Beiträge von Manfred

    Ich hatte auch nicht davon gesprochen, dass der Vorfall unbedingt vor Publikum besprochen werden muss. ;) . Allerdings halte ich Pflichtsitzungen etc. für einen durchaus geeigneten Rahmen, da sie "geschützte Räume" darstellen, wo entspannte Atmosphäre herrscht und es im Ernstfall auch möglich ist, kompetenten Rat einzuholen bzw. die Sache mit Lehrwart o.ä. zu klären. Außerdem herrscht im Vorfeld/im Nachgang von derartigen Sitzungen oft genug ein Geräuschpegel, der Gespräche unter 4 Augen auch in der Masse ermöglicht (und selbst wenn jemand Gesprächsfetzen mitbekommen sollte, dürfte es gerade hier kein Problem sein).

    Unser Lehrwart besteht auch darauf, dass die Passkontrolle in der Kabine stattfindet. Und natürlich kann man über die Vor- und Nachteile streiten, wobei es einige gute Argumente für die Passkontrolle in der Kabine gibt:


    - Keine störenden Umwelteinflüsse, gleich welcher Art
    - Niemand kann sagen (z.B. bei Hinweis auf Schmuck), dass er nicht dabei gewesen sei
    - Gerade kleinere Ungereimtheiten - und die sind häufig - lassen sich im geschützen Raum ohne Zuschauer und Gegner meist leichter klären (und wenn es nur eine fehlende Unterschrift ist, die sonst auf dem Rücken eines Mitspielers geleistet werden müsste)
    - Ausrüstungsmängel können regelmäßig vor Ort und unmittelbar beseitigt werden (und so auch sofort kontrolliert werden, ob sie beseitigt sind ;) )
    - Die Schiri-Kabine liegt meist in der Nähe, um Spielbericht und/oder Pässe dort abzulegen, denn gerade wenn man ohnehin spät dran ist versteht niemand, wieso der Schiri statt anzupfeifen erst noch einmal verschwindet.
    - Abweichler machen es anderen Kollegen schwer, denn der Schiri letzte Woche hat es doch auch auf dem Platz gemacht

    Das bringt es doch auf den Punkt:


    Zitat von Hunter;122514

    die ganzen "Fußball-Profis" hätten Profi genug sein müssen und neutral oder gar nicht abstimmen müssen.



    Nebenbei mal ein ganz simples Rechenmodell:
    In der Bundesliga spielen 18 Vereine mit je 11 Spielern, d.h. 198 Stimmberechtigte. Dazu kommen noch die Reservespieler, d.h. in der Regel weitere 17 Spieler - und schon sind wir bei 504 Stimmberechtigten. Abgegeben wurden 221 Stimmen, also weniger als 45 %, was die Aussagekraft ohnehin relativiert (und für mehr als die Hälfte der Profis die Ehrenrettung bedeutet). Interessanterweise gibt es aber auch noch eine 2. Bundesliga, wobei nicht klar ist, ob deren Spieler auch abstimmen durften (Profis sind sie ja auch), denn dann hätten wie über 1.000 Stimmberechtigte und eine magere Teilnahmequote von etwa 22 %.

    @ Lars:


    Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Du unterstellst Dritten fehlendes Wissen und Feingefühl, verkennst dabei aber, dass die gewählten Worte so durchaus einen Sinn ergeben, auch wenn er sich vielleicht nicht sofort erschließt.


    Aber es wäre ganz schön wenn wir es schaffen, uns hier nicht in einer unpassenden Stellvertreterdiskussion zu verzetteln und neue Beiträge bitte nur noch geschrieben werden, wenn sie sowohl zum Thema passen als auch neue Aspekte beinhalten.

    Auch innige Feindschaft verbindet ... ;)


    Aber mal ganz ernsthaft:
    Zu Israel haben sehr viele Staaten nicht ganz entspannte Beziehungen und wie immer im Leben sind da beide Seiten nicht ganz unbeteiligt. Eine weitergehende Diskussion wer nun welche Schuld trägt und welches Gewicht den einzelnen Fakten zukommt ist aber nicht nur wenig ergiebig und mit viel Konfliktpotenzial beladen, so dass wir darauf verzichten sollten.


    Ob ich es sportlich finde steht auf einem anderen Blatt, wenn ich aber - ob absichtlich oder nicht - etwas tue, was mein Chef ausdrücklich nicht will, so bekomme ich in allen Regionen der Welt Ärger. Natürlich rechtfertigt dies aus europäischer Sicht keinen Rauswurf, aber diesbezüglich ticken ganz viele Regionen der Welt (übrigens auch die Amis) doch deutlich anders.

    So tragisch und bedrückend der ganze Vorfall ist, bleibt vor allem ein ganz wichtiges Detail offen: Hat die Tat etwas mit der Schiedsrichterei zu tun (man denke an all die Wett- und Bestechungsskandale) oder nicht? Unabhängig davon gilt mein Mitgefühl der Familie.

    Ich sehe das ein wenig wie bei der Vorteilsbestimmung: Dient der Wechselwunsch ausschließlich dem Zweck, dem Angreifer eine Chance zu nehmen, die er bei schneller Ausführung des Eckstoßes hätte, so kann man die Sperrung des Balles durchaus einen Augenblick verzögern (man darf ja auch mal eine "Schaltsekunde" haben ;) ) - haben die Angreifer zur Nutzung der Chance bereits ausgeführt, so muss der Wechsel eben bis zur nächsten Spielunterbrechung warten, haben sie es noch nicht geschafft, dann wird eben gleich gewechselt (merke: wer wartet, bis die Chance vertan ist, darf sich nicht beschweren).

    Um es mal abzukürzen: Es gilt noch immer der klare Schutz des nichtöffentlich gesprochenen Wortes - und eine verpflichtende Einverständniserklärung zur Veröffentlichung, die im Vorfeld von den Schiedsrichtern und den Assistenten abgegeben werden müsste, wäre rechtlich durchaus bedenklich. Im übrigen würde eine solche Maßnahme den Wert der Headsets deutlich mindern, denn dann müssten SR und SRA in bestimmten Fällen doch wieder zur Zeichensprache übergehen. Schneiden nutzt da übrigens nichts, denn den allgemeinen Funkverkehr will niemand hören, aber gerade die kritischen Szenen dürften oft geschnitten werden müssen.

    Rein formal ist es ohne jeden Zweifel richtig, denn der Ball ist im Spiel, ergo kann es nur den SR-Ball geben.


    Pragmatisch habe ich das eben erst bemerkt, wenn der Ball im Tor ist (oder es eindeutig verfehlt) bzw. werde ich bestimmt einen Abwehrspieler finden, der mir den Gefallen getan hat, zu früh in den Strafraum zu laufen (oder der TW zu früh von der Linie), so dass der Strafstoß zu wiederholen ist. ;)

    Auch da gibt der von mir empfohlene Beitrag einen klaren Hinweis: Beschränke Dich auf das, was Pflicht ist, also Vorstellung wie Du heißt und ggf. für welchen Verein Du pfeifst, der obligatorische Hinweis zum Thema Schmuck und zur Ausrüstung (Schienbeinschoner) und das war es dann - weniger ist eben oft mehr. Gerade in "Altersnähe" überzeugt man besser durch Können und Konsequenz.

    Die Spielordnung sollte Antwort geben, meist sollte es sich aber im Jugendbereich um 3 Monate handeln. Wenn es bei Euch eine Wechselfrist zum Winter gibt, so wäre es höchst ungewöhnlich, wenn da 2 Sperren folgen sollten, die Sperre beruht dann höchstwahrscheinlich auf der Verweigerung der Freigabe, sollte also 3 Monate dauern. Aber Klarheit schafft hier nur die Spielordnung, wenn in der Jugendordnung nicht noch etwas anderes niedergelegt sein sollte.


    Allerdings ändert ein Wechsel nichts an einer Sperre wegen der :rote_karte:, die ist nicht vereins- sondern personenbezogen.

    @ Linus


    Ich habe nichts beschönigt oder verharmlost, andererseits gehöre ich aber auch nicht zu denen, die Strafen fordern, sofern der Sachverhalt nicht eine gewisse Fundierung hat. Das hat nichts mit der Verteidigung von Kollegen sondern schlicht mit rechtsstaatlichem Denken zu tun. Im übrigen spreche ich mich sehr wohl für angemessene Konsequenzen aus - aber eben erst nach einer gründlichen Klärung der Vorfälle.

    Nein Daniel, so nicht. Der Spieler wird verwarnt und die Mannschaft spielt mit 10 Mann weiter, weitere Konsequenzen für den Spieler hat es nicht. Was ist also außer der Verwarnung zu tun: Nichts.


    Anders sieht es aus, wenn der SR ihn mit einer Zeitstrafe belegt hatte und er sich dann weigert, wieder ins Spiel einzutreten, denn dann wird aus dem FaZ ein FaD - aber das könnte landesspezifisch sein!

    Ich wäre mit dem brechen des Stabes mal etwas zurückhaltender, schließlich wissen wir alle nicht, warum der Assi so agiert hat und was im Umfeld - vor allem mit Worten - passiert ist. Ohne jeden Zweifel bedarf die Situation einer gründlichen Aufklärung und ggf. auch angemessener Konsequenzen, denn die Bilder sprechen gegen den Assi, aber vor einer Vorverurteilung sollten wir uns hüten.

    Für die Aussage, dass es bei einem Torerfolg mit einem idF weiterginge, denn die Regelgrundlage würde mich auch interessieren. Allerdings gehe ich davon aus, dass es sich um eine unglückliche Formulierung handelt und dabei davon ausgegangen wird, dass der Ball deswegen nicht mehr im Spiel war, weil er eben nicht im Toraus sondern im Tor war und die Spielfortsetzung Anstoß und nicht Eckstoß wäre. Allerdings wäre in diesem Fall die Wahrnehmung des Schiedsrichters ausschlaggebend: Merkt er es vor dem Tor, geht es mit idF weiter, merkt er es erst, wenn der Ball bereits im Tor ist, zählt das Tor trotzdem und es geht mit Anstoß weiter. Die persönliche Strafe der Verwarnung steht außer Frage.