Beiträge von Manfred

    Zitat von jambala;28219

    Hallo.
    In Regel 4 heißt es ja wie folgt:
    "Torhüter
    Jeder Torwart muss sich in der Farbe der Sportkleidung von den anderen Spielern, vom Schiedsrichter und dessen Assistenten unterscheiden."

    Also zieht er sich um oder er nimmt am Spiel nicht teil, da seine Ausrüstung trotz Aufforderung nicht regelkonform ist.


    Vorsicht, ganz so einfach ist es nicht! Der Torwart muss sich vom Schiedsrichter, dessen Assistenten und den anderen Spielern unterscheiden - klare Sache. Wenn er sich aber nicht vom Schiedsrichter unterscheidet kommen wir wieder in den Grenzbereich, ob sicher der Schiedsrichter oder der Torwart umziehen muss. Trägt der Schiedsrichter schwarz, so ist es nach der Regel 5 keine Frage, dass der Torwart derjenige ist, trägt er aber eine andere Farbe ...

    Zitat von Sauerländer;28747

    Werden die dann normalerweise ruhiger und tragbar.. xD


    Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht, weil Du gerade damit Deine Autorität selbst anzweifelst - zumindest aus deren Sicht. Aber selbst wenn sie guten Willens sind, nach spätestens 10 Minuten sind die guten Vorsätze vergessen ... Alte Herren sind wie Handwerker: Nur mit durchgeladener Schrotflinte im Anschlag kommt man gut mit Ihnen aus und die wenigen positiven Ausnahmen bestätigen die Regel.

    Ja, ja, es ist schon merkwürdig, wenn etwas passiert ist war doch eigentlich gar nichts los. Besonders auffallend ist hier, dass sonst üblicherweise beide Seiten dazu tendieren über den Schiedsrichter her zu ziehen, was hier nicht der Fall ist. Und wenn die Polizei kommt und - interessanterweise - nicht den Schiedsrichter sondern einen Vereinsvertreter befreien muss, so muss schon etwas vorgefallen sein, was die Aussagen des einen Vereines nicht gerade glaubwürdiger macht. Allerdings lehrt die Erfahrung, dass die Wahrheit oft irgendwo in der Mitte liegt, denn das nicht der Schiedsrichter sondern ein Vereinsoberer "gejagt" wird, ist zumindest ungewöhlich.


    Aber trotzdem frage ich mich schon, ob es hier noch um Fußball ging ... :confused:

    Zitat von SCHIRI-FT.de;28670

    ... die derzeitige Konstellation ( Mannschaft / Trainer / Sportdirektor ) hat absolut versagt.


    Jetzt wiederhole ich mal das, was ich schon vor längerer Zeit geschrieben hatte: Dem FCK gehört es nicht anders, er erntet nur, was die letzten Jahre versaubeutelt wurde.


    Zur Erinnerung:
    War da nicht vor ein paar Jahren ein größerer Skandal? Und was ist passiert? Wurde wirklich aufgeklärt oder ging man sehr - oder besser zu - schnell wieder zur Tagesordnung über?


    Nach einem derartigen Skandal braucht man ein reinigendes Gewitter. Mit etwas Wetterleuchten und ein paar Donnerschlägen ist es aber nicht getan, auch der Abstieg in die zweite Liga hat noch nicht gereicht. Natürlich hat das nicht unbedingten Einfluss auf die sportlichen (Miss)Erfolge, aber es ist so symptomatisch ... Noch hat Lautern die Chance, aber die Zeit läuft. Vielleicht braucht der Verein aber tatsächlich einen weiteren Abstieg, weil dann auch wohl der Großteil der Leute, die an viele Dinge (vor allem an Geld) denken und dabei das Wesentliche weitgehend unbeachtet lassen, mangels Masse verschwinden dürfte. Nur ob der FCK dann den Wiederaufstieg in den Profi-Fußball schafft? Schade vor allem für die Region, da der FCK auch ein großer Identitätsstifter ist.

    Hatten die Spieler die Lothar-Matthäus-Krankheit (nur Luft für eine Halbzeit)? :D


    Irgendwie unverständlich, beim Stand von 0:0 sich so aufzuregen, dass man derart die Kontrolle verliert - selbst wenn der SRA mal etwas falsches angezeigt haben sollte. :flop: (Womit ich aber nicht gesagt haben will, dass das sonst in Ordnung gewesen wäre!)

    Ich verstehe Eure Aufregung gar nicht: Der Spieler hat doch nur unsportlich gehandelt, also hätte es doch allenfalls eine Verwarnung und einen indirekten Freistoß geben dürfen. :D:ironie:



    Meine Güte, was ist bloß in Eugen Strigel bei der Aussage vorgegangen:
    Da wird den Schiedsrichtern eingebleut, dass bestimmte Verwarnungen bzw. Feldverweise verpflichtend sind - ganz egal, ob das zum eigenen Gefühl passt oder nicht. Und nun will der "oberste Schiri" selbst davon abweichen und letztlich das Fingerspitzengefühl durch die Hintertür einführen?!? :confused::rolleyes:

    Bei den "normalen" Mannschaften sollten eigentlich die einheitlichen DFB-Regeln gelten, da würden mich Sonderregelungen in der jeweiligen Spielordnung des Verbandes schon überraschen - aber ausschließen möchte ich dies trotzdem nicht.


    Bei Jugendmannschaften hilft nur ein Blick in die jeweilige Jugendordnung, denn da gibt es eigentlich immer besondere Regelungen, oft auch bei den Alten Herren (hier natürlich wieder in der Spielordnung zu suchen).


    Also selber nachlesen oder Verband und Altersklasse posten - wie Ingo schon schrieb.

    Aber Maurice:


    Die Aussage von Graf Björn ist absolut zutreffend. Und hier nicht auf Vorteil zu entscheiden wäre schon eine sträfliche Umdeutung der Vorteilsbestimmung. Das es mit der Regelkenntnis der Zuschauer (und oft auch der Spieler und Trainer) nicht gerade gut bestellt ist, sollte doch nun wahrlich keine Neuigkeit sein - aber dies rechtfertigt keine bewusst falsche Entscheidung. Sollte die Situation schon vorher so gespannt sein, dass es zu derartigen Auswüchsen (Hänger voll Steine :D) kommen könnte, solltest Du als SR schon vorher via Spielführer für die Aufstockung des Ordnungsdienstes sorgen lassen (und wenn dies nicht geschieht auch konsequent abbrechen).

    Dieselben Leute fordern dann nächstes Wochenende, dass man ihnen doch bitte keine so jungen und unerfahrenen Leute schicken möge ... Mich würde aber brennend interessieren, ob der Verein, dessen Vertreter da den Mund so voll nimmt, denn selbst sein Schiedsrichtersoll erfüllt und wie es dort um die Altersstruktur der Schiris bestellt ist.


    Wenn es stimmt, dass der Kollege nur vom Mittelkreis aus gepfiffen haben sollte, so handelt es sich um ein Individualproblem, dem auch nachgegangen werden sollte. Das rechtfertigt aber nicht, alle in einen Topf zu schmeißen.

    Tja, man hat halt das Problem verschoben, weil man nicht willens und/oder in der Lage war zu definieren, wann etwas als Schmuck zu gelten hat und wann nicht. Wobei die Lösung eigentlich ganz einfach wäre ... und wir sie sogar schon hatten, sie dann aber aus Gründen eines überbordenden Perfektionismus wieder abgeschafft wurde.


    In der Regel 12 gibt es klare Aussagen, dass es in etlichen Fällen auf die Ansicht des Schiedsrichters ankommt, ob eine Aktion nun regelwidrig war oder nicht. Warum kann es nicht auch beim Schmuck so sein? Sicher gibt es dann die Fälle, wo ein Schiri es erlaubt und der Kollege im nächsten Spiel es verbietet - aber ist das im Spiel bei den Fouls nicht auch so? Oder gibt es lange Debatten, dass der Schiri im vorherigen Spiel eine vergleichbare Situation (nicht) geahndet hat? Hier pfeift jemand eher großzügig oder kleinlich - warum kann das beim Schmuck nicht auch so sein? Sicher ist dies u.U. lästig - aber m.E. kein wirkliches Problem. Betrachte ich einen Gegenstand als gefährlich ist er eben abzulegen - egal, was der Kollege im letzten Spiel dazu gesagt hat. Dies gilt doch auch bei der Beurteilung, ob die vorgeschriebenen Schienbeinschützer ausreichenden Schutz bieten oder die Schuhe unzulässige scharfe Kanten an den Stollen haben. Und müssen die Regeln wirklich dafür sorgen, dass der Spieler vor sich selbst geschützt wird oder wäre es nicht ausreichend, wenn kein anderer Spieler so verletzt werden kann?


    So sinnvoll der Wunsch nach klaren und eindeutigen Regeln ist, es wird nicht möglich sein, sie allumfassend klar und eindeutig zu formulieren. Man kann hier sicher noch vieles klarer fassen - aber zu einer endgültigen Lösung wird man nicht kommen können. Kommt dem Thema damit nicht auch eine Bedeutung zu, die vollkommen unangemessen ist? Geht es um den Sport oder um den Schmuck?

    Danke jambala, Du bringst es auf den Punkt:


    Die Schmuckregel (sowohl im Fußball wie im Handball) ist eben bei weitem nicht so eindeutig, wie es auf den ersten Blick klingen mag. Wo ist die Grenze zwischen Funktionsgegenstand und Schmuck?


    Bindet jemand (Mann oder Frau) die Haare mittels eines Gummis zu einem Zopf, so wird darin wohl niemand Schmuck oder eine Gefährdung erkennen. Wird dazu aber eine Haarklemme benutzt, kann dies schon ganz anders aussehen ... Ab wann wird ein an sich zulässiges Stirnband zum gefährlichen Gegenstand bzw. unzulässigen Schmuck, auch wenn es nur aus Stoff besteht? Hängt das von der Elastizität desselben ab? Ich will es mal bewusst weiter spinnen: Trägt ein(e) Spieler(in) - warum auch immer - ein eng anliegendes Halstuch: Zulässiger Gegenstand oder gefährlicher Schmuck? Ganz bewusst provoziere ich weiter: Kann nicht auch ein Schweißband am Arm ähnlich gefährlich sein wie ein glatter Ehering, der bekanntlich verboten ist? Und um den "Dutt" noch einmal aufzugreifen: Wären die Haare ohne Tuch zusammen geknotet, wäre das letztlich nicht ebenso angreifbar wie der Dutt? Müssten demnach nicht eigentlich lange Haare als unzulässiger Schmuck eingestuft werden?


    Ich konstatiere also noch einmal, dass die Regeln bei weitem nicht so eindeutig sind, wie sie erscheinen.

    Zunächst möchte auch ich Dich herzlich im Forum begrüßen. Vorab: Wir alle hatten mal unser erstes Spiel - und haben es überlebt. Natürlich fehlt die Praxis und eine gewisse Nervosität ist da, aber das legt sich im Lauf der Zeit.


    Auch wenn Schiri-FT schon einige Antworten auf Deine Fragen gegeben hat, so möchte ich schon noch ein paar Dinge ergänzen:


    Zitat von deluxe13;28270

    1. frage.. : Muss mir mein verein auch ersatz trikos bezahlen...


    Was Dein Verein bezahlt ist letztlich Verhandlungssache. Verpflichtet ist er zu nichts, sollte er allerdings auf diesem Ohr völlig taub sein, so haben andere Mütter auch schöne Töchter (sprich: andere Vereine suchen auch Schiris und sind da sicher gesprächsbereiter). Allerdings solltest Du mit Deinen Ansprüchen erst einmal zurückhaltend sein, schließlich will man sicher auch seitens Deines Vereines erst einmal wissen, ob und wie lange Du dabei bleibst. Und ich versichere Dir, man kann auch ohne Ersatz-Trikot leben, dann sollte das Trikot aber schwarz sein.


    Zitat von deluxe13;28270

    3. frage.. : Habe zwar eine münze wo ball und tor drauf ist weiß aber nicht wer erster wählen darf?? oder wie es vorang geht ...


    Der Spielführer der Gastmannschaft darf wählen, welche Seite der Münze er haben möchte. Dann wird die Münze geworfen und derjenige, dessen Seite oben liegt, hat die Platzwahl (Achtung: Ersatzweise den ersten Anstoß wählen geht nicht (mehr)!). Wer die Platzwahl verloren hat, hat den ersten Anstoß.


    Zitat von deluxe13;28270

    4. frage.. : Was muss man während des spiels alles bei sich haben außer roten und gelben karte????


    Neben der bereits erwähnten Pfeife und den Karten brauchst Du eine Spielnotizkarte (kannst Du ggf. auch selbst herstellen), einen Stift, die Wählmarke, zweckmäßigerweise ein Taschentuch, ggf. Deine Wertsachen und - auch wenn Du diesen nur jeweils vor dem Anpfiff brauchst - einen Spielball (den vergessen selbst alte Hasen ab und zu).


    Zitat von deluxe13;28270

    5. frage.. : Was macht man beim ersten spiel immer falsch oder was sollte man beachten???


    Nicht nur beim ersten Spiel: Fehler wirst Du immer machen und einer - Spieler oder Zuschauer - steht immer besser als Du. Wichtig ist, die Ruhe zu bewahren, Zuschauerrufe ignorieren zu können (die brüllen schon Abseits bevor der Ball gespielt ist), darauf zu achten, möglichst auf Ballhöhe und weder zu weit noch zu nah am Spielgeschehen zu sein und Konsequenz walten zu lassen. Gerade im ersten Spiel pfeife lieber etwas kleinlicher, damit ist gleichzeitig aber auch die Gefahr kleiner, dass Dir das Spiel entgleiten kann.


    Zitat von deluxe13;28270

    6. frage.. : Wenn es aus ist dann zeig ich doch auf das tor von der manschaft der das foul gemacht hat ....oder..??


    ??? Wenn es aus ist? Spiel zu Ende oder Ball im aus? Aber das passt nicht zum Foul. Was willst Du hier eigentlich fragen?



    Wie bereits gesagt, dies nur Ergänzungen zu den Antworten und Anmerkungen, die bereits geschrieben wurden.

    Ist schon okay und in der vorliegenden Situation auch durchaus vernünftig. Mir ging es ja auch nur darum aufzuzeigen, dass hier keiner der Diskussionsteilnehmer sich zu voreiligen Schlussfolgerungen hat hinreißen lassen - man kann sein Urteil eben immer nur auf die Dinge stützen, die bekannt sind; werden neue Aspekte bekannt, kann sich die Lage anders darstellen und zu anderen Folgerungen führen, was hier eben der Fall war.

    Zitat von Toboss;28242

    Ich möchte mich auch weiterhin nicht näher zu den Vorgängen dort äußern, aber soviel sei gesagt, wer nicht live dabei gewesen ist, der kann die Situation und vorallem die aufgeheizte Stimmung dort nicht beurteilen und deshalb sollte man sich mit Beiträgen und Beurteilungen etwas zurückhalten.


    Toboss


    Natürlich können wir nur beurteilen was uns an Informationen zur Verfügung steht. Und nach dem Bericht, den A_Kappi verlinkt hatte, blieben schon Zweifel, ob ein Abbruch wirklich notwendig war.


    Sicher, wir waren nicht dabei und nach dem was Du schilderst bzw. andeutest, muss da mehr passiert sein, was für einen Abbruch relevant wäre - aber das stand bis dato nicht zur Diskussion. Nach Deinen Ausführungen war da offensichtlich mehr los, für eine Einschätzung der Lage fehlen aber die notwendigen Details. Aber ich erinnere an meine Eingangsaussage, nach der ich die Anforderungen an Spielabbrüche oft für überhöht halte.


    Aber ich hatte ja auch in meinem Beitrag geäußert, dass ich die Anforderungen an Spielabbrüche desöfteren für überzogen halte.

    Auch wenn ich Unbehagen dabei verspüre, weil ich die Anforderungen an Abbrüche oft als überzogen ansehe, so meine ich, dass hier eine andere Vorgehensweise besser gewesen wäre.


    War der Übeltäter namentlich (bzw. nach Rückennummer bekannt) hätte der SR die Spielführer über den Feldverweis unterrichten und das Spiel fortsetzen sollen. Es kann offen bleiben, ob die Versuche wirklich ernsthaft waren oder nicht, schließlich haben die Vereinsverantwortlichen keine Polizeigewalt bzw. andere Rechte, um einen Spieler zur Rückkehr auf den Platz zu bewegen.


    Anders sieht es natürlich aus, wenn der Übeltäter nicht bekannt gewesen sein sollte.

    Ei verflixt und zugenäht - könnt ihr wirklich nur das Wort mit K... lesen? :mad:


    Ein letzter Exkurs zu diesem Wort in diesem Thema:
    Ein Kopftuch als verbotene religiöse Botschaft zu deklarieren hielte ich für sehr gewagt - vor allem, da ich schon mehrere Fälle gesehen habe, bei denen Jungs in den kleinen Jugenden so ähnliche Teile als Sonnenschutz getragen haben. Außerdem weise ich darauf hin, dass wir Schiedsrichter sind und die Regeln umzusetzen haben - auch wenn wir sie für falsch oder ungerecht halten, persönliche Einstellungen oder Meinungen haben hier außen vor zu bleiben (und ich habe meine Meinung dazu auch gar nicht kundgetan!). Nebenbei beschleicht mich der Eindruck, dass der Artikel gar nicht gelesen wurde, denn da ist u.a. von Haarklammern etc. die Rede.


    Und nun wäre es schön, wenn sich künftige Äußerungen mit den parallelen Problemen des Schmuckes beim Hand- bzw. Fußball befassen könnten.

    @ Sven


    Das Thema gibt es in diesem Forum. Mein Fokus lag aber nicht auf dem Kopftuch (wer nur hierauf abstellt belegt sehr schön die selektive Wahrnehmung eines Reizwortes), sondern auf den Parallelen bei der Schmuck-Problematik im Handball - und da ist unsere Regel eindeutig (im Gegensatz zum Handball). Faszinierend ist aber, dass die Diskussionen hier und dort über die gleichen Dinge mit derselben Heftigkeit geführt werden und das es offenbar schwierig ist, international klare und verbindliche Vorgaben zu schaffen. Aus diesem Grund habe ich auf eine Wiederaufnahme des vorhandenen Themas verzichtet und ein neues erstellt.