Beiträge von Mark

    Sehe ich auf Kreisebene wie Manfred. Der Ansetzer weiß bei der Einteilung garantiert nicht immer, wie weit die jeweiligen Entfernungen sind. Da steht schon der Schiedsrichter selbst in der Verantwortung sofort zu prüfen, wie weit der Einsatzort entfernt ist. Dann gibt man das Spiel halt ab oder gibt sich mit dem maximalen Fahrgeld zufrieden. Legt der Schiedsrichterausschuss Wert darauf, dass ausgerechnet dieser Schiedsrichter dieses Spiel übernehmen soll, muss der Kreis den zusätzlichen Aufwand jedoch auch bezahlen. Genügend Ordnungsgeld sollte in der Kasse vorhanden sein.


    Des Weiteren muss man bedenken, dass mehr Km auch längere Fahrzeiten bedeuteten und irgendwann der Spesensatz den Aufwand auch nicht mehr rechtfertigt.


    Überhaupt ergibt es für mich keinen Sinn, wie sich unterschiedliche Spesensätze auf Kreisebene bei gleicher Spieldauer begründen. Wiese bekommt man für A-Jugend oder Damen weniger als für Herren? Der Aufwand ist bei gleicher Entfernung der gleiche.

    Ein weiteres Beispiel dafür, wie weit wir beim Fußball vom echten FairPlay entfernt sind (vorausgesetzt es hat sich alles tatsächlich so zugetragen). Anstelle froh zu sein, dass die „Missgeburt“ nicht gesperrt wird und sich für das Verhalten zu schämen, wird der Formfehler des Schiedsrichters ausgenutzt, um eine sportlich berechtigte Niederlage durch ein Wiederholungsspiel zu retten.


    Und dann in der C-Jugend. Man kann nur noch mit dem Kopf schütteln.

    gebi Der Vergleich hinkt nicht. Es geht nur darum zu zeigen, dass der Regelgeber absichtliches, taktisches Anschießen oder Anwerfen grundsätzlich zulässt, es aber auch sanktioniert sehen möchte, wenn es unsportlich oder übermäßig hart ist.


    Leider hat er bei den „vereinfachten Laws“ eine vergleichbare Was-ist-wenn-Frage nur im Zusammenhang mit dem Einwurf erläutert.

    Referee_Sebastian


    Ich sehe hier sehr wohl auch ein taktisches Anschießen, um den Einwurf zu bekommen, als möglich, allerdings eben mit stärkerer Intensität als erforderlich.


    Analog 13.2 oder 15.2 kann man es trotzdem als noch „rücksichtslos“ auslegen. Er schießt nicht brutal und auch in einer Höhe, wo sich normalerweise kein empfindliches Körperteil befindet.


    Ein „fahrlässiges“ Anschießen ist selbstverständlich Unfug. Wenn man es mit direktem Freistoß ahndet, muss auch ein Karton gezeigt werden. Nicht ohne Grund hat man diesen Fall bei den vereinfachten Regeln zum Einwurfs als Vergehen auf rücksichtslos und übermäßig hart begrenzt. Seite 38 unten:

    https://www.datocms-assets.com/43623/1669994873-the-ifab_football-rules_category.pdf


    Aber wie Nemata schreibt, man muss sich hier absolut sicher sein, wenn man das An-/Abschießen bestrafen möchte. Und wenn, dann ist meistens auch Rot die bessere Lösung, wenn der Kopf oder die „Familienplanung“ getroffen werden.

    Man kann aber einen Ball nicht rücksichtslos erlaubt spielen

    Man kann den Ball durchaus rücksichtslos unerlaubt auf einen Gegenspieler schießen, siehe Regel 13.2 letzter Absatz. Und wenn dem Schiedsrichter die für eine Tätlichkeit notwendige Brutalität fehlt, lässt das Regelwerk nunmal „nur Gelb“ zu.

    KozKalanndok Mit Gefährlichem Spiel sind solche Situationen nicht gemeint, auch wenn du es sicherlich anhand des Wortlautes wieder mal herleiten kannst. Zudem kommt es zu einem Kontakt, womit der idF sowieso wegfällt.


    Wir haben hier eine Art „Wurfvergehen“ durch eine Spieler gegen einen Gegenspieler mit dem Spielball, das im Gegensatz zu klassischen Wurfvergehen mindestens Rücksichtslosigkeit voraussetzt (Fahrlässigkeit lass ich mal außen vor, da man hier kaum auf direkten Freistoß ohne Karte entscheiden würde).


    Die Gelbe Karte kann der Schiedsrichter theoretisch noch zeigen, wenn er der Meinung ist, dass die Unsportlichkeit noch nicht übermäßig hart bzw. brutal war. Was nicht heißen soll, dass es hier die besserer Entscheidung war.

    Aus meiner Sicht ein korrekte Auslegung des Regelwerks. Man darf einen Gegenspieler aus taktischen Gründen sicherlich auch absichtlich anschießen, z. B. damit der Ball ins Aus oder gar ins Tor geht. Aber eben nicht (fahrlässig), rücksichtslos oder übermäßig hart.


    Hier hat der Spieler ausschließlich eine Unsportlichkeit im Sinn und Glück, dass es nur Gelb bzw. Gelbrot ist.

    KozKalanndok hat es richtig erklärt. Ein Angreifer darf aus taktischen Gründen hier das Spielfeld verlassen und unter Bestimmten Voraussetzungen auch wieder betreten. Nur halt nicht, wenn er sich durch das Wiederbetreten einen Vorteil verschafft (Unsportlichkeit). Bei Abseits verschafft er sich ja keinen Vorteil.


    Das ist eben eine Sonderregelung beim Abseits. Und wenn er eingreift, ohne dass er für Abseits bestraft wird, kommt halt Regel 3.8 zum tragen: Direkter Freistoß, dort wo der Spieler eingreift. Eingreifen heißt, dass er den Ball spielt oder auch den Torwart zu einer Handlung zwingt, z. B. weil dieser deswegen einen Rückpass in die Hand nimmt oder wegschießt.

    1. Die Verwarnung ist in dieser Situation zwingend und in Regel 11 Abs 4 beschrieben (Regelheft Seite 67 letzter Absatz) und das ist eigentlich auch gar nicht die Frage.

    2. Abseits liegt nicht vor da der Ball vom Verteidiger kommt

    Dass Abseits hier nicht vorliegt, ist klar. Nur der Vollständigkeit wegen ist jedoch Nichtabseits die Voraussetzung der Verwarnung. Lies die Passage nochmal genau :


    Ein Spieler, der das Spielfeld absichtlich verlässt und dieses ohne die Erlaubnis des Schiedsrichters wieder betritt, wird verwarnt, wenn er nicht wegen Abseits bestraft wird und sich einen Vorteil verschafft.


    Die Spielfortsetzung macht mir sorgen

    Weshalb? Dafür gibt es die Regel 3.8.

    Nr.23 Davon halte ich gar nichts. Da du schon technisch nicht in der Lage bist, neben der Bruttospielzeit noch zwischen, verlorener und vergeudeter Zeit je Team zu unterscheiden.


    Des Weiteren klappt das beim maximal 3-4 Minuten verlorener Zeit. Wenn du aber schon wegen einer längeren Verletzungsunterbrechung inkl. Trinkpausen nach 90 Minuten noch über 10 aufm Tacho hast, wäre der Zeitpunkt der endgültigen Entscheidung zu früh.


    Es gibt für mich auch nur verlorene Zeit und wenn eine Mannschaft trödelt, diskutieren will oder anderweitig das Spiel verzögert, dann muss man das rigoros unterbinden bzw. sanktionieren.


    Hilfreich wäre auch eine klarere Vorgabe, wann der Schiedsrichter abstoppen soll und was zur Spielzeit gehört. Inklusive auch der Angabe, wie lange sich eine Mannschaft Zeit lassen darf, um eine Spielfortsetzung auszuführen, sobald der Ball verfügbar ist.


    Ich könnte mir vorstellen, dass eine Mannschaft z. B. 15 Sekunden Zeit bekommt, auch der Torhüter, und der SR zählt die letzten 5 runter. Wird dann nicht fortgesetzt, stoppt die Uhr und es gibt die Verwarnung oder den Ballbesitzwechsel. Somit kann ein Team analog American Football eben 15 Sekunden legal Zeit schinden.


    Allerdings darf man gerade im Amateurbereich, wo die Tordifferenz keine Rolle spielt, den Luxus des Fußballschiedsrichters nicht vergessen, bei einem klaren Ergebnis beide Mannschaften nach 45 Minuten brutto in HZ 2 zu erlösen.

    In der Praxis kann man sich noch Freunde machen, wenn sich kurz vor Ablauf der Nachspielzeit die zurückliegende Mannschaft vor der Ausführung des letzten Eckballs zu viel Zeit lässt und man einfach das Spiel beendet. Diese vergeudete Zeit muss man außer beim Strafstoß nicht nachspielen lassen.


    Ansonsten ist die DFB-Regelung mit der „vergeudeten Zeit“ schlichtweg nicht umsetzbar.

    SixthSCTF Ich bin deinem Gedankenexperiment nicht gefolgt. Ich habe nur meine Meinung zu dem Thema geäußert.


    Zu deinem Experiment. Du stoppst vergeudete Zeit nur, wenn die führenden Mannschaft das macht, bei Unentschieden wird grundsätzlich gestoppt und die Zeit läuft weiter, wenn das zurückliegende Team Zeit vergeudetet?

    Referee_Sebastian Spätestens bei Frage 3 merkt man, dass diese idiotische Nachspielzeitregelung vorne und hinten nicht funktioniert.


    Wie viele Schiedsrichter haben denn überhaupt eine geeignete Uhr, um die Nachspielzeit zu stoppen, um dann auch noch exakt festzulegen, wie sich diese Zeit aufteilt?


    Ich stoppe mit meiner Applewatch immer größere Unterbrechungen ab. Und alleine durch Wechsel, Disziplinarmaßnahmen, Verletzungen, Mauer Stellen, Ball vom Nebenplatz holen, komme ich in der 2 HZ locker auf 6 Minuten. Die vergeudete Zeit ist da noch gar nicht berücksichtigt.


    Und ohne größere Verletzungen oder Trinkpausen hast du doch schon Theater, wenn du mehr als 4 Minuten anzeigst.