Beiträge von BestRefinTown

    Also hast Du Übermotivation gegen Lmaa getauscht, was Du dann noch mit klaren Regelverstößen anderer rechtfertigst. Was Du zudem mit dem oberen Drittel meinst, erschließt sich mir nicht. Leistungsmäßig kann das nicht gemeint sein.

    Was Du heute "Übermotivation" nennst war mein jahrelanger Versuch, die Dinge gemäß den gültigen Vorgaben 100% umzusetzen.

    Jetzt unterstellst Du mir Gleichgültigkeit.
    Beides sehe ich anders.

    Ich beobachte genau, wie andere SR in meinen Klassen agieren und was "gelebte Praxis" ist und was nicht. Ich tue niemandem einen Gefallen, wenn ich statt "gelebter Praxis" als Hardliner auftrete- im Gegenteil- ich verstärke das alte Vorurteil "ihr Schiedsrichter macht doch was ihr wollt". Ich versuche mich an den spielklassenüblichen Begebenheiten zu orientieren und innerhalb dieser Begebenheiten nicht zu den zu gehören, die die existierenden Zustände erzeugen oder verschlimmern.
    Wir haben zig Diskussionen bezüglich Stutzentapes, Schmuck und anderen Regularien hier im Forum geführt. Das Ergebnis entspricht in etwa jambalas Bewertung meines Vorgehens: Entweder gilt man als "übermotiviert" oder als "gleichgültig".

    Mit ein Grund warum sich die meisten SR an diesen Diskussionen nicht beteiligen- am Ende fällt man nur doof auf.


    Was meine Leistung angeht, so ist diese sprunghaft angestiegen, seit ich mich weniger mit Formalien und mehr mit der Leitung des eigentlichen Spiels beschäftige. Aber um nicht weiter doof aufzufallen klinke ich mich jetzt besser aus der Diskussion aus.

    Sorry, da halte ich dagegen, dass genau das von Dir beschriebene Verhalten, nämlich Dinge nicht zu melden, der wahre Bärendienst ist. Wenn oft genug das gleiche gemeldet wird, wie Kabinen, dann wird sich ab einem bestimmten Zeitpunkt etwas tun.

    Ich bin gern dabei, wenn ich das Gefühl habe, dass wir da an einem Strang ziehen.
    Ich habe jahrelang gemeldet, sonderberichtet und die Diskussion gesucht (auch in diesem Forum; manchein Forumsuser erinnert sich mit Schrecken an meine Forderungen in meinen ersten Jahren als SR). Die Meldungen haben niemanden interessiert, bei den Sonderberichten habe ich dann und wann blöde Rückfragen bekommen (Rückfragen, welche meine Handlungen kritisierten) und bei den Diskussionen bin ich oft als "Querulant" und "beratungsresistent" herausgegangen.

    Heute gehe ich anders vor. Solange ich mich was die Regularien anbetrifft qualitativ im oberen Drittel dessen bewege, was meine Kollegen abliefern, ist für mich die Welt in Ordnung. Die oben genannten Missstände sind bekannt. Ich bin für meine Spielleitung verantwortlich und nicht dafür da, die Welt zu verbessern. Ich dokumentiere/begründe krasse Abweichungen (zum Beispiel deutlich verspätete Anstoßzeiten, nicht gewechselte Stutzen bei Farbgleichheit (steht in der Spielordnung) und Gründe für längere Spielunterbrechungen sowie Verletzungen).

    Beim konkreten Fall Entscheidungsschießen konzentriere ich mich auf die richtige Durchführung gemäß den Spielbestimmungen. Damit bin ich wieder im vorderen Drittel. Wenn ich jährlich lese, was in den unterklassigen Pokalwettbewerben alles passiert (Weglassen/Verkürzen der Verlängerung - Eltern wollen schließlich nach Hause), Anzahl der Schützen wird verändert (mal von den Spielbestimmungen, mal vom Schiedsrichter (Eltern wollen schließlich nach Hause und "es waren ja alle einverstanden")) so haben wir andere Herausforderungen als eine Formalie beim Entscheidungsschießen.

    In den Klassen, in denen ich Spiele leite, kommt es regelmäßig zu folgenden Abweichungen, die von niemandem reklamiert werden:


    • Der SR hat keine vernünftige eigene Kabine (baulich gar nicht möglich/ Abschließen zwar möglich, aber es gibt 100 Zweitschlüssel)
    • Die Linien sind schief und krumm; Eckteilkreise sind Eckdreiecke
    • Der vorgeschriebene Ordnungsdienst ist nicht anwesend
    • Schmuck wird nur abgeklebt und nicht abgelegt



    • Wenn ich da bei einem Entscheidungsschießen auf das Tragen von Schienbeinschützern bestehe, leiste ich dem Schiedsrichterwesen einen Bärendienst.
    • Den Talismann muss er ablegen- Baumeleien von irgendwelchen Dingen irritieren
    • Der Torwart muss ein andersfarbiges Oberteil tragen (auf die vorgeschriebene Rückennummer würde ich verzichten), um Irritationen bei mir, den Gegenspielern und den Zuschauern zu vermeiden
    • Wenn ich die unzulässigen Stollen wahrnehme, sind sie nicht erlaubt. Das kann ich mir nur Schraubstollen auf Kunstrasen vorstellen- alles andere würde ich ohnehin nicht wahrnehmen.

    Der Aspekt "Gelb für Bankdrücker", stimmt, der fehlt bisher komplett.

    Das hingegen kann ich so nicht bestätigen - bei uns gibt es den FaZ im Jugendbereich schon sehr lange und seit Saisonbeginn auch im unteren Herrenbereich, Unruhe entsteht allenfalls bei dem üblichen Prozedere "Wie lange noch?".

    Ich habe schlechte Erfahrungen mit dem FAZ gemacht. Man benötigt ihn meistens in den letzen 20 Spielminuten- da jedoch hat man genug andere Dinge zu tun als zusätzlich 1-n Zeiten zu managen. Und das ewige Geblöke von draußen "wann sind denn Deine 5 Min endlich um" nach 4 Minuten nerft nicht nur sondern untergräbt auch die Autorität des SR. Dann hast Du noch Verletzungspausen, die letzten Wechsel, die hektischste Phase des Spiels, bist selber schon physisch und psychisch am Anschlag....
    Ich bin klar dafür die FAZ komplett abzuschaffen.
    Selbst die 10jährigen wollen behandelt werden wie Messi. Und aus einer G/R lernen die jungen Kicker sehr schnell.
    These: FAZ braucht keiner.


    Meine Empfehlung an Anwärter: FAD möglichst nur ab dem Zeitpunkt, wo ohnehin nur noch 5 Min zu spielen sind. Vorher finale letzte Ermahnung oder glatt FAD. Der FAZ ist im SHFV nur eine "kann"-Bestimmung.
    Nachteil FAD: Erfordert immer einen separaten Sonderbericht.

    Ähh- das betrifft meiner Einschätzung nach auch Regeln (die Spielfortsetzungen), die explizit nicht ohne Zustimmung der FIFA geändert werden dürfen. Ich erinnere an das Theater der so genannten "Dreifachbestrafung", bei dem es dem DFB/ der DFL auch nicht gestattet war, hier eigene Regeln (Verhinderung einer klaren Torchance durch den Torwart im eigenen Strafraum kein FAD zwingend) aufzustellen.

    Mit gefällt der Quatsch gar nicht:


    Eindribbeln ist unübersichtlich (unklar, wann wer genau jetzt die Spielfortsetzung ausführt) und zerstört die Überzahl der Verteidiger (was man taktisch nutzen kann).


    Zeitstrafen sind unübersichtlich im Handling und bringen Unruhe in jedweden Spielfluss (für beide(!) Teams).


    5 Wechsel in 3 Unterbrechungen plus Hz sind völlig ausreichend.


    Ein losgedribbelter Freistoß ist wieder unübersichtlich und erfordert das Management durch den SR. Ich weiß, dies käme vielen schlechten SR ("ich pfeife jeden Fs in Strafraumnähe an") entgegen. Bin deswegen erst Recht dagegen.


    Nettospielzeit gibt es im Fußball nun einmal nicht. Kann man ja gern einmal ausprobieren- wird man irgendwann in den Profiligen so machen- und dann feststellen, dass das keiner haben will. Es hat einfach Vorteile für jedwede Planung wenn man in etwa weiß, wann ein Spiel zu Ende ist.

    Pfeift Ihr das immer konsequent?

    wenn ich das so klar erkenne- ja.
    Beim Abschirmen eines langen Balles gilt bei mir im Kopf die Faustregel: Ein Mal den Weg des Gegenspielerrs kreutzen um den Ball abzuschirmen ist auch ohne direkte Ballnähe (Ball spielbar) ok- bei 2. Mal Pfiff.

    Ich bin oft erstaunt, welche Spielsituationen nicht als "offensichtliche Torchance" bewertet werden. Dabei werden die Kriterien "fehlende Ballkontrolle" und "Entfernung zum Tor" oft sehr zum Vorteil des Torchancenverhinders ausgelegt. Das gilt sowohl für den Profibereich aber auch für unsere Leistungsklassen (Verbandsliga bis Oberliga).
    Ob der Regelgeber das so gewollt hat wage ich zu bezweifeln.

    Erneut hat das ganze mehr als nur ein "Geschmäckle". Es heißt, Zwayer nehme "Urlaub" und leite auf eigenen Wunsch vorerst keine Spiele mehr. Wer soll das denn glauben- insbesondere vor dem Hintergrund, dass man Zwayer dereinst in der Hoyzer-Affaire auch zunächst nicht mehr ansetzte um später aus dem Zeitraum eine -dann bereits abgesessene- 6-Monats-Sperre zu machen.
    Und wiedereinmal wird erst auf Nachfrage mit Informationen herausgerückt- blöder kann man kaum noch kommunizieren.
    Was das Vertrauen in das Schiedsrichterwesen anbetrifft ist das ganze kontraproduktiv.

    Spätestens wenn ich sie beim Herrenfußball akzeptieren muss, wird es Zeit über das Aufhören nachzudenken.

    Vorteil Älterwerden: Die Sehkraft nimmt bei mir stetig ab- so sehe ich zunehmend nur das, was ich willentlich fokussiere. Herrlich was man so alles ausblenden kann (und nur so halte ich so manch Wahnsinn überhaupt aus).

    Dann können wir also jemanden verwarnen, der permanent (und absichtlich) den Ball zu im Abseits stehenden Mitspielern passt. ;)


    Boah- endlich postet hier jemand die Lösung. Zwingende Verwarnung für den Passgeber- was denn sonst. Der allein begeht das Vergehen, indem er den Pass spielt. Ihr habt doch alle Tomaten auf den Regelaugen.
    ;)

    VAR abschaffen.
    Ohne VAR hätte es das ganze Gejammere nicht gegeben und der SR hätte die Möglichkeit gehabt, beim Handspiel von Hummels weiterspielen zu lassen. Bei der Bewertung der Reus-Szene ist dem VAR zudem noch ein Fehler unterlaufen ("kein Kontakt an den Beinen"). So wird wieder einmal diskutiert und gejammert und lamentiert...
    Am Ende gehen die SR noch extra zum On-Field-Review, nur um die Gemüter zu beruhigen- obwohl ihre Entscheidung längst feststeht. Ähnlich dem SRA, der jetzt trotz klarer Abseitsposition die Fahne unten lässt, um ja nicht einen aussichtsreichen Angriff zu unterbrechen. Nur noch albern das alles.
    Und das Zwayer-Theater ist hausgemacht: Wer versucht, Verwicklungen in die Hoyzer-Betrugsgeschichte zu vertuschen (DFB)- dem fliegt das irgendwann um die Ohren.

    Klassischer Fall von Schiedsrichter-Fehler: Er hat den Strafstoß freigegeben, obwohl die Voraussetzungen nicht erfüllt waren.
    Insofern: Voraussetzungen herstellen, und dann Wdh Strafstoß. Formal müssen die AW-Spieler, die auf der Torlinie stehen, verwarnt werden. In der Praxis konzentriere ich mich als SR lieber darauf, dass der Strafstoß zügig regelkonform ausgeführt wird.

    [...]

    dennoch können die machen was Sie wollen und auch rufen was Sie wollen.

    Siehe Bundesliga da kannst auch nicht einfach einen Block räumen...

    Stimmt komplett gar nicht.
    Bei bestimmten Äußerungen (Diskriminierungen, Rassismus) ist sogar ein klarer Ablaufplan vorgesehen. Und genau den ziehe ich auch bei Äußerungen von außen, die eine Spielfortsetzung unzumutbar machen. Und was genau das ist, bestimme ich. Ganz einfach.

    ...also ich bin über eine Deo-Wolke meistens froh; übertüncht das doch so manchen Muff der alten Kabine und der dort seit 1984 gelagerten Leibchen der seit 1985 abgemeldeten 3. Herrenmannschaft.

    Beim Thema Ordnung und Platzfreihalten bin ich bei Dir lieber Manfred. Aber was Du Dich bei einem Deowölkchen so anstellst... Und merke: Stoßlüften sollte man gerade in der kühlen Jahreszeit häufiger :D