Beiträge von LuckyLukas

    Das glaube ich nicht.Den Verteidiger musst du mir zeigen,der es versteht,das er eine GK bekommt und gleichzeitig aber den idF zugesprochen bekommt und die GK bekommt er nur,weil der SR es nicht schaffte,das Spiel rechtzeitig zu unterbrechen.So eine Karte zu verkaufen ist m.E. fast bis gar nicht möglich.

    Noch nie gehabt, dass du einen Spieler verwarnen musstest, seine Mannschaft aber trotzdem den Freistoß bekommen hat? Diese Situation gibt es meines Erachtens doch öfter. Foulspiel zuerst von der einen Seite und danach noch ein verwarnungswürdiges Foulspiel von der anderen Mannschaft.


    Zitat

    Hatte der TW den Ball schon sicher in der Hand oder hat er ihn mit der Hand nur abprellen lassen?

    An Details kann ich mich nicht mehr erinnern, ist schon etwas her. Ich weiß nur, dass er den Ball kontrollierte. Und das ist auch gegeben, wenn er einen Ball, den er eigentlich locker fangen kann, abprallen lässt.

    [...] aber in der Praxis lasst ihr die Gelbe bitte stecken,sonst kriegt ihr nur Theater auf dem Platz,weil diesen Käse keiner versteht. [...]

    Das kann ich absolut nicht verstehen. Natürlich ist in der Praxis hier auch eine GK angesagt und der Verteidiger wird es auch verstehen, immerhin hat er eine Unsportlichkeit begangen.


    Diesen speziellen Fall habe ich noch nicht erlebt. Aber schon ähnliche Fälle, wo keiner meine Entscheidung verstanden hat. Zum Beispiel: TW lässt Ball auf den Boden fallen, treibt ihn ein paar Schritte mit dem Fuß, nimmt ihn in die Hand und will ihn abschlagen. Als gut informierter SR habe ich natürlich einen indirekten Freistoß verhängt. Damals hat das keiner verstanden. Aber gehe ich der Situation deshalb aus dem Weg und pfeife ein klares Vergehen nicht (und verhindere so eine gute Torchance für den Gegner, der den idF erhält)? Nein, ich bin da selbstbewusst hingegangen und habe meine Entscheidung kurz und knapp erklärt. Wer dann noch Theater auf dem Platz macht, für den habe ich die GK.

    Timey meint das auch und hat vollkommen Recht. Manchmal ist es besser, weiterlaufen zu lassen und keine VW für ein Foulspiel zu zeigen, um der benachteiligten Mannschaft eine größere Möglichkeit zu zugestehen. Denen ist die VW in der Regel nämlich ziemlich egal, die wollen nur ihr Tor.

    Diese einheitliche Regelauslegung wird dir über Klassengrenzen hinweg nur schwer gelingen, Manfred. Stelle ich mir vor, ich würde ein Kreisliga-D-Spiel pfeifen, so müsste ich mich doch wahrscheinlich sehr umgewöhnen. Das hat verschiedene Ursachen wie auch oben ja bereits mehrfach erwähnt. Das hat aber auch was mit der Einstellung der Spieler zu tun. Situationen, die ich in der Bezirksliga weiterlaufen lasse, würden die Spieler der Kreisliga D in lauten Aufschrei versetzen. Würde ich aber die Fouls der Kreisliga D in die Bezirksliga übertragen, dann würden sich dort die Spieler beschweren, dass ich sie zurückpfeife. Und wahrscheinlich schaut dann nicht nur der "Täter" blöd in der Gegend rum, sondern auch das "Opfer".

    Das kann ich nur so bestätigen. Ich habe im letzten Sommer, frisch in der Bezirksliga, ein Freundschaftsspiel zweier Landesligisten geleitet. Abgesehen davon, dass ich ziemlich "durch" war von dem vorher laufenden Turnier, habe ich wohl mit meinem Kreisliga-Standard das Spiel geleitet.


    Das wurde dadurch deutlich, dass sich nach einem Foulpfiff sowohl Opfer wie Täter über meine kleinlich Linie beschwerten.

    Willst du das Abseits bestrafen, so sehe ich da keine Möglichkeit, da der Spieler ausserhalb des Spielfeldes ist. Ausserhalb des Spielfeldes kann man nicht Abseits stehen. Weder aktiv noch passiv. Nur durch das Wiederbetreten und zum Ball gehen könnte der Spieler aktiv werden.


    Auch das Verlassen kann man nicht bestrafen, da es regelkonform passiert (der Spieler will sich der Abseitsstellung entziehen) und nicht mit dem Hintergedanken der Täuschung des TW. Als der Spieler runtergeht kann der SR nicht wissen, dass er gleich rufen würde.


    Als der Spieler aber vom Spielfeld runter ist, hat er es regelkonform (wie oben beschrieben) verlassen, dafür kann er also nicht mehr bestraft werden.


    Ich sehe nur zwei Möglichkeiten:


    1. SR sieht das Rufen nicht als Unsportlichkeit: Tor, Anstoß
    2. SR sieht das Rufen als Unsportlichkeit: VW, SR-Ball

    Die Spielfortsetzung muss daher immer indirekter Freistoß sein - nur wegen des Ortes (wo Ball bei Pfiff oder wo Abseitsstellung war) könnte man sich jetzt noch streiten, hier wäre m.E. aber im Sinne der Vorteilsbestimmung der Ort zu wählen, der für die verteidigende Mannschaft günstiger ist. Da hier nach gängiger Regelinterpretation ein unsportliches Verhalten vorliegt, ist zudem eine Verwarnung auszusprechen.

    Beide genannten Orte fallen weg, Manfred.


    Ball bei Pfiff -> Der Ball ist im Tor, steht in der Frage
    Wo Abseitsstellung (gleichzusetzen mit dem Tatort) -> ausserhalb des Spielfeldes (da er das Spielfeld verlässt)


    Für mich muss es hier, wenn überhaupt, einen SR-Ball geben (wenn das Vergehen als Unsportlichkeit gesehen wird, dann zusätzlich VW), da das Vergehen ausserhalb des Spielfeldes stattfindet und kein Einwirken vorliegt (er wirft nichts rein und betritt das Spielfeld nicht). Abseits kann man nur auf dem Spielfeld stehen. Außerdem können nur Vergehen mit auf dem Spielfeld oder Einwirken mit einer Spielstrafe bestraft werden.


    Wenn er das Spielfeld betreten würde und dann aktiv wird, kann es den idF geben, so aber aus oben genannten Gründen wohl nicht.

    Im Prinzip: ja!


    Ein klein wenig Intelligenz kann man dem Kontrolleur aber auch zugestehen. Wenn es nur einen Ort der Spielfortsetzung geben kann (Einwurf, Foulspiel, Strafstoß, einfache Abseitssituation), dann wirst du (meistens) ohne Ort durchkommen. Zwingend ist ein Ort bei allen indirekten Freistößen (Ort des Geschehens oder wo Ball bei Pfiff), sowie bei mehrstufigen Fragen (Spieler nimmt den Ball in die Hand und wirft ihn seinem Gegenspieler ins Gesicht), da mehrere Orte in Frage kommen.

    Bei uns im FLVW sind die Art der Fragen, wo mehrere Orte in Frage kommen, dann fast immer extra so gestellt, dass zwei unterschiedliche Räume benannt werden: Also Spieler nimmt Ball ausserhalb des Strafraums in die Hand und wirft ihn dem im Strafraum stehenden Angreifer an den Kopf.


    Ich habe, soviel ich weiß, noch nie den Ort dazugeschrieben, wenn es nicht ausdrücklich gefordert war, und kann mich nicht an Punktabzug erinnern. Viel wichtiger ist bei uns "kein Tor", da gibt es keine Gnade ;)

    Im Fall des Falls würde ich immer versuchen, mich dadurch zu wehren, den Täter möglichst weit von mir weg zu halten (durch Schubser etc.). Bei einem Faustschlag und dann noch als Erstschlag hätte ich doch eine sehr, sehr, sehr hohe Hemmschwelle. Ich hoffe und denke, dass mir das nicht passieren wird/könnte.


    Wenn man aus "Reflex" einen Spieler schlagen sollte, müsste wohl eine große Gefährdung für den Schiedsrichter vorgelegen haben. Ergo könnte es da aus meiner Sicht nur den Abbruch geben (mit dem großen Autoritätsverlust könnte man wohl auch kein Spiel weiter leiten).

    Sehe ich das richtig, dass du kein amtlicher SR bist, sondern "nur" als Vater ein Spiel gepfiffen hast, für welches kein amtlicher SR eingeteilt war (da du auch von "Gegenmannschaft" sprichst)?

    Zu VW und FV sage ich selten noch etwas. Das spricht für sich. Fernab von persönlichen Strafen gibt es dann ja bekanntermaßen noch das Mittel der Ermahnung, wo nochmal in "im Vorbeigehen" und "klar und deutlich" zu unterscheiden ist.

    Ich mache das auch immer so, weil ich persönlich auch noch einen weiteren Vorteil darin sehe: Man schaut den Spielern ins Gesicht und kann, finde ich, so auch noch besser sehen, wer jetzt wirklich wem von hinten am Trikot zieht.

    Kann ich nicht verstehen. Die Spieler schauen normalerweise bis zum Schussversuch oder Kopfballduell zum Ball und damit Richtung Eckfahne. Wenn ich auf der Seite der Ecke am Strafraumeck stehe (ohne Gespann), kann ich ihnen ins Gesicht sehen und habe eine perfekte Seiteneinsicht, was Trikotzupfen und Liebhabereien angeht und kann sehr schnell eingreifen, wenn zwei Hitzköpfe noch zu beruhigen sind.

    Ich bin froh, dass bei uns das Stellungsspiel bei einer Ecke üblicherweise anders ist, also genauso verfahren wird wie mit Gespann. Denn ich finde den Punkt auf der Torauslinie einfach nur unvorteilhaft.

    Doch, genau darum geht es, der SR muß seine Entscheidungen verkaufen und Akzeptanz bei den Spielern und Offiziellen herstellen. Entscheidungen treffen kann jeder, aber für die Akzeptanz zu Sorgen, dass macht den Unterschied. Und in dieser Hinsicht ist man auch nach 2 oder 3 Jahren ein Neuling.

    Einem Großteil deines Textes stimme ich zu. Aber pauschal zu sagen, dass man auch nach 2 oder 3 Jahren ein Neuling ist, weil man möglicherweise nicht für Akzeptanz sorgen kann, finde ich nicht okay. Sicherlich variiert die Möglichkeit, für Akzeptanz zu sorgen, von SR zu SR. Manch einer kann es früher, manch einer später.

    Ich finde auch, dass man mit zwei Jahren kein Neuling mehr ist. Bei der hohen Aussteigerquote ist man mMn nach 2 Jahren kein Neuling mehr. Ich bin seit 2,5 Jahren SR und würde mich auch wehren, wenn mich wer als Neuling bezeichnet. Neuling ist man für mich im ersten halben bis ganzen Jahr.