Beiträge von Mark

    Manfred Deine Argumentation ist ja schlüssig und wenn es Wettbewerbe gibt, wo das (offiziell) umgesetzt wird, dann ist das auch in Ordnung.


    Nur dein Fundament „Sinn der Regel und dem Geist des Fußballs“ ist sehr wackelig, da das IFAB beim Leitfaden etwas anderes empfiehlt. Es ist eben nur eine Feldverweis auf Zeit, bei dem der Spieler auch nicht den Innenraum verlassen muss, und der endet mit dem endgültigen Schlusspfiff. Und das Elfmeterschießen gehört nicht mehr zum Spiel.

    Solange der nicht wieder auf das Feld durfte, darf der eben auch nicht am Elfmeterschießen teilnehmen, weil er nicht spielberechtigt gewesen wäre

    Solange es in den Durchführungsbestimmungen keine Regelung oder sonstige offizielle Anweisung gibt, ist das nur deine persönliche Auslegung. Aus dem Regelwerk inkl. Leitfaden lassen sich beide Varianten leider schlüssig ableiten.

    KozKalanndok Für die Durchführung des Spielbetriebes inkl. aller Regeln sind die Instanzen der jeweiligen Ebenen verantwortlich, die den Wettbewerb organisieren. An deren Regel haben sich die Spieler und Schiedsrichter zu halten.


    Sollte es dort elementare Verstöße gegen den Sinn des Fußballs geben, kann man ja die höhere Ebenen einschalten und das haben sie auch schon gemacht.


    Hier haben wir leider nur eine Lücke, da die Regelvariante in den Durchführungsbestimmungen nicht den Sonderfall 11mS regelt.

    Für mich ist das Verbandsspezifische in diesem Fall einfach nur regelwidrig und keinen scheint es zu interessieren

    Jeder Verband darf regeln, was er möchte, solange es eine übergeordnete Instanz nicht verbietet. Und da sich weder der DFB noch die FIFA an den Zeitstrafenregelungen der deutschen Landesverbänden stören, sind diese rechtens. Problematisch sind dann eben nur Lücken und der Versuch sie die Logik zu schließen.

    So einfach ist es nicht. Einen Spezialfall einer Sonderquinte über den Wortlaut der Regeln 1-17 abzuleiten, die diese Sonderquinte eben nicht regeln, ist für mich ein Logikfehler. Insbesondere, wenn die Auslegung auch noch den die IFAB-Leitlinien widerspricht


    Es bleibt somit bis auf weiteres verbandsspezifisch.

    Beim Alleinpfeifer müssen sich alle Beteiligten im klaren sein, dass falsche Tatsachenentscheidung häufiger auftreten als mit Gespann. Das betrifft insbesondere Abseits, Ball knapp im Tor(aus) und alles was außerhalb des Sichtbereichs passiert.


    Wenn du kurz vor der Ausführung eines Abspiels die Abseitslinie fokussierst, dann entgeht dir halt leider eine mögliches Foulspiel gegen den Ballführenden oder ein Handspiel. Wenn du das alles im Blickfeld haben möchtest, bist du viel zu weit weg vom Spielgeschehen. Hinzu kommen immer mehr Spieler, die dann die Sicht versperren.


    Den optimalen Laufweg gibt es nicht und die Wege und Laufgeschwindigkeit müssen leider auch der jeweiligen Fitness angepasst werden. Lieber überwiegend aus 20 bis 25 m Entfernung beobachten, als dass in der Schlussphase die Luft ausgeht oder Krämpfe einsetzen.


    Je näher du an der Torlinie bist, umso weiter wird der Laufweg beim schnellen Konterspiel.


    Mein überwiegender Laufbereich liegt daher im Rechteck zwischen den Ecken der Strafräume, wobei ich nur beim Eckstoß wenige Meter im Strafraum auf der Seite der Ausführung stehe und selten den „Rasenstreifen“ vor dem Strafraum betrete.


    NoGos für mich:


    - Beim Eckstoß auf der Torlinie stehen.

    - Während des laufenden Spiels in den Strafraum oder Teilkreis laufen.

    - Auf der rechten Seite, vom Mittelkreis aus gesehen, aufhalten, wenn der Ball auf der linken Seite ist und umgekehrt.

    Sinn ergeben Zeitstrafen nicht, wenn die Spieler dadurch eine weitere Möglichkeit für eine Unsportlichkeit bekommen, weil sie ja nur 10 Minuten raus müssen und auch das nächste Spiel bestreiten dürfen.


    Hoffentlich wird das auch umgesetzt:

    Nach erfolgreichen Tests im Breitenfussball sollen zudem auch auf höherer Stufe Zeitstrafen (Strafbank) bei Protestieren und bestimmten taktischen Vergehen getestet werden.

    Also gleich 10 Minuten raus und beim zweiten Mal, wie gehabt, für den Rest des Spiels.

    Also für alles wofür es Nachspielzeit geben würde, wird die Strafzeit "angehalten".

    Zunächst muss ich zugestehen, dass sich meine Erfahrung auf wenige Jugendspiele beschränkt, bei denen die 5-Minuten der „Kühlpause“ relativ schnell vorbei sind und auch eher pädagogischen Hintergrund haben. Die 10-Minutenstrafe im Seniorenbereich gibt es bei uns nicht.


    Und genau hier sehe ich das Problem, solange es keinen offiziellen Zeitnehmer gibt. Es ist schon schwierig die tatsächlich verlorene Spielzeit exakt zu erfassen und dabei auch nich die exakte vergeudete Zeit des zurückliegenden Teams nach 90 Netto-Minuten zu berücksichtigen.


    Bei der Zeitstrafe muss der Schiedsrichter zusätzlich noch festhalten, welche Unterbrechung während der Strafzeit wie zu berücksichtigen ist. Wenn sich dann noch mehrere Spieler gleichzeitig „abkühlen“ allerdings mit unterschiedlicher Startzeit, dann kann sowieso nur noch geschätzt werden und jede formale Vorgabe in den Statuten ist reine Makulatur.


    Im Profifußball kann ich mir das Ganze auch nur vorstellen, wenn mit einer für alle sichtbaren Spieluhr gespielt wird. Wie in der Halle gibt der SR dann ein Timeoutzeichen, wenn die Uhr stehen soll.

    CTo im originalen Regelwerk des IFAB wird nicht zwischen Regelverstoß und Tatsachenentscheidung unterschieden, schon gar nicht hinsichtlich der Konsequenzen auf das aktuelle Spiel. In deiner Regelfrage geht es um die Spielfortsetzung und nicht um mögliche Konsequenzen, die ggf. nach dem Spiel getroffen werden. Und jede durchgeführte Spielfortsetzung ist eine für das Spiel getroffenen endgültige Entscheidung zu einer Tatsache. :)

    Ok., vielleicht müssen wir jetzt mit der Wahl der Begrifflichkeiten sorgsamer umgehen. Das Regelwerk kennt weder die „Tatsachenentscheidung“ noch den „Regelverstoß des Schiedsrichters“. Diese Begriffe sind nur wichtig, in welchen Fällen die Durchführungsbestimmungen ggf. die Möglichkeit eines Wiederholungsspiels vorsehen oder nicht.


    Wenn ein Team keinen Torhüter auf dem Platz hat, ist es formal sicherlich ein Regelverstoß des Schiedsrichters, wenn er das Spiel trotzdem anpfeift. Die vom ausführenden Team korrekte Ausführung durch das Spielen des ruhenden Balles vom Anstoßpunkt mit dem Fuß nach dem Anpfiff und der impliziten Zustimmung des Schiedsrichters durch nicht Unterbindung bedeutet trotzdem, dass der Ball im Spiel ist. Das ist dann eine nicht widerrufliche Tatsachenentscheidung.


    Ist das Spiel einmal mit Zustimmung des Schiedsrichters fortgesetzt, kann diese Ausführung nicht mehr wiederholt werden. Die Ausnahmen sind in der jeweiligen Regel genannt und beziehen sich auf einen Verstoß gegen die Ausführungsregel, die der Schiedsrichter auch wahrgenommen hat und deswegen unmittelbar das Spiel unterbricht oder noch einen möglichen Vorteil bzw. die Wirkung abwartet.


    Daher kann der ausgeführte Anstoß (Tatsachenentscheidung) trotz fehlenden Torhüters (Regelverstoß) nicht mehr wiederholt werden.

    Falls du dich auf die Augangsfrage beziehst, der Anstoß war wegen des fehlenden Torhüters eben nicht regekonform

    Der Schiedsrichter hat mit der Zustimmung der Ausführung die Tatsachenentscheidung des regelkonformen Anstoßes getroffen. Der Ball ist unwiderruflich im Spiel.

    , dass sie einen der Abwehrspieler als Torwart mit minimalst unterschiedlicher Trikotfarbe "erkannt" hätten.

    Regel 4.3 „Die beiden Torhüter tragen Farben, durch die sie sich klar von den anderen Spielern sowie von den Spieloffiziellen unterscheiden.“



    Ich frag mich gerade ob der SR-Ball irgendwelche Vorteile in Sachen Spirit of the Game gegenüber der Wiederholung des Anstoßes hat?

    Nicht immer sind Spielfortsetzungen gerecht. Durch den regelkonformen Anstoß mit Zustimmung des Schiedsrichters ist der Ball im Spiel. Der Schiedsrichterball ist dann nunmal die einzige Möglichkeit nach einer Unterbrechung, wegen eines Schiedsrichterfehlers.

    Manfred „aussichtsreichen Angriff Auslösen“ ist auch nicht unpräziser als „absichtlich“, „unnatürlich“, „unter Kontrolle bringen können“, „rücksichtslos“…


    Das ist wie in der Statistk der 90/90-Wer: In über 90 % der Fälle ist es für über 90 % der Beteiligten klar. Der Rest bleibt Graubereich bzw. wird von einer Minderheit anderes ausgelegt.

    Da gibt es auch eine offizielle Regelfrage bei der der TH zwecks schneller Spielfortsetzung den Ball von hinter dem Tor zu einem Mitspieler wirft und dieser anschließend den Ball unglücklich zu einem korrekt platzierten Angreifer passt, der den Ball dann ins leere Tor schießt. Tor, Anstoß.


    Eine Verlassen während des laufenden Spiels bedarf eigentlich keiner Klarstellung.

    Manfred Nochmal anders ausgedrückt, wenn ich der Überzeugung bin, dass das Verlassen keinen triftigen medizinischen Grund hat, dann geht es weiter. Das setzt voraus, dass ich mir ebenfalls absolut sicher bin, dass der TW auf dem Spielfeld war.


    Ich kenne die Regelfrage nur sinngemäß so, dass der TH tatsächlich noch gar nicht auf dem Spielfeld ist und der SR gepennt hat.

    was aber passiert, wenn der erste TW danach das Feld, warum auch immer, verlässt?

    Weshalb sollte er es tun? Mir seine Bereitschaft signalisieren, um dann unmittelbar ohne Genehmigung das Spielfeld zu verlassen?


    Aber wie schon geschrieben, im Zweifel Spiel unterbrechen, weil kein TH im Tor ist.


    Ansonsten ist es eine Unsportlichkeit und die würde ich als taktisch interpretieren.

    Woher weis ich eigentlich, das der TW beim Antsoss nicht auf dem Feld war?

    Das ist grundsätzlich eine eher theoretische Regelfrage. Beim Anstoß zu Beginn einer Halbzeit eigentlich ausgeschlossen, da man sich unmittelbar vor dem Pfiff vergewissert, dass die TH im Tor und bereit sind. Das klassische Ritual ist das Winken.


    Nach einem Torerfolg könnte tatsächlich noch ein TH verletzt sein und sich behandeln lassen oder einer jubelt noch mit den Zuschauern hinterm Tor. In den Fällen muss man wohl unterstellen, dass dieser TH-lose Zustand auch beim Anstoß vorgelegen hat, wenn man es nicht mit absoluter Sicherheit kontrolliert hat. Wir reden jetzt allerdings über maximal 10 Sekunden, innerhalb derer garantiert die betroffene Mannschaft einen Hinweis gibt.


    Vereinfacht: Wenn ich mir nicht absolut sicher bin, dass der TH das Spielfeld aus taktischen oder unsportlichen Gründen verlassen hat, würde ich immer unterbrechen bzw. auch nach einem Tor mit SRB fortsetzen.