Beiträge von zettelbox

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    Das Einzige, was nicht geht, ist Tuchels Wortwahl. Benachteiligung, wie er es ausdrückt, geschieht in den meisten Fällen eben absichtlich und ist daher für die Situation von Tuchel und Mainz 05 der absolut falsche Begriff.


    Bevor Du hier andere Benutzer angreifst, solltest Du Dir nochmal durchlesen, was Tuchel gesagt hat. Er hat den Schiedsrichtern nicht durch ein falsch gewähltes Wort absichtliche Benachteiligung vorgeworfen. Nein, er hat in mehreren Sätzen ausführlich dargelegt, warum die Schiedsrichter Mainz absichtlich benachteiligen. Das hat mit der Wortwahl nichts zu tun, das sind scharfe Vorwürfe gegen das Schiedsrichterwesen. Die Kritik, die hier geübt wird, hat mit Klatschblatt nichts zu tun. Sorry, ich finde Dein Posting echt daneben.

    ""Das Schiedsrichterwesen hat ein Problem mit mir und meinem Verhalten. Die Mannschaft muss dafür in der Rückrunde bezahlen. Sie wird für ihren Trainer bestraft. Das ist in der Häufigkeit nicht tolerierbar", sagte Tuchel und fügte mit ernstem Ton an: "Das ist so viel, dass es Mühe und Energie kostet, sich nicht darüber aufzuregen.""


    Tuchel: Wir werden krass benachteiligt (kicker)


    Da kommt's bei mir hoch, wirklich. Ein Unsympath fast ohnegleichen (schwimmt auf einer Linie mit Herrn Klopp - die scheinen in Mainz besonderen Wert auf solche Spinner zu legen...)

    Ich stimme Besserwisser zu, die Analogie mit dem Abseits stimmt eben nicht.


    Man braucht sich aber auch gar keine Eselsbrücken zu konstruieren, denn die Regel ist doch klar: Betreten des verbotenen Bereichs ("Tabuzone" mit Skizze hatten wir ja auch schon) wird mit idF. dort, wo der Spieler diese Zone zum ersten Mal betreten hat, bestraft. Das passt doch auf alle Situationen (Betreten des Teilkreises, Betreten des Strafraumes, Betreten des Raumes außerhalb des Strafraumes näher der Grundlinie als die Strafstoßmarke etc.).

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    Ich schließe mich hier Tillongi an. Der Spieler hat weder Chance, noch Absicht den Ball zu spielen.
    Das ist in meinen Augen, weder ein taktisches Foul, noch ein Beinstellen.
    Für mich ist :rote_karte: hier auch die einzig richtige Entscheidung.


    Kannst Du diese Auslegung bitte mal anhand der Regeln begründen? Das rotwürdige Vergehen geht aus dem Text nicht hervor. Ein Foulspiel ohne Chance, den Ball zu spielen, ist nicht zwangsläufig eine rote Karte. Sonst wäre ja jedes Halten von hinten eine Rote, denn den Ball kann ich durch Trikotziehen ganz bestimmt nicht spielen.


    In meinen Augen eine gelbe mit passender Ansage, die Aggressivität aus dem Spiel zu lassen - aber ganz bestimmt nicht mehr.

    Manfred: Nein, ich halte nicht dagegen. Ich behaupte aber, dass die Fehlerquote bei Entscheidungen in diesen (ohnehin selten auftretenden) Situationen deutlich abnimmt. Es gibt keine Möglichkeit, sie auf 0 zu reduzieren, aber eine deutliche Reduzierung ist in meinen Augen ein Gewinn, oder etwa nicht?


    SirHalil: Kannst Du begründen, warum es den Fußball kaputt macht? Für Spieler und Zuschauer gibt es keinen Unterschied, da nur der SR das versteckte Zeichen auf seine Uhr bekommt. Für das SR-Gespann ist es hingegen eine erhebliche Erleichterung. Was genau also macht den Fußball kaputt mit einer Technik, die ohne Nebeneffekte (die zum Beispiel der Videobeweis hätte, das ist ja ein ganz anderes Thema) die Anzahl der Fehlentscheidungen faktisch reduziert?

    @ almiko: M.E. interpretierst Du die Passage nicht richtig. Ich würde es anders auslegen: Die Spielkleidung ist die Gesamtheit der Kleidung, wie Du auch sagst (also Trikot + Hose + Stutzen). Diese Spielkleidung muss sich von den Mitspielern unterscheiden. Das heißt allerdings keineswegs, dass sich jeder Teil dieser Gesamtheit von den Mitspielern unterscheiden muss. Wenn ich ein rotes Trikot, schwarze Hose und schwarze Stutzen anhabe und mein Mitspieler ein gelbes Trikot, schwarze Hose und schwarze Stutzen, so unterscheiden sich unsere Trikots, was bedeutet, dass sich auch unsere Spielkleidung unterscheidet.


    Wenn man also diese Passage wörtlich nimmt, würde sich die Spielkleidung bereits unterscheiden, wenn nur die Stutzen unterschiedlich wären (oder eben nur die Hose oder nur das Trikot oder eben auch alles). Dann wäre es Sache des SR zu entscheiden, dass diese Unterscheidung nicht eindeutig genug ist.

    Ich habe es mir angewöhnt, unmittelbar vor dem Pfiff einmal laut in die Runde zu sagen, dass erst in den Strafraum gelaufen wird, wenn der Strafstoß ausgeführt ist. Das funktioniert in der Regel auch ganz gut, und falls dann doch einzelne meinen, mit dem Pfiff loszulaufen, dann wird eben ggf. wiederholt - das wird dann aber auch vom Großteil eher akzeptiert.

    @ Mark: Das letzte Argument trifft aber auch auf die Unterscheidbarkeit der Spieler im Zweikampf zu...


    Bei uns im Kreis sind wir übrigens angehalten, die Regel konsequent umzusetzen. Es gibt Dinge, die mir mehr Spaß machen, aber ich halte mich daran - genauso wie der Großteil meiner Kollegen. Was alles "eine Farbe" ist, kann man dann großzügig auslegen - dunkelblaue Tapes auf schwarzen Stutzen sind bei mir kein Problem (und auch die Tapes von Neuer hätte ich nicht beanstandet - das passt für mich). Durch die einheitliche Durchsetzung auch in den unteren Ligen haben die Spieler es mittlerweile begriffen, dass sie entweder mit einheitlichen Tapes oder eben ohne Tapes spielen, und das Murren vor dem Spiel hat sich mittlerweile so gut wie erledigt.

    @BestRef: Gemeint war natürlich ein fahrlässiges Foul außerhalb des Spielfeldes, das kann, meine ich, gar nicht geahndet werden (wie denn auch? Freistoß außerhalb des Spielfeldes? SR-Ball?!).


    Vielen Dank für die Rückmeldungen, die VW für das unsportliche Halten sowie SR-Ball halte ich für eine gute Lösung.

    Dafür hätte ich gerne mal Belege in Form von Regelfragen. Ich halte die Auslegung schlichtweg für nicht zutreffend. Beispiel gefällig?


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    Ein Spieler möchte den auf Kopfhöhe fliegenden Ball mit dem Fuß spielen, sieht aber, dass sein Gegenspieler den Ball mit dem Kopf spielen möchte und zieht im letzten Moment den Fuß zurück. Der Gegenspieler zieht aus Angst vor einer Verletzung seinen Kopf ebenfalls zurück. Keiner der beiden berührt den Ball. Entscheidung?


    Antwort: ind. FS.


    Und das, obwohl keiner der beiden den Ball spielt... (Es handelt sich aber trotzdem um eine Aktion "beim Spielen des Balles".)

    Dann lies die zitierte Regelpassage noch einmal. Der Torhüter will den Ball spielen (d.h. es handelt sich um eine Situation beim Spielen des Balles), kann es aber nicht, ohne eine Verletzung des herumliegenden Spielers (ohne Intention den Ball zu spielen, aber das ist auch nicht nötig) zu riskieren. Ergo gefährliches Spiel des herumliegenden Spielers.

    Hier die Auflösungen:
    1. Innenraumverweis für den Trainer, FaD für den Spieler, SR-Ball wo Ball bei Unterbrechung.
    2. FaD, Strafstoß (das schlimmere Vergehen wird bestraft)
    3. Bittet ein Spieler den SR, das Spielfeld verlassen zu dürfen, sollte das Spiel nicht fortgesetzt werden, bis der Spieler tatsächlich das Spielfeld verlassen hat. Mit dem Eingreifen des Spielers macht er sich des unerlaubten Betretens schuldig, auch wenn er das Spielfeld noch nicht verlassen hat. Daher: gelb, gelb-rot, dir. FS wo Spieler gehalten wurde.

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    In einem Zweikampf zwischen zwei Spielern an der Außenlinie geraten beide Spieler außerhalb des Spielfelds, wohingegen der Ball im Spiel bleibt. Der Angreifer möchte dem Ball hinterherlaufen, wird aber durch seinen Gegenspieler außerhalb des Spielfeldes deutlich gehalten und verhindert dadurch einen aussichtsreichen Angriff. Der SR greift ein. Aber wie?


    Grundsätzlich hätte ich gesagt, dass wir außerhalb des Spielfeldes kein taktisches Foulspiel ahnden können, wie wir auch kein fahrlässiges Foul ahnden. Ich hätte daher, sofern das Foulspiel nur taktisch, nicht aber rücksichtslos war, auf Weiterspielen entschieden. Da der SR laut Frage aber eingreift, bleibt wohl nur Verwarnung und SR-Ball. Gibt es die Verwarnung dann für taktisches Foulspiel?

    Ja, so sehe ich das. Eine Grundlage für eine Verwarnung (die bei unsportlichem Verhalten nunmal zwingend ist) sehe ich nicht.
    Übrigens steht der Torwart in der Situation ja wahrscheinlich minimal vor dem Angreifer, wodurch der Angreifer wiederum im Abseits steht (es sei denn zwei Verteidiger stehen am Pfosten) :P

    Wir sind uns einig, dass das Sitzen oder Liegen auf dem Spielfeld, solange kein gefährliches Spiel vorliegt, erlaubt ist. Wenn er dadurch seinen Gegner behindert, ist das erlaubte Spielweise, da ein Spieler jede Position auf dem Spielfeld einnehmen darf (solange er seinem Gegner nicht in den Laufweg tritt, was ja offensichtlich nicht der Fall ist):


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    Behinderung des Gegners liegt vor, wenn sich ein Spieler in den Weg eines
    Gegenspielers stellt und ihn dadurch auflaufen lässt, zum Abbremsen oder zu ei-
    ner Richtungsänderung zwingt, wobei sich der Ball für beide Spieler außer
    Reichweite befindet.
    Jeder Spieler darf seine Position auf dem Feld selbst bestimmen. Er darf dem
    Gegner zwar im Weg stehen, ihm jedoch nicht in den Weg treten.

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    Er kann allerdings aus seiner Situation einen Vorteil ziehen, in dem er vermeidbar lange liegen bleibt, wenn er damit das Spielgeschehen stört --> Unsportlichkeit. Dies gilt auch, wenn er, obgleich er liegen bleibt, durch Bewegungen das Spiel beeinflusst, etwa in dem er einen Ball blockiert oder passieren lässt --> Unsportlichkeit oder gefährliches Spiel, situationsabhängig.


    Wo genau wird das Liegen auf dem Spielfeld als Unsportlichkeit definiert? Ich muss ehrlich sagen, dass ich, solange kein gefährliches Spiel vorliegt, ich keine wirkliche Grundlage für eine Unsportlichkeit (die dann ja zwingend mit einer VW zu ahnden wäre) sehe.


    Zitat

    Die beschriebene Situation spricht aber eindeutig davon, dass der Spieler nicht eingreift und auch erst unmittelbar vorher dort zu Fall kam.


    Nein, das tut sie nicht - so, wie die Frage gestellt ist, können zwischen Sturz und Torschuss 5 oder 10 Sekunden vergangen sein. Das ist nicht "unmittelbar".