Beiträge von Nr.23

    Müsste eigentlich analog zum Freistoß ablaufen. Wenn sich dort noch Spieler innerhalb der 9,15m aufhalten (und nicht die schnelle Ausführung behindern), werden sie ja vom Schiedsrichter auch nur aufgefordert den Abstand einzunehmen (z.B. "Mauer stellen"), ohne direkt verwarnt zu werden.

    Wenn sich Spieler trotz Aufforderung weigern, den Strafraum zu verlassen ist sicherlich eine Verwarnung die richtige Entscheidung.

    Deshalb vermutlich auch der letzte Satz im Zitat oben - im Zweifel wie einen normalen Freistoß managen.

    Hier gibt es jetzt das Schreiben, dass die IFAB scheinbar an die Nationalverbände geschickt hat.


    Zum Threadthema:

    "Laut Regel 16 müssen sich alle Gegner außerhalb des Strafraums befinden, bis der Abstoß ausgeführt wird. Wenn ein Gegner innerhalb des Strafraums verbleibt oder den Strafraum betritt, bevor der Abstoß ausgeführt wird und den Ball spielt, berührt oder einen Zweikampf um ihn bestreitet, wird der Abstoß wiederholt.


    Trotzdem gilt auch das in Regel 13 beschriebene Prinzip des schnellen Freistoßes, dass der Schiedsrichter das Spiel laufen lässt, wenn sich ein Gegner in den Strafräumen befindet, weil er keine Zeit zum Verlassen hatte.


    In der Praxis bedeutet dies, dass die Schiedsrichter die Abstöße (und Freistöße des verteidigendem Teams in ihrem eigenen Strafraum) genauso verwalten sollten wie Freistöße:

    · Wenn der Abstoß nicht schnell ausgeführt wird, müssen sich die gegnerischen Spieler außerhalb des Strafraums befinden und draußen bleiben, bis der Abstoß ausgeführt wurde.

    · Wenn der Abstoß schnell ausgeführt wurde und ein Gegner wirklich keine Zeit hatte, den Strafraum zu verlassen, darf der Gegner den Abstoß nicht stören oder verhindern, aber darf den Ball abfangen, sobald er im Spiel ist. Dies ist zulässig, weil die verteidigende Mannschaft wie bei einem schnellen Freistoß versucht hat, sich durch einen schnelle Ausführung einen Vorteil zu verschaffen, und wenn dies "schief geht", ist die Regel nicht dazu da, sie zu "retten".

    · Spieler, die absichtlich drinnen bleiben oder den Strafraum betreten, bevor der Abstoß ausgeführt wird, sollen keinen unfairen Vorteil erzielen, selbst wenn der Abstoß schnell ausgeführt wird.


    Wenn ein gegnerischer Spieler ein Vergehen begeht (wie oben beschrieben), wird der Abstoß wiederholt. Es gibt keine persönliche Strafe, es sei denn, das Vergehen tritt mehrmals auf (wiederholtes Fehlverhalten).


    Die Schiedsrichter beherrschen das Management der 9,15m bei Freistößen und sollten diese Fähigkeiten und Prinzipien auf die Verwaltung von Abstößen und Freistößen des verteidigenden Teams in ihrem eigenen Strafraum anwenden."


    Also auch hier eine klare Aussage, wie solche Fälle zu behandeln sind, die hoffentlich bald auch vom DFB veröffentlicht wird.

    Hier gibt es jetzt das Schreiben, dass die IFAB scheinbar an die Nationalverbände geschickt hat.


    Zum Threadthema:
    "Es gab viele Debatten darüber, ob der Torhüter bei einem Abstoß den Ball zu einem Mitspieler „heben“ darf, um ihn zu fangen und dann ins Spiel zu bringen. Die Ansichten von Experten und Schiedsrichtern darüber, ob dies dem „Geist“ der Gesetze entspricht, sind geteilt, sodass die Angelegenheit vom IFAB Technical Sub Committee erörtert wird. Bis dahin sollte dieses Vorgehen weder erlaubt noch bestraft werden - falls es auftritt, sollte der Schiedsrichter den erneuten Abstoß anordnen (aber keine Disziplinarmaßnahme)."


    Das ist doch mal eine klare Aussage, die hoffentlich auch vom DFB ge- und verteilt wird.

    absichtlich einen Trick nutzt (auch bei einem Freistoß), um den Ball mit dem Kopf, der Brust, dem Knie etc. zum Torhüter zu spielen und so die Zuspielbestimmung zu umgehen, egal ob der Torhüter den Ball mit den Händen berührt oder nicht,

    Also wenn der Abwehrspieler selbst den Ball hochlupft und dann köpft, ist es klar. Er könnte den Ball problemlos mit dem Fuß spielen, umgeht aber durch seine Aktion den Rückpass mit dem Fuß.


    Ob das auch gilt, wenn ihm ein Mitspieler den Ball zulupft, ist hingegen nicht so eindeutig. Dann ist das Spielen mit dem Kopf ja die naheliegende Variante und kein wirkliches Umgehen des Rückpasses mit dem Fuß.


    Der Regeltext bezieht sich zudem nur auf den Spieler, der den Ball zum Torwart spielt ("um zum Torhüter zu spielen"), eine Verwarnung für den Lupfenden lässt sich nicht direkt ableiten.


    Die verbleibende Frage ist, ob das Lupfen mit dieser Absicht eine sonstige Unsportlichkeit darstellt. Ein klares Ja kann ich hier nicht erkennen, sonst würde hier und anderswo ja nicht so ausführlich darüber diskutiert werden. Und die IFAB scheint dies ja auch zu verneinen.


    Insofern stimme ich zu, dass eine Klarstellung vom DFB wünschenswert ist.

    Genau, deshalb ist es ja laut IFAB auch erlaubt. Ich wollte nichts anderes ausdrücken.


    Es kann aber zur Spielverzögerung missbraucht werden, (nur) dann darf der SR das auch entsprechend ahnden.

    Die beiden Fotos kommen wohl aus dem selben Spiel.

    Die Situation im 2. Foto ist für mich unproblematisch. Torwart in Orange, Mannschaft in Gelb, zudem noch unterschiedliche Hosen- und Stutzenfarbe. Meine Vermutung ist, dass das fast jeder Schiedsrichter (auf jeglichem Niveau) durchgehen lässt. Selbst wenn es der Torhüter der gegnerischen Mannschaft wäre, mMn noch OK.

    Das 1.Foto hatte dann wohl ungünstige Lichtverhältnisse. Da dort das TW-Trikot eher Gelb aussieht, hätte ich - nur daran beurteilt -auch meine Bedenken gehabt.

    Im Gegensatz zur von SixthSCTF in Post Nr.23 (Zufälle gibt's...) geteilten Quelle ist im offiziellen Regeltext der Halbsatz "bevor der Ball im Spiel ist" doch enthalten. Damit wäre ich wieder bei der Interpretation, dass Spieler, die sich bei der Ausführung im Strafraum befinde, nach der Ausführung (also wenn der Ball im Spiel ist), eingreifen dürfen.

    Wenn sich bei der Ausführung eines Abstoßes noch Gegner im Strafraum befinden, weil sie keine Zeit hatten, den Strafraum zu verlassen, lässt der Schiedsrichter das Spiel weiterlaufen. Wenn ein Gegner, der sich bei der Ausführung eines Abstoßes im Strafraum befindet oder den Strafraum betritt, bevor der Ball im Spiel ist, den Ball berührt oder einen Zweikampf um den Ball beginnt, bevor der Ball im Spiel ist, wird der Abstoß wiederholt.

    Steht sogar mal explizit in den Regeln - also keine Interpretation nötig:

    [...]

    das Team, das das Vergehen nicht begangen hat, führt den fälligen Freistoß schnell aus und kommt so zu einer klaren Torchance

    [...]

    Handelte es sich beim Vergehen um das Vereiteln einer offensichtlichen Torchance, wird der fehlbare Spieler verwarnt

    Es reicht also sogar das Entstehen einer klaren Torchance, der Ball muss nicht unbedingt ins Tor gehen damit bei einer "Notbremse" aus Rot Gelb wird.

    Bzgl. Abseits ist meiner Ansicht nach entscheidend, ob der Fuß vor oder nach der Ausführung des Freistoßes in den Weg gestellt wurde:

    Vorher -> Ball wird abgefälscht -> Abseits nicht aufgehoben

    Nachher -> Ball wird gespielt -> Abseits aufgehoben


    Praktisch natürlich oft schwer genau zu beurteilen.


    Von der Beschreibung im Ausgangspost ("möchte die Ausführung verhindern") ist es wohl eher Variante "Vorher" und somit Abseits und Variante A.

    D.h. dann wenn der TW den Abstoß zu seinem Mitspieler innerhalb des Strafraums gespielt hat und dieser den Ball dann wieder zurück zum TW spielt, darf der Gegenspieler, der noch im Strafraum war, eingreifen, richtig? Ist dann ja einen neue Spielsituation "analog zum Abseits".

    Sobald beim Torschuss durch den Kontakt mit dem SR die Flugbahn des Balles verändert wird, ist der Ball lt. Regel 9 aus dem Spiel, da ein Vorteil (aussichtsreicher Angriff) eintritt.

    Halte ich vom Regeltext her nicht für zwingend richtig. Dort geht es explizit darum, dass ein aussichtsreicher Angriff (durch den SR-Ballontakt) ausgelöst wird. Bei einem Torschuss dürfte in den meisten Fällen schon ein aussichtsreicher Angriff bestehen, so dass die Herleitung des SR-Balls über diesen Aspekt zumindest nicht klar ist.

    Ich denke, dass macht gewissermaßen auch Sinn, denn durch das Berühren des Torschusses bekommt das angreifende Team nicht zwingend ein Vorteil - im Gegenteil kann das auch häufig einen Nachteil darstellen, wenn der Schuss dadurch ungefährlicher wird.


    Es kann sein, dass es so interpretiert werden soll, wie du schreibst. Aber in den Regeln steht das nicht...

    "Der Schiedsrichter-Ball erfolgt mit dem Torhüter des verteidigenden Teams in dessen Strafraum, wenn zum Zeitpunkt der Unterbrechung …

    – der Ball im Strafraum war oder [...]"


    könnte auch noch wieder einiges verändern. Es geht demnach nicht zwingend um den Standort des Schiedsrichters, denn die Unterbrechung erfolgt ja unter Umständen erst, wenn der Ballbesitz gewechselt hat. Z.B. dürfte es dann im 2. Szenario von Sixth doch mit SR-Ball für Rot weitergehen.

    4. ist zumindest nicht ganz eindeutig. Gelangt Rot wirklich mit dem Handspiel schon in Ballbesitz? Wenn ja, passiert das Handspiel gleichzeitig mit dem Wechsel des Ballbesitz. Welche Regel geht dann vor? Wenn nein, passiert das Handspiel sogar vor dem Wechsel des Ballbesitz und dürfte dann doch zu bestrafen sein, oder?


    5. Wenn der Ball vom Pfosten zu Rot kommt, müsste es doch SR-Ball für Blau geben, oder?


    7. Warum SR-Ball? Es sind doch dann keine der drei Bedingungen erfüllt, oder?


    Und ich würde noch ergänzen:

    8. Der Torwart berührt den Ball beim Versuch ihn abzuwehren, er geht danach aber trotzdem ins Tor. War das dann schon ein Wechsel des Ballbesitzes oder zählt das Tor?


    Allgemein kann die SR-Berührung beim Torschuss ein Nachteil (wenn sie die Gefährlichkeit nimmt) oder ein Vorteil (wenn es erst dadurch gefährlich wird) für Blau sein. Für die Beurteilung nach Fairness-Maßstäben macht es einen Unterschied ob einen Tor trotz oder wegen einer SR-Berührung fällt. Laut den Regeln scheint diese aber keine Relevanz zu haben.

    Vielleicht muss man daher "ein Team einen aussichtsreichen Angriff auslöst" so interpretieren, dass der Angriff der Mannschaft im Ballbesitz dadurch gefährlicher/aussichtsreicher wird?