Beiträge von hacklberry

    Hier dürfen leider die Spielleiter selbst auch Strafen im gewissen Maß verhängen oder auch nicht wenn sie keine Lust haben.


    Ich habe letztes Jahr einen Trainer bei den C-Junioren aus dem Innenraum verwiesen. Von außen hat er ständig weiter gemacht. Sogar nach Spielende kam er noch Mal und hat sich nicht beruhigt. Es ging soweit, dass der Heimverein mir einen Betreuer vor die Kabine gestellt hat. Dann schreibt man einen Sonderbericht und erfährt einige Wochen später, dass gar nichts passiert ist. Ich verstehe durchaus wenn andere Kameraden irgendwann keine Lust mehr haben Sonderberichte anzufertigen.


    Genauso ist es offensichtlich nicht ahndunswürdig wenn deutsche Schiris und Mannschaften von "Fans" eines von Migranten geprägten Verein als Nazis beschimpft werden.

    Ich habe mich auch letztens mit einem Spielleiter hier bei uns unterhalten, bevor bekannt war das der Antrag gestellt wurde, der war so lange es im DFBnet so umgesetzt ist wie derzeit auch dagegen. Aktuell müsste man die fünf gelben Karten ja mit Exceltabellen/Strichlisten überwachen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass da noch eine Änderung im DFBnet kommt, dass man dann die Trainer/Betreuer auch im System hinterlegen kann vergleichbar zur Spielberechtigungsliste.


    Ich wüsste nicht, dass in Bayern so etwas geplant ist. Allerdings war der Kreisvorsitzende von München und ein Vizepräsident des Bay. FV zum Thema"„Herausforderungen in Ballungsgebieten“ am letzten Wochenende beim Berliner Fussball-Verband zu Gast. Mal schauen, was sie an Ideen mitgenommen haben

    Bei uns sind sie derzeit sehr kreativ aufgrund der aktuell gehäuften Vorkommnisse. Da wird bestimmt was hängen geblieben sein ;)

    Heute gab es an alle Berliner Schiedsrichter elektronische Post vom Schiedsrichterausschuss aufgrund des obigen und anderen Vorfällen mit mehr oder weniger konkreten und unkonkreten Maßnahmen und Vorschlägen.


    So wurde schon zum Verbandstag der Antrag gestellt in Zukunft bei jedem Spiel mindestens einen aus 2 Personen, mit entsprechenden Westen markiert, bestehenden Ordnungsdienst aufzustellen, der auch im Spielbericht namentlich vermerkt werden muss. Für Berlin in der Form neu, in anderen Landesverbänden nicht.


    Die anderen Vorschläge wie eine verpflichtende (jährliche) Regelkundeschulung für Herrenmannschaften, Betreuungsrichtlinien für Schiedsrichter im Umfeld eines Spiels und anderes sind bei weitem nicht so konkret.


    Ebenso wird beim Verbandstag im November darüber abgestimmt ob Trainer analog zu Spielern nach gelben, gelb-roten und roten Karten entsprechend gesperrt werden.


    Auch werden wir Schiris aufgefordert alles konsequent zu melden.


    Das nützt nur alles nichts wenn Spieler/Offizielle/Vereinsanhänger bei klaren Vergehen und erfolgter Meldung straffrei bleiben und das ganze nichtmal ans Sportgericht von den Spielleitern weitergegeben wird.


    Ich bin mal gespannt ob das jetzt alles nur blinder Aktionismus ist oder wirklich was Substanzielles und Nachhaltiges dabei rum kommt.

    Ich wusste nicht so recht wo es passt, da es aber die direkte Folge einer der Regeländerungen ist passt es wohl hier ganz gut.


    Bei uns in Berlin wird am kommenden Verbandstag über einen Antrag Trainer nach fünf gelben Karten oder einer gelb-roten Karte für ein Spiel zu sperren und bei roten Karten soll es eine automatische Sperren bis zur Sportgerichtsverhandlung geben. Man hätte dann die gleiche Regelung wie bei den Spielern.


    Wie sieht es da in anderen Landesverbänden aus? Gibt es da schon Sperren oder zumindest konkrete Planungen sowas einzuführen?

    Der Protest hat denke ich durchaus Chancen. Mal abwarten was da entschieden wird. Da es hier keinen offiziellen 4. Offiziellen gibt ist die Tafel nichts anderes als eine Werbefläche mit bunt leuchtenden Zahlen, die keine wirkliche Bewandnis haben.


    Es ist schon richtig gefährlich, dass einem durch dieses Verlassen auf der anderen Seite ein Spieler durchrutscht. Ich hatte letztes Wochenende auch erst die falsche Nummer von einem.

    Gilt das auch, wenn Sie nicht offiziell angesetzt sind? Ich kenne das eigentlich nur so, dass man als SR nicht pfeifen darf, wenn ein anderer SR angesetzt ist, ist hingegen kein SR angesetzt oder innerhalb der vorgeschriebenen Frist nicht erschienen, darf man sehr wohl so ein Spiel leiten - oder ist da mal wieder Tante Verbandsspezifisch am Werk?

    Ich denke Ente meint das, so dass durch die Mail, welche gestern alle Berliner SR bekommen haben, kein SR der derzeit einen gültigen SR Ausweis besitzt Spiele dieses Vereins leiten darf.


    Ich sehe das ein wenig anders. In der Mail steht nur drin, dass der SR-Ausschuss keine Schiris zu den besagten Spielen ansetzen wird aber nicht, dass es den SR untersagt ist Spiele dieses Vereins zu leiten. Natürlich würde man als SR die absolut korrekte Entscheidung des SR-Ausschusses konterkarieren. Wenn aber Heim einen solchen SR in seinem Verein findet, dann leitet der für gewöhnlich auch das Spiel.


    Ansonsten gilt auch bei uns die Regelung wenn kein SR angesetzt wurde oder nicht erschienen ist.

    1. neutraler anwesender SR
    2. SR der beiden Vereine
    3. Inhaber eines Regelkundeausweises
    4. Mitglieder eines BFV-/DFB-Vereins ohne SR- und Regelkundeausbildung

    Wobei bei mehreren anwesenden Personen einer Kategorie der Gastverein entscheidet bzw. Vorrecht hat.

    Die Möglichkeit einen Verein kurzfristig, noch vor der Sportgerichtsverhandlung, zu suspendieren gibt es hier ja auch. Dann würden alle Spiele bis zur Verhandlung mit 0:6 gewertet. In der Vergangenheit ist bei solchen Vorfällen davon auch Gebrauch gemacht worden. Weshalb das dieses mal nicht so ist? Gute Frage! Wahrscheinlich weil die Faktenlage eindeutig ist und man einen Täter hat.


    Das Problem ist ja bei sowas auch immer, dass der Verein keine Tätlichkeit oder sonstigen Unfug begehen kann. Am leichtesten bekommt man die Vereine bei Spielabbrüchen ran. Hier wird es vermutlich um den Verstoß gegen Auflagen, Verstoß gegen Sicherheitsrichtlinien des BFV und mangelndem Schutz des SR gehen. Auch daraus kann man ein ordentliches Strafenpaket schnüren.


    Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Rückzug der Schiris auch die Reaktion des Schiedsrichterausschusses ist, weil der Verein nicht gesperrt ist und man mit der Entscheidung nicht einverstanden ist.

    Mich hat gerade eine Mail unseres Schiedsrichter Ausschusses (Berlin) erreicht, dass bis zur Sportgerichtsverhandlung gegen den Verein xy keinerlei Schiedsrichter mehr zu Spielen dieses Verein angesetzt werden. Was auch für Jugendspiele gilt. Am Wochenende gab es bei diesem Verein wohl Gewalt gegen den SR.
    Der Verein hatte gemäß der Mail eh schon Auflagen zu Erfüllen die im Mai in einem Präventionsgespräch festgelegt wurden und denen laut der Mail nicht Folge geleistet wurden.


    Gemäß der Mail muss es, unabhängig von diesem Vorfall, schon eine Vielzahl von Spielabbrüchen, Zuschauerausschreitungen, Gewalt gegen SR usw. quer durch alle Leistungs- und Altersklassen im Laufe der aktuellen Saison gegeben haben.


    Der Vorfall ereignete sich nach Spielende im Kabinengang. Die Heimmannschaft hat in der Nachspielzeit dreimal rot gesehen und schon früher im Spiel gelb-rot.


    EDIT:

    Ich habe noch einen Presseartikel dazu gefunden. Da hätte ich den Verein gar nicht anonymsieren müssen.


    https://www.tagesspiegel.de/sp…-dersimspor/25051486.html


    EDIT2: Noch ein weiterer Artikel aus der BZ (Bild):


    https://www.bz-berlin.de/berli…n-der-berlin-liga-das-aus

    Ich sehe das genauso wie du. Ich habe nur in der Diskussion gesehen, dass es eben auch andere Meinungen gibt, inkl. eines alten Zeitungsartikel aus der FAZ der eine Verkürzung der Nachspielzeit auch als legitim ansieht aufgrund dieser Erläuterung.


    Durch den diversen Input bin ich doch ein wenig ins Zweifeln gekommen, umso mehr man aber darüber nachdenkt umso mehr komme ich wieder zu meiner ursprünglichen Meinung die komplett deiner entspricht, dass es bei dieser Aussage eben darum geht ob und wie lange die Nachspielzeit ist und nicht wann das Spiel beendet ist.


    Anders gedacht wäre das ja auch ein Freibrief das Spiel nach 60 Minuten abzupfeifen, ohne dass die Spielwertung vorm Sportgericht anfechtbar ist.

    Ich hatte heute eine Diskussion wegen der Dauer der Nachspielzeit. Bisher dachte ich, dass die angezeigte Nachspielzeit auch gespielt werden musste. Aufgrund der Diskussion habe ich dann ins Regelbuch geschaut.


    Dort heißt es in Regel 7.3. (Seite 56) "Der vierte Offizielle zeigt am Ende der letzten Minute jeder Halbzeit an, wie viele Minuten gemäß Entscheidung des Schiedsrichters mindestens

    nachgespielt werden. Die Nachspielzeit kann vom Schiedsrichter erhöht, nicht jedoch gesenkt werden." Wenn man keinen vierten Offiziellen hat zeigt man es eben selbst an.


    Nun steht aber in den DFB-Erläuterungen unter Regel 7 in Punkt 9 "Mit der Festlegung der Spielzeit trifft der Schiedsrichter eine Tatsachen-Entscheidung."


    Ist das nicht eigentlich ein Widerspruch? Folglich könnte ich ja schon nach einer statt drei Minuten abpfeifen und es wäre auch egal. Im deutschen IFAB/FIFA Regelbuch gibt es diese Erläuterung logischerweise nicht.

    Auch wer Einspruch einlegt ist aus meiner Sicht irrelevant. Der Einspruch muss begründet sein und das ist er aus meiner Sicht gemäß der RVO nicht. Das Sportgericht ist in jedem Fall an die Satzung, RVO und Spielordnung gebunden. Eine Spielwertung als "Strafe" gibt es dort nicht.

    Der Gastverein hat Protest eingelegt und meiner Meinung nach völlig zu Recht. Die Kollegin hätte abbrechen müssen.

    Der Verein aus dem der Täter stammt, hat sich öffentlich von seinem Spieler und dessen Verhalten distanziert und um Entschuldigung gebeten. Alles gut und richtig.

    Aber richtig glaubwürdig wäre das ganze nur, wenn auch dieser Verein Protest gegen die Wertung des Spiels einlegen würde und nicht klammheimlich die drei Punkte einkassieren würde. So behält das ganze doch ein “Gschmäckle“.

    Die Frage ist ob die RVO das bei einem regulär zu Ende gespielten Spiel zulässt. Da habe ich dann doch einige Zweifel. Wenn das Spiel abgebrochen worden wäre, wäre das ein einfaches. Man hätte einen Verantwortlichen für den Abbruch und könnte problemlos eine Wertung vornehmen.


    Natürlich wäre es nur gerecht wenn das Spiel gewertet werden würde. Das Sportgericht muss sich aber genauso an seine Regeln halten.


    EDIT: Nachdem ich gerade die RVO, meines ehemaligen Verbandes (Bayr. FV), sowie den entsprechenden § in der Spielordnung, überflogen habe sehe ich keine Möglichkeit für eine Spielwertung. Lassen wir uns überraschen was das Sportgericht daraus macht.

    Wir hier in Berlin hatten so eine Frage mit g/r-Karte für Auswechselspieler im Fragenpool vom letzten Jahresregeltest. Da stand extra dabei, dass im Jugendbereich glatt rot zu geben ist.


    Das einzigen gelb-roten Karten die im Jugendbereich (unterhalb der Regionalliga) möglich sind, sind jetzt die Karten gegen Teamoffizielle.

    Ich verstehe das auch alles nicht. Da hat man mal ne nicht auslegbare Regel die eigentlich unstrittig ist und dann schafft man sich den Auslegungsspielraum selbst.


    Entscheidend wird auch sein wie die UEFA reagiert. Der DFB hat sich in Zukunft, wenn auch meist mit Verspätung, an die Regelauslegung der UEFA angepasst.

    Pfeifer, wie ich bereits schrieb: Formal korrekt, aber dennoch lächerlich, denn wie andere Kommentare, die man im Netz lesen kann, schreiben, dauerte die Diskussion weit länger als es die ausstehenden vier Strafstöße je hätten tun können - da war doch was mit der Verhältnismäßigkeit … Ansonsten bin ich aber durchaus bei Dir, viele Bürger kennen nur noch ihre Rechte (und vor allem die, die sie gar nicht haben), die Pflichten sind aber eher unverbindliche Empfehlungen.


    Auch sehe ich die Schuld nur begrenzt beim Klassenleiter, auch hier weiß das Netz mehr: Das Spiel wurde verspätet angepfiffen, weil Heim erst noch Trikots besorgen musste - eigentlich müsste man daher sogar über eine Wertung für Gast nachdenken.

    Es ging aber wohl um 10 Minuten Verspätung. Bei 19:30 planmäßigem Spielbeginn und 21:30 Zapfenstreich hätte das ohne Verlängerung noch gereicht. Aber mit Verlängerung auch nicht bei regulärem Spielbeginn. Die Frage ist ob der Klassenleiter vom Zapfenstreich wusste oder nicht. Wenn nicht sehe ich das auch ähnlich wie du. Dann kann man auch aus diesem Grund durchaus über einen schuldhaften Spielabbruch durch Heim nachdenken.

    Dann bin ich mal gespannt wie der DFB speziell auf die konsequente Durchsetzung der Regel 14 reagiert ^^