Beiträge von Manfred

    Die beiden ersten Anregungen habe ich aufgenommen (überarbeitete Version kommt demnächst, copy & paste sind manchmal doch schlechte Ratgeber ;) ), den Rat von almiko möchte ich außen vor lassen, da dann kein Pfiff erfolgt. Allerdings überlege ich gerade, ob in dem von almiko beschriebenen Fall eine Verwarnung erforderlich wäre ...

    Vor allem,da hier etwas interpretiert wird: War nicht jeder von uns schon mal der Meinung, dass man mit Weibern nichts anfangen könne? (Gilt übrigens für Frauen im Umkehrschluss über Kerle ebenso!) Wer im Beziehungsstress ist, sagt so etwas schon einmal, daraus jetzt weitere Schlüsse zu ziehen kann zutreffende, aber auch grottenfalsche Ergebnisse generieren. Der Umstand, dass ausgerechnet MA diesen Satz von MK ausplaudert, erhöht den Wert der Aussage nicht gerade - aber es ist eben die nächste Episode im Intriganten- und Schmierenkomödienstadl.

    Wie hast Du das denn gemacht? Ich brauche in jedem Spiel mindestens 4 Pfiffe (2 mal Anstoß und 2 mal Abpfiff) ... :D Könnte es auch sein, dass Du den vorgeschriebenen Pfiff zur Spielfortsetzung nach einer Auswechslung vergessen hast, denn eine F-Jugend ohne Wechsel ist schwer vorstellbar (oder habt ihr fliegenden Wechsel?)?


    Wobei: Die Zahl der Pfiffe sagt nichts aus, es gibt Spiele, in denen man recht viel pfeifen muss, es sich aber neben technischen Pfiffen (knappes Aus, falscher Einwurf, vorgeschriebener Pfiff nach Auswechslung, soweit relevant auch schon Abseits) auch durchaus um harmlose Dinge (unbeabsichtigte Fouls, harmlose Handspiele) handeln kann, es sich also per saldo sehr wohl um ein faires Spiel handelt. Im Gegenzug gibt es auch Spiele mit weniger Pfiffen, wobei jeder einzelne Pfiff dann aber "ein Hammer" ist, weil es grobe Fouls o.ä. gab.

    Ganz grundsätzlich:


    Melden kann man das immer! Ob die Meldung verfolgt wird und was dabei herauskommt, ist eine ganz andere Frage.


    Wobei ich sogar noch weiter gehe: Man sollte so etwas melden. Warum? Bei uns werten die Ansetzer die Spielberichte unter anderem nach der Zahl der Verwarnungen etc. aus, um auf Basis dieser Daten möglichst erkennen zu können, bei welchem Spiel es zu Schwierigkeiten kommen könnte, um zu diesen Spielen dann erfahrene Kollegen anzusetzen, während die Spiele ohne zu erwartende Schwierigkeiten eher an Neulinge vergeben werden. Allerdings kann eine solche Praxis nur mit entsprechendem Input funktionieren - und eine solche Meldung ist da auch ein Mosaiksteinchen im Gesamtbild.

    Zitat von almiko;133105

    Ich bitte um detaillierte Angabe der Quelle, wonach ich Briefe/Emails/SMS, die an mich adressiert waren, grundsätzlich nicht Dritten zur Kenntnis geben darf.


    Die derzeit herrschende Lehre wendet da den § 201 StGB analog an, da die Rechtsprechung erkannt hat, dass es hier eine Regelunslücke zwischen dem "offiziellen" Post- und Fernmeldegeheimnis (welches nur von Mitarbeitern von Post- und Telekommunikationsunternehmen verletzt werden kann, § 206 StGB) und dem gesprochenen Wort gibt (§ 201 StGB). Hierbei ist zwischen Briefen/Mitteilungen zu unterscheiden, bei denen der Empfänger damit rechnen musste/durfte, dass der Inhalt Dritten zugänglich gemacht werden wird, und solchen, bei denen der Absender davon ausgehen darf, dass der höchst individuelle Inhalt eines Briefes/einer Mail/einer SMS/eines Telefonates nur dem Empfänger bekannt werden wird.


    Da der Geschädigte oft von der Verletzung nichts erfährt oder die Sache zivilrechtlich (u.a. in Form von Unterlassungserklärungen, als Schadenersatz nach § 823 Absatz 2 BGB etc.) bereinigt wird, sind Strafverfahren auf dieser Basis selten, zumal die Tat nach § 205 StGB ein so genanntes Antragsdelikt ist, d.h. die Staatsanwaltschaft nur auf Antrag des Geschädigten tätig wird.

    Ich verstehe noch etwas ganz anderes nicht:


    M.A. verweits immer wieder auf SMS und Mails als Beweismittel. Vielleicht habe ich ja technisch keine Ahnung, aber mir ist unklar, wie ich SMS ausdrucken könnte. Letztlich ist es aber egal, da sowohl SMS als auch E-Mails regelmäßig nicht ohne Erlaubnis des Absenders Dritten zugänglich gemacht werden dürfen und daher - von wenigen Ausnahmen abgesehen - vor Gericht nicht als Beweismittel zugelassen werden bzw. dem Verwertungsverbot unterliegen, im Gegenteil, mit einer Veröffentlichung riskiert M.A. ein Strafverfahren; die Beweislage wäre also ausgesprochen dürftig. Es scheint, als könne hier noch weit mehr im Busch sein - oder M.A. kämpft mit dem Mut der Verzweiflung, weil er gar nichts beweisen kann (im gerichtlichen Verfahren).

    Laut Eugen Strigel in der SR-Zeitung war der direkte Freistoß richtig, da das Vergehen knapp außerhalb des Strafraumes stattgefunden hatte. Auch die Verwarnung war in Ordnung, wobei eingräumt wird, dass auch ein FaD vertretbar gewesen wäre.


    Der "Schaufelbagger" von Dante wird auch von Eugen nicht als strafbares Handspiel angesehen, da die Absicht fehlte. Allerdings geht hier unabhängig von der Absicht die Hand klar zum Ball, so dass letzten Endes doch auf Strafstoß zu entscheiden gewesen wäre.


    Ähnlich auch bei der letzten fraglichen Hand-Situation, die tendenziell eher gegen ein absichtliches Handspiel spricht, wo jedoch aufgrund der Handhaltung und der damit verbundenen Verbreiterung des Körpers eine Absicht unterstellt werden muss, weshalb der Strafstoß korrekt verhängt wurde.

    In der neuesten SR-Zeitung schreibt Eugen Strigel dazu auch klar und eindeutig, dass ein Tor nicht "auf Verdacht" anerkannt werden darf und gibt seiner Verwunderung über die Anerkennung dieses Tores Ausdruck. Damit sollte der Fall abschließend geklärt sein.

    Sieh es mal so: Es ist durchaus möglich, dass der Schiedsrichter zunächst nur ein gelb-würdiges Vergehen gesehen hat. Nachdem er den Spieler aber sah (und dort vielleicht Stollenabdrücke oder was weiß ich was vorfand), kam er zu dem Schluss, dass er sich getäuscht hatte und ein grobes Foul vorlag, wofür es nun einmal :rote_karte: gibt - allerdings hätte er dann die Verwarnung vorher zurücknehmen müssen. Warum er die Verwarnung dennoch in den Spielbericht eingetragen hat - keine Ahnung, vielleicht kommen da erläuternde Worte in einem Sonderbericht ... An dieser Stelle können wir aber nicht mehr tun als festzustellen, dass die Vorgehensweise grundsätzlich möglich war, für mehr reichen die Details nicht - und mehr sollten wir auch nicht beurteilen, weil es sich um ein potenziell schwebendes Verfahren handelt, schließlich wird der FaD wohl eine Sperre nach sich ziehen.

    Leute, kommt mal zurück auf den Boden ... Es gibt wohl keinen vernünftigen Zweifel daran, dass spätestens nach der Zeitlupe hier der rote Karton richtig gewesen wäre. Allerdings muss ich zugeben, dass ich nach der Originalszene wohl auch nicht anders entschieden hätte, als es der Schiedsrichter hier getan hat, es ging einfach zu schnell (und im Spiel gibt es keine Wiederholung). Ohne Zweifel stand der Schiedsrichter nicht besonders gut und auch der Umstand, warum der Assistent das offenbar nicht wahrgenommen hat, lässt Fragen offen - aber wir sollten uns davor hüten, hier nach diversen Perspektiven und Wiederholungen den Stab über Dritte zu brechen, selbst der Kommentator spricht davon, dass es eigentlich zuerst gar nicht so heftig aussah.

    Also ...


    Die Sache mit der Warterei ist klar geregelt, schau einfach mal ins Regelbuch und die Spielordnung Deines Verbandes (ich verrate es Dir jetzt bewusst nicht, außerdem folgt sonst wieder die Diskussion, wie das womöglich in diesem oder jenem Verband gehandhabt wird). Eine Passkontrolle findet, so der Schiedsrichter sie vornehmen muss, vor dem Spiel statt - ohne wenn und aber, denn auf die paar Minuten kommt es wahrlich nicht mehr an. Schwieriger sind die Fälle, in denen der Spieler schon da ist, sein Pass aber noch nicht - wie ein SR das handhabt, muss jeder mit seinem Gewissen entscheiden (zu mir reiste letzte Woche noch der Vereinsstempel, da das Passbild im Spielerpass noch nicht abgestempelt war :D ).


    Von Namen lass Dich nicht beeindrucken, die sind allenfalls Indiz, entscheidend ist, wie Du auf dem Platz agierst. Befürchtest Du Schimpfereien, pfeife einfach kleinlich - darüber wird zwar auch gemeckert, aber es besteht keine echte Gefahr, dass es zu schwierigen Situationen kommen wird, Hauptsache ist, dass beide Mannschaften gleich behandelt werden, dafür haben die ein gutes Gespür. Kann jemand mit Vorteil nicht umgehen, wird eben gepfiffen - ein zufriedener Spieler, die eventuell vertane Chance ist mir dann egal; besser ein Spieler reklamiert "Vorteil" als er fühlt das Foul gegen ihn nicht beachtet (ist zwar als offizielle Linie nicht so gut, dämpft aber potenzielle Konflikte enorm). Wie Du schreibst hattest Du 2 Strafstöße, die offenkundig gerechtfertigt waren - einen besseren Nachweis der Konsequenz des SR gibt es nicht, denn gerade Neulinge haben oft Angst vor dem Strafstoßpfiff oder - kommt auch vor - sind mit selbigem zu schnell bei der Sache.


    Den Ball prüfst Du vor dem Spiel. Befindest Du ihn als in Ordnung, so wird damit gespielt, Ende Banane. Nur bei begründetem Verdacht (z.B. Verlust von Luft, die sich an geändertem Sprungverhalten des Balles leicht erkenne lässt), wird dieser erneut geprüft bzw. ausgewechselt. Merke: Mit dem Ball müssen beide Seiten spielen.


    Einwechslungen in der Jugend sind so eine Sache, die wieder verbandsspezifisch ist. Manche Verbände erlauben die Wiedereinwechslung, andere nicht, teilweise auch abhängig von der Spielklasse. Wie die Usancen bezüglich der Eintragung im Spielbericht sind, frage lieber Deinen KSO oder Lehrwart.


    Der Umstand, dass Dein Pate nicht da war, ist sicher bedauerlich, aber eben nicht zu ändern. Versuche, dass er (oder ein anderer Pate) zu Deinem nächsten Spiel kommt, weil man aus kompetenter Rückmeldung viel lernen kann.


    Per saldo scheint Dein Spiel doch gut gelaufen zu sein, eine erste positive Erfahrung. :top:

    Zitat von BestRefinTown;132771

    Was den Spielfluss angeht: Oft ist es so, dass die Spieler im Laufe eines Spiels den Ermessensspielraum des SR "austesten" und z. B. den Ort der Spielfortsetzung immer weiter verlegen. Irgendwann muss ich als SR also eingreifen und korrigieren. Tue ich das mitten im Spiel, heißt es "aber Herr SR, die andere Mannschaft hat doch auch...." Wieder Stress.


    Diese Einschätzung teile ich nicht, sie widerspricht auch meiner persönlichen Erfahrung. Die Spieler können - selbst in der Betonliga - meist sehr gut differenzieren, wo der SR Wert auf den genauen Ort legt und wo die zügige Spielfortsetzung Vorrang hat. Ja näher am Strafraum, desto pingeliger. Oft stehe ich dann genau da, wo ich den Ball liegen sehen will (und auch beim einnehmen meiner Position nicht mehr aus den Augen lasse ;) ) oder aber rufe dem mit Ball laufenden Spieler zu, dass er ablegen soll - klappt eigentlich immer. Stress hat man eher, wenn man die Erwartungshaltung nicht erfüllt, in dem beispielsweise Karten (nicht) gegeben werden, die (nicht) erwartet wurden.


    Zitat von BestRefinTown;132771

    Hier muss sicher jeder seinen eigenen Stil finden und ggf. auch von der Art des Spiels das richtige Maß finden.


    Ein wahres Wort ...

    Zitat von schirifan;131491

    3. Die Regel engt die erlaubte Spielweise gegen den Torwart mit gutem Grund (siehe oben) ziemlich ein. Darauf folgt für mich der Grundsatz: in dubio pro Torwart.


    Genau:
    Es gibt übrigens noch eine Besonderheit: Der Torwart ist der einzige Spieler, der nicht wegen gefährlichen Spieles "bestraft" wird, weil er sich z.B. durch werfen auf den Boden selber in Gefahr gebracht hat, schließlich ist ein gewisses Quantum an Selbstgefährdung des Torwartes durchaus im Sinne der Regeln.


    Generell sollte der Torwart aber auch außerhalb des Torraumes schon etwas besser geschützt sein, denn gerade beim gefährlichen Spiel (klassisch hohes oder gestrecktes Bein) des Angreifers besteht für ihn eine besonders hohe Verletzungsgefahr. Es kann nicht sein, dass ein Angreifer für diese regelwidrige Spielweise, die den Torwart potenziell von einem Abwehrmanöver abhält, einen Vorteil zieht, weil der TW sich nicht mehr an den Spieler herantraut; auch hier gilt der allgemeine Grundsatz, dass wir auch die Aufgabe haben, Spieler zu schützen. Ein Freibrief für den TW ist das allerdings nicht und darf es auch nicht sein.

    Einfach mal ganz grundsätzlich:


    An erster Stelle steht immer das "ganz normale" Regelwerk des DFB, in dem auch die Regularien zur Ermittlung eines Siegers ("Elfmeterschießen") niedergelegt sind. Soweit keine besonderen Bestimmungen bestehen, kommen diese vollumfänglich zur Anwendung.


    In vielen Landesverbänden sieht aber die Spiel- und/oder Jugendordnung Abweichungen vom Standard vor, so dass hier andere Bestimmungen greifen können. Was hierfür in Betracht kommt, wurde mittlerweile ausführlich dargestellt. Ergänzend weise ich darauf hin, dass unter Umständen sogar kreisspezifische Regelungen bestehen können.


    Und jetzt Hutwechsel:

    Moderatorenhinweis


    Wie bereits zutreffend ausgeführt, ist es ausdrücklich nicht das Ziel des Forums, Munition oder Argumentationshilfen für Sportgerichtsverfahren zu liefern. Mir ist bisher nicht klar, ob hier nun ein solches Verfahren läuft oder nicht bzw. ob dies angestrebt wird. Fakt ist aber, dass es dem Sinn und Zweck eines Moderatoren-Eingriffes in Form einer Themenschließung widerspricht, wenn das Thema dann erneut eröffnet wird. Nach den Forenregeln müssen Mod-Entscheidungen ausdrücklich nicht begründet werden, vernünftige Anfragen nach den Gründen werden aber regelmäßig beantwortet; allerdings sollte dies per PN und nicht in Form einer öffentlichen Diskussion erfolgen.


    Aus den genannten Gründen - und gerade weil noch immer unklar ist, ob da nun ein Verfahren schwebt oder nicht - wird das Thema geschlossen.