Beiträge von Manfred

    Zitat von SCHIRI-FT.de;36259

    Mal sehen, was in der Winterpause alles passiert.


    Vorschlag: Freiwilliger Rückzug der Mannschaft! Wäre mal ein absolutes Novum im deutschen Profi-Fußball und vielleicht die beste (letzte?) Chance, die maroden Finanzen noch zu sanieren. Denn selbst wenn Lautern sportlich den Klassenerhalt noch schaffen sollte, mit einer Lizenzerteilung sähe es beim aktuellen monetären Umfeld mau aus.

    Wobei die Idee von der Plakataktion "So geht katholisch" abgekupfert wirkt. Aber wenn es wirklich helfen sollte ...


    Viel interessanter ist folgender Satz in der Beschreibung:
    "In Deutschland gibt es nach der letzten Statistik rund 80.000 Schiedsrichter, die Woche für Woche ihrer Passion nachgehen. Ohne sie wäre der Spielbetrieb von fast 176.000 Mannschaften im DFB unmöglich."


    Wenn ich jetzt also mal ganz einfach mathematisch rechne, so können die vorhandenen Schiedsrichter 160.000 Mannschaften abdecken, so dass eine Lücke von rund 16.000 Mannschaften = 8.000 Spielen bleibt. Was mich wiederum zu der Frage animiert, warum man nicht für die Bereiche, in denen keine SR angesetzt werden (können) und die daher von Trainern, Betreuern etc. geleitet werden müssen, einen Schmalspur-Schiri-Lehrgang anbietet? Besser etwas Regelkenntnis als gar keine - und vielleicht lässt sich ja der Eine oder Andere anstecken, schaden kann es jedenfalls nicht.

    Natürlich ist das Humbug. Vom Auestadion musst Du selbst mit dem Taxi bei guten Bedingungen zum Bahnhof Wilhelmshöhe (Fernbahnhof) gut 10 Minuten einkalkulieren. Ein Schiri läuft ohne sich umzuziehen direkt zum Taxi, lässt sich zum Bahnhof kutschieren und zieht sich womöglich erst im Zug um ... Muss man da wirklich noch ein Wort darüber verlieren?

    Eigentlich fehlt jetzt nur noch die Stellungnahme des Schiedsrichters - um festzustellen, dass hier von unterschiedlichen Spielen die Rede ist, denn anders kann es wohl nicht gewesen sein ... :ironie:

    Was wollt Ihr denn? ;)


    Nein, ich gebe zu, ich habe heute früh wohl die Augen noch nicht weit genug offen gehabt und versehentlich das falsche Thema angeklickt - und nun ist es bereinigt und richtig in der 2. BL.

    Ich schreibe vorab, dass ich nur die letzten 15 Minuten gesehen habe - aber die waren für mich ein Musterbeispiel, wie schnell auch einem Bundesliga-SR ein Spiel zu entgleiten droht. Was ist passiert? Ich habe in dieser Viertelstunde eine solche Menge an "Handgreiflichkeiten" und "Rangeleien" gesehen, die eindeutig nicht regelkonform waren und gegen die der Schiedsrichter weder wirklich konsequent noch mit einem sehr glücklichen Händchen vorgegangen ist. Hätte es sich nicht um ein Profi-Spiel gehandelt, wäre es sicher zur berühmt-berüchtigten Klumpenbildung gekommen.

    @ chaotix


    Deine Einwände solltest Du dem IOC vortragen. Es ist schließlich vollkommen unmöglich, dass bei Olympischen Spielen die Sportler - gerade in den Leichtathletik- und Schimm-Wettbewerben - Vor- und Zwischenläufe an ein- und demselben Tag absolvieren müssen. Nach Deiner Logik dürften dann in den Endläufen keine Höchstleistungen mehr möglich sein - aber genau da werden sie am häufigsten erzielt. Und dann soll es da noch Sportler geben, die nicht nur in einer Disziplin sondern sogar mehrfach antreten ...


    Wenn Profi-Fußballer nicht mehr in der Lage sind, eine solche Belastung zu vertragen, dann sind sie schlecht trainiert, haben die für einen Leistungssportler unabdingbare Fähigkeit zur richtigen Einteilung der Kräfte nicht oder sollten daran denken, ihre aktive Laufbahn zu beenden bzw. zu einem Verein zu wechseln, der nicht so hohe Anforderungen stellt.


    Aber eigentlich wissen wir doch wohl alle, dass es hier um pekuniäre Angelegenheiten geht, für die eine angemessene Begründung gesucht wird - oder?

    Und dennoch ist dies kein Widerspruch zu meinen Aussagen - hier überwiegt der nicht-funktionale Teil, sodass ein Verbot aufgrund der Schmuckregel sogar zwingend ist. Die regeltechnisch nicht sauber begründete FIFA-Anweisung brauche ich in diesem Fall gar nicht.

    Ach, so gummihaft ist die Regelung gar nicht. Im Rechtsdeutsch ist ein "sollen" mit einem "müssen" identisch, lässt aber das Hintertürchen für besondere Fälle offen. Ist also eine Mannschaft vollständig angereist, so gibt es keinen Grund für Nachträge, wer dann nicht drauf steht, darf auch nicht spielen. Steht aber fest, dass - z.B. weil sie noch arbeiten müssen, im Stau stehen usw. - noch Spieler nach Spielbeginn anreisen werden, dann lässt greift eben das "soll". Gleiches gilt, wenn der TW verletzt ausscheidet und der Ersatztorwart ebenfalls verletzt wird; hier müsste ein Spieler ins Tor gehen, verfügt die Mannschaft aber über einen dritten Torwart (und hat ihr Auswechselkontingent noch nicht ausgeschöpft), so liegt auch hier ein begründeter Ausnahmefall vor.


    Soweit Nachträge erforderlich sind, müssen diese auch vorgenommen werden - dabei hängt es dann wieder von den Regelungen des einzelnen Verbandes ab, wer das tun muss. Und niemand kann beanstanden wenn Du verlangst, dass dies in Deiner Gegenwart passiert, damit der Bogen nicht abhanden kommen kann.

    Also Leute, hier werden Behauptungen in den Raum gestellt, die schlicht falsch sind.


    Ein Kopftuch per se ist weder religiöse Botschaft noch Schmuck im Sinne der Fußballregeln. Wenn also, was ich im Jugendbereich durchaus erlebe, ein Kind mit einem im Piratenstil gebundenen Kopftuch (welches oft nur bei genauem Hinsehen als solches zu erkennen ist, es könnte sich auch um eine Mütze handeln) als Sonnenschutz auf den Platz läuft, ist daran nichts, aber auch gar nichts, was beanstandet werden darf.


    Auch ein Kopftuch, welches im Nacken gebunden ist (soll z.B. nach Krebserkrankungen gerne getragen werden, weil noch keine/nicht viel Haare auf dem Kopf sind), so dass keine Verletzungsgefahr besteht, ist kein Schmuck sondern Funktionsgegenstand, so dass ich auch hier keinen Grund sehe, wesbalb man einer Spielerin dies verbieten sollte.


    Mützen sind ebenso erlaubt, solange aus ihrer "Konstruktion" oder Trageweise keine Gefährdung resultiert, also kein Schmuck.


    Bei den persönlichen Botschaften wäre ich sehr vorsichtig, das ist immer eine Einzelfallentscheidung, alleine schon deshalb, weil es ein sehr unbestimmter Begriff ist. Beispielsweise sähe ich keine Veranlassung einem Spieler die Benutzung einer Mütze zu verbieten, die das Wappen eines BL-Vereines zeigt, obwohl dies eine klare persönliche Botschaft seiner individuellen Präferenz ist.


    So ganz nebenbei: Die Regel 4 ist da gar nicht so eindeutig, wie es zunächst scheint. Was steht denn da genau: "Spieler dürfen keine Unterleibchen mit Slogans oder Werbeaufschriften zur Schau tragen. Die vorgeschriebene Grundausrüstung darf keine politischen,religiösen oder persönlichen Botschaften aufweisen."
    Also: Die Unterleibchen dürfen keine Werbung etc. tragen - die Trikots beispielsweise sehr wohl, was ja wohl auch allen bekannt ist.
    Die Grundausrüstung - also Trikot, Hose, Stutzen - darf keine politischen, religiösen oder persönlichen Botschaften aufweisen. Mützen etc. gehören nicht zur Grundausrüstung, ergo befinden wir uns hier mit den Botschaften in einer Grauzone, gleiches gilt für nicht-funktionale Kopftücher.


    Ich weiß, dass das jetzt nicht allen passt, aber so ist zunächst die Regellage. Die Auflösung ist hier nur über die Schmuckregel bzw. über die Gefährdung möglich (für Mützen wie Kopftücher): Liegt der Schwerpunkt eindeutig nicht in der Funktionalität sondern in der Botschaft (bzw. dem "schmückenden Effekt"), so handelt es sich eben nicht mehr primär um einen zulässigen Funktionsgegenstand, sondern um (verbotenen) Schmuck. Soweit eine Gefährdung nicht auszuschließen ist, ist ein Verbot ohnehin unstrittig.

    Aber Udo! Du musst schon einmal genauer lesen, was da steht:


    Die Jugendförderstätte ist zusammen mit dem Stadion an eine Betriebsgesellschaft verkauft worden, die der Stadt gehört. Der Kaufpreis von 3,8 Mio. Euro wurde aber nie "bar" bezahlt, sondern in Form einer Anleihe der Stadt Kaiserslautern. Diese Anleihe wurde jetzt "gekündigt", so dass die Stadt das Geld Ende Januar bezahlen müsste. Durch die Kündigung ändert sich das bilanzielle Konto - aber verlange jetzt bitte von mir keinen Grundkurs in Bilanzierung. Tatsache ist, dass der Verein offenkundig nicht mit einer Zahlung rechnet, so dass davon auszugehen ist, dass die Kündigung nach dem Bilanzstichtag (31.12.) zurückgenommen wird.

    Zitat von chaotix;35621

    Der Bauer auf dem Feld, und der Arbeiter in der Fabrik geben ja nicht für 90 Minuten "Vollgas", sondern arbeiten täglich auf einem erheblich niedrigem Level.


    Die Spieler geben Vollgas? Sicher? Wenn ich manches Spiel betrachte, habe ich einen ganz anderen Eindruck. Aber davon unabhängig sind, wie meine Vorredner schon anmerkten, in anderen Sportarten mit vergleichbarer Belastung wesentlich dichtere Terminpläne zu absolvieren.


    Deine Äußerung zur Arbeitsbelastung von Bauern, Arbeitern etc. buche ich mal unter der Rubrik Unwissenheit - oder hast Du schon mal Salat gesetzt, Spargel gestochen, Erdbeeren geernet, Weintrauben gelesen usw.? Bestimmt nicht, sonst wüsstest Du, dass man diese sehr anstrengende Arbeit nicht nur einen Tag lang aushalten muss, sondern auch am nächsten Tag trotz Muskelkater, Rückenschmerzen etc. weiter ausführen muss. Umzüge finden auch bei jedem Wetter statt, die Kisten haben erhebliches Gewicht und müssen oft getragen werden, weil die Voraussetzungen für Arbeitshilfen nicht gegeben sind - und das gilt sowohl bei -20 Grad wie bei +35 Grad, also Temperaturen, bei denen die Fußballer im Winterquartier auf Mallorca oder in der Sommerpause sind.


    Die Nichtnutzung der Dispositionsmöglichkeiten bei der Spielplangestaltung, die Du berechtigterweise angesprichen hast, offenbart nur in einem weiteren Punkt die Oberflächlichkeit der Begründung und zeigt, dass man für ein Vorhaben einen Grund sucht und kein echtes Problem hat, welches einer Lösung bedarf. Nebenbei frage ich mich ernsthaft, wie dieselben Sachverhalte von den Spieler in den vergangenen Jahrzehnten bloß bewältigt werden konnten?

    Halten wir doch einmal fest, dass es sich um einen Verstoß gegen die ergänzendenden Regelungen handelt. Für diesen Verstoß ist der Verein zur Rechenschaft zu ziehen, was nach dem Bericht ja auch schon geschehen ist. So weit, so gut (und richtig), eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit dieser Regelung sollten wir hier nicht beginnen, das wäre eine andere Baustelle.


    Jetzt neben der Strafe auch noch die Punkte erhalten zu wollen, brüllt schon fast nach einer Bestrafung für den unterlegenen Verein wegen unsportlichen Verhaltens. Niemand hat bestritten, dass der Torwart verletzt war. Weder das klare Ergebnis (5:0) noch sonstige Umstände lassen den Verdacht zu, dass dieser formale Fehler einen nennenswerten Einfluss auf das Spiel und dessen Ergebnis gehabt hätte. Was soll also das Nachtreten?


    Letztlich wird die Sache wohl ausgehen wie das Hornberger Schießen, schließlich gibt es eine vergleichbare Entscheidung eines höheren Sportgerichtes, die eindeutig aussagt, dass die (bereits verhängte) Geldstrafe ausreichend ist.

    Wenn selbst "moderne" Kopfschützer getragen werden dürfen, warum sollte eine Mütze verboten sein? Solange sie weder andere Spieler noch den Träger selbst gefährden kann - wir können ja auch nicht beanstanden, wenn ein Spieler im Winter ein Kurzarmtikot trägt, ein Trikot trägt, das offensichtlich eine Nummer zu groß ist etc.

    Ich lerne gerade dazu:


    Profis, also Leute, deren Hauptberuf Fußballer ist und die ständig im Training stehen, werden von 2 mal 45 Minuten Arbeitsleistung so beansprucht, dass sie gleich mehrere Tage nicht mehr vernünftig einsatzfähig sind. Erkläre das mal bitte Leuten aus der Landwirtschaft, aus dem Bau- oder Umzugsgewerbe etc., die mit Sicherheit mehr körperlich arbeiten als 90 Minuten - und am nächsten Tag auch wieder ran müssen, weil der Acker bestellt werden, das Haus weiter gebaut werden bzw. der nächste Umzug ausgeführt werden muss.


    Verdammt: Eine solch lächerliche Begründung habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Sollte diese wider Erwarten tatsächlich zutreffend sein, so stimmt entweder das Training nicht oder die Spieler werden so massiv bei den Spielen überfordert, dass ein derartiger Leistungssport unverantwortlich wäre.


    Was ohnehin vollkommen unklar bleibt, warum dann aber ein Spiel am Sonntag schon um 13 Uhr beginnen soll - das verkürzt doch die so notwendige Ruhezeit noch einmal um 2 1/2 Stunden ...


    Vielleicht sollten die Verantwortlichen mal einen Blick über den Tellerrand wagen:
    In den 1950er-Jahren war Boxen ein sehr publikumswirksamer Sport, der dann mehrere Jahrzehnte fast vollkommen aus dem Blickwinkel der Öffentlichkeit verschwunden war.
    In den 1990ern war es Tennis, beflügelt durch Boris Becker und Steffi Graf - und wie interessant ist Tennis heute noch?
    In Italien - fast unvorstellbar - bleiben die Stadien leer, was wir andernorts ja diskutieren. Glauben die deutschen Fußballbarone, dass dies hier nicht passieren könnte?


    Manchmal frage ich mich wirklich, ob reine Geldgier derart blind machen kann. Wie allerdings das Gejammer aussehen wird, sollte Fußball wirklich mal aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwinden, das kann ich mir schon heute nur zu gut ausmalen.

    Moderatorenhinweis


    Wir sind hier bei den Regeländerungen für die Saison 2007/08, die so langsam aber sicher eigentlich allgemein bekannt sein sollten. Das unselige Thema der verbandsspezifischen Besonderheiten wurde und wird in diversen anderen Themen angesprochen, hier gehört es jedenfalls nicht hin, weil die Regeländerungen tatsächlich mal einheitlich Geltung haben.

    Irgendwie kommt mir das so vor, als ob ich den Faustschlag erst abwarten muss, bevor ich agieren darf, denn der Spieler könnte die geballte und "im Anflug" befindliche Faust ja vielleicht noch stoppen und es bei der Drohgebärde belassen.


    Mein Vorschlag:
    Bei der Neuansetzung wird ein Mitglied des erkennenden Sportgerichtes mit der Spielleitung beauftragt.

    Wobei das Verhalten der Jugendmannschaft grenzwertig ist und ich statt einer Strafe hier eher ein aufklärendes Gespräch für angebracht hielte. Denn was für eine Strafe wäre möglich?
    Geldstrafe - zahlt Verein oder Eltern
    Sperre - mangels Individualnachweis bedenklich
    Punktabzug - ähnlich wie Sperre und auch womöglich nicht verhältnismäßig
    Heimrechtentzug - dann wird außerhalb gesungen und die Bestraften sind die Fahrer
    Rückzug der Mannschaft - erschiene mir überzogen, der Hinweis auf Gesänge im Stadion macht es klar
    ...


    Anders sieht es allerdings beim Verhalten des Trainers aus, da wäre ein deutlicheres Signal schon angezeigt gewesen.