Beiträge von Manfred

    Zitat von SCHIRI-FT.de;58835

    Hätte der VFB Stuttgart gleiche Probleme gehabt, hätte der damalige MP Meyer-Vorfelder auch in die Trickkiste gegriffen, oder ?


    M-V war nie Ministerpräsident, sondern, wenn ich mich richtig erinnere, Finanzminister. Aber davon unabhängig ist und bleibt es nicht in Ordnung - und nur weil andere es auch tun oder täten, wird die Tat deshalb nicht besser (oder ist Steuerhinterziehung erlaubt, nur weil es viele andere auch tun?). Übrigens hatten die meisten Interventionen von politischer Seite keinen dauerhaften Erfolg.

    In manchen Landesverbänden mag besonders geregelt sein, wann ein Platz abzuzeichnen ist, wobei ich mich dabei aber frage, wie ohne Linien ein wirklich geregelter Spielbetrieb stattfinden soll. Abzeichnen bedeutet übrigens ja nicht zwangsläufig den Einsatz von Kreide ... Gerade am letzten Wochenende habe ich gesehen, dass man das bespielsweise auch mit Klebeband machen kann, auch Sand soll gute Dienste tun.


    Zitat von chaotix;58828

    Danach spielen die Herren - wer macht denn bitte die Linien wieder weg?


    Auf einem Hartplatz sollte das nun überhaupt kein Problem sein, auf Rasen soll ein Wasserschlauch da gute Dienste leisten, Klebestreifen oder Sand sind auch leicht zu beseitigen; eigentlich muss man also nur wollen und ein Viertelstündchen Zeit als Puffer zwischen den Spielen muss ja wohl mal sein können.

    @ Lars1904


    Offiziell heißt es noch immer Torlinie - und das auf der gesamten Spielfeldbreite. Und wenn man schon einen neuen - inoffiziellen - Begriff benutzen will, steht Grundlinie ebenso zur Wahl.


    @ alle


    Ein altes und ungelöstes Problem. Einerseits ist der Heimverein regeltechnisch eindeutig verpflichtet, für einen ordnungsgemäßen Platzaufbau zu sorgen, wozu auch die korrekte Abzeichnung gehört. Der Einsatz von Stangen etc. ist klar auf bestimmte Fälle (Schnee) begrenzt. Andererseits wird von den Schiedsrichtern aber verlangt, Spiele auch dann durchzuführen, wenn das Spiel "irgendwie" noch durchführbar ist, so dass der schwarze Peter beim Schiri liegt.


    Die beste Lösung ist zweifelsohne, den Platzverein auch im genannten Fall zur korrekten Abzeichnung aufzufordern. Kommt er dem nicht nach, so wird das im Spielbericht notiert (wie auch etwaige Äußerungen, ob man einen "an der Waffel hat"), danach sollen sich andere mit dem Problem beschäftigen. Motzt allerdings ein Verantwortlicher des Heimvereines über einen angeblichen im Aus befindlichen Ball, so kann man ihn jederzeit auf die Weigerung des eigenen Vereines hinweisen.

    Zitat von benny_lu;58341

    Ob eine Mannschaft absichtlich verliert, egal ob 1:54 oder 1:2


    Genau das bringt es auf den Punkt, was die Forderung nach Entscheidungsspielen angeht. Im konkreten Fall ging es um das Torverhältnis, dieselbe Konstellation ist aber auch bei den Punkten möglich. Dies alles spräche dafür, unbedingt Entscheidungsspiele vorzusehen.


    Auf der anderen Seite ist es aber während der ganzen Saison ausreichend, eine Tabelle aus Punkten und Toren zu führen, warum also sollte das am Ende der Saison wertlos sein. Kann garantiert werden, dass derartige Spiele nicht auch schon am vorletzten Spieltag der Saison stattfinden? Käme jemand auf die Idee, die Meisterschaft in der Bundesliga so auszutragen? Ist ein Entscheidungsspiel nicht auch ungerecht, weil es eben eine Momentaufnahme ist, die durch Verletzungen, gesperrte Spieler bis hin zur Tagesform einfach massive Verzerrungen aufweisen kann - und so die Leistung einer ganzen Saison eigentlich entwertet?


    Jede Medaille hat ihre zwei Seiten. Sowohl die reine Tabelle als auch ein Entscheidungsspiel haben positive und negative Elemente. Wir können persönlich die eine oder andere Variante präferieren, sollten uns aber mit allgemeingültigen Forderungen zurückhalten.

    Zitat von Sveninide;58322

    Darf ich hier im Forum eigentlich mit einem Pressetext arbeiten, welcher unter meine Mithilfe entstanden ist? Der Beitrag liegt allerdings schon viele Jahre zurück!!! Ich würde Euch nämlich gern mal mein verücktestes Spiel zum lesen geben!:rolleyes:


    Ob Du Mitverfasser warst oder nicht, das spielt - leider - keine Rolle. Der entscheidende Punkt ist, wer das Urheberrecht an dem Text heute hält. Bist Du das oder hast Du die Zustimmung des Rechte-Inhabers - kein Problem, sonst geht es leider nicht.



    chaotix


    Du kennst doch sicher das virtuelle Hausrecht! Wenn ein Anbieter direkte Links auf seine Seiten verbietet, ist das zu befolgen. Der Umstand, dass er dies selber verhindern könnte, ist irrelevant. Du musst Deine Wohnung ja auch nicht abschließen, wenn dann jemand etwas stiehlt, ist es dennoch verboten (allenfalls die Art der Straftat ändert sich, aber jeder Vergleich hinkt nun einmal). Unabhängig davon hat kein Mitglied des Teams Zeit, Lust und Geld, hier ein Verfahren zu riskieren, selbst wenn dies gewonnen werden sollte. Daher ist diese Regel zwingend zu befolgen!

    De facto steckt gar nichts dahinter - na ja, außer dem Umstand, der uns aber wohl kaum betreffen dürfte, dass Leuten in der technischen Zone definitv verboten wurde, in irgendwelche am Spielfeldrand postierten Kameras oder Monitore zu blicken; müssen die jetzt Scheuklappen aufsetzen?

    Doch, hat es! Sollten in einer Spielordnung Dinge stehen, die strafbar wären oder zu strafbaren Handlungen aufriefen, wäre es dem Staatsanwalt - berechtigterweise - vollkommen egal, dass dies darin steht, selbst mit einem Verbotsirrtum wäre wohl kaum ein Durchkommen.


    Die staatlichen Gesetze stehen über den Regeln, die sich Vereine und Verbände selbst geben können. Solange diese den staatlichen Vorgaben nicht widersprechen, akzeptiert der Staat diese eigene "Gesetz"gebung und Gerichtsbarkeit, ein rechtsfreier Raum ist das trotzdem nicht.


    Es kann hier offen bleiben, ob es sich nun um eine Urkundenfälschung, einen Betrug o.ä. gehandelt hat, da es regelmäßig schon am öffentlichen Interesse mangeln dürfte, schließlich geht es aus staatlicher Sicht "um nichts". Und den Zivilgerichten ist es auch relativ egal, da die sportlichen Satzungen dem staatlichen Recht nicht entgegenstehen und man den Vereinen und Verbänden insoweit volle Selbstbestimmung zugesteht.

    Alleine die Überschrift des Videos lässt doch schon erahnen, dass der Torwart da einen dicken Bock geschossen hat ...


    Merke: Viele Torhüter können eben keinen Ball stoppen.

    Mal vorab: Irren ist menschlich. Jeder kann mal vergessen, einen Bericht abzuschicken - soll nicht vorkommen und ist unschön, kann aber passieren.


    Außerdem soll es vorkommen, dass Briefe auf dem Postweg verloren gehen - und das bestreitet jetzt bitte keiner, denn dazu könnte ich mehr erzählen als ich darf. Aus privater Erfahrung kann ich aber dazu sagen, dass schon einmal ein halber Brief zurück kam, bei dem nur noch der Absender lesbar war und die rechte Hälfte des Briefes fehlte.


    Allerdings ist es schon merkwürdig, dass 36 Spielberichte fehlen - und keiner hat es gemerkt. Selbst wenn ich mal unterstelle, dass verschiedene Empfänger betroffen waren, 36 Spiele werden selbst von den aktivsten Schiedsrichtern über einen Zeitraum von mehr als einem Monat geleitet, da müssen also verschiedenen Empfängern mehrere Berichte gefehlt haben. Eigentlich hätten mehrere Staffelleiter also schon viel früher etwas merken müssen, je nach Verfahrensweise der Ansetzung hätte auch ein Ansetzer etwas merken können. Hier gab es also offensichtlich einen klassischen Fall von "Murphys law".


    Bevor ich hier aber ein Urteil abgebe, würde mich die Einlassung des Schiedsrichters interesssieren, die er vor seiner Verurteilung ja wohl abgegeben haben wird - urteile nie, bevor Du nicht beide Seiten gehört hast.

    Sollten die Angaben im Artikel stimmen (der Kölner EXPRESS ist der Zeitung mit den vier Großbuchstaben manchmal doch sehr ähnlich), so schließe ich mich chaotix an. Das Verhalten ist unsportlich (Unfainerness lasse ich mal außen vor, weil da im gesamten Umfeld zu viel unklar für mich ist, schließlich war auch die falsche Anzeige nicht fair und der 10:0-Sieg wohl auch zumindest ungewöhnlich, wenn die ersten Aussagen stimmen), aber formal nicht regelwidrig.


    Und es kommt noch schlimmer: Da der siegreiche Verein nicht involviert war, würde man ihn mit einer Annulierung des Ergebnisses bestrafen, obwohl der Verein ebenso wie der Schiedsrichter regelkonform agiert haben. Von daher bleibt wohl nur eine Bestrafung für den Verein übrig, der da absichtlich so hoch verloren hat - wie auch immer diese aussehen mag. Allerdings muss ich schon eine gewisse Dummheit attestieren: So etwas kann man machen, aber doch nicht - und sei es nur indirekt - auch noch zugeben. :rolleyes:

    Die Variante Abbruch böte aber einen ganz besonderen Charme:


    Da der Abbruch nicht gerechtfertigt wäre, müsste das Spiel neu angesetzt werden, womit das "schöne" Ergebnis gegenstandlos geworden wäre. Bliebe nur das Risiko für den Schiedsrichter, dass er eine Strafe bekommt, womit man genau denjenigen bestrafen würde, der am eigentlichen Schlamassel nicht schuld wäre.

    Äh, kann ich nicht mehr rechnen oder handelt es sich "nur" um 41 Tore in 45 Minuten (Halbzeitstand war 13:0)?


    Ziehe ich jetzt noch die 6 Eigentore ab, bei denen ein Torwart regelmäßig wenig Chancen hat, so bleiben 35 Tore übrig, die der TW "wirklich" kassiert hat. Und bei Mannschaften mit extremem Leistungsunterschied habe ich schon öfter gesehen, dass der Anstoß direkt verloren und zu einem neuen Tor umgewandelt wurde. Wenn dann eine Mannschaft spürt, dass das Unmögliche greifbar wird und die andere Mannschaft nichts zu gewinnen und verlieren hat ... Mit dem Betrugsvorwurf wäre ich jedenfalls etwas vorsichtiger, auch wenn es merkwürdig erscheint.

    Da widerspricht sich das Regelwerk zunächst, denn erst heißt es "Ein Tor kann erzielt werden, wenn der Ball nach der Ausführung von einem anderen Spieler berührt wurde, bevor er die Torlinie überschreitet.". Diese Aussage ist nicht wirklich eindeutig, letztlich aber auch irrelevant, denn später kommt die Klarstellung: "Der Ball ist im Spiel, wenn er mit dem Fuß gestoßen wurde und sich bewegt." - und genau daran mangelt es hier, die Berührung ist nicht ausreichend, der Ball war nicht im Spiel, ergo gibt es Abstoß für die verteidigende Mannschaft. Ob es allerdings praktisch möglich ist, einen Ball derart fein zu berühren, dass er sich dabei nicht bewegt, daran habe ich erhebliche Zweifel, sodass der Fall eher theoretischer Natur sein dürfte.

    Jetzt muss ich doch mal ein paar ganz grundsätzliche Gedanken vom Stapel lassen:


    Sport hatte eigentlich schon immer eine Doppelfunktion - einerseits körperliche Ertüchtigung, andererseits (Wett)Kampf(vorbereitung). Wobei die körperliche Ertüchtigung eigentlich wiederum nur dem Kampf und dessen Vorbereitung diente. Wettkämpfe "unter Gleichen" fanden nur sehr selten statt, meist war der sportliche Wettkampf mehr oder weniger Ersatz für den Kampf verschiedener Völker/Gruppen o.ä.


    Warum wundern wir uns also, wenn sich Leute zu kampfähnlichem Verhalten verleiten lassen, wenn "ihre" Mannschaft spielt - und wenn es dann noch die Nationalmannschaft ist, wobei alleine der Zusatz "National" ja schon impliziert, dass hier eine Art Ersatzkampf stattfinden wird, gehen die Emotionen natürlich noch mehr hoch. Je ausgeprägter ein Nationalgefühl ist, desto stärker wird hier im Geiste mitgekämpft (übrigens soll auch die deutsche Sportpresse oft genug auch nicht gerade neutral berichten).


    Ergo wird es eigentlich verständlich, wie es zu solchen Einstellungen und Auswüchsen kommen kann - was diese dennoch nicht rechtfertigt, weil die Kunst ja gerade darin besteht, dass der "Kampf" eben unter normierten Regeln und nur auf dem "Kampfplatz" (Fußballplatz) stattfindet und die Zuschauer eben nur zuschauen, aber nicht aktiv teilnehmen dürfen. Zu den Regeln gehört eben auch, eine Niederlage zu akzeptieren und Entscheidungen des neutralen Kampfrichters (Schiedsrichter) zu akzeptieren.


    Je nach nationaler Besonderheit ist das Nationalgefühl eben unterschiedlich stark ausgeprägt, hinzu kommt die persönliche Identifikation mit der jeweiligen Sportart. Merke: Jede Sportart ist geeignet, den Nationalismus zu fördern - nur fällt dieser Samen eben auf unterschiedlich fruchtbare Böden.

    Wer weiß, welches Zeichen der SRA gemacht hat bzw. wie der Reporter dieses interpretierte - oder aber der Herr ist vom Fach und hat die Zeichengebung des SRA sachlich korrekt interpretiert und eben nur volkstümlich verständlich ausgedrückt.

    Wobei es hier zu einem ganz anderen Effekt kommen dürfte, denn der Täter wird definitiv lebenslänglich bekommen - in Form von Schadenersatz einer monatlichen Rente in Höhe der Differenz zwischen der zu erwartenden Berufsunfähigkeitsrente des Feuerwehrmannes und dessen regulären Gehaltes einschließlich der daraus (theoretisch) entstehenden Rentenansprüche; Schmerzensgeld und Regressansprüche der Krankenkasse noch gar nicht betrachtet ...

    Das hatten wir alles schon einmal:


    Sowohl die Begrenzung von Ausländern als auch den Umstand, dass Blatter auf Konfrontationskurs geht (nicht nur dagegen) - und auch die Tatsache, dass ihn bestehendes Recht nicht immer stört (das soll sich gefälligst seinen Vorstellungen anpassen). Diesmal trifft es allerdings vor allem den europäischen Fußball - und damit könnte er sich erstmalig mit einem Gegner "verheben".

    Zitat von Stefan;15902

    Mit dem Schlußpfiff beginnt das Elfmeterschießen. Oder wie soll die Phase zwischen Schlußpfiff und erstem Strafstoß sonst bezeichnet werden?


    Stefan bringt es auf den Punkt. Wenn es nicht so wäre, ergäbe sich eine Folgefrage, die zwar schon gestreift, aber nicht aufgelöst wurde: Bevor der erste Schütze den Ball berührt und nach vorne bewegt, erfolgt ein Regelverstoß (unsportliches Täuschen, Ball wird zurückgespielt, dritter Spieler betritt den Strafraum, Torwart verhält sich regelwidrig etc.). Wenn das Strafstoßschießen noch gar nicht begonnen hätte, könnten die meisten der Regelverstöße nicht geahndet werden, was eindeutig nicht im Sinne der Sache ist, also bleibt nur die Folge, dass das Strafstoßschießen mit dem Abpfiff begonnen hat.