausdrücklich gar nichts. Die gebe ich selbst, und ich gehe sogar bei der Regelauslegung mit, dass der Spieler selbst schuld ist, wenn ihm der Gegner auf die offenen Schnürsenkel latscht.


    Aber wenn du die Keule Ausrüstungsmangel auspackst, hast du dir mindestens die Baustelle aufgemacht, dass der Spieler nach 5-10 Minuten schon wieder mit offenen Schuhen an dir vorbeirennt, wenn er eine weit verbreitete Schuhmarke trägt, deren Werbung so teuer ist, dass es nicht für ordentliche Schnürsenkel gelangt hat. Die sind so glatt und unflexibel, dass du schon handfeste Seemannsknoten brauchst, damit die zu bleiben. Und du darfst dann überlegen, ob der Typ einfach keine Ahnung von Schuhwerk hat, oder ob er eine Verwarnung verdient hat, weil er den Schuh bei deiner ersten Ausrüstungskontrolle nur oberflächlich zugemacht hat.


    Und wenn du Spieler sogar vom Feld schickst, bis sie ihre Schuhe fest zugebunden haben, versuch das mal mit mir - ich garantiere dir, ich finde binnen 3 Minuten 3 Spieler in der anderen Mannschaft, die ihre Schuhe auch nur locker am Fuß tragen. Und dann gebe ich dir mal einen freundlichen Hinweis und warte mit virtuellem Popcorn ab, ob du meiner Mannschaft eine dreifache Überzahl bescherst, oder ob du den 22 auf dem Platz und dem Rest an der Seite demonstrierst, dass eine Gefährdung durch den Ausrüstungsmangel Schuhwerk bei dir eine sehr willkürliche Sache ist.

    Hübsche Baustelle, die ihr euch da aufmachen wollt. Insbesondere mit der Begründung

    Für mich ist das ein Ausrüstungsmangel, der nicht nur den Spieler selbst, sondern auch andere Spieler gefährdet (der Schuh kann sich leicht selbständig machen), so etwas lasse ich immer beheben? Wie seht Ihr das?

    müsst ihr ja nicht nur bei dem angesprochenen Spieler, sondern auch bei den 21 anderen plus Spielern, die eingewechselt werden, prüfen, ob die Schuhe wirklich fest geschnürt sind und nicht nur die Enden der Schnürsenkel mit einer Schleife gebunden wurden und die Schuhe noch genauso locker wie zuvor sitzen.

    Ihr könnt noch ein bisschen Spannung in die Frage bringen, in dem ihr sie mit "Spieler A ist im Angriff und wird vom bereits verwarnten Spieler B durch einen rustikalen Tritt in die Beine (verwarnungswürdig) gefoult..." beginnen lasst. Alles weitere wie gehabt. :saint:

    Okay, hier war ich ungenau, ich rede dabei von den "Vorzeigeligen", also denen mit VAR, die aber letztlich für viele Spieler schon Vorbildchatakter haben - und dort habe ich, selbst bei klarer Abseitsstellung, schon lange keinen Abseitspfiff mehr gesehen, wenn es nicht um die Frage Tor oder kein Tor ging.

    Ich glaube, das ist eher ein Problem der Wahrnehmung. Wenn der Ball ins Tor geht, wird die Entscheidung in jedem Fall überprüft und auch gebührend in den Zusammenfassungen erwähnt. Entsteht kein Tor, sieht man höchstens mal unten am Bildrand die nachträglich gezogene Fahne hochgehen, wenn der Bildausschnitt es hergibt. Das kommt höchstens dann mit dem Satz "wäre ohnehin Abseits gewesen" in die Berichte, wenn die Szene an sich spektakulär war.


    Und was man überhaupt nicht mitbekommt, ist die Kommunikation über Headset. Und da gibt es starke Indizien, dass der SRA bei knappen Entscheidungen beim Pass oder der Flanke schonmal vorwarnt "Achtung Abseits!" Als ich noch in der Betriebssport-Oberliga ab und zu als SRA unterwegs war, gab es zum einen die SR, die ganz klassisch "Wait and See" praktiziert haben, also wenn sowohl Abseits stehende Spieler als auch nicht im Abseits befindliche an den Ball kommen konnten, abwarten und die Fahne erst ziehen, wenn der "Richtige" bzw. aus Sicht der Angreifer "Falsche" ins Spiel eingriff. Da kam es dann schon mal vor, dass von meiner Seite geflankt wurde und der Ball und die Aufmerksamkeit des SR dann auf der anderen Seite waren, wenn meine Fahne hochging. Wenn es dann ein intensives Spiel war, mit vielen nickligen Zweikämpfen, konnte es schon ein paar Sekunden und Zurufe dauern, bis alle gemerkt hatten, dass der Angriff längst erledigt war. Einige SR brieften uns auf eine wesentlich stressfreiere Variante - wir sollten schon bei der Flanke reinrufen, welcher Spieler im Abseits steht. Auffälligerweise waren das SR, die auch im Verband höherklassig gepfiffen haben. Von daher glaube ich, dass die SRA in den Spielklassen mit VAR sehr viel schon über Headset ansagen, bevor sie eine Fahne ziehen.

    Das Patentrezept lautet aus meiner Sicht: Sei du selbst und kopiere niemand anderen. Du musst für dich bei Situationen mit Ermessensspielraum wie Zweikampfbewertungen, Ermahnungen und persönlichen Strafen einen Stil finden, der zu dir passt. Wenn du der ruhige Typ bist, hol dir Spieler in aller Ruhe ran und erklär auch mal zwei Sätze, warum du dieses und jenes Verhalten in Zukunft nicht mehr sehen willst. Wenn du der energische Typ bist, machst du halt kurze zackige Ansagen. Alles andere ist wahnsinnig schwer durchzuhalten und stört die Konzentration auf die Spielleitung selbst.


    Ich habe als U19-Landesliga-SR meine mit Abstand schlechteste Leistung bei einem Turnier abgeliefert, wo mir ein U13-Spiel komplett aus dem Ruder gelaufen ist. Da wurde vorher beim Briefing gesagt, wenn wir Spiele bei den "Kleinen" pfeifen, sollen wir besonders streng sein, um von vornherein Aggressionen aus dem Spiel zu nehmen. Also ich von Anfang an jeden Pups abgepfiffen, nur mit kurzen Anweisungen agiert, usw. - das war schon in den ersten Minuten sehr anstrengend und unschön, weil die Spieler auch mal ungewollt ineinanderrasseln und dann genervt sind, wenn sie beim dritten Versuch, den Ball zu spielen, den dritten Freistoß gegen sich bekommen, und selbst der Gegner nicht versteht, warum jetzt gepfiffen wurde. Und irgendwo nach einer Viertelstunde rutscht dann doch mal die "normale" Zweikampfbewertung durch, und dann geht es richtig ab, "Aber vorhin hast du doch in derselben Situation Mimimi..." Da war doch was mit streng sein? Ok, also gleich Zack :gelbe_karte: wegen Meckern hinterher und dann kann man drauf warten, dass sich ein bereits verwarnter Spieler nicht rechtzeitig einkriegt und per Zeitstrafe fliegt. Am Ende waren alle (beide Mannschaften inklusive Trainer, die Zuschauer und natürlich der Schiedsrichter) unzufrieden und ich hab mir gedacht, ihr könnt mich alle mal, und habe die nächsten Spiele wieder mit meiner normalen Linie gepfiffen. Wären dann Trainer gekommen und hätten sich beschwert, hätte ich sie zur Turnierleitung geschickt, dass sie für ihre Spieler passendere SR angesetzt bekommen. Aber was soll ich sagen? Es kam niemand. Im Gegenteil.


    Fazit: Finde deine Linie für dich, mit der du dich wohlfühlst. Bei manchen Sachen liegt dein Ermessensspielraum in den Regeln, bei manchen in der Wahrnehmung (Will ich wirklich sehen, dass der Spieler, der gerade eingewechselt wird, schon einen halben Meiter im Feld auf den Spieler wartet, der rausgeht?), und du musst für dich entscheiden, womit du am besten arbeiten kannst. Weil eins muss klar sein: Was du einmal sagst oder tust, musst du bis zur letzten Sekunde durchziehen.

    Tja, da bist Du dann auf einen "Schiedsrichter von letzter Woche" gestoßen, sprich ein Exemplar, welches sich leider nicht mustergültig verhalten hat und damit für andere Schiris das Leben erschwert. Wer mich anschreit, bringt automatisch Farbe ins Spiel - welche Farbe das ist, hängt davon ab, was er schreit, wie nah er bei mir ist etc. pp.


    Und ja, leider ist die "Weisheit", dass Emotionen zum Fußball gehören, irgendwie zu tief in der DNA vieler Spieler und Zuschauer, aber auch mancher Schiris verankert; zweifellos ist ein gewisses Quantum an Emotion nicht problematisch, aber die feine Linie wird zu oft auch von Schiris übersehen.

    In Hessen ist man der SRvlW ;) , wenn man keine Karte zieht, in anderen Verbänden wärst du der böse Bube. Ernsthaft - wenn ich so höre, was SR(!)-Kollegen so für Ansichten haben, dann rollen sich manchmal echt die Zehennägel auf. Neulich führt Gast mit 4:0, als ein Verteidiger den Stürmer der Heimmannschaft im Strafraum weggrätscht und dabei mit offener Sohle an der Wade trifft. Der SR zieht Rot, daraufhin kommt der Kapitän von Gast angerannt und brüllt sowas wie "Du bist so schlecht, das ist unglaublich, was wir immer für Pfeifen bekommen!" Ergebnis: Der bekommt auch Rot und darf gleich mitgehen. Kommentar eines Kollegen: "Das sind so unnötige Karten. In der 90. zeige ich da Gelb und gut ist." Und das traurige ist, dass das die Mehrheitsmeinung ist...

    "Collinas Erben" melden nach Beleidigungen und Schmähungen Twitter-Account ab
    Nach massiven Anfeindungen an diesem Wochenende hat sich der Account "Collinas Erben" von Twitter abgemeldet.
    www.kicker.de


    Nachdem Collinas Erben am Samstag versucht haben, zu erklären, warum es bei Kossounous Handspiel kurz vor Schluss keinen Strafstoß gab, wurde der Account wohl massiv mit Beleidigungen eingedeckt. Als Reaktion ist der Kanal von den Betreibern deaktiviert worden. Die Bekloppten werden nicht weniger, kann ich dazu nur sagen... :hammer:

    Zusätzliche Linien auf dem Feld sind zwar nach Regelwerk nicht gänzlich zugelassen/ausgeschlossen aber der Platzt ist i.d.R. vom Verband abgenommen und für den Spielbetrieb zugelassen.

    Das war noch nie meine Baustelle. In Berlin gibt es einige Plätze, die sehr schmal (Abstandsmarkierung für den Eckball ist schon im Strafraum) oder sehr kurz wirken (Teilkreis am Strafraum und Mittelkreis stoßen gefühlt fast zusammen). Wenn man da pfeift, kommen regelmäßig Gastmannschaften "Mimimi, der Platz ist nicht regelkonform..." Dann sage ich, das Spiel ist laut dfbnet hier angesetzt, also spielen wir. Schreibt hinterher einen Protest und lasst dann den Staffelleiter entscheiden. Die Linien sind ja auf Kunstrasen ortsfest, d.h. der Platz kann nicht plötzlich 20 Meter länger/breiter werden, wenn der Verband einen Lokaltermin ansetzt.


    Und wenn die dann immer noch nicht spielen wollen, warte ich die vorgeschriebenen 15 Minuten und dann gibt es einen Nichtantritt Gast. Mit allen weiteren Dingen darf sich dann der Staffelleiter amüsieren...

    Wenn ich als Trainer möchte, dass der Trick funktioniert, gehört zu einer gewissenhaften Vorbereitung dazu, den Spielern zu sagen, dass der Ball bei Ecken grundsätzlich mit der Hand platziert werden muss und den SR vor dem Spiel darauf aufmerksam zu machen, dass es kurz ausgeführte Spielfortsetzungen geben kann.


    Wenn ich als SR keinen Stress auf dem Platz will, bekomme ich das mit dem berühmten Fingerspitzengefühl hin, den Hinweis "Ball ist im Spiel" so spät zu geben, dass die ausführende Mannschaft ihren Vorteil nutzen kann, aber früh genug, dass die Verteidiger hinterher nicht sagen können, sie hätten von nichts gewusst. Wenn mir alles Wurscht ist, kann ich natürlich auch warten, bis der Ball eingeschlagen hat und mich nachher mit der protestierenden Meute beschäftigen.


    Und wenn die Mannschaft den Trick dazu verschwenden will, Tänzchen an der Eckfahne zu veranstalten, brauche ich erstmal ohnehin nichts sagen. Wenn mich dann der Verteidiger nach Zeitspiel fragt, würde ich einfach mit "Nein, warum denn?" antworten.

    Müssen neuerdings Gelbe Karten vor einer glatt Roten gezeigt werden? Uns wurde bisher immer gesagt, wir sollen die auf dem Platz weglassen, damit deutlich wird, dass wir keine Gelb-Rote Karte gezeigt haben. Im Sonderbericht zum FaD wird dann natürlich gebührend erwähnt, dass es vorher noch ein verwarnungswürdiges Vergehen gab.


    Ausnahme: Wenn es als erstes eine zwingende Verwarnung für einen bereits verwarnten Spieler geben muss. Dann Gelb-Rot und kein Rot hinterher plus Sonderbericht, warum der Spieler in der Situation eigentlich zwei Platzverweise bekommen müsste. (z.B. unerlaubtes Verlassen des Spielfeldes plus Tätlichkeit)

    Es gibt etliche Regeln die eigentlich keinen Spielraum zulassen, aber gedehnt werden bis zum Gehtnichtmehr.

    Naja, ich kann mir schon ein kleines bisschen Ermessensspielraum verschaffen, in dem ich die Zone festlege, ab der ich eingreifen muss. Ganz streng genommen stehen die Spieler, die eingewechselt werden sollen, oft schon auf der Seitenlinie um mein Zeichen zu erwarten. Da müsste ich also jeden eingewechselten Spieler erstmal mit einer Verwarnung "begrüßen". Aber wenn da wirklich mal ein gegnerischer Trainer reklamieren würde, tut der gut daran, die komplette Spielzeit in seiner Coachingzone zu verbringen. Ansonsten kann er sich die Verwarnung für den Spieler nämlich außerhalb des Innenraumes ansehen. (Gelb für das Verlassen seiner Coachingzone plus Gelb-Rot für das Fordern einer Karte :muhaha: )

    prinzipiell würde ich es in der D-Jugend eher pfeifen als in der Landesliga.

    Ihr scheint merkwürdige Spieler in der Landesliga zu haben. Ich würde bei einem Erwachsenen aus einer höheren Liga eher vermuten, dass der besonders clever sein und sich einen Vorteil verschaffen will, wenn er zu früh auf den Platz läuft als bei einem maximal 13-jährigen Kind. Dementsprechend würde ich ersteren eher mit einer Karte zurückscheuchen und letzteren mit Donnerstimme vor dem ersten Schritt stoppen und erklären, dass ich als SR von den Regeln her Null Spielraum habe und jeden, der zu früh auf den Platz kommt, zwingend verwarnen muss.