Beiträge von Manfred

    Ich sehe da keinen Widerspruch zwischen uns, da wir beide es begrüßen würden, gäbe es bundeseinheitliche Regeln. Die Auswahl der jeweils besten bestehenden Regelungen wäre ja erst der zweite Schritt, bei dem ich aber trotzdem schon einmal anfange:


    - Alle Spieler einschließlich der Ersatzspieler müssen vor dem Spiel im Spielbericht eingetragen werden.
    - Trainer/Betreuer werden vor dem Spiel namentlich im SB eingetragen und unterschreiben dort auch (vor dem Spiel), während und nach dem Spiel ist der SB nur für den Schiri da.
    - Die Spielerpässe behält der Schiedsrichter von der Passkontrolle bis zum Spielende, Pässe sind nach :rote_karte: vom SR einzuziehen und dem Klassen-/Staffelleiter zu übersenden.
    - Besondere Spielberechtigungen sind auf dem Spielerpass zu vermerken (z.B. Lizenzspieler, Jugendspieler mit Freigabe für den Erwachsenenbereich), während ich die Altersklassenangabe im Jugendbereich für entbehrlich halte.
    - Im Jugendbereich dürfen jüngere Spieler uneingeschränkt bei älteren Mannschaften mitspielen. Die Spielberechtigung in den Altersklassen richtet sich ansonsten nach dem Alter zum Saisonbeginn oder am Kalenderjahresbeginn (müsste ausgewählt werden).
    - Im Jugendbereich werden einheitlich Karten gezeigt, allerdings wird Gelb-Rot durch die Zeitstrafe ersetzt (ggf. mit Begrenzung bis zur C-Jugend). Unabhängig davon ist dem Spieler (mit Altersklassenbeschränkung bis zur C-Jugend) in verständlichen Worten zu erklären, warum er eine Karte erhält.
    - ... (zu vervollständigen)

    Wo ist das Problem? Wir haben einheitliche Regeln, IFAB-Entscheidungen und DFB-Anweisungen. Warum muss eigentlich jeder Verband eine eigene Spiel-, Straf-, Jugend- und Was-weiß-ich-was-noch-Ordnung haben?


    Es wäre doch schön, wenn man zufällig an einer Verbandsgrenze wohnt, man trotzdem im Nachbarort, der eben einem anderen Verband angehört, nicht auf völlig unterschiedliche Begleitumstände (Passkontrolle für Auswechselspieler, Geld-Rot oder Zeitstrafe im Jugendbereich etc.) treffen würde.

    Wobei ich denke, wir müssen hier auf einen Aspekt besonders achten:


    Wenn der fällige Pfiff unterbleibt, so dann doch wohl regelmäßig wegen Nutzung der Vorteilsbestimmung - was aber nichts an der Regelwidrigkeit der Aktion ändert; auch wenn BFC_DYNAMO_KEVIN deswegen noch nie einen Freistoß deswegen verursacht hat, so handelt es sich um einen echten Zufall.

    Zitat von schwarzerhund;6897

    Zibvilrechtlich wäre Jena auch nicht dem Tieku an die Wäsche gekommen, da Fußbal ein gefährlicher Kampfsport ist und der Spieler für dieses Foul keonen FaD erhalten hat. Hätte der SR richtig gehandelt (:rote_karte: ), so hätte Jena ihn verklagen können.


    Sorry, aber das stimmt definitiv nicht. Fußball ist keine Kampfsportart, sondern wird von den Gerichten als risikobehaftete Sportart eingestuft, bei deren Ausübung man die typischen (und unvermeidlichen) Fouls billigend unter Verzicht auf zivilrechtliche Schadensersatzforderungen in Kauf nimmt. Grobe Fouls ermöglichen sehr wohl eine Verfolgung - straf- und zivilrechtlich. Der ausgesprochene Feldverweis eines Schiedsrichters ist dabei sicher ein wichtiges Indiz, aber keineswegs das einzige zulässige Beweismittel. Wenn es Fernsehbilder gibt, die das Geschehen so zeigen wie Du es schilderst, braucht es keinen FaD.


    Allerdings beinhaltet Deine Aussage einen zweiten Fehler: Der Geschädigte ist der Spieler und damit kann primär er Ansprüche stellen. Der Verein ist allenfalls sekundär geschädigt und damit grundsätzlich nicht anspruchsberechtigt, wobei sich Ansprüche erst ergeben, wenn beispielsweise (auf normale Arbeitnehmer übertragen) Lohnfortzahlung geleistet werden muss.

    Ich bevorzuge die von Graf Björn erwähnte erweiterte Diagonale, wobei die Abweichung vom spielerischen Können der Mannschaft abhängt. Je pulkartiger das Spiel ist und je kürzer die Pässe sind (und meist je jünger die Spieler sind), desto näher bin ich am Spielgeschehen.


    Beim Eckball habe ich spätestens nach der 3. Ecke raus, was für ein Eckballtyp in einer Mannschaft favorisiert wird. Sind es lange Flanken, so ist die Strafraumecke meine Position, werden aber kurze Ecken bevorzugt, so bevorzuge ich die Stellung hinter der Grundlinie zwischen Ecke und Tor.


    Gerade bei sehr jungen Spielern gehe ich bei unübersichtlichen Situationen, die da durch Knäuelbildung ja nicht selten sind, ab und zu auch in die Hocke um sehen zu können, welches Bein denn da nun wohin tritt - oft zum Amüsement der Zuschauer, die dies aber gleichzeitig durch weniger Reklamationen indirekt durchaus anerkennen.

    Eine schwere Frage - und eine dementsprechend komplizierte Antwort.


    Grundsätzlich bevorzuge ich non-verbale Kommunikation, da diese den Vorteil hat, von allen (einschließlich Trainer und Zuschauer) wahrgenommen werden zu können. Dies schließt auch ein, unmittelbar nach einem Pfiff durch Zeichen klar zu machen, warum man denn nun gepfiffen hat und in welche Richtung es weiter geht, da sich manche (mehr oder weniger freundlichen) Rückfragen und manche Meckerei alleine durch diese Klarheit vermeiden lässt.


    Ansonsten ist es - wie meine Vorschreiber schon gesagt hatten - vom Spiel, von der Altersklasse und von der Situation abhängig. Ich erinnere mich sehr gut an die Reklamation eines Spielers in einem Spiel, welches mir einsatzmäßig zu hart wurde: "Schiri, wir wollen Fußball spielen." Meine Antwort war schlicht ein: "Ich weiß." Auch wenn sicher nicht ganz direkt, der Spieler hatte die Botschaft aber offenbar verstanden, die Härte ließ etwas nach und es kam noch ein durchaus attraktives Spiel zustande. Speziell Meckerern zeige ich manchmal per Finger vor dem Mund oder mit einer Aufforderung "Bitte Ruhe", was ich von seinem Ansinnen halte.


    Eines ist aber ganz wichtig: Verbale Kommunikation sollte nie schreiend sein, aber gleichzeitig immer so, dass nicht der Eindruck entstehen kann, hier werden krumme Dinge abgesprochen, d.h. die Lautstärke und das Verhalten muss so sein, dass jeder in der Nähe stehende Interessierte mitbekommen kann, was hier gesprochen wird.

    Nach Deiner Beschreibung darf es eigentlich nur :pfiff_rot: geben. Die DFB-Anweisung Nr. 4 zur Regel 12 lässt da keinen Spielraum: "Unter gewaltsamem Spiel versteht man den Angriff eines Spielers auf den Gegner, ohne dass dabei um den Ball gekämpft wird." Auch "nur" eine Zeitstrafe kommt hier nicht in Betracht, da klar geregelt ist, dass die Zeitstrafe nicht den FaD ersetzt (sondern eher ein Ersatz für gelb-rot ist).

    @printenduevel


    Natürlich kann man es auch so sehen - aber ich gehe davon aus, dass der Drittplatzierte aus Spanien, Italien o.ä. immer noch besser ist als beispielsweise der Meister aus Liechtenstein. Und wenn das Auslosen ein so gutes Verfahren ist - warum gibt es dann bei den internationalen Wettkämpfen (WM, EM) nicht mehr das ausschließliche K.O.-Verfahren, sondern zunächst Gruppen, in die zudem Gesetzte vor der Auslosung ausgesondert werden, um in den Gruppenrunden ein aufeinandertreffen bzw. ausscheiden zu vermeiden?

    Ich finde die Anweisung auch ominös. Wobei ich anmerken muss, dass sie für uns Schiedsrichter zunächst positiv ist, als sie uns vor strafrechtlicher Verfolgung schützt. Die Haftungsbefreiung der Regel 5 schützt uns nämlich immer nur vor zivilrechtlichen Ansprüchen, die staatliche Strafverfolgung (hier käme vor allem die fahrlässige Körperverletzung in Betracht) lässt sich per Regelwerk nämlich nicht ausschließen. Prüft ein SR, der nach den Regeln dazu ja verpflichtet ist, das Tor nicht oder pfeift trotz des Mangels an, so könnte ihn im Fall des Falles die Staatsanwaltschaft ins Visier nehmen; liegt hingegen die Verantwortung beim Platzverein (wie in Bayern), ist der SR außen vor.


    Problematisch wird es allerdings dann, wenn der SR den Mangel bemerkt. Nach dem blauen Buch ist er nicht zuständig, veranlasst er aber keine Beseitigung, könnte er strafrechtlich aber spätestens jetzt zur Verantwortung gezogen werden - aber formal hat er nicht die Kompetenz, die Korrektur zu fordern. Auch wenn ich eigentlich ein strikter Gegner der Regelbeugung bin, aber in diesem Fall sitzt mir das Hemd näher als der Rock, d.h. ignoriere das blaue Buch des BFV und stütze Dich auf die DFB-Regeln und fordere die Beseitigung; sollte diese verweigert werden brich ab.

    Wobei auch die modifizierte Frage schon beantwortet ist:


    Fällt es (was eigentlich nicht passieren sollte) erst während des Spieles auf oder tritt der Mangel erst während des Spieles ein, so ist zu unterbrechen und der Platzverein zur Abhilfe aufzuforderen. Wird diese verweigert, bleibt erfolglos oder kann sie nicht in angemessener Zeit erledigt werden, wird das Spiel abgebrochen und entsprechende Meldung im Spielbericht gemacht.

    Zitat


    Ihr seid immer schneller als ich , seid ihr denn dauer on ?


    Klar, meinst Du, wir wollen uns das Privileg der ersten Antwort nehmen lassen? :D :ironie:


    Spaß beiseite, jeder von uns ist sicher zu unterschiedlichen Zeiten online, von daher würde ich es als reines Zufallsprodukt ansehen.

    Zitat von Max;5895

    was mich wundert, warum musste der ball überhaupt ins aus gespielt werden.


    ein aufmerksamer sr hätte das doch - besonders beim torwart - vorher unterbrochen, oder?


    gruß
    Max


    Jein. Der SR soll das Spiel nur dann eigenständig unterbrechen, wenn er von einer schwereren Verletzung ausgehen muss. Aber im Jugendbereich gelten andere Grundsätze (die Kinder haben das mit dem "Ball ins aus" meist noch nicht raus), dort gilt, je jünger die Altersklasse, desto eher unterbricht der SR eigenständig, auch wenn manchmal nur ein kleiner Trost des Betreuers bzw. Mama oder Papa nötig sind.

    Grundsätzlich wird nur gepfiffen, was man eindeutig erkannt hat. Allerdings bleibt in vielen Fällen durchaus ein Beurteilungsspielraum, für den es keine allgemeingültige Empfehlung geben kann. Zu Beginn eines Spieles sollte man tendenziell eher etwas restriktiver pfeifen, Leine lassen ist leichter als Zügel anziehen, vieles hängt aber von den Mannschaften ab.

    Sorry, aber ich schließe mich Christoph an.


    Nur bei der philosophischen Frage für die Gelehrten unterscheiden sich unsere Ansichten. Abseits kann es nicht sein, das ist klar. Ein taktisches Maöver ist es m.E. auch nicht, da der Spieler durch seinen Ruf zwar das Spiel beeinflusst, so aber nur indirekt in das Spiel eingreift; er bleibt aber weiterhin außerhalb des Spielfeldes (siehe auch DFB-Anweisung 5 zur Regel 11, besonders klar wird es beim zweiten Absatz).


    Ein unerlaubtes Verlassen des Spielfeldes sehe ich ebenfalls nicht als gegeben an, denn die Abseitsregel gestattet diesen Ausnahmefall ausdrücklich. Auch durch den Eingriff in das Spiel wird das vorher erfolgte Verlassen nicht rückwirkend regelwidrig. Daher ist der Zuruf m.E. ein klarer Fall der Unsportlichkeit - bei den Konsequenzen stimme ich Christoph zu.

    Im Fernsehen wird es vorgemacht - und wir wundern uns, dass dies Schule macht!? Warum lässt Herr Platini nicht die Sportgerichtsverhandlung ebenfalls einmal live übertragen?

    Zitat von Stefan;5443

    Weswegen hieß denn der Pokal der Landesmeister so? Damit die Vize-, Vizevize- und teilweise sogar Vizevizevizemeister auch mitspielen dürfen?


    Die Einführung der Champions League war doch nur eine Sache des Geldes und da spielen zum Großteil gar nicht die Champions. Von daher finde ich eine Verschlankung dieses Wettbewerbs gar nicht so verkehrt.


    Nur geht es ja gar nicht um eine Verschlankung, sondern um eine andere Zusammensetzung des Teilnehmerfeldes - oder anders ausgedrückt durch den Ersatz eines Nobodys aus einem "großen" Land durch einen Nobody (wenn auch Meister) aus einem "kleinen" Land.