Beiträge von Der Pfeifer

    Jaa, ist ja gut. Braucht ja nicht gleich "blöder Hund" zu mir zu sagen :ironie: . Ich habe das von der rein theoretischen Seite betrachtet. Das in der Praxis durchzuziehen kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Warum sollte ich mir ohne Not so einen Streß machen?

    Zitat von Nummer4: (sinngemäß)
    Spieler meldet sich beim Schiri ab, befindet sich auf dem Weg zur Außenlinie und spielt unterwegs noch einen Paß, kann aber nicht wg unerlaubtem Betreten des Spielfeldes bestraft werden...


    Deswegen nicht. Aber wegen unsportlichem Verhalten. Indem er sich beim Schiri abgemeldet hat, hat er signalisiert, dass er vorübergehend nicht mehr am Spiel teilnimmt. Dies haben möglicherweise auch die Gegenspieler mitbekommen und nehmen ihn daher nicht mehr als Gegner war. Greift er jetzt aber nochmal ins Spiel ein, begeht er eine Unsportlichkeit und ist deshalb zu verwarnen. Die Spielfortsetzung ist dann idF, wo die Unsportlichkeit begangen wurde.

    zettelbox
    Und wenn es nicht der Verteidiger ist, sondern der Torwart , der einem verunglückten Ball hinterher läuft und diesen noch innerhalb des Strafraums wieder aufnimmt, um zu verhindern, dass der an der Strafraumgrenze wartende Angreifer den Ball bekommt und diesen dann ins leere Tor schießen könnte??
    Ist diese These von Manfred wirklich so abwegig??
    Es wäre eine Regelwidrigkeit durch den Torwart und es wäre eine klare Torchance für den Angreifer. Oder...? :confused:

    Dennoch hat er ohne Zustimmung des SR das Spielfeld betreten und da er Spieler ist und zum Spiel gehört, hebt er das Abseits auf. Die Regel schreibt für dieses unerlaubte Betreten die Verwarnung vor. Ob er sich einen Vorteil verschafft hat oder nicht ist irrelevant. Der Auswechselspieler, der zu früh das Spielfeld betritt, ist ja auch zu verwarnen. Verschafft er sich einen Vorteil? Nein, denn das Spiel ist ja unterbrochen. Was ich von solchen Pflichtverwarnungen halte, steht auf einem ganz anderen Blatt.
    Auch das der Angreifer ja eigentlich im Abseits gestanden hätte ist nicht von Belang. Durch den Fehler des Verteidigers hat er eben nicht mehr im Abseits gestanden und nur das zählt für uns. Glück für den Angreifer, Pech für den Verteidiger.

    In diesem konkreten Fall ist die Verwarnung zwingend. Da gibt es keinen Ermessensspielraum. Unerlaubtes Betreten des Spielfeldes ist nun mal Gelb.
    Im übrigen bin ich voll und ganz an der Seite von Pfeifekopp.

    Pfeifekopp hat Recht. Wir können nicht die Regeln beugen. Ob wir die Regel gut finden oder nicht -uninteressant. Ob die Zuschauer und Spieler die Entscheidung verstehen -uninteressant. Und ob wir dann Ärger bekommen ist erst Recht uninteressant. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Es ist unsere Aufgabe, den Regeln Geltung zu verschaffen , nicht sie zu bewerten.


    Und für alle Jungschiris, die unter Beobachtung stehen gilt: Auf keinen Fall "übersehen". Beobachter warten nur auf solche Situationen. Dann sehen sie, ob ihr Schützling regelsicher ist und den Mut zu unpopulären Entscheidungen hat. "Überseht" ihr eine so klare Sache sind 0,2 - 0,4 Punkte weg, denn der Beo wird es ganz sicher nicht "übersehen".
    Oder Pfeifekopp??

    Ich antworte nur auf die Regelfrage. Du hast die Frage nicht verstanden. Den idF gibt es wegen der unsportl. Täuschung des Schützen, nicht wegen des zu früh herein laufenden Mitspielers. Der spielt in dieser Situation keine Rolle und dient in der Frage nur der Verwirrung. Es geht einzig um die unsportl. Täuschung des Schützen. Ort der Spielfortsetzung? Strafstoßpunkt. Hinzu kommt die :gelbe_karte: wegen der Unsportlichkeit. Begründung: Das unsportl. Täuschen stellt -wie der Ausdruck schon andeutet- eine Unsportlichkeit dar und ist zwingend mit :gelbe_karte: zu bestrafen, während es bei dem zu früh in den Strafraum laufenden Mitspieler nur den idF gibt, jedoch keine Verwarnung. Das härtere Vergehen ist zu ahnden.
    Genau diese Frage hatten wir heute Abend bei der Pflichtbelehrung besprochen und über die Antwort gab es keine Diskussionen.

    Bezogen auf die Eingangsfrage hat der SR alles richtig gemacht. Abwehrspieler entfernt sich, wenn auch langsam vom Ball, Angreifer schießt diesen an, ob Absicht oder nicht lassen wir mal dahingestellt. Es entwickelt sich ein Konter, der zum Tor auf der anderen Seite führt. Pech für den Angreifer. Er hat die schnelle Spielfortsetzung gewählt, der Ball war vom SR nicht ausdrücklich blockiert, somit ist das Risiko beim Freistoßschützen.
    Fazit: Alles richtig gemacht.
    Dieser Fall ist übrigens eine beliebte Regelfragen, die so ziemlich in jedem Test vorkommt.
    Über eine rote Karte für das absichtliche Anschießen braucht man hier nicht nachzudenken. Stellt euch das mal in der Praxis vor. Nicht auszudenken, was dann erst los ist.

    Folgendes ist passiert:
    In meinem Kreisliga B-Spiel (Herren) am letzten Sonntag wurde in der 50.Min. eine Flanke vor das Tor geschlagen, genau Mitte Tor an der Torraumlinie. Der Torwart der Mannschaft A läuft aus seinem Tor Richtung Ball, gleichzeitig rennt der Stürmer von B ebenfalls zum Ball. Beide sind in vollem Lauf, beide sind nur auf den Ball fixiert und beide springen nahezu gleichzeitig ab und es kommt zu einem ziemlich heftigen Zusammenprall in der Luft, der beide Spieler von den Beinen haut. Während der Stürmer sich kurz schüttelt und dann wieder aufsteht, bleibt der Torwart liegen. Das Spiel hatte ich bereits unterbrochen und mir war sofort klar, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Der Torwart hatte das Bewußtseim verloren, was seine Mannschaftskollegen zunächst gar nicht bemerkt hatten. Ich habe bemerkt, dass er weggetreten war, weil er nicht auf meine Fragen reagierte.
    Es hat fast 1 1/2 Minuten gedauert, bis er wieder bei sich war, weitere drei Minuten bis er wieder stand und das erste, was er sagte, war, dass er weiterspielen wolle. Die Betreuer fanden das gar nicht toll und auch ich war von der Idee gar nicht begeistert. Ich muss noch erwähnen, dass der TW und ich uns schon seit Jahren kennen und ein sehr gutes, sportlich kameradschaftlichen Verhältnis zueinander haben. Ich habe ihm dann gesagt, dass ich ihn so nicht weiterspielen lasse. Zum Glück waren die Betreuer meiner Meinung und wechselten ihn umgehend aus.
    Jetzt meine Frage: Hätte ich regeltechnisch eine Chance gehabt, ihm das Weiterspielen zu untersagen, wenn er und seine Betreuer darauf bestanden hätten, dass er weiterspielt? Bedenkt, er war über eine Minute im Reich der Träume. Für einen Boxer ist nach 10sec. Schluss, wenn er bis dahin nicht wieder steht.

    Sehe es genauso, wie Max_hb.
    Hebt der Spieler das Bein, weil er bemerkt hat, dass der andere schnell ausführen wird, dann verhindert er bewusst die schnelle Spielfortsetzung, ergo: :gelbe_karte: und Wiederholung.
    Wird er nur angeschossen, Pech für den Schützen, weiterspielen.

    Die meisten Hallen haben ja Zuschauerränge. Also denke ich, dass sich die Eltern dort aufzuhalten haben, egal wie nah die Tribüne am Spielfeld ist. Eine andere Möglichkeit sehe ich da nicht.
    Was mir aber nicht klar ist, ist die Sache mit dem Spielleiter. Wer ist das? :confused:
    Und heißt das, dass bei diesen Turnieren der F-Jgd kein offizieller neutraler SR mehr anwesend ist? :confused: :confused:
    Ich kann mit dem ganzen Fair-Play-Mist bei den Kindern nichts anfangen. Aber das wird ja schon in einem anderen Thema ausgiebig diskutiert.

    Ich hab das Spiel selbst nicht gesehen. Habe aber von anderen gehört, daß Kollege Aytekin wohl einen ziemlich gebrauchten Tag erwischt haben muß. Kann ich allerdings nicht beurteilen. Zum Arm heben beim Abseitsfreistoß denke ich, daß Kollege Aytekin bis jetzt wohl Glück gehabt hat, daß ihm das noch kein BEO angekreidet hat. Ist allerdings nur ne Vermutung. Vlt. achten die BEO's in der BL nicht auf solche "Kleinigkeiten".
    Ich kenne es auch nur so, wie von Schiri08 beschrieben.
    Beim Abseitsfreistoß aus Tornähe nehme ich schon mal den Arm früher runter, wenn ich sehe, dass der Ball nicht in die Nähe des gegnerischen Tores gelangt. Je näher es Richtung gegn. Tor geht, umso länger bleibt der Arm oben, mindestens aber so lange, bis der Ball ein zweites Mal gespielt wurde oder eine neue Spielsituation entsteht.

    Aus meiner Sicht ist diesem Schreiben nichts mehr hinzu zu fügen. Ich stimme dem Verfasser voll und ganz zu.
    Für die Kleinen ist es das größte, von einem echten Schiri gepfiffen zu werden.
    Ich wurde in jungen Jahren mal bei einem E-Jgd Spiel von so einem Knirps gefragt, ob ich denn ein "echter" Schiri sei und ob ich denn auch die gelbe Karte dabei hätte. Als ich ihm sagte, dass ich "echt" bin rannte er begeistert zu seiner Mannschaft und verkündete lautstark: "Wir haben heute einen richtigen Schiedsrichter..."
    Es war einfach rührend. Die gelbe Karte habe ich ihm übrigens geschenkt.
    Das aber nur als kleine Anekdote am Rande.


    Der Verfasser des Briefes hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Er sollte als nächstes eine Unterschriftenaktion starten.

    Im Fall, dass er tatsächlich ja sagt, sollte man natürlich die passende Antwort parat haben und ihm das Spiel natürlich nicht "übergeben".
    Ich hatte vor Jahren einen Kollegen, der war im Hauptberuf Besitzer einer Imbisbude. In einem seiner Spiele rief irgendwann ein Zuschauer, er solle doch lieber Bratwürste verkaufen gehen, als hier so einen Scheiß zu pfeifen.
    Der Kollege hat sich darauf hin -während des Spieles- umgedreht und ist Richtung Kabine gegangen. Auf die Frage von Spielern, was denn jetzt los sei, antwortete er, er gehe jetzt Bratwürste verkaufen. Sagte es und ging :flieh: .Das Spiel mußte neu angesetzt werden. Die Aktion war wochenlang Stadtgespräch. Passiert ist dem Kollegen nicht viel. Er blieb jedenfalls SR.
    Solch einen Spruch ihm gegenüber gab es danach nie wieder. :D

    Aua das ist heftig. Die Situation meine ich natürlich. Bei so was kommt bei mir immer dieses Gefühl: :kotz:
    Rein von meinem persönlichen Empfinden her würde ich hier sogar über einen sofortigen Spielabbruch nachdenken.
    So was ist mit meinem Gefühl von Toleranz überhaupt nicht auch nur ansatzweise in Einklang zu bringen.
    Ich glaube, es wäre mir vollkommen egal, ob der Abbruch von der Regel her gerechtfertigt war oder nicht. Sollen sie`s halt neu ansetzen aber dann ohne mich. Mit Nazis zusammen auf einem Platz will ich nicht sein :flieh: .


    Das sind so meine ersten Gedanken, wenn ich so was lese. Gehe ich mal davon aus, ich breche nicht ab, dann ganz klar :pfiff_rot:
    Plus detailliertesten Bericht inklusive dem Zuschauerverhalten an die Instanzen.
    Eine persönliche Anzeige meinerseits und zwar nicht des Schiris, sondern von mir als Privatperson käme wohl obendrein. Wie die anderen schon sagen. Das Zeigen und Verwenden verfassungsfeindlicher Symbole und Zeichen steht in Deutschland unter Strafe und das ist auch gut so!