Beiträge von hacklberry

Geht's nur mir so, dass ich so einen Artikel, unabhängig einer eventuellen Vorgeschichte, ziemlich schwierig finde.

„Der macht den Fußball kaputt“: Rot-Flut und Abbruch durch Schiedsrichter Decker-Törö

www.wa.de

Zitat von CTo

Was wird denn jetzt dann eigentlich mit den SRAs wenn die IFAB halbautomatische Abseitserkennung zulässt? Gibts dazu Insights oder Überlegungen?

Da wird sich erstmal nichts ändern. In Katar und der Champions League wurde die doch schon eingesetzt. Und so lange es nicht vollautomatisch wird, was ich aufgrund der aktuellen Regelungen zum passiven Abseits und deliberate play, in naher Zukunft, für ausgeschlossen halte, wird es Assistenten auch weiterhin geben müssen.

Interessant wird es, wenn das was aktuell diskutiert wird ab nächster Saison zur Testphase freigegeben wird und später vielleicht flächendeckend eingeführt wird. Weil dann kann man davon ausgehen, dass es eher Richtung Variante B als "hammerschonimmersogemacht" geht, womit letzteres auch obsolet wäre.

Zitat von Nr.23

Die 5-Minuten-Zeitstrafe, die es bei uns im Jugendbereich oft gibt, fällt z.B. bei den üblichen 70 Minuten C-Jugend-Spielzeit nicht mehr in die vorgegebenen 10-15% der Gesamtspielzeit.

Dazu kommt noch, dass die Praxis weder der genannten Variante A noch B entspricht. So wie ich es verstanden habe ist die Zeitstrafe im Regelwerk als Alternative zu Verwarnungen vorgesehen. Entweder prinzipiell oder für bestimmte Vergehen. Bei uns wird sie ja als Zwischenstufe zwischen Verwarnung und FaD genommen und ist, im Ermessen des SR, für alle Vergehen möglich.

Vielen Dank. Hilft mir schon mal sehr weiter. In der deutschen Variante auf der IFAB Website bzw. der App ist der Abschnitt auch drin.

Ich bin mir gerade unschlüssig wie die Zeitstrafe korrekt umgesetzt wird, wenn es während der Zeitstrafe Unterbrechungen gibt. Ja, mir ist bewusst, dass hier Tante Verbandsspezifisch vermutlich ein Thema ist. In meinen Verband gibt es allerdings keine konkreten Anweisungen.

Ich muss sagen, dass ich so einen Fall noch nicht hatte, aber man will ja vorbereitet auf den Fall sein, wenn man es denn mal hat. Persönlich würde ich es nach Augenmaß handhaben, ob das richtig ist sei mal dahingestellt. Deswegen wie macht ihr es bzw. wie soll man es machen wenn man eine Trinkpause, längere Verletzungspause aufgrund schwerer Verletzung evtl. sogar mit Rettungswageneinsatz oder ähnliches hat, wenn die Zeitstrafe zu Beginn der Unterbrechung schon läuft?

Zu den unterschiedlichtsten Kleinfeldregeln will ich gar nichts sagen. Das wurde hier schon zu Genüge getan. Da kommt man ohne Klarstellung durch die entsprechenden Stellen nicht weiter.

Die aktuelle Regel zu Ball im Spiel ("eindeutig bewegt") finde ich gar nicht so falsch. Wenn einem das Antippen zu wenig war pfeift man eben zurück. Vor einigen Jahren hat es ja ausgereicht wenn man den Ball, auch ohne sichtbare Bewegung, angetippt hat. An den meisten Stellen des Regelwerks finde ich auslegbare Regeln eher schwierig, aber hier passts meiner Meinung nach. Mit der einen Umdrehung (bei Ballgröße 5 ca. 70 cm) wirds schon wieder schwierig. Ob das 65 od. 75 cm waren kann man jetzt auch nicht so wirklich auseinanderhalten, was aber gemäß der Regel ziemlich entscheidend wäre, da die Regel eben nicht auslegbar ist.

Zitat von tillongi

Gestern ist die deutsche U17 gegen Frankreich Europameister geworden. Wenn ich das richtig gesehen habe haben beide Mannschaften mit Trauerflor gespielt !

Ob es eine Trauerminute gab habe ich nicht gesehen.

Ich habe das Spiel selbst nicht ganz von Anfang gesehen. Das mit dem Trauerflor habe ich auch gesehen und deckt sich mit der DFB Meldung. Demnach soll es auch eine Gedenkminute sowie ein gemeinsames Mannschaftsbild mit einem "Keine Gewalt" Banner gegeben haben.

Zumindest in Berlin wird den Vereinen empfohlen eine Gedenkminute vor den Spielen abzuhalten. Ich selbst pfeife am Samstag eine D-Jugend und werde schauen, dass es da die Schweigeminute gibt, auch in der Hoffnung, dass die Vereine spätestens im Nachlauf ihren Kids erklären müssen weshalb das war und, dass Gewalt eben keine Lösung ist.

Darüber hinaus sind auch beim U17 EM Finale, den Landespokalfinals und dem DFB-Pokal Finale diverse Aktionen geplant.

Fußballfamilie trauert um verstorbenen Jugendspieler

Bundesweit soll im Rahmen der bevorstehenden Spiele am Wochenende ein gemeinsames Zeichen gegen Gewalt gesetzt werden.

www.berliner-fussball.de

Zitat von Manfred

Der Geschädigte ist leider verstorben - aber wie ich unsere Oberen so kenne, ist eine Gedenkminute vor den Spielen am kommenden Wochenende alles, was passieren wird, wenn überhaupt ...

Bisher ist hier in Berlin auch noch nichts gekommen. Ich bin mir aber sehr sicher, dass das noch passieren wird. Was das angeht sind sie hier im Verband eigentlich relativ sensibel. Gerade in den betroffenen Landesverbänden (Hessen als Tatort und Berlin als Mitgliedsverband des Opfers) ist das in meinen Augen auch dringend geboten. Offiziell verstorben ist er scheinbar erst heute, von daher ist das alles auch noch nachvollziehbar, dass noch nichts rausging.

Das Sportrecht kommt hier an seine Grenzen, da es sich hier um einen Spieler einer französischen Mannschaft als Täter handelt.

Wir schaffen es ja nicht mal in Deutschland, dass man Sperren harmonisiert und diese durch Wechsel der Landesverbände nicht umgangen werden können. Wobei sich bei letzterem wohl was getan hat.

Ein weiterer Vorfall in der B-Jug. in Berlin. Beide beteiligten Vereine überraschen mich dann doch ziemlich. Das sind nicht die "üblichen Verdächtigen".

Gewalt im Berliner Fußball: Drei verletzte Jugendliche nach Auseinandersetzung bei Junioren-Spiel | rbb24

Das Aktionsjahr soll ja dazu da sein zu einem Umdenken zu führen, bzw. erstmal den ganzen Prozess anzustoßen. Solche "Umstände", wie von Manfred angesprochen, müssen da meiner Meinung nach genauso thematisiert werden. Ebenso sollte die SR-Kabine keine Abstellkammer sein. Es geht auch nicht darum, dass ich jetzt in der Betonklasse 100 € Aufwandsentschädigung bekomme. Ich wäre ja schon glücklich, wenn es jeder Verein schafft zuverlässig für ein Pausengetränk zu sorgen, unabhängig ob 1. Männer, Frauen-Kleinfeld oder Jugend usw..

Zitat von mfs67227

Wie kommst Du zu der Einschätzung ?

Es soll Profis geben, die sich mit den Regeln ihres Sports auskennen, ich muss das übrigens auch in meinem Beruf.

Gar nicht. Nicht umsonst habe ich den Satz fortgeführt. Es macht keinen Sinn hier über eine verkürzte und damit falsch wiedergegebene Aussage zu diskutieren. Sorry falls ich etwas pampig rüberkomme. Aber sowas mag ich gar nicht.

Zu dem was ich gesagt habe gibt es durchaus regelmäßig Anschauungsunterricht. Es mag sicher in beide Richtungen Ausnahmen geben.

Ich bin auch gespalten was das ganze angeht. Auf der einen Seite ist alles was uns Schiedsrichtern positive Aufmerksamkeit bringt gut. Bezirksliga mit Assistenten hat allerdings doch schon einen gewissen Anspruch. Was ne flexible Diagonale ist, wie man bei Freistößen, Eckstößen usw. stehen sollte kann man ihnen sicherlich beibringen und das Läuferische ist sicher auch kein Problem. Aber ich bin dennoch ziemlich skeptisch. Erfahrung und Regelwissen fehlt sicher bzw. bei letzterem sehr wahrscheinlich, besonders wenns um die berühmten Ausnahmefälle geht. Die man zwar selten hat, wenn dann muss aber die Entscheidung sitzen.

Es ist zwar kein SR tätlich angegriffen worden. Dennoch handelt es sich um einen ungeheuerlichen Vorgang und ebenso ungeheuerliche Aussagen seitens des Vereins.

Judenhass im Jugendfußball: Tatort Fußballplatz

Sie haben übelste antisemitische Drohungen ausgestoßen und den Hitlergruß gezeigt: Zwei A-Junioren wurden in Berlin nun für zwei Jahre gesperrt.

taz.de

Falls jemanden die taz zu "links" ist hier noch eine alternative Quelle

Antisemitismus im Berliner Fußball: „Ich verbrenne euch, so wie die Deutschen das gemacht haben“

Nach einem A-Jugend-Spiel werden Fußballer des deutsch-jüdischen Vereins TuS Makkabi bedroht, der Hitlergruß gezeigt. Doch diesmal greift ein Schiedsrichter…

www.berliner-zeitung.de

Zitat von SixthSCTF

Gebau die Gegenteillige Erfahrung habe ichg gemacht:

Wenn man diese Aussage macht, dann sollte man Gedanklich soweit sein, die Gelbe bereits in diesem Moment an die Luft zu setzen.
Ist die Ermahnung laut genug zeigt sie genau die richtige Wirkung auf den Rest - Danach genügt meist ein scharfes ansehen und der Spieler dreht sich freiwillig um.

Mag aber auch daran liegen, das man sich auf Dauer auch einen bestimmten Ruf erarbeitet. Ich höre inzwischen oft von Mannscjaften die mal mit mir aneinander geraten sind. "Bringt nix also halten wir die Klappe und meckern nach dem Spiel wenn wir dich zu einem Entschuldigungsbier einladen"

Wie bei so vielen Sachen gibts gerade in der Kommunikation kein Patentrezept das bei allen funktioniert. Ich als "gestandenes Mannsbild" kann mit den Spielern auch anders reden wie der 17/18-jährige Nachwuchsschiedsrichter in seinen ersten Herrenspielen.

Ich für mich komme ohne die ultimativen Ansagen eben besser klar.

Gerade bei Ermahnungen wegen verbaler Sachen sollte man ultimative Ansagen, wie "Noch ein Wort und du bekommst gelb" oder ähnliches unterlassen. Damit setzt man sich selbst unnötig unter Druck falls noch irgendwas kleineres vom Gegenüber als Antwort kommt. Bei Fouls ist das hingegen nicht so kritisch.

Zumindest mache ich das so und fahre damit gut. Ich hatte in der Anfangsphase meiner SR-Karriere nämlich durchaus mal ein, zwei Fälle wo ich mich unnötig unter Zugzwang gesetzt habe.

Ich war gestern leider selbst Augenzeuge (als neutraler Zuschauer) eines unschönen Vorfalls hier in Berlin. Leider auch mit der falschen/ausbleibenden Reaktion des SR. Nach einem FaD wegen einer vermeintlichen SR-Beleidigung gab es einen Schlag/Stoß, vom des Feldes verwiesenen Spielers, in Richtung des SR, der selbigen auch am Oberarm traf. Der Schlag war sicher nicht übermäßig heftig, aber es war nun mal kein kumpelhafter Schulterklaps um sich für die rote Karte zu bedanken. Das Spiel wurde nicht abgebrochen.

Man muss die SR-Kollegen was das angeht weiterhin sensibilisieren in solchen Situationen eben nicht weiterzuspielen.

Meiner Meinung nach: Ein Spieler (egal ob TW oder Feldspieler) spielt den ruhenden Ball im Torraum sichtbar. Dadurch ist der Ball im Spiel. Gegnerische Spieler müssen sich außerhalb des Strafraums aufhalten. Man soll was das angeht allerdings nur eingreifen wenn jemand in Spiel eingreift.

Von den obigen Vorschlägen sind also mehrere richtig.