Beiträge von Mark

    Ich finde die Frage klar. Die Antwort ist: So viele Minuten wie verlorene und ggf. vergeudete Zeit angefallen sind.


    Ab wann ein Spiel im Einzelfall abgebrochen werden muss, ist bei einer solchen Frage nicht das Thema und kann sicherlich im Rahmen einer Facharbeit erörtert werden.


    Spannender ist für mich die Frage, nach welchen Kriterien man in der ersten Halbzeit vergeudete Zeit nicht nachspielen lässt, da man zu diesem Zeitpunkt noch garnicht weiß, wer sie am Ende benötigt.😉

    Die Saison gehört grundsätzlich abgebrochen und auch die neue so angesetzt, dass sie frühestens drei Monate nach der Wiedererlaubnis beginnt.


    Ich glaube, dass nach Ende vieler Maßnahmen, die meisten zunächst andere Pläne für die Gestaltung der Wochenenden und Feierabende haben werden, als regelmäßig der Sportplatz.


    Die Ligen müssen dann auch auf viele kleinere Staffeln verteilt werden, um die Anzahl der Spiele zu reduzieren.

    Manfred Dem offiziellen Regelwerk kann ich keinen Winkel (4/20 Uhr oder ähnliches) entnehmen. Grafisch dargestellt ist nur die Grenze zwischen Schulter und Oberarm.


    Die „Uhrzeit“ ist meines Wissens nur ein inoffizieller Anhaltspunkt beim in den Schuss stellen. Ansonsten sind alle Handhaltungen außer über der Schulter Einzelfallbetrachtungen.

    Sehen ich nicht so. Grundsätzlich unzulässig ist nur Hand/Arm über Schulter und selbst das ist nicht strafbar, wenn sich der Spieler selbst abschießt.


    Alle anderen nicht eng anliegenden Arm/Hand-Haltungen müssen im Einzelfall beurteilt werden. Vergrößert der Spieler die Körperfläche absichtlich oder nimmt er zumindest ein Handspiel in Kauf?


    Oder streckt er den Arme weit weg, wie geschildert, um eben gerade nicht den Ball zu berühren? Das wäre keine unnatürliche Vergrößerung der Körperfläche sondern sogar eine „natürliche Armhaltung“ zur Verkleinerung der Körperfläche.


    Natürlich muss dann der versprungene Ball derart offenkundig unberechenbar die Richtung ändern, dass ein Wegziehen des Armes nicht mehr möglich ist. Die meisten würden natürlich subjektiv auf strafbares Handspiel entscheiden, dann ist allerdings die Rote Karte hier zwingend.

    Der 2. Fall ist für mich, so wie geschildert, gar kein strafbares Handspiel. Der Spieler vergrößert seinen Körper bezüglich der ursprünglich potentiellen Flugbahn des Balles durch die Handhaltung eben nicht unnatürlich, sondern verkleinert sie sogar. Er will den Ballkontakt ja vermeiden und konnte nicht mit der plötzlichen Flugbahnänderung rechnen.


    Nur die Handhaltung über der Schulter wäre hier grundsätzlich strafbar.


    Wenn du allerdings auf strafbares Handspiel entscheidest, ist rot alternativlos.

    Paul

    Der Begriff „Schulterhöhe“ ist definiert als „oberer Rand der Schulter als Punkt der größten Höhe des Rumpfes über dem Boden.“


    Somit kann sich bei einem am Boden liegender Spieler wohl kaum irgendein Körperteil über der Schulterhöhe befinden.


    Insofern kommt als strafbares Handspiel nur die unnatürliche Vergrößerung der Körperfläche in Frage und nicht der angelegte Arm, dessen Ellbogen beim Liegen vielleicht wenige cm höher ist als die Schulter ist.

    Ich verstehe die Frage nicht bzw. wie der Spieler seine Arme platziert.


    Vielleicht ist der Auszug aus den Regeln hilfreicher, der beschreibt, wann kein Vergehen vorliegt:


    „Die Hand/der Arm ist nahe am Körper, und die Hand-/Armhaltung vergrössert den Körper nicht unnatürlich.“

    DieMacke

    Ich glaube, du verrennst dich zu sehr in einzelnen Sätzen bzw. Wörtern und Formulierungen.


    Korrektes Rempeln ist nach gängiger Lehrmeinung eben kein Kontakt-Vergehen im Sinne von 12.1, obwohl ein Körperkontakt vorliegt. PUNKT


    Bei Zweikampfbewertungen (z.B beim Tackling, Angriff, Anspringen beim Kopfball) pfeifen wir doch auch nicht jede Berührung ab. Gewissen Arm-, Hand-, Bein- und auch Hüfteinsatz lassen wir zu, weil er zum Spiel gehört.


    Wir pfeifen erst dann ab, wenn nach unserem „Ermessen“ (siehe Glossar) der Einsatz zu heftig bzw. die Wirkung zu groß ist, also mindestens „fahrlässig“ im Sinne der Fußballregeln.

    Fußball ist nicht Eishockey aber eben auch nicht Basketball.

    Denkt an Ribery, der seine Gegenspieler mit ausgestrecktem Arm auf Abstand „leicht gestoßen“ hat.


    In der Praxis gibt es beim Rempeln ohne Ballnähe möglicherweise entweder nur dF oder Weiterspielen. Die Theorie bzw. Lehrmeinung will allerdings den idF.


    Und die beschriebene Situation der Eingangsfrage schreit förmlich nach idF.

    Manfred Die habe ich oben geschrieben, zusammengefasst:


    Körperkontakt, wie Rempeln, ist erst ein Vergehen nach 12.1 mit dF, wenn es in seiner Härte mindestens „fahrlässig“ ist.


    Regelkonformes Rempeln, also „normaler Zweikampf mit Körperkontakt“ ist nur bei Ballnähe erlaubt.


    Somit bleibt nur der idF nach 12.4 als physisches Vergehen gegen einen Gegenspieler.

    Weil es Spaß macht, hier eine schlüssige Auslegung beginnend mit der offizielle Definition für Rempeln aus dem Glossar:

    Rempeln (einen Gegner) (→ Charge (an opponent))

    Wegdrängen eines Gegenspielers, indem diesem üblicherweise mit der Schulter oder dem angelegten Oberarm ein Stoss versetzt wird.


    „Üblicherweise Stoß versetzen“ schließt „wegschieben“ somit nicht zwingend nicht aus.


    Weiter mit Definitionen, nämlich:


    Fahrlässig

    Einstufung eines Foulspiels, bei dem ein Spieler gemäss Einschätzung des Schiedsrichters unachtsam, unbesonnen oder unvorsichtig in einen Zweikampf gegangen ist.


    Es geht bei „fahrlässig“ nicht um das Zustandekommen des Rempelns oder auch Tretens, siehe Pokalfinale 2018 bei dem Felix Zwayer die Wirkung eines offensichtlichen Treffers auch nach Review nicht als strafbar bzw. fahrlässig beurteilt hat.


    Bezogen auf Rempeln bedeutet das eben, dass erst ein zu heftiger Rempler, als fahrlässig und somit als nicht regelkonform bzw. als Foulspiel bewertet wird, der dann zwingend zum dF führt, z.B. wenn der Gegner deswegen hinfällt. Je nach Heftigkeit gibts dann ggf. noch Gelb oder Rot.


    Da somit regelkonformes Rempeln (die Art und Weiße, nicht das Zustandekommen oder der Ort) nicht zum dF nach 12.1 führen kann aber nur bei spielbarer Ballnähe erlaubt ist, bleibt hier nur noch SRB oder idF. Da es allerdings offensichtlich ein Vergehen gegen einen Gegenspieler ist, bleibt nach 12.4 nur der idF übrig. ;)


    DieMacke


    Frage 24 wurde auch bei uns in Westfalen immer so beantwortet. Leider habe ich alle alten Tests gelöscht oder weggeworfen und keine Lust noch länger in Internet zu suchen. Ich habe nur diesen aktuellen Test „ergoogelt“.


    Die Antwort der Frage 30 entspricht absolut dem Wortlaut der Regel 16.2. Auch wenn die Formulierung verwirrend ist, da ein Zweikampf um den Ball, der noch nicht im Spiel ist, mit eigentlich unmöglich ist. Hier steckt tatsächlich noch Verbesserungspotential in der Formulierung des Regeltextes.


    Frage 15: Der Test ist aus Mai und selbst das aktuelle Regelwerk sieht hier die Wdh. Wo kann ich diese IFAB-Anweisung lesen? Meines Wissens geht es dabei nämlich nur um den VAR-Eingriff, wenn der SR das zu frühe Reinlaufen nicht wahrnimmt.


    Das Thema hier ist aber, ob das Schieben mit angelegtem Arm (ich interpretiere das jetzt als korrektes Rempeln) ohne Ballnähe regelkonform ist. Wir sind uns einig, dass es ein Vergehen ist, das mit Freistoß geahndet wird.


    Beim „korrekten Rempeln“ verlangen Regelfragen als Antwort nun mal den idF, wobei das reine Regelwerk tatsächlich eher für dF spricht.

    Leute, wie die Zeit vergeht:Korrektes Rempeln ohne Ball


    Korrektes Rempeln am falschen Ort/zur falschen Zeit wurde als unerlaubte Spielweise ausgelegt, die man nicht mit dF bestrafen kann, sondern nur mit idF. Es ist eben kein klassisches Kontaktvergehen gemäß 12.1, sondern ein „physisches Vergehen“, das gemäß 12.4 gegenüber einem Gegner auch mit idF fortgesetzt werden kann.


    Oder welche andere „physische Vergehen“ gegen einen Gegner können noch einen idF verursachen?

    DieMacke Regel 12.2 letzter Satz:


    „Befindet sich der Ball in spielbarer Distanz, darf der Spieler vom Gegner regelkonform gerempelt werden.“


    Ich behaupte, dass „regelkonform gerempelt“ dasselbe meint wie „korrektes Rempeln“.


    Ich kann allerdings leider den Regeln tatsächlich nicht entnehmen, wie die Spielfortsetzung lautet, wenn der Ball nicht in spielbarer Distanz ist und auch keine Definition von „regelkonform Rempeln.