Beiträge von Altschiri

    Insbesondere bei den D-Jugend-Mannschaften (und dort am häufigsten bei zweiten Mannschaften), die das erste Jahr "mit Abseits" spielen ist es besonders schwierig, weil sich Stürmer - aber auch Abwehrspieler - falsch orientieren. Dort wo sich das Geschehen abspielt steht der Stürmer z.B. 2m vor dem Verteidiger - also vermeintlich Abseits. Jedoch bummelt ein anderer Verteidiger im "Blickschatten" an der Außenlinie herum, und dann steht der Stürmer eben nicht im Abseits.


    Ich habe mir angewöhnt, bei Jugendspielen vor dem Pfiff meistens nochmals eine Kopfdrehung zu machen um die Situation besser einschätzen zu können. Der Abseitspfiff verzögert sich dadurch vielleicht um eine Sekunde, aber mir ist wichtiger dass ich eine klare Nicht-Abseitsstellung eben nicht (versehentlich) abpfeife.


    Außerdem sollte man sich nicht von den Trainern und Betreuern (oder den wild Abseits winkenden nicht neutralen SRA) oder irgendwelchen Zuschauern verrückt machen lassen. Die haben zwar manchmal tatsächlich den besseren Blickwinkel, sehen aber trotzdem alles durch ihre Vereinsbrille. Du musst das pfeifen, was Du selbst siehst, und damit ist die Entscheidung gefallen. Und wenn es zu nervig wird, unterbindet man das Reingerufe eben.


    Hat man aber mal einen "kapitalen Bock" geschossen und erkennt erst nach dem Pfiff dass es definitiv kein Abseits war, weil man z.B. einen Abwehrspieler übersehen hat oder (was als Neuling manchmal passiert) erst gepfiffen und dann nachgedacht hat, ist es kein Problem die Entscheidung zu revidieren (ggf. mit dem Satz "tut mir Leid, die Nr. 8 habe ich nicht erkannt) das Spiel mit einem SR-Ball fortzusetzen.


    Das "Gefühl für Abseits" verbessert sich von Spiel zu Spiel und wird irgendwann zur Routine. Auch bei diesen Routineentscheidungen liegt man als Alleinpfeifer immer wieder auch mal falsch, aber das ist dann eben so. Dem Stürmer, der aus 8m das Tor nicht trifft, geht es ja manchmal genau so.


    Wie immer: Meine Meinung.


    Grüße, Jörg



    Ergänzung:


    Und natürlich lief es immer komplett fatal, selten lag ich mit meiner Entscheidung richtig. Entweder habe ich falsches Abseits gepfiffen oder das Abseits übersehen, was darin geendet hat, dass am Ende beide Teams relativ sauer auf mich waren.


    Das verstehe ich nicht so ganz. Wie kommst Du (im Nachhinein?) darauf dass es "falsches Abseits" war? Durch die Bemerkungen von draußen, oder durch (D)eine andere Wahrnehmung nach dem Pfiff?


    Wie kommst Du darauf, eine strafbare Abseitsstellung übersehen zu haben? Wenn strafbares Abseits vorliegt, und du das feststellst, kann man auch nach deutlicher Verzögerung noch abpfeifen. Das sieht in der Außenwirkung nicht immer toll aus, aber wenn Du Dir sicher bist, dass strafbares Abseits vorliegt, dann pfeifst Du das halt.

    Bei Abseits / nicht Abseits halte ich generell meine Klappe. Das merken die Spieler meist beim ersten Mal, und wenn nicht hat's der Trainer kapiert und brüllt meistens rein "Wenn der Schiri nicht pfeift, geht's weiter! Nicht einfach Stehenbleiben!!!"


    Ich will mir ersparen, dass irgendwann die Mannschaften verlangen dass man immer ruft "kein Abseits" (und pfeift bei Abseits).

    (...) und dann mal freundlich nachgefragt, was er mit den Konsequenzen meint.


    Das würde ich tunlichst unterlassen, denn wenn sich der Spieler provoziert fühlt und weiter vom Leder zieht ist der FaD wegen SR-Beleidigung nicht mehr weit. Besser ist: gar nicht auf die Äußerung eingehen.


    Situationsbedingt bin ich wohl auch bei "Gelb", alternativ: "Überhören" oder Ermahnung: "Bitte sind Sie still sonst muss ich Sie verwarnen". Wie gesagt, das hängt dann von den weiteren Umständen ab.

    Ich nutze seit 30 Jahren (in fast allen Situationen) nur das Wörtchen "Weiterspielen!" (mit entsprechender Lautstärke). Fragt dann (in er nächsten Spielpause) ein Spieler nach, bekommt er eine knappe Antwort mit der Begründung (Vorteil, beide gehen zum Ball, kein Foulspiel, Ball nicht im aus, etc.)


    Die Information "Weiterspielen" ist in meinen Augen die wichtigste Information für beide Mannschaften und der eindeutige Hinweis, das Fussballspielen nicht einzustellen.

    Zitat

    Spieler blau rennt auf das Tor von Team schwarz zu, Spieler schwarz geht ebenfalls an den Ball und versucht Spieler blau auszubremsen und wird dabei von Spieler blau umgerannt.


    Bei diesem Satz stelle ich mir folgende Situation vor: "Blau" rennt Ball führend auf das Tor zu, "Schwarz" läuft (in Richtung des Balls) "Blau" in den Weg ("in die Laufbahn") und prallt an "Blau" ab, der weiter aufs Tor zieht.


    Meine Entscheidung in diesem Fall: Weiterspielen.

    Der Spieler X fällt mir schon eine ganze Weile durch kleinere Nörgeleien auf, meine Güte, lass ihn. Irgendwann bekommt er schon ein Zeichen, dass es jetzt mal gut wäre, wirkt aber nicht wirklich nachhaltig. Dann etwas lauter (vielleicht auch nur deshalb, weil er diesmal näher bei mir stand) und bekommt dafür dann :gelbe_karte: verbunden mit den Worten, dass es jetzt wirklich genug sei. Ich drehe mich schon zur Seite und will meine Karte wegstecken, um mich an die Notizen zu machen, da muss er das mit den Worten kommentieren "Dafür bekomme ich jetzt Gelb?"


    Gelb-Rot ist nachvollziehbar.


    Hier macht sicherlich auch der Ton (des Spielers) die Musik. Klingt das "Und dafür bekomme ich Gelb?" nach agressivem "Du bist doch ein Idiot mir dafür 'ne gelbe Karte zu zeigen" bin ich ebenfalls nah an Gelb-Rot. Zumal der Spieler bereits wegen "Meckerns" ermahnt wurde. Eine in meinen Augen harmlose Nachfrage, wo ich das tatsächliche Unverständnis (statt des Wutausbruchs) erkenne, wird von mir entweder ignoriert oder der Spieler bekommt zur Antwort "genau, dafür gibt es gelb" plus ggf. noch "ich hatte Sie bereits ermahnt".


    Ich hatte diese "Frage" schon mehrfach, habe allerdings im direkten Zusammenhang noch nie jemanden vom Platz gestellt (das war allerdings vor Einführung von Gelb-Rot). Dünn erinnere ich mich an eine Situation vor vielen, vielen Jahren, als der Spieler daraufhin weiterdiskutierte (ich meine, mit den Worten "das ist doch völlig übertrieben, Du solltest mal die ganzen Foulspiele pfeifen" o.ä.), worauf es eine zehnminütige Zeitstrafe zum "Abkühlen und Nachdenken" gab, die entsprechend wirksam war (der Spieler war daraufhin still, stand aber auch unter genauer Beobachtung seines Trainers).

    Der vorliegende Fall ist geklärt, aber passieren kann sowas trotzdem. Meiner Aufassung nach ist die "Torlinientechnik" ein Hilfsmittel. Die Entscheidung fällt der SR.


    Wenn ich als SR eindeutig erkennen kann, dass der Ball regelgerecht die Torlinie überschritten hat, dann lautet die Entscheidung "Tor", auch wenn die "Elektronik" nicht anspringt.


    Wenn der Ball im Mittelfeld oder gespielt wird, und die Elektronik meldet plötzlich "Tor", entscheide ich ich nicht auf Tor...


    Kann ich nicht eindeutig erkennen, ob der Ball im Tor ist oder nicht, und die Torlinientechnik meldet "Tor", dann verlasse ich mich auf das Hilfsmittel (denn dazu ist es da).


    Für den SR keine schwierige Situation, meine ich.

    Ergänzung: Da hier in letzter Zeit immer wieder Fragen auftauchen, die m.E. eigentlich "nicht sein dürften" (aber trotzdem sinnvoll sind, weil anscheinend die Informationen nicht vorliegen), möchte ich die Gelegenheit nutzen und einfach mal beispielhaft die für Darmstadt gültigen Durchführungsbestimmungen für Jugendspiele der aktuellen Saison verlinken:



    Hier die verbandsspezifischen (Verband = Hessischer Fußballverband) durchführungsbestimmungen für Jugendspiele:


    Quelle --> http://www.hfv-online.de/spiel…chfuehrungs-bestimmungen/


    Beispiel: D-Jugend ("D-Junioren") --> http://www.hfv-online.de/filea…en_D-Junioren_2016-17.pdf


    Achtung: Ggf. sind abweichende (!) kreisspezifische Regelungen zu berücksichtigen. In o.g. verlinkten pdf-Datei ist deshalb auch der Satz zu finden:


    Zitat

    Spielfeldmaße 9er-Feld: Grundsätzlich gelten die von den Kreisjugendausschüssen in den dortigen Durchführungsbestimmungen festgelegten Spielfeldgrößen.


    Man muss sich also auch die Durchführungsbestimmungen des zuständigen Kreisjugendausschusses besorgen, denn hier gilt: "Unter sticht Ober".


    In meinem Beispiel "Darmstadt" findet man diese Details dann hier:


    Quelle --> http://www.kja-darmstadt.de/html/spielbetrieb_.html


    Details: --> http://www.kja-darmstadt.de/Du…timmungen_2016-17_neu.pdf


    Hier findet man dann auch (neben den Spielfeldgrößen) die wichtigen Details, welche Regeln (Rückpass, Abseits, Rückwechsel, usw.) in Kraft sind und welche nicht, und wie mit Spielerpässen (oder nicht vorhandenen Spielerpässen) umzugehen ist, und z.B. auch was bei Ausfall des elektronischen Spielberichtes zu tun ist.


    Das ganze gehört zum Handwerkszeug des Schiedsrichters. Wenn ich ein Jugendspiel pfeife, muss ich diese Bestimmungen kennen und anwenden.


    Beachte ich das nicht, ist das aus meiner Sicht eine schlechte Spielvorbereitung!


    Man muss das nicht auswendig lernen. Einfach Ausdrucken und Mitnehmen. In der SR-Kabine habe ich immer Zeit (und Ruhe) bei Unsicherheit/Unklarheit nachzulesen.


    Es kommt öfters vor als man denkt, dass plötzlich ein Trainer/Betreuer (meist von der gegnerischen Mannschaft) auftaucht und sagt "Schiri, hast Du gesehen, das und das und das stimmt hier nicht". Dann muss der SR in der Lage sein, die Aussage des Trainers zu bewerten. Ist man sich nicht sicher, ob dieser Trainer Recht hat oder nicht, ist es kein Problem zu sagen "Ich kümmere mich drum" (und dann liest man in Ruhe in der Kabine nach, was richtig ist). Peinlich ist es wenn man zugeben muss "sorry, da kenne ich mich leider nicht aus".


    Grüße, Jörg


    EDIT: und speziell für Gurkenkäse interessante Seiten


    --> http://www.fsa-online.de/de/se…s/spielbetrieb/index.html


    --> http://www.fsa-online.de/de/se…-und-ordnungen/index.html

    ...und auch hier gibt es (wiederum) Sonderfälle zu beachten. So hat unser Verein erreicht, dass wir D-Jugend-Neunerfeld quer (also über die Breitseite) des Großfelds spielen dürfen, obwohl das abmarkierte Kunstrasenfeld etwa 2m zu schmal ist. Dies ist auch der Tatsache geschuldet, dass der Verein stolze 5 D-Jugendmannschaften aufweist, so dass am Spieltag häufig zwei Spiele parallel auf dem, Großfeld quer stattfinden...

    Die wissen das nämlich wirklich nicht, da ausser den Trainern keiner Einblick in den SB hat. Selbst ich kann den nur mit einem Trainer einsehen, da ich nicht offiziell für das Spiel angesetzt bin.


    Interessant. Hier in Hessen ist das anders, da wird der elektronische Spielbericht freigegeben, und dann kann ihn jede der beteiligten Mannschaften ausdrucken. Dann kommt das Ding 5x aus dem Drucker, und wird verteilt. Als (nicht angesetzter Hobby-)SR lasse ich mir das SR-Exemplar jedes Mal aushändigen. Auch die gegnerischen Trainer und Betreuer haben häufig ein exemplar in der Tasche. Eine weitere Kopie steckt (bei uns) meistens in der Spielerpassmappe. Und die schauen sich die Eltern gerne mal an, wenn sie vor dem Spiel "Langeweile" haben.


    Also "geheim" ist da nix, und wer das Ding sehen möchte, bekommt auch (s)eine Gelegenheit.

    Ich habe ebenfalls die E-Jugendspiele meines Sohnes gepfiffen, damals gab es noch die Passkontrolle.


    Mein Tipp: weise den Trainer darauf hin, dass Du nicht pfeifen wirst, wenn nicht spielberechtigte Kinder spielen sollen. Und vielleicht auf die Folgen, die das für den Trainer und Verein haben kann.


    Du kannst Dir übrigens sicher sein, dass sich die Kinder (und Eltern) aus verschiedenen Vereinen sich untereinander kennen, Stichwort Schule, Nachbarn usw. Und irgendwann fleigt dem Trainer das ganze um die Ohren.


    Da würde ich mich an Deiner stelle nicht mit hineinziehen lassen, sondern raushalten. Zumindest vereinsintern sollte man das schnellstmöglich ansprechen. Betrug bleibt Betrug.


    Grüße, Jörg

    Ein guter Anfang! Sei Dir aber bewusst, dass das nicht immer so sein wird. Es wird auch Spiele geben, wo Du froh bist dass sie vorbei sind (und wo Du den Kram am liebsten hinschmeißen würdest). Aber da muss man durch...


    Eltern bei Jugendspielen, die draußen mehr Ehrgeiz entwickeln als die Kids auf dem Platz, können eine "spannende" Sache sein.

    Ich denke, die Kollegen sind weniger erstaunt darüber, das Du nachfragst sondern eher irritiert darüber das Du das (leider) offenbar Fragen musst. Denn hierbei handelt es sich um sogenannte Basics, die einerseits ausgebildet werden sollten und andererseits bei einem halbwegs gutem Coaching gar nicht erst auftauchen.


    Genau so ist es.


    Ich wundere mich des öfteren, dass Jungschiedsrichter, die zunächst vorrangig in Jugendspielen eingesetzt werden, anscheinend nicht 100% auf diese Einsätze vorbereitet werden. Insbesondere da es in den einzelnen Klassen im Jugendbereich viel mehr Details zu beachten gibt als bei den "Erwachsenen"!


    Das fängt bereits beim Spiel(feld)aufbau an. Da wird manchmal "alles mögliche" mit Plättchen und Hütchen vom Großfeld abmarkiert, und wenn man dann mal Soll und Ist vergleicht wundert man sich, dass anscheinend keiner in die Spielfeldmaße der Durchführungsbestimmungen geschaut hat...


    Und wie Sixth schon geschrieben hat: lieber 1x zu viel fragen wie zu wenig. Denn wenn Spieler/Trainer/Betreuer das Regelwerk besser kennen als der Schiedsrichter, wird's peinlich!


    Grüße, Jörg

    Ich möchte hier mal nachfragen: GurkenKäse, habt ihr das im Neulingslehrgang nicht gelernt? Oder hast Du's einfach nur vergessen? Gab/gibt es nichts schriftliches vom Neulingslehrgang, wo man das hätte nachlesen können...?

    Weiter unten im Artikel steht etwas über "Crashkurse für die Laien-Spielleiter". Das finde ich sehr bedenklich...


    Ich halte das für sinnvoll, wenn es denn tatsächlich so kommt, dass ein Vereinsvertreter pfeifen muss.


    Hier im Jugendbereich werden die Spiele der unterklassigen Ligen aus SR-Mangel ebenfalls nicht besetzt. Es pfeift üblicherweise ein Vertreter des Heimvereins. Da ist alles dabei: vom ambitionierten Papa zum B-Jugendspieler der gerade nichts anderes vorhat bis hin zum Trainer der Heimmannschaft.


    Das führt manchmal zu haarsträubenden Situationen:


    Recht harmlos ist noch der o.g. "B-Jugend-Spieler" in Shorts und T-Shirt mit Flip-Flops/Badelatschen. In der einen Hand das Handy für die Zeitnahme, in der anderen die Pfeife. Selbstverständlich werden auch zwischenzeitliche Anrufe auf dem Handy während des Spiels entgegengenommen.


    Beim "ambitionierten Papa" ist es schon schlimmer. Regelkenntnis = das übliche Jedermannswissen. Ob ein Freistoß direkt oder indirekt ausgeführt wird ist schon nicht bekannt. Abseitsregel einschließlich der "Feinheiten" (Freistoß, Abstoß, Einwurf) -> problematisch. Sonderfälle ("z.B. Freistoß landet im eigenen Tor") -> Fehlanzeige.


    Und der "Heimtrainer" coacht selbstverständlich während der Spielleitung seine Mannschaft lautstark vom Feld aus.


    Leider gibt es bei uns keine "Crashkurse für die Laien-Spielleiter", entsprechend hitzig und nervenaufreibend sind manchmal die Spiele, insbesondere bei gleich starken Mannschaften oder wenn es "um die Wurst geht".

    Meiner Meinung nach gehören die Durchführungsbestimmungen in den Aufgabenbereich des Vereins-Schiriobmanns genau so wie das Coaching der ersten Spiele und das DFB-net. Delegieren an einen Coach immer möglich.


    Wenn es denn sowas gibt im Verein...


    Im Neulingslehrgang wird Regelkenntnis vermittelt. Da gehört es dazu, dass man darauf hinweist, dass es für den Jugendbereich spezifische Sonderregelungen gibt. Und dass man erklärt wo man diese Bestimmungen findet. Das ist eine Sache, die im Lehrgang innerhalb einer Viertelstunde abgearbeitet ist (plus ggf. 5...10 Minuten Fragen hierzu).


    Für mich als SR gibt es kaum was schlimmeres, wenn "die da draußen" (Trainer, Betreuer, Zuschauer, ...) die Regeln/Durchführungsbestimmungen besser kennen als der Schiedsrichter.


    Kleines Beispiel: Ich stand beim D-Jugend-Spiel meines Sohnes als "nicht neutraler SR-Assistent" mit der Fahne an der Seitenlinie. 9er-Feld mit Abseits und Rückpassregel in Kraft. Einwurf der gegnerischen Mannschaft zum eigenen Torwart, der den Ball mit den Händen aufnimmt, zur Strafraumgrenze eilt und abschlägt. Schneller als ich denken konnte entfuhr mir der Ausruf "Schiri ?!", hatte mich aber sofort im Griff und war still. Und wie ich feststellte, war ich anscheinend der einzige auf dem Platz, der den Fehler erkannte...

    Wir hatten doch schon mal den Fall hier im Forum, dass bei einem Neulingslehrgang (anscheinend) nicht gelehrt wurde, was insbesondere im Bambini-, F- und E-Jugendbereich zu beachten ist.


    Hier sollte man schon genau wissen, wo Abstöße ausgeführt werden, ob "aus der Hand" und/oder "auf dem Boden" zulässig ist, alle Freistöße direkt (oder alle indirekt?), was nach einem falschen Einwurf passiert (z.B. "Wiederholung nach Erklärung" statt "Einwurf für Gegner"), Rückwechsel, Anzahl der erlaubten Ersatzspieler, Spielfeldgröße, usw. usw.


    Hat man das nicht drauf, kann man sich bei einem solchen Spiel schwer blamieren!


    Hier im Kreis/Landkreis gibt's das als "Durchführungsbestimmungen" zum Download, aber auf der Homepage leider einigermaßen versteckt. Sowas sollte man doch jedem bei bzw. nach einem Neulingslehrgang in gedruckter Form in die Hand geben.


    Meine Meinung.


    Grüße, Jörg