Dann ist das ein anderer Sachverhalt, siehe auch Trikotausziehen bei der Auswechslung.
Beiträge von zettelbox
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Leute, das ist wie beim Foulspiel. Nicht jedes Halten, Stoßen oder Bein Stellen, ist ein Halten, Stoßen oder Bein Stellen im Sinne der Regel, auch wenn es die Bilder objektiv als ein solches Belegen.
Genau, und daher ist auch das "rücksichtslose Foulspiel" im Sinne meiner Definition keine Pflichtverwarnung. (Ja, Koz - sobald ich ein Foul als rücksichtslos definiere, muss ich natürlich gelb ziehen. Die Frage, wann ein Foul fahrlässig, rücksichtslos oder gar brutal ist, ist aber Auslegungssache, daher spricht man nach der mir geläufigen Definition da nicht von einer Pflichtverwarnung.)
Den Unterschied eines Fouls (und die Bewertung als rücksichtslos) gegenüberzustellen zu anderen Vergehen wie Trikotausziehen nach Torjubel, unerlaubtes Betreten des Spielfeldes etc. lasse ich jetzt sein
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Eben nicht alle, gerade die Verwarnung für wiederholte Regelverstöße ist dafür das Musterbeispiel: Gibt es eine Regel die besagt, dass nach X Regelverstößen zu verwarnen ist? Nein! Schlimmer noch, es kann dazu kommen, dass Spieler A beim zweiten Verstoß deswegen verwarnt wird, Spieler B aber erst beim fünften Verstoß, weil der Schiri immer den Art des Verstoßes einfließen lassen wird.
Die Regel ist genauso eindeutig formuliert wie die des Protestierens. Genauso wenig wie beim wiederholten Verstoß gegen die Regeln eine Anzahl definiert ist, gibt es beim Protestieren handfeste Kriterien, wann ein Protestieren zu einem Protestieren wird.
Deine Argumentation ist inhaltlich dieselbe, Du wendest sie auf die beiden Normen aber gegensätzlich an. Das ist mir völlig schleierhaft.
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Aber das ist doch Punkt, auf den ich raus will.
Verstehst du den Unterschied nicht?
Wenn ein Spieler ohne Erlaubnis aufs Spielfeld rennt, musst du ihn verwarnen, auch wenn ihm das noch so leid tut und er wirklich keinerlei böse Absicht dabei hatte. Da gibt es keinen Spielraum.
Ein Torwart der sich beim Strafstoß zu früh von der Linie bewegt ist zu verwarnen. Da gibt es keinen Spielraum.
Ein Spieler, der beim Torjubel sein Trikot auszieht, ist zu verwarnen. Da gibt es keinen Spielraum.
Ein Spieler, der sich über eine Entscheidung beim SR beschwert, oder der mehrfach gegen die Spielregeln verstößt, ist genau dann zu verwarnen, wenn der SR das entsprechend als Unsportlichkeit wahrnimmt. Anders als bei den anderen genannten Dingen hat der SR da sehr wohl Spielraum. Und genau das macht diese Dinge eben nicht zu Pflichtverwarnungen, anders als die vorgenannten Sachen.
Irgendwelche "Spieler stand mit Zehnagel im Spielfeld, bekommt aber kein Gelb!!!!!"-Vergleiche haben mit der Sache rein gar nix zu tun.
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@Koz: Mit eurer Interpretation des Begriffs "Pflichtverwarnung" ist das richtig. Alle Verwarnungen sind Pflichtverwarnungen. Wie sinnvoll der Begriff "Pflichtverwarnung" dann noch ist, überlasse ich euch. Wie vielsagend Aussagen wie "bei der Verwarnung handelt es sich um eine Pflichtverwarnung!" dann noch sind, überlasse ich euch.
Es gibt eine andere Definition dieses Begriffes, die für mich deutlich mehr Sinn ergibt (nämlich dann, wenn dem SR kein Spielraum zusteht, beispielsweise beim verwarnungswürdigen Verstoß gegen die Strafstoß-Regeln oder dem unerlaubten Betreten des Spielfeldes - nimmt er ein solches Vergehen wahr, muss er verwarnen). Protestieren dahingegen erlaubt einen Spielraum (und nach den Regeln eben dahingehend, dass er entscheiden kann, wann er eine Äußerung als "Protestieren" interpretiert. Diesen Spielraum gibt es bei vielen anderen Dingen wie Trikotausziehen, zu frühem Betreten usw. nicht - daher sind das Pflichtverwarnungen, anders als für Protestieren oder auch wiederholtem Verstoßen gegen die Spielregeln, ebenfalls keine Pflichtverwarnung im Sinne dieser Definition).
Mag man anders sehen, da der Begriff nirgendwo verbindlich definiert ist, aber andere dafür so anzufahren wie Manfred das oben getan hat, ist eine Frechheit.
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Nicht direkt, aber indirekt, beispielsweise bei den wiederholten Regelverstößen
Die Formulierung ist genauso klar wie beim Protestieren, verstehe das Argument nicht.
schlimmer aber dort, wo vorhanden, bei der Zeitstrafe.
Nicht Teil der Regeln.
Also, nach deiner Definition sind alle Verwarnungen Pflichtverwarnungen. Sehr sinnvoll. Der Begriff wird in anderen Kreisen anders verwendet, soll mir egal sein, aber deinen "Unfug der grandiosen Art" kannt du dir sparen.
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Wenn ein Protest vorliegt - da gibt es womöglich einen gewissen Spielraum -, dann ist es eben eine Pflichtverwarnung, da gibt es aber keinen Spielraum.
LOL. "Unfung der grandiosen Art", oder wie war das?
Mal im ernst. Wann protestieren anfängt und wann nicht, ist eine Entscheidung mit viel Spielraum für den Schiedsrichter mit vielen Einflussfaktoren und kann sich sogar im Laufe eines Spiels ändern, ohne dass dies ein Problem darstellt (ein "Protest" in der 15. Minute eines ruhigen Spiels wird ohne VW aufgelöst, ein vergleichbarer Protest in demselben Spiel in der 80. Spielminute mit inzwischen hitzigem Charakter wird aber sofort mit gelb belohnt.)
Dies unterscheidet die Verwarnung wegen Protestierens von Verwarnungen für Vergehen wie unerlaubtes Betreten oder ein taktisches Foul, die IMMER zu verwarnen sind, unabhängig vom Spielcharakter, Vorgeschichte etc. Dies ist die mir bekannte Definition von "Pflichtverwarnung". Der Begriff selbst ist ja ohnehin nicht offiziell definiert, daher ist es schon reichlich unverschämt, mir hier "Unfung grandioser Art" zu unterstellen, lieber Manfred. Vielleicht sind in den verschiedenen Landesverbänden unterschiedliche Definitionen unterwegs, ich nutze die des Lehrwesens des DFB.
Aus Neugier: Wenn man sich jetzt auf Deinen Standpunkt stellt, gern die umgekehrte Frage: Welche Art von Verwarnung ist denn dann keine Pflichtverwarnung? Gibt es eine Stelle in den Regeln, die besagt, dass der SR verwarnen kann, wenn er gerade Lust darauf hat?
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genau das ist eine Form des Protestes -, zu verwarnen ist (= Pflichtverwarnung)
Die gelbe Karte wegen Protestierens ist mitnichten eine Pflichtverwarnung, im Gegenteil, der Schiedsrichter hat hier einen großen Ermessensspielraum.
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Manchmal ist es irgendwie Ironie des Schicksals, oder so. Dann hört man jahrelang niemanden von "Protest" faseln und plötzlich kommt es mehrfach vor. Das geht dann aber genauso schnell wieder vorbei wie es gekommen ist.
Das Wichtigste was du tun kannst tust du ja bereits - dich selbst und die Spiele reflektieren, schauen wo Du Dinge hättest besser machen können, und eben auch wo Du fehlerfrei gehandelt hast. Letzteres ist nicht zu unterschätzen - man darf sich nicht verunsichern lassen. Wenn ein Spieler seinen vor dem Ball stehenden Gegenspieler wirklich absichtlich und heftig abschießt, ist das ein sonnenklarer Feldverweis und da gibt es auch keine Alternativen. Wenn dann Leute von Protest faseln, müssen sie es halt tun. Macht wenig Spaß für uns SR, aber da hilft nur: Mund abputzen, weiter machen.
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"Gummibänder" in dem Kontext von Abschnitt 4.1 sind Armgummibänder, die eine Zeit lang sehr in Mode waren.
Haargummis sind selbstverständlich erlaubt.
Daran gibt es auch keinen Zweifel.
Dass Koz gern die Regeln versucht wortwörtlich auszulegen und dabei die absurdesten Dinge herauskommen, ist ja mittlerweile bekannt. Die Regeln sind, wie Referee_Sebastian auch schon gesagt hat, kein alles im letzten Buchstaben abschließender Text, sondern eine verbindliche Richtlinie, die an vielen Stellen entsprechend ausgelegt werden müssen. Und wenn wir schon bei den juristischen Vergleichen bleiben: Es gibt die "Analogie" für nicht klar beschriebene Sachverhalte, hier noch viel spannender ist aber die sog. "teleologische Reduktion", bei der man den Gesetzeswortlaut sogar ignorieren kann - nämlich eben dann, wenn durch Buchstabenklauberei eine Regelung entstehen würde, die so nie gemeint war. Genau das haben wir hier - natürlich wollte der Regelgeber niemals simple Haargummis verbieten, denn diese erhöhen ja sogar die Sicherheit bei langhaarigen Menschen signifikant - auch wenn sie rein theoretisch vielleicht in die Gruppe der "Gummibänder" fallen.
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Ich kann der in diesem Thread genannten Kritik nur zustimmen. Das, was hier als neue Regel/Auslegung/whatever seitens des DFB eingeführt wird, ist absoluter Mist, denn er impliziert ja, dass gewisse (leider in der Praxis beobachtbare) Verhaltensweisen unter anderen Umständen eben irgendwie in Ordnung wären.
Beispiel:
Wer den Schiedsrichter dann bedrängt, wird verwarnt.
Gerade das "dann" ist doch fatal. Ohne ausgestreckten Arm darf man den Schiedsrichter dann "bedrängen", ohne auch nur verwarnt zu werden??
Nur zur Klarstellung: Diese Handhabung hat bei der EM besser funktioniert als ich gedacht hätte. Die Spieler haben sich schnell dran gewöhnt (auch weil es in den ersten Spielen einige schnelle gelbe Karten in dem Zusammenhang gab) und diese Rudelbildungen und Umzingeln des SR ist wirklich deutlich weniger geworden. Ich finde es auch eine gute Entscheidung des DFB, dies übernehmen zu wollen. Aber warum um alles in der Welt verwässert man es dann so stark, dass jede Formulierung dazu einen negativen Effekt hat?!
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Demnächst werden dann eigentlich korrekte Einwürfe zurück gepfiffen weil der halbe Sportplatz "Schiri falscher Einwurf" brüllt.
Das ist doch schon lange so, insbesondere bei kurzen Einwuerfen.
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Ja genau, Balken ist wieder unten, das hilft schonmal ne Menge
Jetzt bleibt noch dieser riesige Banner, den man erstmal versucht wegzuklicken, weil man gar nicht erahnt dass da drunter noch irgendwo ein Forum kommt
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Der breite graue Balken rechts ist bei mir allerdings wieder verschwunden
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Moin, auf jeden Fall vielen Dank für euer Engagement!
Ich habe bloß plötzlich ziemlich große Darstellungsprobleme im Forum, oben nimmt ein Banner die erste Bildschirmseite ein und rechts wird ungefähr ein Drittel des Platzes von einem grauen Balken besetzt, das Textfeld und der Platz für die Beiträge ist super schmal, ca. ein Drittel bis ein Viertel der Breite. Browser ist Firefox.
Ist da vielleicht ein Update schiefgegangen oder so? (Oder läuft gerade?)
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Natürlich.
Nimm Deine 99,5% und dann entsprechen 2cm 4%. Bei der Anzahl der Größenwerte (ca 50 vermute ich) immer noch kein großer "shift".
Aber jeder wie er will.Aha. Die meisten sind irgendwo zwischen 1,75 und 1,85 groß, und dann sind 2 cm plötzlich 25 % oder wie??
Deine Aussage hat statistisch keinen Sinn. In einer Normalverteilung wie bei einer Körpergröße sind zwei cm Mittelwertverschiebung schon signifikant und fallen auch optisch durchaus auf.
Aber jeder so wie er mag.
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Die ermittelte Größendifferenz liegt bei 2cm --> also rund 1%.
Das würde ich nicht zum Anlass nehmen, daraus Rückschlüsse zu ziehen.
Das ist rein statistisch natuelich eine ziemlich sinnfreie Aussage. Alleine, weil 99,5 % der Menschen in Deutschland zwischen 1,50 und 2,00 Meter gross sind - da sind zwei cm Shift im Mittelwert ploetzlich ziemlich signifikant (und wenn man die weitere Verteilung analysiert, wird das noch deutlicher)
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Das kommt auf die genaue Szene an, aber ich finde nicht, dass du zwingend falsch herum priorisiert hast. Wenn die Spieler da erstmal liegen und nicht aufeinander los gehen, und der Gefoulte auch nicht dringend versorgt werden muss, während die Bank eskaliert - dann kann es schon sinnvoll sein, sich zuerst um die Bank zu kümmern.
Was ich dann mache ist ein kurzer für alle hörbarer Satz zum Foulenden ("du bist gleich dran") und ich zeige mit dem Finger auf ihn. Dadurch behalte ich ihn die ganze Zeit im Augenwinkel und wenn er verschwinden will, fange ich ihn ein und dann wandert er direkt am Rande der zweiten gelben Karte... Das "auf ihn zeigen" muss nicht übertrieben deutlich sein und hilft vor allem mir, das Bewusstsein zu schaffen, dass der Spieler eben nicht verschwinden darf. Aber für ein paar Sekunden Deeskalation zur Bank hat man dann Zeit.
Ob man nicht aber lieber erst die Bank einfängt, dann dem Spieler gelb zeigt, und dann dem Trainer - das kann man sicher überlegen. Aber wie gesagt, sich erst um die Bank zu kümmern, klingt so wie ich mir die Situation vorstelle schon ganz richtig.
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Die gleiche Argumentation gilt aber dann auch beim Torwart.
Eine Mannschaft kann problemlos ohne Torwart spielen, hat eben dann nur niemanden, der das Sonderrecht "Handspiel im eigenen Strafraum" ausüben darf.
Auf welcher Grundlage basiert die Annahme, dass die Pflicht einen Torwart zu haben anders behandelt werden darf, als die Pflicht einen Spielführer zu haben?Das hat Manfred weiter oben schon mindestens einmal beschrieben, insofern weiß ich einmal mehr nicht, was es bringen soll, aber nochmal: Für zumindest Manfred und mich ist eine Menge Luft zwischen "Mannschaft spielt ohne Spielführer" und "Mannschaft spielt ohne Torwart", was den nicht regelgewollten Einfluss auf das Spiel angeht. Den fehlenden Spielführer merkt zu 80 % niemand, beim Spiel ohne Torwart ist ein "normales" Fußballspiel nicht denkbar.
Dazu kommt, dass die Frage bzgl. des Torwartes durch Auslegung und Regelfragen klar abgedeckt und eindeutig beantwortet ist. Die zum Kapitän ist Stand jetzt offen, und es ist durchaus denkbar, dass hier anders als zum Torwart verfahren wird, aus oben erwähnten Überlegungen. Genauso gut kann es sein, dass bald eine Regelfrage veröffentlicht wird, die dann den Abbruch vorsieht (ich sehe da auch bei Mark nachvollziehbare Argumente), auch dann haben wir Klarheit. Ohne diese Klarheit würde ich anders als beim Torwart beim Spielführer über einen Abbruch aber wie gesagt nicht einmal nachdenken, weil die Auswirkungen fast ausschließlich theoretischer Natur sind - und nochmals: im Kotrast zum fehlenden Torhüter.
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Das Kernproblem bleibt: Erkennt ein Sportgericht einen Abbruch wegen eines fehlenden Kapitäns an oder verwirft es selbigen, weil das Spiel eben ohne hätte fortgesetzt werden können.
Ich bin kein Sportrichter und mag völlig falsch legen, aber ich denke ich eine ähnliche Richtung wie Manfred - das Spiel lässt sich relativ problemlos fortsetzen, die Mannschaft hat dann eben das Pech, dass offiziell eben niemand mehr mit dem Schiedsrichter sprechen darf um sich nach Entscheidungen zu erkundigen. Und wenn ich dem Team etwas mitteilen möchte, finde ich da schon eine Schlüsselfigur - in der Praxis mache ich das abseits von höchst offiziellen Mitteilungen eh bedarfsweise schon so, beispielsweise wenn der Torwart der Spielführer ist. Ich renne doch nicht für kleinere organisatorische Absprachen o.ä. zum Torwart raus.
Ich würde als SR daher niemals auch nur über einen Spielabbruch deswegen nachdenken, sondern die Mannschaft auf ihre Pflicht hinweisen und wenn sich keiner regt, geht es halt weiter. Selbstverständlich ist das minutengenau im Spielbericht vermerkt, da kann sich das Sportgericht ja dann trotzdem eine drakonische Strafe ausdenken.