Beiträge von Manfred

    Zitat von djjayb;42295

    Es kann also der SR pfeifen wie er möchte, zehn Regelverstöße machen und die Mannschaften müssen tatenlos zusehen? Das kann auch nicht Sinn der Sache sein...


    Doch, genau das ist Sinn der Sache. Die Ahndung von Regelverstößen des SR ist der Sportgerichtsbarkeit vorbehalten - und das aus gutem Grund, sitzen in den Turnierleitungen doch oft genug Leute, die bezüglich der Fußballregeln allenfalls Halbwissen haben.

    Sorry, aber die Passagen passen nicht zum Problem, da sie von der Beschaffenheit des Platzes VOR Spielbeginn handeln. Zutreffend ist zwar, dass dort auch gereglt ist, dass Änderungen am Platz in der Halbzeitpause nur mit Zustimmung des SR erfolgen dürfen, aber auch dies hilft hier nicht weiter. Im Sinne des Zieles der Vermeidung eines Spielabbruches erscheint es mir durchaus regelkonform, ein Spiel kurz zu unterbrechen um geeignete und erforderliche Maßnahmen vornehmen zu lassen, die die Bespielbarkeit des Platzes erhalten oder wieder herstellen. Ansonsten verweise ich auf die formale und die pragmatische Ansicht, die ich ja bereits geäußert hatte und mit der ich auch nicht alleine bin.

    Moderatorenhinweis


    Das Urteil ist gesprochen und wir sollten es akzeptieren. Künftige neue Beiträge sollten bitte auch neue Aspekte aufweisen.

    Zitat von BFC_Dynamo_Kevin;41971

    Nun nimmt der TW den Ball in die Hand, allerdings steht er außerhalb des Strafraumes.


    Direkter Freistoß und keine persönliche Strafe - wem hätte er eine klare Torchance nehmen oder wie damit einen aussichtsreichen Angriff stören können, wenn kein Angreifer kommt. Und eine Gelbe Karte für Dummheit ist im Regelwerk nicht vorgesehen.


    Zitat von BFC_Dynamo_Kevin;41971

    Wie verhält es sich, wenn der TW mit dem Ball in der Hand aus dem Strafraum rausläuft, weil er sich beim Absachlag verschätzt hat?


    Wie in der vorherigen Frage.


    Zitat von BFC_Dynamo_Kevin;41971

    Und was ist, wenn sich zu oben genannter Situation ein Angreifer um den Ball bemüht, aber noch einige Meter entfernt steht?


    Abhängig von der Einschätzung des SR: Geht dieser davon aus, dass der Angreifer eine Chance gehabt hätte, so muss :rote_karte: kommen. Schätzt der Schiri die Situation so ein, dass es eine Chance hätte geben können, diese aber (z.B. wegen weiterer Spieler in der Nähe) nicht zwingend eine Torchance war, wird :gelbe_karte: gezogen.

    Es ist schon faszinierend und bezeichnend zugleich, was Du für Abkürzungen kennst ...


    Für 11 mal :rote_karte: sehe ich aber keine Möglichkeit - oder kannst Du sicher belegen, wer was gerufen hat oder wer womöglich nur dabei stand und eventuell sogar davon überrascht wurde? Vermuten kann man viel, beweisen wenig, daher können Individualstrafen nur ausgesprochen werden, wenn auch das individuelle Fehlerverhalten wahrgenommen wurde. Ein Sportgericht hingegen kann Tatsachenaufklärung betreiben und Zeugen vernehmen, Du als SR aber nicht. Ein FaD ist also nur gegen die Spieler möglich, bei denen Du klar erkannt hast, dass sie sich aktiv beteiligt haben. Letztlich ist es aber egal, da das Spiel ohnehin vor dem Sportgericht fortgesetzt werden wird, mit den Feldverweisen machst Du Dich als Schiri aber womöglich angreifbar.

    Zunächst könnte ich jetzt ja mal frotzeln, dass das Spiel gar nicht stattfinden dürfte, weil ein ordnungsgemäßes Spiel offenkundig nicht gewährleistet ist. :D


    Offiziell muss der Ball in die Pfütze bzw. der Platzverein aufgefordert werden, selbige mit ein paar Schippen Sand o.ä. zu schließen.


    Pragmatisch gehe ich davon aus, dass die Strafstoßmarke wegen des Regens ohnehin nicht mehr zweifelsfrei erkennbar ist, so dass ohnehin persönlich Maß genommen werden muss. Und wenn ich dabei ein paar Zentimeter zu weit vorne/hinten/an der Seite lande, wird dies wohl niemand beanstanden (können). ;)

    Moderatorenhinweis


    Stopp! Wir sollten jetzt alle mal einen Gang zurückschalten und die Situation überdenken.


    Das Problem, dass eine Mannschaft mehr Auswechslungen wünscht als zulässig wären, kann jeden von uns ereilen. Wenn es - wie bei Udo - dazu eine klare Ansage gibt, dass diese nicht zuzulassen ist: Gut, das ist eine klare Aussage, ob das wirklich regelkonform ist, soll dann nicht unser Problem sein.


    In den meisten Kreisen dürfte eine solche klare Aussage aber fehlen und wir sind darauf beschränkt, auf den potenziellen Fehler hinzuweisen. Ob dies im konkreten Fall geschehen ist oder nicht, entzieht sich doch wohl unser aller Kenntnis. Wurde korrekt hingewiesen, sehe ich keinen Grund, das Gespann dafür, wenn auch "nur" indirekt, zu bestrafen.


    Gleichgültig wie die Situation ist, für eine Verwarnung ist aber auf keinen Fall Platz vorhanden. Für den Spieler, der den Platz verlässt, gibt es überhaupt keinen Grund, ihn zu verwarnen, schließlich tut er dies mit Zustimmung des SR. Selbst wenn kein anderer Spieler eingewechselt wird, es gibt keinen Grund, einem Spieler zu verbieten, den Platz freiwillig zu verlassen, wenn er um die entsprechende Erlaubnis nachsucht. Ähnlich ist es für den eingewechselten Spieler, der schließlich um Erlaubnis nachfragt und diese erhält; er muss nun wirklich nicht wissen, ob seine Einwechslung erlaubt ist, im Gegenteil, er kann und darf davon ausgehen, dass mit Erteilung der Zustimmung zur Einwechslung dies für ihn persönlich keine negativen Folgen haben kann. Nebenbei: Ändert eine Verwarnung etwas daran, dass die Einwechslung nicht korrekt ist?


    So, jetzt kann gerne weiter diskutiert werden, aber bitte sachlich und ohne persönliche Angriffe. Jeder kann und darf seine Meinung haben und diese hier auch posten dürfen, wie immer in Diskussionen ist es aber stets sehr hilfreich, auf die Argumente Anderer einzugehen.

    Ich frage mich gerade, ob ein Mitglied dieses Forums beim SRA an der Linie gestanden hat?


    Als Ergebnis früherer Diskussionen zu dieser Frage hatten wir doch, wie bereits erwähnt, festgestellt, dass der SR bei einem solchen Unterfangen auf den Umstand der Regelwidrigkeit hinweisen soll, dem Ersuchen auf weitere Auswechslung aber nachgeben muss. Hat schon jemand mit dem SRA und dem SR gesprochen, ob diese dies nicht getan haben?


    Fakt ist, dass der Trainer tief und fest geschlafen hat und das Sportgericht jetzt entscheiden wird - wenn es denn angerufen wird. Mit (Vor)Verurteilungen des Kollegen sollten wir aber etwas behutsamer umgehen.

    Sorry Chaotix, aber Du schießt über das Ziel hinaus.


    Was das Rauchverbot in Fußballstadien angeht, so hatte ich vor ein paar Tagen ja schon einen Vorschlag http://www.fussball-sr.de/showthread.php?p=40993&postcount=9 gemacht, mit dem beide Seiten gut leben können sollten.


    Dein Statement für freies Rauchen unter freiem Himmel kann ich aber nicht ohne weiteres teilen. Auch dort gibt es Momente - z.B. in Menschenansammlungen -, in denen ich als Nichtraucher es nicht umgehen kann, eingenebelt zu werden; und hier ist der Raucher der Störer, nicht etwa der Nichtraucher. Zudem gab und gibt es in der Gruppe der Raucher leider auch zu viele Rüpel und Rücksichtslose, dies fängt mit den Kippen an, die noch viel zu oft - auch wenn geeignete Behälter zur Verfügung stehen - einfach auf den Boden geworfen werden, besonders rücksichtslose Raucher treten sie nicht einmal aus, so dass noch mehr völlig unnötiger Qualm entsteht und endet mit Brandlöchern in Kleidung und andernorts. Warum bloß wurde das Rauchen in den meisten öffentlichen Verkehrsmitteln schon vor gut 100 Jahren verboten? Zu einer Zeit, in der das Rauchen absolut en vogue war? Weil die Problematik der Beschädigungen durch Brandlöcher überhand nahm! Und wie sah es im ICE aus? Die meisten Raucher saßen im Nichtraucherbereich, weil es ihnen bei den Rauchern zu sehr stank - wenn sie dann unbedingt eine Zigarette rauchen mussten, gingen sie in den Raucherbereich und kehrten dann zu den Nichtrauchern zurück. Interessanterweise hält sich der Schwund an Fahrgästen (wie auch zuvor schon bei den Fluggästen) seit dem Rauchverbot in äußerst engen Grenzen ...


    Fakt ist, dass nicht der Nichtraucher der Störenfried ist, sondern der Raucher, ein - besonders im Jugendbereich - unsportliches Vorbild stellt dies obendrein dar. Ich bin kein Verfechter eines absoluten Verbotes aller Rauchwaren und bin mir auch bewusst, dass es durchaus rücksichtsvolle Raucher gab und gibt. Die heutigen Maßnahmen resultieren aber doch wohl aus der Gedanken-/Rücksichtslosigkeit der Mehrheit der Raucher, die es über Jahrzehnte für ihr gutes Recht hielten, überall wo es ihnen gefiel ihre Zigarette anzustecken.


    Interessant ist übrigens durchaus auch ein Blick in die Geschichte: Vor etwa 150 Jahren war Rauchen in der Öffentlichkeit komplett verboten, sogar zu Hause war es teilweise nicht gestattet. Wer rauchen wollte, musste dafür besondere Lokalitäten (Tabagien) aufsuchen - tempora mutantur.


    Raucher und Nichtraucher können, sollen und müssen miteinander leben. Mit ein wenig gutem Willen ist dies sicher auch erreichbar, ein komplettes Rauchverbot in Stadien halte ich für nicht notwendig (siehe oben). Aber es kann nicht sein, dass Ursache und Wirkung vertauscht werden.

    Da es ja nicht zu einer Berührung kommt und nach der Beschreibung nicht wirklich einwandfrei beurteilt werden kann, wie die Situation eher aussah, gilt der Regeltext, nach dem es auf die Ansicht des Schiedsrichters ankommt.

    Nein, bei einem Diktat sind wir nicht, da hast Du vollkommen Recht. Aber wir sind in einem Forum, in dem ein gewisses Niveau und ein gewisser Respekt herrschen sollte - das sind wir dem Ansehen der Schiedsrichter schuldig.


    Es ist eine unbestrittene Tatsache, dass - analog zur korrekten Rechtschreibung und Zeichensetzung - die Groß- und Kleinschreibung ALLEN Lesern eines Textes (wenn auch unbewusst) hilft, selbigen schneller und mit weniger Aufwand zu verstehen. Hier auf das rein inhaltliche Verständnis abzustellen greift zu kurz und - nimm es bitte nicht persönlich - zeugt im besten Fall von Gedankenlosigkeit. Rein inhaltlich sind meist auch Sätze mit massiven Rechtschreibfehlern zu verstehen, wobei es aber regelmäßig schwer fällt, diese auch zu lesen, weil wesentlich mehr Aufmerksamkeit gefordert wird.


    In deutschen Sprachraum herrscht bezüglich der Schriftsprache der Konsens, dass es eben eine Schreibweise gibt, zu der auch Groß- und Kleinschreibung gehört. Wir alle haben dies in der Schule auch gelernt. Natürlich gibt es Leute - auch hier im Forum - die dies vielleicht nicht so gut beherrschen, aber mit Vorsatz und Absicht grenzt ein solches Verhalten schon an Rücksichtslosigkeit.


    Und nun zurück zum eigentlichen Thema - oder Fortsetzung der Diskussion in einem eigenen Thread.

    Ich denke, hier sollte ein vernünftiger Kompromiss möglich sein:


    Was spräche dagegen, die eine Hälfte des Stadions zum Raucher- und die andere Hälfte zum Nichtraucherbereich zu deklarieren? Persönlich finde ich es - auch im Außenbereich z.B. an einer Bushaltestelle - schon sehr unangenehm, wenn auch nur die Rauchfahne einem ins Gesicht o.ä. zieht - und es ist eben nicht immer möglich oder sinnvoll (Sitzplatz, Wetter), hier das Weite zu suchen. Aber die Stadien sollten doch wirklich groß genug sein, um hier eine Trennung zu ermöglichen - so stelle ich mir pragmatische Lösungen vor.


    Anders sieht es allerdings aus, wenn die Arena geschlossen werden muss (natürlich das Dach), denn in diesem Moment sollte dann ein allgemeines Rauchverbot gelten, schließlich wird es de facto zum geschlossenen Raum.

    Sorry, aber dieser Aussage kann ich mich nicht anschließen. Sicher ist die Messlatte für einen Abbruch immer relativ hoch zu legen. Wenn aber der (einzige) Betreuer im Jugendbereich durch sein Verhalten/seine Kommentare die Autorität des Schiedsrichters untergräbt, ist definitiv Schluss, so kein weiterer Betreuer vorhanden ist. Der Umstand, dass er de facto nicht des Innenraumes verweisbar ist, stellt keinen Freibrief für jedwedes Verhalten dar. Natürlich ist hier die Grenze immer fließend, aber es bleibt dabei:
    Nachhaltiges Unterminieren der Autorität des SR oder auch so massives Einwirken auf den SR, dass dieser sich nicht mehr in der Lage sieht, das Spiel zu Ende zu leiten, führen zum Abbruch. Der Umstand, dass dies im Erwachsenenbereich "nur" zu einem Innenraumverweis geführt hätte, wird dadurch relativiert, dass es sich um ein Jugendspiel handelt, in dem alle Beteiligten - also auch der Betreuer - für "vorbildliches" Verhalten verantwortlich sind.

    Pfeifekopp: Überredet, das ist schlüssig.


    Wobei anzumerken ist, dass eine Verwarnung oder ein Abbruch wegen des Verhalten des Torwartes gut überlegt sein will, weil dies die Stimmung auf einem Platz auch stark anheizen kann und man von dieser Option nur dann Gebrauch machen sollte, wenn das Verhalten des Torwartes wirklich keine andere Möglichkeit zur Interpretation mehr lässt als unsportliches Verhalten zu sein.

    Besagt nicht ein altes Sprichwort, dass der Krug so lange zum Brunnen geht, bis er bricht?


    Könnte es nicht sein, dass gerade die strittigen Situationen und womöglich sogar vor allem die Fehlentscheidungen den Fußball so interessant machen? Immerhin liefern solche Situationen enormen Gesprächsstoff, um wie viel wäre der Fußball ärmer, wenn es diese Diskussionen nicht gäbe. Wenn ich mir betrachte, wie verhältnismäßig wenige Fehlentscheidungen es gibt, so sind diese doch wohl eher das Salz in der Suppe, ohne diese könnte der Sport fade werden. Merke: Nicht alles, was machbar ist, muss auch gemacht werden. Wobei ich Zweifel habe, ob alles auch machbar ist - sei es technisch oder auch menschlich.

    Ich sehe in der Frage eine formale und eine praktische Seite:


    Rein formal ist es ohne jeden Zweifel eine Unsportlichkeit, die mit :gelbe_karte: zu ahnden wäre. Wenn der Torwart dann aber seine Verhaltensweise nicht ändert, wird es weitaus schwieriger, da es m.E. nicht erlaubt ist, dasselbe Vergehen zweimal zu bestrafen. Und auch die Einschaltung des Spielführers ist eine gefährliche Sache, da formal korrekt, aber wie geht es weiter, wenn auch dieser den TW nicht umstimmen kann?


    Praktisch und pragmatisch erscheint es mir daher sinnvoller zu sein, den TW zu verwarnen und danach dennoch den Strafstoß freizugeben, schließlich geht es um den Vorteil der Mannschaft, die den Strafstoß zugesprochen bekommen hat. Der Vorfall und die Wirkungslosigkeit der Verwarnung wird im Spielbericht notiert, damit sollen sich dann Andere befassen.