Beiträge von Manfred

    dass sie jetzt zum Trinken an den Rand gehen dürfen, dann sind ja schonmal 10-20 sek. rum bis das alle geschnallt haben

    ?!? Wenn die das nicht nach dem entsprechenden Zeichen (aus der Halle ausgeliehen, sprich Uhr anhalten) selbst sofort schnallen, genügt ein lauter Ruf - da reichen wenige Sekunden ...

    Hier sind die "üblichen" Kriterien entscheidend:
    Eine klare Torchance (= Rot) wird es wohl eher nicht gewesen sein, ein aussichtsreicher Angriff (= Gelb) aber zumindest denkbar. Also kommt die zweite Kategorie ins Spiel, sprich handelt es sich um ein rohes Spiel (= Rot) oder "nur" um Rücksichtslosigkeit (= Gelb), letzteres ist ziemlich sicher, alleine schon wegen des "von hinten".


    Kommen zwei Verwarnungsgründe zusammen, bin ich in der Regel eher bei einer Zeitstrafe, auch wenn das nicht explizit so geregelt ist, wobei "von hinten" meist auf eine gesteigerte Rücksichtslosigkeit hindeutet, sprich die Zeitstrafe passt eher.


    Ein Aspekt ist aber tatsächlich eher unbedeutend: Die bisherige Spielcharakter, weil der weder mit der Härte des Fouls noch etwas mit einem eventuellen aussichtsreichen Angriff zu tun hat - ist eben analog zum "ersten Foul", bei dem sich die Spieler auch immer wieder mal wundern, wenn es dafür direkt eine Karte gibt.

    Wobei ich das nicht so ganz nachvollziehen kann - genau dafür gibt es ja Instrumente wie "Verbandsaufsicht" (oder wie das im jeweiligen Verband sonst heißt), sprich Anwesenheit eines Offiziellen des Verbandes, der darüber dann genau berichtet, so dass faktisch nichts unbemerkt bleibt, was an unsportlichen Dingen passiert ...

    Ist natürlich aus der Ferne schwer zu beurteilen, aber die Spannweite der Möglichkeiten reicht von einem Kollegen, der einfach nur mal sehr konsequent ist, bis hin zum Selbstdarsteller - wobei es aber eher nach Konsequenz klingt, man kennt ja die Vereins-Reflexe ...

    Und wenn es wirklich so einfach gemacht wird, wie ich das verstanden hab

    Es wird eben nicht so einfach sein, wie Du auch aus dem Thema hättest entnehmen können - wie erwähnt, die Erklärung beim Standesamt ist ja nur der Anfang, da muss ein neuer Ausweis her, Konten müssen umgeschrieben und Verträge geändert werden etc. pp. bis hin zu Schufa und Co., das ist ein Rattenschwanz mit viel Aufwand und Kosten, das sieht einfacher aus als es ist.


    Aber: Ich sehe hier jetzt keine besondere schiedsrichterliche Komponente, für uns zählt das Spielrecht, welches die Verbände in den Spielordnungen regeln werden oder eben so belassen, wie es heute ist - mithin wird uns das in der Praxis kaum betreffen. Und ich hatte schon mal einen Jugendlichen, der in einer "jüngeren" Mannschaft spielen durfte, weil "zurückgeblieben", das stand vom Verband bestätigt auf seinem Spielerpass und damit war das Thema durch, also auch hier wären wir wieder beim Spielrecht.


    Rollenwechsel


    Moderatorenhinweis


    Das Thema ist sehr sensibel und betrifft uns, wie dargelegt, faktisch nicht, ich sehe hier aber immer wieder diffuse Andeutungen in Richtung Stammtisch-Niveau - daher :close: .

    Schon spannend, dass das Regelwerk recht wenig zum Thema Trinkpausen sagt - außer, dass die nicht mit Kühlpausen verwechselt werden dürfen und maximal 60 Sekunden dauern dürfen, dazu unter "Nachspielzeit" eine "medizinische Notwendigkeit" derselben.


    Wie handhabt Ihr das? Bei eindeutiger Wetterlage stelle ich da eine mehr rhetorische Frage, die noch nie jemand verneint hat, in den "Grenzbereichen" warte ich aber, dass mich die Mannschaften ansprechen, wobei dann beide Seiten einverstanden sein müssen - und wenn ich die als nicht notwendig ansehe, lehne ich auch mal knallhart ab.

    Einziges Hindernis um das einfach nur aus Jux und Tollerei zu machen, dürfte dann für viele noch sein, dass auch der Vorname geändert werden muss, sofern er nicht zum gewählten Geschlecht passt laut Behörde.

    Und das ist grandioser Unfug! Es wird allenfalls ganz wenige Menschen geben, die das aus Jux und Tollerei machen, denn es sollte sich niemand einbilden, dass das alles so einfach ist: Da wird nicht nur eine Gebühr fällig werden, nein, es schließt sich die - auch keineswegs kostenlose - Ochenstour an, weil viele Dinge geändert werden müssen, angefangen beim Personalausweis, das Bankkonto, das Rentenkonto und - für Betroffene sehr wichtig - auch ganz viele "historische" Unterlagen wie Schul- und Arbeitszeugnisse.


    Übrigens bedeutet das nur die Abschaffung ziemlich sinnfreier und entwürdigender Gutachten - aber selbst das ist nur bedingt richtig, weil die Kostenübernahme einer geschlechtsangleichenden Operation durch die Krankenkasse eben auch künftig nicht mit einer einfachen Erklärung gewährleistet ist.

    Und um meiner persönlichen Meinung noch Ausdruck zu verleihen: es ist eigentlich eine Frechheit, Transsexuelle generell unter den Verdacht zu stellen, sich nur anders zu kleiden und sich dadurch dann irgendwie etwas zu verschaffen, was im alten Geschlecht nicht zu erreichen gewesen wäre.

    Und das ergänze ich ganz bewusst: Es gibt im queeren Bereich noch mehr als die diesbezüglich schon fast eindeutigen Transsexuellen, aber der Gedanke, dass das jemand machen könnte, um eine Frauenquote, die Damentoilette oder gar die Frauensauna nutzen zu könen, ist ziemlich abwegig.

    Mal abgesehen davon, dass mir die Aussage schon ein wenig polemisch klingt ...


    Laut Tante Verbandsspezifisch können schon heute Frauen in meinem Verband in Herrenmannschaften mitspielen, die Gegenrichtung ist (bisher) nicht erlaubt. Aber es mutet schon albern an zu glauben, dass ein Mann, nur um in einer Damenmannschaft spielen zu können, den Geschlechtseintrag wechselt, zumal es ja alleine deswegen kein Recht darauf gibt, in der entsprechenden Damenmannschaft aufgestellt zu werden. Ich sehe da nicht einmal eine Mücke, ergo sollte man keinen Elefanten daraus zu machen versuchen - und die Menschen, für die das wirklich ein Problem ist, sind ziemlich arm dran, wir haben da ein Muster in unseren Reihen ( mariechen ) ...


    Uns als Schiris braucht das ohnehin nicht zu interessieren, es darf spielen, wer auf dem Spielbericht steht - und wenn Tante Verbandsspezifisch erlaubt, dass auch andere Personen mitwirken dürfen, melden wir das, damit ist das für uns durch, ergo sehe ich auch hier kein Schiri-Problem.

    Möglich, dass in meinem zweiten Herrenspiel die Ansage zu leise ausfiel ;) Aber man lernt ja dazu :P

    Und genau dafür ist das Forum da - und es ist sehr gut, wenn Du Dich selbstkritisch reflektierst, denn das gehört zum Lernprozess, ist aber gleichzeitig die elementare Voraussetzung, um besser zu werden; also alles im grünen Bereich.

    Ich habe ihm gesagt, dass er bitte diese Kommentierungen lassen soll, da es weiterhin nur zu unnötigen Diskussionen und Provokationen kommt.

    Es ist eben die Frage, wie Du ihm das gesagt hast - bei mir wäre das sicher so laut ausgefallen, dass das nicht nur der Betroffene gehört hätte (ich sage da gerne mehr als laut und deutlich: "Sportfreund, so etwas schätze ich gar nicht!").

    In meinen Augen ist "Halt deine Fresse" keine Beleidigung.

    Wer das so sieht, darf sich hinterher nicht über ein schwer zu leitendes Spiel wundern. Es mag zwar Einzelfälle geben, in denen es genügt, so etwas mit einer Verwarnung zu ahnden, aber man sollte die Ausnahme nicht zur Regel machen, zudem ist das sicher regional unterschiedlich.


    Kevinho04

    Das Problem beginnt früher: Auch wenn man das "lustig machen" nicht als Unsportlichkeit sehen muss, ist aber mindestens eine klare Ansage erforderlich, um eine solche Eskalation zu vermeiden; ob Du die gemacht hast, geht aus Deiner Schilderung nicht hervor. Gerade in Grenzbereichen können klare Ansagen manchmal die schwerere Strafe sein, so der Schiri das rhetorisch beherrscht.

    Erstens hast du dir das Zeichen dann selbst ausgedacht,

    Erstens habe ich nie etwas anderes behauptet und zweitens haben das bisher alle verstanden - und darauf kommt es letztlich an. Auch das Zeichen für "Uhr anhalten" ist im Regelwerk des Fußballs nicht definiert, gleichwohl verstehen das die Spieler, sowohl in der Halle als auch auf dem Feld, wenn man im Sommer Trinkpausen macht.

    Schiebst du das Gewitter weg?

    Typische zettelbox-Polemik - natürlich zeige ich in Richtung Kabine, hat bisher aber auch jeder verstanden.

    Finde ich deutlich besser als irgendeinen abenteuerlichen Pfiff zu definieren

    Und schon wieder Polemik - was ist an einem Pfiff abenteuerlich? Der doppelte Pfiff zur Halbzeit hat sich unabhängig vom Regelwerk weit verbreitet, ebenso wie der dreifache Pfiff zum Spielende - ist das auch abenteuerlich? Da muss man eben etwas Gehirnschmalz investieren, denn - interessant, dass Du auf das auslösende Sachargument nicht eingehst - ein Pfiff wird zwangsläufig von jedem wahrgenommen (oder könnte dies zumindest werden), bei einem Zeichen ist das nicht unbedingt der Fall.

    Grundsätzlich möchte ich aber nicht unantastbar über das Feld schweben, sondern als einer von 25 Sportsleuten. ...

    Das geht mir ebenso, auch ich habe durchaus ein Problem, wenn man nicht mehr miteinander reden dürfte. Dazu kommt: Eine ruhige anständige Frage verdient auch eine ruhige anständige Antwort, wo ist das Problem, zumal das manchmal durchaus zum Spiel gehört, wenn etwa jemand nicht mitbekommen hat, ob der Pfiff an der Seitenlinie jetzt zum Einwurf oder zum Freistoß führt.

    Andererseits: Es bleibt irgendwie unklar, ob das Zeichen nur für den Moment oder den Rest des Spieles gelten soll ...

    Ich finde das bemerkenswert und sehr positiv. Das direkt kaputtzureden, weil einem das Zeichen nicht passt oder weil bisher Schiedsrichter zu wenige unsportliche Reklamationen sanktionieren, ist ziemlich irrational.

    Ich finde den Ansatz auch positiv, die Idee aber irrational. Es geht dabei - schon wieder Polemik nach zettelbox-Art - nicht um "unpassende" Zeichen oder den Umstand, dass das Regelwerk schon heute eine Verwarnung definiert, was aber eben viel zu selten umgesetzt wird, sondern darum, dass es schon nahezu naiv anmutet, dass eine solche Maßnahme, wie auch immer die signalisiert wird, tatsächlich eine Wirkung entfaltet - außer der, dass der Schiri am Ende doch x Spieler verwarnen muss, weil die sich nicht daran gehalten haben; oder anders: Wer sich so wenig im Griff hat, dass der wutentbrannt zu mir läuft, wird sich wohl kaum von einer solchen Anordnung beeindrucken lassen. Diese Idee ist also gut, in dieser Form aber wenig praxisgerecht, daran muss man noch feilen.

    Theoretische Idee - in der Praxis wird es wieder darauf hinaus laufen, dass es Gemecker gibt, weil man das Zeichen nicht wahrgenommen habe ... Dazu halte ich das Zeichen zudem für ungeeignet, das nutze ich heute, wenn auch natürlich selten, um zu verdeutlichen, dass wir jetzt alle den Platz verlassen (z.B. bei Gewitter), da wäre ein bestimmter Pfiff sicher besser geeignet, den kann jeder hören, auch wenn er nicht hinschaut.

    Man kann das Pferd auch anders aufzäumen:
    Eine Sperre/Ein Pfiff ist dann zwingend, wenn die Regeln eine sofortige Spielfortsetzung ausschließen respektive der SR diese nicht zulässt. Sonnenklar ist das bei der "Behandlung" auf dem Spielfeld, bei Auswechslungen, wenn ein Spieler der den Freistoß ausführenden Mannschaft die Herstellung des Abstandes fordert oder wenn der SR die unmittelbare Fortsetzung nicht zulassen will, wobei dies sein kann, weil er die persönliche Strafe sofort aussprechen möchte oder schon ausgesprochen hat respektive von seinem regeltechnisch normierten Recht Gebrauch macht, das Spiel jederzeit unterbrechen zu dürfen. Für all diese Dinge finden sich dann die Voraussetzungen im Regelwerk, da bedarf es keines echten Freistoßmanagements - und ansonsten gilt der Geist der Regeln, der besagt, dass die regelübertretende Mannschaft den größtmöglichen Nachteil haben soll.

    Hach ja, der Gaul durchgegangen.

    Sorry, aber Du belegst das gerade wunderbar. Und die Äußerungen über die Reste-Rampe finde ich unpassend, bekanntlich ist der Flaschenhals nach oben sehr eng - aktuell für Männer eben sehr viel enger als für Frauen, was aber jeder Wahrscheinlichkeit unter Berücksichtigung des Leistungsniveaus widerspricht.


    Und ich wiederhole gerne: Bekanntlich hat es mit Bibiana eine Schiedsrichterin bis nach ganz oben geschafft, eher wurde die seinerzeit durch ähnliche Vorbehalte gebremst ... Es ist an der Zeit, dass wir endlich geschlechterunabhängig nur nach der Leistung im Schiedsrichterwesen schauen, was Du aber beschreibst, erinnert mich sehr an bestimmte Modelle, die gleiche Rechte für Frauen fordern, bestehende Vorteile aber verteidigen.

    Und gleich zwei Vorfälle am letzten Wochenende im Nachbarkreis: Bericht

    Im eigenen Kreis gab es auch einen Abbruch, Details über den Grund kenne ich noch nicht, da aber die letzte Aktion davor eine Rote Karte war, gibt es eigentlich wenig Raum für harmlose Auflösungen ...