Eine der besten 4. Offiziellen, die wir haben
Besser hätte man es nicht sagen können.
Mit den vielen Bundesliga-, UEFA-, und FIFA-Ansetzungen – dazu Lehrgänge – bleibt wenig Freizeit übrig.
Eine der besten 4. Offiziellen, die wir haben
Besser hätte man es nicht sagen können.
Mit den vielen Bundesliga-, UEFA-, und FIFA-Ansetzungen – dazu Lehrgänge – bleibt wenig Freizeit übrig.
Theoretisch hätte das VAR-Team dem SR-Team also noch zehn Minuten später den Hinweis geben können, sodass es mit deutlichem Zeitverzug den FaD gegeben hätte. Ungewohnt und selten - aber das Ergebnis mehrerer Regel- und Protokolländerungen.
Nach VAR Protokoll kann nicht mehr eingeschritten werden.
Womit Du dann aber die erste Ballbewegung durch Nr. 9 als Nicht-Ausführung eingestuft hat.
Genau das habe ich getan wegen den Ruf von Nr. 9. Ich war darauf vorbereitet und hatte mehrere Möglichkeiten.
1. Lass das Spiel weiterlaufen so dass Nr. 10 ungehindert in den Strafraum dringen kann.
2. Sage den "unwissenden" Gegner, dass der Ball im Spiel ist.
3. Der angreifenden Seite (inklusive Tranerin) eine Lektion erteilen, die Ecke als nicht ausgeführt zu betrachten und den Eckstoss neu auszuführen. Wo es dann zu einer Ball-Doppelberührung kommt und mit idF geahndet wird
Falls kein Ruf, hätte ich das Spiel weiterlaufen lassen.
Mein Standpunkt ist, den Kommunikationskanal mit Spielern und Trainern offen zu halten. Die Entscheidung wurde von allen akzeptiert.
Ansonsten gibt man halt jede Ecke per Pfiff frei
Das gab es vor Jahren. Wenn ich Getümmel im Strafraum sehe und einschreiten muss, wird beim Eckstoss gewartet. Dann setze ich da Spiel mit Pfiff fort.
Der Ball wurde den Mitspieler nicht zugeschossen, sondern befand sich nach der Berührung immer noch im Viertelkreis.
ARD schreibt von einer 5-Spiele Sperre fürs Spucken.
Etwas ähnliches passierte mir bei einen Schulspiel der Oberklassen. Die Trainerin fragte vor dem Spiel, ob ich mich mit "Trick Eckstössen" auskenne. Worauf ich antwortete: so lange es regelkonform ausgeführt wird lasse ich weiterspielen.
Spielerin Nr 9 legte den Ball in den Viertelkreis, berührte Ball dass ich die Bewegung erkannte, rief dann zu Nr 10 schiess du die Ecke.
Nr 10 kam zur Eckfahne, dribbelte den Ball. Bei der zweiten Ballberührung pfiff ich und gab idF. Nr 10 schaute mich verdutzt an und sagte, dass es doch vor dem Spiel erwähnt wurde (ähnliches zur Halbzeit von der Trainerin).
Worauf ich auf meine Antwort re regelkonform hinwies, erläuterte auch noch, dass jeder in der näheren Umgebung den Satz hören konnte schiess du die Ecke. Somit war es eine offensichtliche Doppelberührung.
In der zweiten Halbzeit wurde kein "Trick-Eckstoss" ausgeführt.
Zwar kann in diesem Fall der SR inzwischen auch deutlich später noch einen FaD wegen Tätlichkeit verhängen
Kabak sah gelb für sein Foul, worauf sofort das Spucken folgte. Wenn ich die Anweisung korrekt verstehe, kann VAR nur zu dem Zeitpunkt einschreiten, als es die gelbe Karte gab; denn Spucken wird als Tätlichkeit angesehen.
c. direkte rote Karte (nicht bei zweiter Verwarnung)
Tätlichkeit, Beissen oder Anspucken einer anderen Person
Da das Spiel mit einen Freistoss fortgesetzt wurde, kann der Spieler nicht mehr vom SR wegen Spucken bestraft werden.
Danke.
Normalerweise versucht der Stürmer in den letzten Spielminuten einen Elfer raus zu schinden.
Lokal in den unteren Klassen und Jugend gäbe es wohl Elfmeter. Bei den Pros wird mit anderen Masstäben gemessen.
Falls Du die Nr 22 meinst, ist es ein klares Foul. Nr 22 machte keine Anstalten den Ball zu spielen, sondern zielt auf den Schuh des Stürmers.
Zu welchen Zeitpunkt geschah das Foul, am Ende der Spielzeit?
Wobei diese Regelung kompletter Unsinn is
Falls Du dich aufs Kick-in beziehst, liegst Du vollkommen falsch; denn diese Regel gibt es schon seit einigen Jahrzehnten und wird von FIFA angewandt in Futsal, Beach Fussball, und ausserdem von vielen Nationen beim Hallenfussball. Vor 2 oder 3 Jahren wurde bei der IFAB der Vorschlag gemacht, den Einwurf anzuschaffen und den Kick-in einzuführen. ABGEWIESEN. Da die Briten-Opas 4 der 8 zur Wahl berechtigten Delegierten stellen, wird es wohl etwas dauern, bis es zum Kick-in kommt.
Allerdings bin ich deiner Meinung wenn es um das Drum-herum geht (wir SRs müssen u.a. sanitäre Spraydosen oder Tücher für den Selbstgebrauch mitbringen). Zu bedauern sind die Trainer, wenn Du deren Auflagen anschaust.
Der Kick-in selbst beschleunigt das Spiel und kam bei Trainern und Spielern gut an. Es bleibt abzuwarten, was die Erwachsenen sagen, deren Saison nächste Woche beginnt.
Wenn der Ball im Gebüsch landet, wird einer der zwei Ersatzbälle genommen, die sich an jeden Ende der Mittellinie befinden.
Kunstrasen hat diese kleinen schwarzen von alten Autoreifen hergestellten Körner, die sich nicht nur in die Schuhe verirren, sondern auch beim grätschen ihren Weg ins Gesicht finden. Die Torhüter können ein Lied davon singen.
Da es bei uns im Winter meistens regnet statt schneit, und Rasenplätze Wasserlachen aufweisen, wird der gesamte Spielbetrieb am Wochenende auf die Kunstrasenplätze verlegt von 8:00 Uhr morgens bis 22:00 Uhr abends. Künstliche Bewässerung gibt es nicht.
Oder wir Europäer haben ein grundsätzlich anderes Verständnis vom Aufbau von Fußballplätzen
Ich nehme an dass jeder Deutsche das ABC von Fussball kennt, selbst wenn es kein Interesse dafür gibt, und die Person noch nie einen Fussball gesehen hat.
Stelle dir mal die Frage: Soll der Verband auf die CORONA-Regelgeber eingehen, damit der Spielbetrieb frei gegeben werden kann, oder die praktischen Einwände vorbringen und keine Spiele zulässt.
Die Corona-Ratgeberin hier hält die gleiche Position wie Dr. Fauci in den USA. Nur liegt der grosse Unterschied darin, ihr Wort muss befolgt werden. Der Ministerpräsident hat nicht das Sagen.
Es ist nicht der nationale Verband sondern der Landesverband (Province). Die Trainer müssen viel mehr Regeln Folge leisten wie z.B. ein Spieler der während des Spiels hustet, wird vom Platz genommen.
Der/die Direktor der Gesundheitsbehörde gibt bestimmte Regeln bekannt. Entweder die Regeln werden befolgt oder es gibt kein Spielbetrieb. Dann setzt sich der Verband mit den Vereinen/Ligen an einen Tisch und versucht das beste aus einer Zwangslage zu machen.
Die Spieler nehmen nicht nur den Ball in die Hand, sie reiben sich auch während des Spiels Nase, Augen, Mund vor allem auf Kunstrasenplätzen.
Der Spielbetrieb begann heute in unseren Verband. Vereine und Schiedsrichter bekamen Lehrmaterial wie man sich auf und abseits vom Platz verhalten muss.
Eine Regeländerung wurde eingeführt damit Spieler den Ball nicht in die Hand nehmen. Statt Einwurf gibt es ein Kick-in, allerdings mit einigen Abweichungen.
Der Ball muss ruhen, auf der Aussenlinie oder nicht mehr als 15 cm von der Linie entfernt sein. Gegenspieler mindestens 5 m bei der Ausführung entfernt sein. Ein Tor kann nicht direkt vom Kick-in erzielt werden (ähnlich wie bei idF). Es gibt Abseits beim Kick-in.
Das Kick-in kam bei den Spielern gut an.
Du kannst die Information finden bei
theifab.com
Laws of the game – Deutsch
Du findest diese 8 Gruppen
Einführung, Anmerkung zu den Spielen, Regelvarianten,
Regeln 1-17 (wichtig), VAR-PROTOKOLL, Glossar, Praltischer Leitfaden für Spieloffizielle, Redaktionelle Änderungen.
Lese VAR-PROTOKOLL. Ausserdem gibt es kurze Anmerkungen unter Regel 5.4 und Regel 6.5
Herunterladen als PDF kannst du die Vollständigen Spielregeln und Begleitunterlagen.
Kam es überhaupt bei irgendjemanden schon mal vor, dass derjenige ein korrektes Rempeln abseits des Balles abgepfiffen hat?
Passiert öfter als du denkst bei langen Pässen zu den Aussenstürmern wenn der Ball noch nicht in Spielnähe ist, und der Verteidiger will eher an den Ball kommen.
Die Lehrmeinung im Bereich des DFB hierzu ist eindeutig
Gebe mir mal die Quelle an und das Zitat, damit ich es schwarz auf weiss lesen kann. Ich habe die deutsche Fassung der DFB Fussballregeln 2014/2015 vor mir liegen, da gibt es einen direkten Freistoss. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Lehrwarte eigenmächtig gegen die vom DFB heraus gegebenen Regeln verstossen.
Ich würde da mal Schiedsrichter fragen, die in den drei oberen Ligen tätig sind oder auch diejenigen, die die A- und B-Jugend in der Bundesliga leiten.
Einen idF bei Foulspiel (Körperkontakt) gibt es nur in diesen Fall. Mit gelb schon vorbelastet grätsche ich rücksichtlos in den Gegenspieler. Statt das Spiel zu unterbrechen zeigt der SR Vorteil an. Das Spiel verlagert sich in meine Hälfte. In der Zwischenzeit bin ich zurück in der Verteidigung und fange die Flanke mit meinen Fuss ab.
In dem Augenblick unterbricht der Schiedsrichter das Spiel und zeigt mir gelb-rot. Das Spiel wird mit einen idF fortgesetzt wo ich den Ball berührte.
Korrektes Rempeln ist nach gängiger Lehrmeinung eben kein Kontakt-Vergehen im Sinne von 12.1, obwohl ein Körperkontakt vorliegt. PUNKT
Zuerst eine Richtigstellung! 12.1 Direkter Freistoss beschreibt:
Rempeln, Anspringen, Treten oder versuchtes Treten, Stossen, Schlagen oder versuchtes Schlagen (einschliesslich Kopfstössen), Tackling mit dem Fuss (Tackling) oder Angriff mit einem anderen Körperteil (Angriff)
Beinstellen oder versuchtes Beinstellen.
Ein Vergehen mit Körperkontakt wird mit einem direkten Freistoss geahndet – das ist der nächste Satz nach Beinstellen, und die gängige Lehrmeinung in den sechs Mitgliedsverbänden der FIFA.
In der obrigen Regel steht nichts von "korrektes Rempeln" geschrieben aus den einfachen Grund, weil es ein Zusatz ist der beschreibt wann Rempeln erlaubt ist – was Manfred in seiner ersten Antwort beantwortete, und was ich auch mehrere Male in meinen Kommentaren erwähnte.
Da im Fussball-Regelbuch vom DFB "korrektes Rempeln" erwähnt wird, hätten die Regelhüter beim DFB ein Asterisk zufügen sollen wie korrektes Rempeln* und eine Erklärung wann Rempeln erlaubt ist.
Denkt an Ribery, der seine Gegenspieler mit ausgestrecktem Arm auf Abstand „leicht gestoßen“ hat.
In den oberen Ligen wird entschieden mehr durchgelassen als bei Jugend- oder Bezirksligaspielen. Und in England spielt "gesunde" Härte eine sehr grosse Rolle, die in anderen Verbänden schnell abgepfiffen würden.
In der Praxis gibt es beim Rempeln ohne Ballnähe möglicherweise entweder nur dF oder Weiterspielen. Die Theorie bzw. Lehrmeinung will allerdings den idF.
Ich habe mich gestern an die höchste Autorität in Bezug Lehrmeinung dieser Regel 12.1 gewandt. Meine Frage war:
CHARGING:
A defender is being charged in a careless manner by his opponent (shoulder to shoulder, arms at the side) with the ball 20 yards away. My decision is direct free kick from the spot where the offence occurred.
Some guys in Germany I am corresponding with believe it should be an indirect free kick.
Ein Verteidiger wird vom Gegner fahrlässig gerempelt (mit Schulter und angelegten Arm), obwohl der Ball 20 Yards entfernt ist. Ich entscheide auf dF wo das Rempeln stattfand. Einige der Korrespondenten in Deutschland glauben, es muss idF geben.
Die Antwort:
To answer your question, you are absolutely correct, charging is a penal offence which is punishable by a free kick from the spot of the offence. Distance to the ball is irrelevant if there is contact (i.e. a foul) involved.
Du hast vollkommen Recht. Rempeln ist eine strafbare (penal gleich penalty) Handlung, die mit einen Freistoss geahndet wird, wo das Vergehen stattfand. Entfernung zum Ball ist unwichtig falls es Körperkontakt (foul) gab.
Danach wurde idF erklärt wo es keinen Körperkontakt gibt.
Und die beschriebene Situation der Eingangsfrage schreit förmlich nach idF.
Es ist Grundwissen für jeden Schiedsrichteren, dass es bei Körperkontakt – falls gepfiffen – immer einen direkten Freistoss geben muss. Siehe Regelbuch 12.1, da gibt es kein wenn und aber!
Setz dich mit deinen Lehrwart zusammen und stelle die Frage was Sportplatz2018 schrieb:
"Der Ball ist nicht in Reichweite. Der Verteidiger bewegt sich nicht und wird einfach nur vom Gegner beiseite gedrängt."
Natürlich ist es etwas anders, wenn der Gegner den Verteidiger ohne jeglichen Körperkontakt beiseite drängen kann, weil starker Wind herrscht der den Verteidiger weg bläst.
Und ich vermute, DieMacke bezieht sich auf den indirekten Freistoß für Vergehen gegen Personen des eigenen Teams außerhalb des Spielfelds. In der Tat ein Beispiel für einen indirekten Freistoß bei einem Vergehen mit Körperkontakt
Mit der Vermutung liegst Du daneben. Ich habe eine englische Fassung re Körperkontakt an max_hb geschickt
Somit bleibt nur der idF nach 12.4 als physisches Vergehen gegen einen Gegenspieler
Regel 12.1 selbst in der deutschen Fassung sagt: Ein Vergehen mit Körperkontakt wird mit einem direkten Freistoss geahndet. Und ein physisches Vergehen ist gleichbedeutend mit Körperkontakt.
Manfred und Mark: Bei uns nehmen viele Jungs am Eishockey teil und kommen zum Fussball. Da wird anfangs beim Zweikampf um den Ball, solange die Spieler die Regeln nicht kennen, mit der Hüfte gerempelt, was fahrlässig ist. Somit gibt es direkten Freistoss.
Nun meine Frage!
Kann ein Rempeln mit der Hüfte beim Zweikampf um den Ball auch als rücksichtlos oder übertrieben hart eingestuft werden?
Edit : in den Regeln 1996 +
Darum gehört das Regelbuch in die Truhe ... und hat in 100 Jahren vielleicht Seltenheitswert. 39 Jahre vor der 1996 Ausgabe musste Ball beim Eckstoss innerhalb von Viertelkreis liegen und durfte die Linien nicht berühren. Das erste und einzige Mal dass ich eine Strafe (5 Minuten) bekam. Der Viertelkreis war nur Ballgrösse. Da die Regel aber Ball Entfernung von Eckfahne bis zu 92 cm erlaubte, legte ich den Ball zweimal ausserhalb des Viertelkreis. Beim dritten Mal wurde mir die 5-Minuten Strafe aufgebrummt.
Zu dem Zeitpunkt gab es keine Schiedsrichter für A- oder B-Jugend. Die Spiele wurden von einen Vereinsmitglied der Heimmannschaft geleitet.
Schiedsrichter für die U-11/U-12 sind fast all 13-14 Jahre alt, die schon 1 Jahr Spiele der U-9 und U-10 geleitet haben.
U-11/U-12 spielen auf halben Feld, die Jahrgänge darunter auf Viertelfeld.
Da ab U-11 die gängigen IFAB Regeln gelten (Ausnahmen: Abseitslinie ist ein Drittel der eigenen Hälfte; Tor- und Strafraum ist das Selbe), müssen diese Schiedsrichter den dreitägigen Schiedsrichter-Kurs bestehen. Für U-10 und darunter gibt es den Ein-Tage-Kurs.
12.4 sagt bei physischen Kontakten gibt es idf, df oder Strafstoß - allerdings wirkt 12.4 vom Aufbau her wie eine Zusammenfassung von 12.1-12.3. Generalklausel würde ich das nicht nennen
Stimmt. Die Zusammenfassung unter 12.4 ist generell nur eine Aufzählung der verschiedenen Freistossarten.
Es gilt nur 12.1 und 12.2
Körperkontakt (mit Ausnahme beim Zweikampf um den Ball, wo das korrekte Rempeln beschrieben wird) wird als Foulspiel ausgelegt. Ein Foulspiel wird immer mit einen direkten Freistoss geahndet.
Es gibt eine Ausnahme für idF unter 12.4.
Das Beispiel wird später geschickt, oder jemand kann es ins deutsche übersetzen.
Unser Verein hat ein Code of Ethics, den alle Eltern von Spielern unterschreiben müssen, wie sie sich auf den Sportplatz zu benehmen haben. Das beinhaltet gegenüber den Gastverein, allen Spielern, Trainern, Begleitern, den Schiedsrichtern und auch den Zuschauern.
Vor allen wird den Eltern nahe gelegt, die jungen (und generell alle) Schiedsrichter nicht zu kritisieren ... wenn es trotzdem der Fall ist, muss die Person sich mit mir als Mentor auseinander setzen.
Die Schiedsrichter werden hier von den Heimverein für die Heimspiele angesetzt. Ansetzungen von Verband gibt es nur bei Pokalendturnieren und Landesmeisterschaften, da man dort 2-3 Wochen vorher planen kann
Wir bekommen unsere Ansetzungen Donnerstag morgens für die Samstag-/Sonntagspiele. Am Freitagnachmittag bekommen wir dann Notrufe vom Ansetzer, dass 10 SR-Positionen neu besetzt werden müssen wegen verschiedener Ausreden.
Es geht bei unseren mittelgrossen Verein um 60-80 Spiele pro Wochenende, ab U-15 ist es ein vollständiges Gespann mit SR und 2 SRAs. Im Verein sind etwa 50 SR tätig, viele davon noch im Kleinfeldbereich. Wir benutzen U-11/U-12 Schiedsrichter oftmals als SRA.
Fakten und Erklärungen zu finden: IFAB Laws of the Game, Deutsche Fassung:
In Anmerkung zu den Spielregeln
Der IFAB veröffentlicht die Spielregeln auf Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch. Unterscheiden sich die Versionen im Wortlaut, ist der englische Text massgebend.
GLOSSAR:
charges (rempeln) – den Ausdruck korrektes rempeln gibt es nicht, siehe Definition
Physical challenge against an opponent, usually using the shoulder and upper arm (which is kept close to the body)
– If the ball is within playing distance, the player may be fairly charged by an opponent
Rempeln (einen Gegner) (→ Charge (an opponent))
Wegdrängen eines Gegenspielers, indem diesem üblicherweise mit der Schulter oder dem angelegten Oberarm ein Stoss versetzt wird.
violent conduct (Tätlichkeit) – eine bessere Übersetzung wäre vielleicht gewaltsames Verhalten!
Grund: Unter Tätlichkeit verstehen viele SR, dass es sich nur um treten, schlagen oder Kopfstoss handelt.
Das ist aber nicht der Fall. Jedes der in 12.1 aufgezählten Vergehen wie Rempeln, Anspringen, Treten, Stossen, Schlagen, Tackling mit den Fuss oder Angriff mit einen anderen Körperteil (rempeln ein gutes Beispiel), Beinstellen kann als violent contact (Tätlichkeit) ausgelegt werden.
Mehr darüber in einen der nächsten Absätze.
Regel 12.2 – zweiter Punkt
Der indirekte Freistoss wird gegeben, wenn kein Körperkontakt vorliegt.
An indirect free kick is awarded if a player: impedes the progress of an opponent without any contact being made
einen Gegner behindert, ohne dass es zu einem Kontakt kommt.
Nun zu meiner früher erwähnten Tätlichkeit. Die Definition dafür findet sich unter
12.3 Disziplinarmassnahmen
Violent conduct oder Tätlichkeit
Violent conduct is when a player uses or attempts to use excessive force or brutality against an opponent when not challenging for the ball
Eine Tätlichkeit liegt vor, wenn ein Spieler ohne Kampf um den Ball übermässig hart oder brutal gegen einen Gegner .... vorgeht ....
Als Beispiel gebe ich rempeln an, allerdings übertrieben!
Der Ball kommt zum Fuss von Verteidiger Nr 3, aber bei Ball-Annahme kommt Stürmer Nr 9 in 100 m Tempo angerannt und rempelt den Verteidiger mit voller Wucht Schulter gegen Schulter um. Der Aufprall hebt Verteidiger von den Füssen, er fällt zu Boden überrollt sich und bleibt mit ausgerenkter Schulter liegen.
Der Schiedsrichter legte das Rempeln als grobes Foulspiel und übermässig hart aus und zeigte die rote Karte!
Regel 12.1
"Übermässig hart“ bedeutet, dass ein Spieler mehr Kraft einsetzt als nötig und/oder die Gesundheit eines Gegners gefährdet. Ein solches Vergehen ist mit einem Feldverweis zu ahnden.
Selbe Scenario aber Stürmer Nr 9 kommt zwei Sekunden später, wo der Ball schon 40 m entfernt ist.
Der Schiedsrichter gibt wiederum rot, aber es ist nicht mehr grobes Foulspiel sondern eine Tätlichkeit (violent conduct), was im Spielbericht vermerkt wird.
Erklärung in der Regel:
Grobes Foulspiel (→ Serious foul play)
Tackling oder Zweikampf um den Ball, bei dem ein Spieler die Gesundheit des Gegners gefährdet oder übermässig hart oder brutal gegen diesen vorgeht und das/der mit einem Feldverweis zu bestrafen ist.
Da zu dem Zeitpunkt kein Tackling oder Zweikampf mehr vorlag, muss der SR auf violent conduct (Tätlichkeit) entscheiden.
... daraus eine Tätlichkeit zu konstruieren, ist tatsächlich eigensinnig-exotisch.
Das Problem vieler Menschen ist, dass sie nicht den gesamten Text lesen.