Beiträge von Manfred

    Irrtum BRiT, er will ja nicht erst in Ballbesitz kommen, er hat den Ball bereits. Aber letzten Endes lenkt das vom eigentlichen Problem ab, wie, vorausgesetzt die Regeländerung würde umgesetzt werden, sich die Situation außerhalb des Strafraumes darstellen würde - und da sehe ich durchaus die Gefahr einer Dialektik.


    Oder vielleicht werden künftig mehr Fouls in den Strafraum verlegt (statt bisher nach außen), erspart man sich so die Rote Karte ... :rolleyes:

    Zitat von machee;153350

    Nur weil etwas in einem Forum steht, ist offiziell gar nichts geklärt und die "alte" Regelung gilt weiter.


    Jein. Richtig ist, dass dieses Forum natürlich keine verbindliche Quelle ist. Falsch ist aber, dass die alte Regelung weiterhin gilt. Der richtige Weg wäre, im eigenen Kreis nachzufragen, was denn nun anzuwenden ist, wobei durchaus auf die im Forum zitierte Aussage verwiesen werden kann/darf/sollte.

    Nach nöchmaligem Überdenken bleibt für mich vor allem eine Frage offen:


    Der Vorschlag geht davon aus, dass die Regelübertretung, welche die klare Torchance vernichtet, im Strafraum passiert und zum Strafstoß führt, der die Torchance quasi wieder herstellt.


    Was aber jetzt, wenn eine klare Torchance knapp außerhalb des Strafraumes durch eine Regelübertretung zunichte gemacht wird, die kein grobes Foulspiel darstellt (beispielsweise langsamerer Verteidiger kann nur noch das Trikot halten)? Ein Strafstoß kann nicht die Folge sein, da außerhalb des Strafraumes. Das reine Vergehen an sich rechtfertigt kaum eine Verwarnung (es heißt im Regelbuch ja ausdrücklich, dass für das reine Halten keine Verwarnung auszusprechen ist) - soll es hier dann neben dem Freistoß, der die verlorene Torchance nicht kompensiert, doch der FaD weiterhin ausgesprochen werden? Oder für ein Vergehen außerhalb des Strafraumes ein Strafstoß verhängt werden?


    Der Teufel steckt bekanntlich im Detail, aber auch dies muss geklärt werden - und würde bei einer Umsetzung wohl nur wieder zu einer weiteren Verkomplizierung des Regelwerkes führen.

    Es wird vielleicht doch mehr Fouls im Strafraum geben, schließlich fällt die Gefahr weg, neben dem Strafstoß auch noch den Rauswurf zu provozieren. Zusätzlich hat vielleicht mancher Kollege jetzt den Mut, auf den Punkt zu zeigen, wenn er nicht zusätzlich noch den roten Karton ziehen muss.


    Insgesamt ist mir aber im Detail noch einiges unklar:


    Was passiert, wenn die Notbremse gleichzeitig ein grobes Foul ist? Überwiegt dann die Notbremse oder bleibt es beim groben Foul und damit bei :rote_karte:, auch wenn es zusätzlich einen Strafstoß gibt? Ich befürchte, da gibt es neue Baustellen in der Abgrenzung, die heute definitiv so nicht bestehen (zumindest nicht im Strafraum). Ebenso fließend kann die Grenze zur Tätlichkeit sein ... Und was, wenn ein Angreifer bei der Notbremse verletzt wird? Die Torchance durch den Strafstoß wäre wieder da, der Angreifer muss aber evtl. ausscheiden und seine Mannschaft ggf. sogar in Unterzahl spielen.


    Logo, der Spieler, der in TW-Manier heute auf der Linie mit der Hand rettet muss bisher gehen, zudem gibt es noch einen Strafstoß - das hatte schon den Anflug einer Doppelbestrafung. Andererseits kann man einen Strafstoß aber auch versemmeln, so dass es nicht zwangsläufig zu einer Doppelbestrafung kommt.


    Für mein Gefühl handelt es sich um eine nicht wirklich ausgereifte Überlegung, die zudem eine ganze Reihe Folgeprobleme generieren kann/wird. Hier muss im Detail noch nachgearbeitet werden, eventuell wäre es auch ein Einfallstor für die Wiedereinführung der Zeitstrafe oder die Einführung einer direkten Gelb-Roten Karte (wirkt zwar sofort im Spiel, bleibt aber ohne weitere Nachwirkung), alternativ auch ein Wegfall . Natürlich blieben die Abgrenzungsprobleme bestehen, aber ich fände es eine Überlegung wert.

    Wo die Ironie ist? Na, das ist doch ganz eindeutig:

    Zitat

    Alte Leute müssen so oft auf die Toilette beim autofahren

    :p


    Falko:
    Wir sprechen uns noch Du alter Langhaardackel ... :p Wer mit den großen Hunden pinkeln will, muss auch das Bein heben können - schon eine merkwürdige Verbindung mit der Toilette. :D Allerdings muss ich Dir mitteilen, dass Deine Bewerbung keine Aussicht auf Erfolg haben wird: Da Herr Blatter nun mal deutlich älter ist als ich und die Weltmeisterschaften bis 2022 bekanntlich vergeben sind, wird er die nächste Vergabeentscheidung vermutlich von anderer Warte aus betrachten können/dürfen/müssen ...

    Zitat von redrefer;153160

    Die deutsche Ansicht ist ja nur eine Interpretation, die damit aber eindeutig falsch abgeleitet erscheint!


    Womit Du durchaus richtig liegen wirst - dummerweise müssen wir deutschen Schiris dies aber dennoch so lange machen, bis wir offiziell eine andere Weisung bekommen ... :rolleyes:

    War da nicht mal was mit "Fair ist mehr"?


    Aber zurück zum eigentlichen Vorfall:
    SR als Spieler verhalten sich leider auch manchmal eben nur wie Spieler. Und wer sich da nicht zurückhalten kann, bekommt eben neben der Spielstrafe auch noch Maßnahmen zu spüren, die sein SR-Dasein betreffen.


    Nach meiner Erfahrung ist aber etwas auffällig: Die SR, die "höher" pfeifen oder "mehr" wollen halten, sich meist auch auf dem Spielfeld mehr zurück.

    Zitat von Pfeifekopp;152085

    Wenn in der neuen SR-Zeitung, welche ich noch nicht gelesen habe, etwas neues steht, könnte sich etwas geändert habe. Es kann natürlich auch nur sein, dass sich dort - wie so oft - der Fehlerteufel eingeschlichen hat.


    Da steht auf Seite 18 als Aussage 1 ganz eindeutig: "Jeder Anstoß, jeder Strafstoß im Spiel und jeder Elfmeter im Elfmeterschießen muss mit Pfiff freigegeben werden, ebenso wie jeder Schiedsrichterball."


    Ob da natürlich mal wieder der Fehlerteufel zugeschlagen hat ...?!?

    Ich entdecke gerade völlig neue Möglichkeiten: Ist es tatsächlich erlaubt, vor oder während eines Elfmeterschießens noch auszuwechseln? Dies würde die Bestimmung über die Teilnahmeberechtigung ja komplett über den Haufen werfen. Andererseits ist es natürlich nicht auczuschließen, dass sich - insbesondere der Torwart - während des Elfmeterschießens wirklich ein Spieler verletzt.

    Wen zitierst Du da? Ich für meinen Teil hatte nur geschrieben, dass der Pfiff erforderlich ist, wenn der Ball gesperrt war, was er bei einem Freistoß sein kann, aber nicht sein muss. Die üblichen Verdächtigen beim Pfiff (Anstoß, Strafstoß, nach persönlicher Strafe etc.) bleiben davon unberührt.

    Das gilt bei uns in Hessen, ich weiß aber, dass es andere Verbände mit der Maßgabe gibt, die besagt, ein Spiel mit einer Mannschaft mit nur 6 Spielern nicht mehr fortzusetzen.


    Und ich greife noch einmal mein Beispiel auf:
    Ein Elfmeterschießen steht 7:7, von A haben alle geschossen und von B wäre jetzt der Torwart als "schwächster" Schütze dran - und erklärt sich für verletzt, so dass sich A im zweiten Durchgang dezimieren müsste, B aber sofort wieder einen Schützen nach Wahl einsetzen dürfte und damit die Sache klar machen kann. Gerecht ist das auf keinen Fall - und wohl nur zu verhindern, wenn vorgeschrieben wäre, dass der TW jeweils als Erster schießen muss. Natürlich erdachte Extremsituation, aber nicht auszuschließen - und m.E. nicht unwahrscheinlicher als das der Hund des Trainers den Ersatzball auf das Spielfeld drückt, selbigem nachrennt und Herrchen (=Trainer) versucht, Hund und Ball wieder einzufangen ... ;)

    Wenn Du das aber so eng definierst - was mir durchaus sympathisch ist -, dann müsste es auch einheitliche Spielordnungen, Jugendordnungen etc. geben, in denen ja auch noch Abweichungen und Unterschiede niedergelegt sind. In dem einen Verband dürfen nur Spieler mitwirken, die zu Spielbeginn auf dem Spielberichtsbogen eingetragen werden, im anderen Verband wird nach Spielende nachgetragen, was sich auf die Zahl der nominierbaren Spieler nachhaltig auswirkt. ...


    Unabhängig davon ist der Pfiff beim SR-Ball für Schiedsrichter im DFB derzeit vorgeschrieben - was ich davon halte, habe ich vorhin schon geäußert.

    Das Regelbuch ist da eine herrliche Quelle: In der Überschrift spricht es von den "Schüssen von der Strafstoßmarke ...", im weiteren Text findet sich aber auch der Begriff "Elfmeterschießen".


    Darüber sollten wir schmunzeln und uns amüsieren - und hier zu den eigentlichen Problemen zurückkommen. Spannend finde ich die Frage, ob sich ein Spieler selber für verletzt erklären darf, immerhin ermöglich das Manipulationsmöglichkeiten - und bis zum Schluss des Spieles haben sie ja mitgewirkt.


    Zudem ergibt sich die Frage, wie das mit der Unterschreitung der Mindestspielerzahl aussieht, wenn mit einem mal alle schlechten Schützen verletzt ausscheiden? Landesverbandsabhängig gibt es ja durchaus die Vorschrift, ein Spiel mit nur noch 6 Spielern nicht mehr fortzusetzen? Muss das Elfmeterschießen dann sofort beendet werden, wenn die Mannschaft mit weniger als 7 Spielern im Verlauf desselben einmal in Rückstand gerät?


    Und was wäre, wenn nach dem letzten Schuss von Mannschaft A, der sie in Führung brachte, sich der Torwart als verletzt erklärt, weil er ein schlechter Schütze, aber nun dran wäre? Immerhin kann er sich ja (relativ glaubhaft) bei der letzten Parade verletzt haben. So ein Wechsel mitten in den Schusspaaren ist überhaupt nicht geregelt.

    Wo ist der Widerspruch? Das Spiel ist fortgesetzt, wenn der Ball den Boden berührt - der Pfiff muss ja auch vorher kommen. Und da ein Pfiff stets erfolgen muss, wenn der Ball gesperrt war, ist er auch hier notwendig; ob das sinnhaft ist, steht auf einem anderen Blatt.

    Ich halte beide Entscheidungen für vertretbar.


    Im Moment des Absprungs hat der TW m.E. den "störenden" Spieler gar nicht im Blickfeld, so dass ich nicht zwangsläufig von einem Eingriff ausgehen kann, zudem hätte er auch ohne den Spieler den Ball wohl nicht bekommen, so dass die getroffene Entscheidung nicht zwangsläufig falsch ist.


    Natürlich kann ich aus dem Umstand, dass der Torwart sich quasi um den Spieler biegen muss eine Beeinflussung sehen, die wiederum zur Folge hätte, dass eine strafbare Abseitsstellung vorläge, so dass auch eine Entscheidung auf Abseits nicht falsch gewesen wäre.


    In Anbetracht des Umstandes, dass in Zweifelsfällen pro Angreifer entschieden werden soll, denke ich aber, dass der Verzicht auf den Abseitspfiff dieser Vorgabe entsprach.