Beiträge von KozKalanndok

    Im Spielbericht ist das ganze als Zeitstrafe eingetragen, also wird er diese wohl auch ausgesprochen haben. Für das Niveau wird das Verhalten von Eltern, Spielern und Betreuern wahrscheinlich absolut peinlich gewesen sein.

    Also in diesem Zusammenhang würde ich einen Regelverstoß tatsächlich nicht ausschließen.
    In der ursprünglichen Beschreibung gab es die beiden GR in der 65. und 69. Minute UND dazu noch 5 Minuten Nachspielzeit.


    Wenn die beiden Spieler tatsächlich eine rote Karte unter die Nase gehalten bekommen haben (egal ob mit oder ohne gelber unmittelbar davor) heisst das für die, dass das Spiel beendet ist und sie den Innenraum verlassen müssen.
    Wenn es jedoch nur eine Zeitstrafe gewesen sein sollte, hätten sie noch jeweils 5 Minuten bzw. 1 Minute spielen dürfen.
    Selbst wenn der SR mit G/R ausdrücken wollte "5 Minuten Pause"...dem Spieler wurde durch die rote Karte "Geh duschen!" kommuniziert. Es wurde auch nicht dargelegt, dass die Spieler nach den 5 Minuten wieder aufs Feld hätten kommen dürfen...

    Was mir persönlich allerdings noch nicht ganz klar wird ist, warum im geschlilderten Fall 2 (Handspiel des Ersatzspielers) :rote_karte: gezogen wird und in dem Fall, dass dieser Ersatzspieler den Ball mit dem Fuß spielt nur :gelbe_karte: .


    In beiden Fällen sehe ich eine Verhinderung einer klaren Torchance durch einen Regelverstoß eines Ersatzspielers...warum ist es relevant, ob er mit Hand, Kopf, Fuß oder Schniedel die Torchance verhindert?

    Wer sowas abpfeift? Vielleicht der Schiri von letzter Woche?
    Gemäß den Regeln gehört zumindest abgepfiffen sobald im Moment des Schusses auch nur eine Fußspitze auf der Linie steht...


    Im Übrigen steht die weiße oben links mal locker einen ganzen Meter drin (von wegen 12cm Linie gehören auch zum Strafraum, in dem sie sich nicht aufhalten darf).

    Ein Aspekt, der mir hier in der Diskussion noch zu kurz kommt ist folgender:


    Wenn durch das im Ursprungspost beschriebene Handspiel außerhalb das Spielfeld um die Ausmaße des Balles vergrößert wird damit das Handspiel mit direkten Freistoß geahndet werden kann...müsste dieser dann nicht auch von außerhalb des Spielfeldes ausgeführt werden?


    Bei der Sache mit dem Tor wird es dabei sogar noch abstruser...
    Dadurch, dass es Stafstoß gibt, muss faktisch nicht nur das Spielfeld vergrößert werden sondern auch der Strafraum. Ansonsten könnte man doch keinen Strafstoß geben, da vergehen nicht im Strafraum...aber wie ginge es dann weiter? Direkter Freistoß IM(!) Tor?
    Und damit wären wir wieder bei der impliziten Vergrößerung der anderen Räume...ich sehe da durchaus eine gewaltige Auslegungslücke.

    Das Foul selbst führt ja nicht zum Feldverweis sondern lediglich zur Verwarnung des Spielers, daher Vorteil weiterlaufen lassen.
    Zum Feldverweis wird es erst dadurch, dass es die zweite Verwarnung ist. Und das wird sie ja erst in dem Moment, in dem sie ausgesprochen wird.

    Also ist das Vergehen da, wo die Hand den Ball berührt. Löse Dich vom Gedanken, dass der Ort des Balles so wichtig ist. Das ist er bei Tor/ kein Tor und bei der Frage Ball im Spiel/ Ball nicht im Spiel. Bei Fouls zum Beispiel ist der Ort des Balles irrelevant- solange er im Spiel ist. Ebenso bei Tätlichkeiten, Beleidigungen, Unsportlichkeiten.

    Also ganz so einfach mit dem "wo die Hand den Ball berührt" ist das ja nicht...


    Um ein Tor zu erzielen muss der Ball das Spielfeld zwischen den Torpfosten und unter der Latte verlassen. Ergo befindet sich ein Spieler, der im von den Tornetzen eingeschlossenen Raum steht, nicht im Spielfeld.
    Wenn dieser Spieler jetzt einen Ball, der die Linie teilweise überschritten hat, vom Torinnenraum aus mit der Hand berührt...warum gibt es dann Strafstoß und FaD? Immerhin befinden sich ja weder Spieler noch die Berührung im Strafraum. Wie geht es da überhaupt weiter? Klar, das ist sehr akademisch, weil man die Berührung im Zweifel halt im Spielfeld wahrgenommen hat, aber würde sich das bei 100% exakter Wahrnehmung verhalten (z. B. ein langsam kullernder Ball und ein Spieler, der zwar im Spielfeld liegt, aber den Ball mit der gestreckten Hand außerhalb des Spielfelds berührt?


    Und warum ist es dem Torwart erlaubt vom Inneren des Tores her einen Ball mit der Hand zu spielen?



    Gruß,
    Kalanndok

    Mark, für das taktische Vergehen will hier ja auch keiner gelb ziehen...da liegst Du richtig, da das Spiel zu dem Zeitpunkt bereits rückwirkend unterbrochen war.


    Bei einem derartiten Handspiel wie beschrieben sehe ich aber noch den Vorsatz sich einen unsportlichen Vorteil zu verschaffen, da für den Spieler ja eben nicht absehbar ist, dass es zu einer Unterbrechung kommen könnte.

    Ein Punkt, der mir von meinem Paten immer eingehämmert wurde:
    1) Regelverstoß erkennen
    2) Pfeifen
    3) Überlegen, wie es weitergeht


    Und dabei nicht 2 und 3 vertauschen...ansonsten kriegt man ganz schnell die falsche Denke "War zwar Hand, aber nicht genug Hand für Strafstoß".

    gebi:
    Ich habe das so verstanden, dass der Verteidiger am Boden liegt und der noch stehende Angreifer den ihm zugesprochenen Freistoß (daher auch die Diskussion, ob "schnelle Spielfortsetzung" oder "keine Spielfortsetzung") dem am Boden liegenden Verteidiger in die Rippen holzt.

    Dann könnte man aber auch die spitzen Nieten auf den Fingeransätzen der Torwarthandschuhe als Teil der Oberfläche deklarieren...


    Der Schirm ist durchaus ein von der Kopfbedeckung abstehendes Element...
    Weiterhin ist der physische Schutz gegen die Sonne immer noch nicht die EINZIGE Funktion der Schirmmütze...da ist immer noch der Aspekt des Vorteils durch die verringerten Umwelteinflüsse (Blendwirkung der Sonne)...

    Die Wintermützen bieten aber AUSSCHLIEßLICH(!) Schutz gegen die Kälte.
    Die Schirmmütze bietet dem Torwart jedoch zusätzlich zum Schutz einen zusätzlichen spielerischen Vorteil und erfüllt daher nichtmehr die AUSSCHLIEßLICHE Schutzfunktion.

    Der Regeltext erlaubt nun Kopfbedeckung explizit.
    Gerade für Frauen wurde von 1 oder 2 Jahren das Tragen von Kopftücher explizit erlaubt. Nun hat man dies auch auf Männer ausgedehnt.

    Also ich bin da auch eher amfas Meinung...
    Der Regeltext VERBIETET jegliche Kopfbedeckung, es sei denn sie dient AUSSCHLIEßLICH(!) dem Schutz...


    Würde mich trotzdem mal interessieren, aufgrund welcher Regelpassage das in Hessen offenbar erlaubt sein sollte...oder haben wir da einen Fall von angeordneter Regelbeugung wie bei der WM?

    Also ich lese aus den Regeln sogar aus ZWEI Gründen ein Verbot von Schirmmützen heraus...


    Aus den englischen "Laws of the Game 2014/2015":

    Zum einen wäre nach dem Wortlaut dieser Passage wie oben bereits erläutert die Schirmmütze wegen den "protruding elements" verboten.


    Zum anderen frage ich mich aber auch, in wiefern eine Schirmmütze "its sole purpose is to protect him [the player] physically" denn erfüllt...
    Selbst wenn man eine Schirmmütze als physischen Schutz für die Augen interpretieren würde so bleibt sie dennoch verboten, weil der Schutz der Augen eben nicht ihre EINZIGER Zweck ist, sondern der Torwart auch einen Vorteil durch eine geringere Blendung durch die Sonne erhält.

    zugticket: In den etwa 2 Jahre jüngeren Regeln des DFB (2013/2014) findest Du auf Seite 112 folgendes...also keine Rede mehr von der Ausführung der Schüsse von der Strafstoßmarke...mal abgesehen davon, dass diese Formulierung früher nur die geschwollene Bezeichnung für "Elfmeterschießen" war...

    Zitat


    Wenn sich ein Torwart beim Elfmeterschießen verletzt und nicht mehr weiterspielen kann [...]

    Wenn der Spieler nicht mehr alleine laufen kann, humpelt oder anders offensichtlich verletzt ist, sich übergibt, Nasenbluten, einen Krampf oder einen Kollaps hat etc. pp. - kommt selten vor, aber kommt vor.

    Und auf welcher Grundlage willst Du dann den Wechsel verhindern?
    Die Regel besagt, dass jeder teilnahmeberechtigte Spieler zu jeder Zeit seinen Platz mit dem Torwart tauschen darf und nicht, dass es irgendeiner Zustimmung des Schiedsrichters bedarf. (Ich sehe da genaugenommen nichtmal einen Ausschluß des Wechsels nach Freigabe des Schusses!)
    Das einzige, was einen Wechsel verhindern könnte ist, wenn sich eben die Verletzung des Neu-Torwarts tatsächlich nicht in seiner Funktion als Torwart ergeben hat sondern als Feldspieler...aber dann humpelt der Neu-Torwart eben einfach gegen den Torpfosten und hat sich in seiner Funktion als Torwart zur Unspielbarkeit verletzt (uns steht es ja nicht zu, über die Schwere einer Verletzung zu urteilen...wenn er sagt er kann seit dem Zusammenprall mit dem Torpfosten nichtmehr laufen MÜSSEN wir das glauben)...