Beiträge von Der Pfeifer

    Genau das, was Jambala und Matze sagen ist das Problem und da bin ich voll bei ihnen. Es ist mir egal, wie die Spieler mein Stellungsspiel interpretieren. Es gibt kein Recht der Abwehr darauf, dass die angreifende Mannschaft warten muss, bis sie ihre Mauer gestellt haben. Und wenn ich neben dem Ball stehe oder mich auf den Weg gemacht habe in Position zu gehen und in diesem Moment schießt der Angreifer den Freistoß auf's Tor, dann ist das nicht mein Problem, wie die Abwehr meine Position interpretiert. Ich hatte weder durch Gestik noch verbal irgendetwas kundgetan, dass der Schütze warten soll. Hätte ich das getan, dann hätte ich das laut und deutlich gesagt und dazu auch noch die Pfeife hochgehalten.

    Auch ich kann die Frage nicht mehr hören: "Schiri, geben Sie den Ball frei...?".

    Das hat sich dermaßen in die Köpfe eingebrannt, dass es kaum noch auszuhalten ist.

    Ich bekomme jedesmal schlechte Laune, wenn der Kollege im Feld 17Meter vor dem Tor einen direkten Freistoß pfeift, der Angreifer die Situation blitzschnell erfasst und den Freistoß regelkonform ins leere Tor donnert und dann der Kollege hingeht und ihm das Tor wegpfeift. Da bekomme ich die Krise. Ein Freistoß soll ein Vorteil für die begünstigte Mannschaft. Und was ist ein größerer Vorteil, als wenn durch schnelle Spielfortsetzung der Ball im Tor landet?

    Dass die Abwehr von falschen Tatsachen ausgeht, ist weder die Schuld des Schiris noch die des Angreifers.

    Übrigens: Vom Trainer der betroffenen Mannschaft kam kein Wort der Kritik in meine Richtung. Der wusste ganz genau, dass das alles korrekt war und seine Leute geschlafen haben.

    Moin,

    fangen wir mal hinten an. Die Strafraumsituationen: Es war jedesmal nicht klar, ob es lediglich ein Stolpern oder ein absichtliches Sich-Fallen-Lassen war. Ich muss mir schon sicher sein, dass derjenige vorhatte, mich und den Gegner reinzulegen. Das war jedesmal nicht der Fall, also hab ich mich für die schnelle Variante entschieden, abgewunken und weiterlaufen lassen. Hat gut funktioniert. Was auf jeden Fall klar war: es war jedesmal kein Foul.


    Der junge Kollege als Spieler: Er hat sich die ganze Zeit auf der Sachebenen bewegt und ich habe ihm auch sachlich geantwortet und die Klärung auf die nächste Belehrung vertagt. Es gab keinen Grund für mich, in dieser aufgeheizten Atmosphäre ihm auch noch :gelbe_karte: zu zeigen. Hätte nur noch mehr Unruhe und Unverständnis hervorgerufen.


    Zu der ersten Situation: Ich habe auf die Zeitstrafe verzichtet, weil es die erste Situation im bisherigen Verlauf des Spieles war, wo ich energisch werden musste. Ich hab ja geschrieben, dass ich bewusst auf die ganz harte Schiene verzichtet habe. Ich wollte einfach nicht beim ersten Ding gleich die Keule rausholen. Aber ich gebe Dir Recht, hier bietet sich die Zeitstrafe geradezu an und wäre diese Situation die zweite oder dritte dieser Kategorie im Spiel gewesen, wäre sie auch gekommen. Am Ende hat meine Strategie der etwas längeren Leine funktioniert und das Kalkül ging auf. Eine Garantie dafür gab es aber nicht. Es hätte auch daneben gehen können. Aber mein Bauchgefühl hat mich nicht getäuscht.

    Und ich behaupte nach wie vor, das da auch sehr viel Erfahrung dazu gehört.

    Kreispokalhalbfinale der B-Junioren. Ein Vögelchen hat mir gezwitschert, dass es vor wenigen Wochen im Meisterschaftstreffen der beiden nicht so ganz harmonisch zugegangen sei, um es mal vorsichtig auszudrücken. Es war wohl so heftig, dass die Vorsitzende des Heimvereins sich genötigt sah, für dieses Pokalspiel bei unserem Ansetzer, dessen Namen stark an den hier im Forum sehr bekannten A_Kappi ( welch Zufall 8o ) erinnert, ein Gespann anzufordern. Dieses Anliegen wurde vom Ansetzer freundlich mit dem Argument abgelehnt, dass er einen seiner erfahrensten Schiedsrichter angesetzt habe: Mich! Als ob Erfahrung ein Grund sei, einem nicht mehr ganz so jungen Kollegen die zwei Helfer an der Linie zu verweigern X( . Aber Spaß beiseite und zum Spiel. Assistenten wären sicher übertrieben gewesen.

    Da ich nun wusste, dass diese beiden Mannschaften eine innige "Feindschaft" verbindet, war ich entgegen meiner Gewohnheit bereits eine Stunde vor Spielbeginn am Spielort um alles in Ruhe anzugehen. Die Heimtrainerin war ebenfalls schon vor Ort und begrüßte mich sehr freundlich. Für uns beide war es das erste Zusammentreffen und der erste Eindruck war schon positiv. Um es vorweg zu nehmen, der Eindruck sollte sich im Spiel bestätigen. Ihr Verhalten an der Linie war absolut professionell und sportlich. Da können sich viele Herren eine dicke Scheibe von abschneiden.

    Sehr heiße Temperaturen und der Kunstrasen tat sein übrigens und von Anfang an lag eine gewisse Spannung in der Luft. Ich war sehr konzentriert und alle Sinne waren in Alarmbereitschaft. Beide Mannschaften tasteten sich die ersten Minuten ab, gingen jedoch gleich beherzt in die Zweikämpfe. Hier würde sich nichts geschenkt werden. Das war mir schnell klar. Dennoch hatte ich die Jungs im Griff und konnte in der ersten Halbzeit durch viel Reden beruhigend auf sie einwirken. Einer von Heim wollte es dann doch etwas genauer wissen. Nach einem Zweikampf, den er verloren hatte, machte er einen Ausfallschritt nach hinten Richtung Gegenspieler, wobei er sein Bein doch etwas höher und heftiger nach hinten ausfuhr. Zum Glück hat er niemanden getroffen. Ich unterbrach das Spiel und zitierte den Burschen zu mir um ihm klar zu machen, dass ich das nicht dulden werde. ( wenn ich es ihm ganz streng auslege, war es eine versuchte Tätlichkeit ). Ich beließ es bei :gelbe_karte: . Kurz danach war Halbzeit. In der Halbzeit hab ich dem Spieler nochmal erklärt, wie nah er am Platzverweis stand. Er gelobte Besserung, was er auch hielt.

    Halbzeit 2: Beide Trainer hatten ihren Mannschaften wohl erklärt, dass es sich um ein K.O.-Spiel handelt, denn es wurde deutlich intensiver, wobei Heim die etwas bessere Mannschaft war, während Gast meist zu spät kam und dadurch mehr Fouls produzierte, vor allem in Strafraumnähe. Einige Spieler von Heim hatten inzwischen bemerkt, dass ich die schnelle Spielfortsetzung zuließ und nutzten dies auch aus. So auch bei dem Freistoß, der zum 1:0 für heim führte. 18Meter Torentfernung, fast mittig. Der Ball lag am vorgesehenen Ort, die Mauer war dabei sich zu formieren, Torwart stand am Pfosten und ich stand zwischen Ball und Mauer. Ich wollte gerade den Abstand der Mauer überprüfen, als ich bemerkte, dass der Schütze anlief. Ich schnell zwei Schritte zurück, um nicht in der Schußlinie zu stehen und einen noch besseren Überblick zu bekommen. Kurz bevor der Schütze am Ball war, um zu schießen, bemerkte dies der Torwart und rief laut um seine Mitspieler zu warnen. Zu spät. Der Ball ging flach durch die Mauer, wurde auch noch abgefälscht und landete rechts unten im Netz. Zur Überraschung der Gastmannschaft zeigt ich auf die Mittellinie, erwarteten doch alle, dass ich den Freistoß zurück pfeifen würde. War aber nicht. Und nun kam das, weshalb ich den Titelnamen gewählt habe. Wenn ein Pubertier sich in den Kopf gesetzt hat, Recht haben zu wollen, dann weiß der erfahrene Schiedsrichter und Familienvater, dass es sinnlos ist, ihn davon abzubringen. Also hab ich sie labern lassen und habe dabei stets die Ruhe behalten. Auch als ein Spieler mir erklären wollte, dass ich verpflichtet sei, den Freistoß mit Pfiff freizugeben und dies damit unterstrich, indem er mir mitteilte, dass er selbst den Schirischein habe. Das habe ich später recherchiert und tatsächlich, er hat seit Mai seinen SR-Ausweis. Das freut einen natürlich, dass wir wieder ein junges Talent mehr haben. Im Spiel selbst machte ich ihm klar, dass er da beim Lehrgang etwas falsch verstanden haben musste und wir würden diesbezüglich bei der nächsten Belehrung nochmal darüber reden. Letztlich kam ich trotz der Proteste ohne Karte aus und es ging dann mit Anstoß weiter.

    Kurz danach, 53.Minute, dann die schlimmste Szene im Spiel und ich hätte gerne darauf verzichtet. Langer Ball in den Strafraum von Gast. Der Ball kam zu einem Angreifer, der aus kurzer Entfernung auf's Tor schoss. Der Torwart stand richtig und fing den Ball in Bauchhöhe. Aus irgendeinem Grund ließ er den Ball fallen, was dem seitlich neben ihm stehenden Angreifer nicht entging. Es war zu keiner Zeit auch nur ansatzweise Abseitsgefahr. Der Angreifer sah seine Chance und machte einen langen Schritt zum Ball und spielte diesen mit der Fußspitze quer vor's Tor, wo sein Mitspieler ins leere Tor einschob. Der Torwart machte im selben Moment, als der erste Angreifer zum Ball ging ebenfalls den Versuch seinen Fehler wieder gut zu machen und warf sich mit Kopf und Händen voran Richtung Ball. Fatalerweise kam er den Bruchteil einer Sekunde zu spät und so prallten Kopf und Fuss zusammen. Der Ball war in diesem Moment frei und klar spielbar und wurde von dem Angreifer auch klar vor dem Kontakt gespielt, was mir später auch bestätigt wurde. Leider verletzte sich der Torwart bei dieser Aktion so schwer, dass er nicht mehr weiter machen konnte. Eine zehnminütige Unterbrechung war die Folge. Wie ich am Abend erfuhr, hat sich der junge Mann einen Jochbeinbruch zugezogen und musste noch am Abend operiert werden. Das tat und tut mir sehr leid.

    In der Situation selbst, konnte ich das natürlich nicht wissen, was auch meine Entscheidung, das Tor zu geben, auch nicht geändert hätte. Natürlich waren alle, die kein weißes Trikot trugen, einhellig der Meinung, dass es ein klares Foul am Torwart war. Nur der Typ in schwarz sah das dummerweise anders. Auch der Trainer sah mich böse an und machte mir Vorwürfe. Erst als ich ihm erklärte, dass nicht ich seinen Spieler verletzt habe, sondern er dies durch sein Einsteigen auch ein Stück weit selbst verursacht hat, wurde er ruhiger. Dennoch wurden wir keine Freunde mehr. Und auch hier haben mir meine langjährige Erfahrung enorm geholfen. Ich ließ die Pubertiere jaulen und jammern und einem zeigte ich nach dem vierten Mal "Frechheit" rufen dann noch :gelbe_karte: . Nach endlosen zehn Minuten Unterbrechung ging es dann mit Anstoß weiter. Ich war die ganze Zeit die Ruhe in Person.

    Jetzt war allerdings richtig viel Aggressivität drin. Gast war ziemlich frustriert und wollte unbedingt den Anschlusstreffer erzwingen, auch mit unlauteren Mitteln. Viermal ging es im Laufduell in den Strafraum von Heim, viermal kam der Faller und viermal kam kein Pfiff, was die Fans von Gast, die sehr zahlreich angereist waren und die Mehrheit der ca. 100 Zuschauer bildeten, ziemlich auf die Palme brachte.

    In der Mitte der zweiten Halbzeit kam es dann zu einem Zweikampf im Mittelfeld, der mit Freistoß für Gast beendet wurde. Der Gastspieler ging frustriert und angefressen auf seinen Gegenspieler zu und schubste ihn nicht besonders heftig und streifte ihn dabei leicht im Gesicht. Dieser fiel wie vom Blitz getroffen um. Bundesliga lässt grüßen, dachte ich mir. Ich ging dazwischen ( ohne laut zu pfeifen :P) und rief beide zu mir. Dem einen machte ich klar, dass er seine Hände bei sich zu lassen hat und dem anderen, dass er nicht so eine Show abziehen müsse. Für beide gab es :gelbe_karte: und das war auch vollkommen ausreichend. Die Maßnahme kam auch nach außen gut an. 15Minuten vor dem Ende erneut ein Foul in der Hälfte von Gast. Diesmal eines von der robusteren Sorte, was mich dann doch dazu bewog, jetzt mal ein Zeichen zu setzen. Der foulende Spieler durfte sich mal fünf Minuten ausruhen. Die letzten 15 Minuten war dann viel Krampf, auch weil die Hitze ihren Tribut forderte. Es blieb letztlich beim 2:0 für Heim. Mein Fazit: In diesem Spiel haben mir vor allem meine große Erfahrung und die damit verbundene Ruhe geholfen. Auch die zahlreichen Zuschauer ließen mich völlig kalt, auch wenn beide Seiten ziemlich Radau gemacht hatten. Die Spieler hatten damit wesentlich mehr Probleme. Ich habe bewusst auf die knallharte Schiene verzichtet, auch weil ich immer das Gefühl hatte, dass die Spieler meine Art annahmen. Auch in der Situation wo man auch über Rot hätte nachdenken können, vermied ich dies, solange ich es halt auch vertreten konnte, ohne die Regeln zu beugen. Es ging schließlich auch um den Einzug ins Finale. Am Ende gab es viel Lob und Anerkennung für die Spielleitung, was man natürlich gerne mitnimmt.

    Heute, Sonntag, 29.05. 12:15Uhr

    Kreisliga B Rhein-Lahn

    TuS Katzenelnbogen II gg SG 2020 Holzappel II

    ***Für Gast ging es um den Klassenerhalt. Der Konkurrent im Fernduell war zwei Punkte dahinter. Diese gewannen zeitgleich ihr Heimspiel. Und Gast verlor 5:0 und muss nun in die C-Klasse runter.***

    Um es nochmal klar zu stellen: die Zeitstrafe darf niemals ein Ersatz für den Feldverweis ( rote Karte ), hier im Forum von manchen auch Feldverweis auf Dauer ( FaD ) genannt, sein.

    Zu allem anderen brauche ich nichts hinzuzufügen. Du hast jetzt Aussagen von Kollegen aus mindestens drei verschiedenen Verbänden.

    Viel Glück bei deinen Spielen.

    Mit dem zuständigen Staffelleiter ( steht in der Regel auf der Ansetzung ) in Verbindung setzen. Der sendet dir normalerweise die Durchführungsbestimmungen für den entsprechenden Wettbewerb. Der ist schließlich auch daran interessiert, dass die Spiele ordnungsgemäß über die Bühne gehen.

    Hallo.

    Persönliche Strafe für Spieler im Jugendbereich:

    Hier spielt der Verband und teilweise sogar der Kreis mit rein, je nachdem, was in den Ausführungsbestimmungen für den jeweiligen Wettbewerb gilt. Es gibt Verbände, wo in der Jugend es keine Zeitstrafe sondern Ampelkarte gibt.

    Teamoffizielle: Hier gelten die gleichen Bedingungen wie für die Aktiven. Ausnahme: Ist keine weitere erwachsene Person anwesend, die die Aufsichtspflicht erfüllen kann bei Jugendmannschaften, darf ein fehlbarer TO, der als einzige Aufsichtsperson anwesend und gemeldet ist, nicht auf Dauer aus dem Innenraum verwiesen werden. Der Feldverweis kann und darf ausgesprochen werden, jedoch darf er weiterhin zur Wahrnehmung der Aufsichtspflicht sich im Innenraum aufhalten, eine Meldung hat diesbezüglich zu erfolgen. Es ist auch kein Grund, nur auf dieser Grundlage abzubrechen.

    Darf er denn auch weiterhin coachen oder beschränkt sich seine Tätigkeit dann nur noch auf die Durchführung der Auswechslung?

    Und wann die o.g. Bedingungen vorliegen, entscheidest Du ganz allein auf Grund DEINER Wahrnehmung. Es ist dein Ermessensspielraum, zu entscheiden, wann du für ein Handspiel eine persönliche Strafe aussprichst und wann nicht. Denn bei Handspiel wird in den allermeisten Fällen eh immer protestiert, also ignorieren und Dich auf Deine Augen und Dein Gefühl verlassen.

    Dieses Mal wird es wohl so kommen. Und jede Menge englische Wochen. Ich kann mir auch vorstellen, dass auf die Winterpause verzichtet wird. Gibt ja eh keinen richtigen Winter mehr. Zumindest nicht bei uns.

    Zweite Möglichkeit: Es gibt eine sehr lange Winterpause, allerdings nicht wegen dem Winter.X/

    Es handelte sich hier aber nicht um ein Jugendspiel sondern um ein Spiel im Seniorenbereich. Und dort kann das Verhalten von Kevin auch ganz böse nach hinten losgehen und außerdem war das Spiel doch bereits abgepfiffen und damit war es erst Recht nicht mehr die Baustelle vom Schiri. Oder habe ich da etwas falsch verstanden? Das war nur noch die Sache vom Ordnungsdienst oder den Vereinsvertretern.

    Ich kenne Kollegen, die hätten sich umgedreht und wären in die Kabine gegangen und hätten den Rest den Zuständigen überlassen. Auch das wäre eine Lösung gewesen, wenn auch nicht gerade die feinste.

    In einem Jugendspiel ist es etwas völlig anderes. Natürlich werde ich keinen 14jährigen rausschicken um mit dem Trainer in meinem Auftrag zu kommunizieren. Das regele ich dann doch lieber selbst.

    Aber wie gesagt, hier geht es um ein Vorkommnis nach Spielende, wo der Schiri das Spielfeld bereits verlassen hatte. Hier blieb nur noch der Sonderbericht.

    In gewisser Weise muss ich Manfred zustimmen. Für Zuschauer sind wir nicht zuständig, deshalb war es auch nicht ganz ungefährlich, diese Gruppe persönlich anzusprechen. Später hast Du den Trainer aufgefordert, sich der Sache anzunehmen, was auch korrekt war. Im Übrigen sind die Ansprechpartner für uns die Spielführer.

    Dass Du, nachdem das Spiel abgepfiffen war und Du bereits das Spielfeld verlassen hattest, wieder zurückgekehrt bist und sogar nochmal die Pfeife eingesetzt hast, war sogar sehr gefährlich und unüberlegt. Deine Absicht war sicher ehrenwert und wohl gut gemeint aber Du hast jede Eigensicherheit außer Acht gelassen und Dich unnötig in Gefahr gebracht und auch deine Kompetenz überschritten.

    Die Macht des Schiedsrichters endet mit dem Verlassen des Spielfeldes nach dem Schlusspfiff. Das war hier der Fall. Es war nicht mehr deine Baustelle, sondern Sache des Vereins und der Polizei. Beobachten und notieren, ja. Aber aus sicherer Entfernung. Auf keinen Fall hättest Du eingreifen dürfen. Einfach zu gefährlich.

    Was die Aussage gegenüber der Presse angeht, stehe ich auf dem Standpunkt, dass die Meinungsfreiheit auch für Schiedsrichter gilt und man Dir hier keinen Vorwurf machen kann. Du bist zwar Zeuge in einem schwebenden Sportgerichtsverfahren aber das ist nun mal kein ordentliches Gericht. Allerdings musst Du jetzt aufpassen, dass Du in der Verhandlung auch das gleiche sagst, wie in deinem Bericht steht und in der Zeitung, sonst nimmt man Dich auseinander.

    Halte Dich in solchen Fällen künftig zurück und nimm alles zur Kenntnis ohne jedoch selbst aktiv zu werden. Schreib deinen Bericht und dann ist gut.

    Schade. Ich befürchte, es wird lange dauern, bis sich wieder eine Frau für die Herrenbundesliga qualifiziert. Es sei denn, der DFB beschließt ihren Platz ausschließlich mit einer Frau nachzubesetzen.

    Sie hat im Interview wohl gesagt, dass sie viele Dinge während der Coronazeit neu betrachtet und bewertet hat. Offensichtlich ist sie zum Schluss gekommen, dass es noch mehr im Leben gibt, als in Fussballstadien auf dem Rasen hin und her zu laufen.

    Ich finde, sie hat ihre Sache in den letzten vier Jahren aber auch schon davor in Liga zwei richtig gut gemacht. Unvergessen ihr Auftritt beim WM-Finale in Deutschland als sie mit ihrem Team und den Mannschaften den Rasen betrat und es tosenden Applaus von den Rängen gab, als der Stadionsprecher ihren Namen nannte und alle vier gestrahlt haben. Das war großartig.

    Bleibt nur, ihr für die Zukunft alles gute zu wünschen.

    Mach's gut, Bibiana.

    Zu den Einlassungen von Sixth kann ich eigentlich nichts mehr hinzufügen. Es wären nur Wiederholungen.

    Für die Eltern, die Trainer und vor allem auch für die jungen Fussballer ist ein Alptraum Wirklichkeit geworden, den niemand von uns hoffentlich je erleben muss.

    Es gibt keine Worte für so eine Tragödie. Eltern sollten niemals ihre Kinder beerdigen müssen.

    Nein. Der Fussball ist nicht Schuld, wenn man überhaupt von Schuld reden kann. Das hätte überall passieren können. Es gibt für solche Geschehnisse und die Frage nach dem Warum einfach keine Antworten.

    Mir bleibt nur, den Eltern zu wünschen, dass sie die Kraft aufbringen, diesen irrsinnigen Schmerz zu überwinden und nicht daran zerbrechen.

    Den übrigen Beteiligten ist zu wünschen, dass sie die Erlebnisse verarbeiten können.