Beiträge von Manfred

    Es ist vollbracht, Hessen erhöht mit Wirkung vom heutigen Tag die Spesen kräftig - auch wenn die noch unter den bayerischen Sätzen bleiben.


    Ein paar Beispiele:
    E-Jugend von 15 auf 20, D-Jugend von 15 auf 25, unterste Herrenklasse von 30 auf 40 - besonders im Jugendbereich ist das ein signifikanter Zuschlag. :top:

    Vorab:
    Fingerspitzengefühl habe ich immer ganz viel - wenn ich die Karte zeige ... in allen anderen Fällen ist das Fehlanzeige.


    Regeltechnisch war das falsch, Moral und Regeln passen ohnehin nicht zusammen. Gleichwohl gäbe es vielleicht eine Lösung, die natürlich auch nicht ganz sauber ist, aber eine Verwarnung kann man womöglich verkaufen, wenn man sie mit dem Kommentar versieht, dass man dass nicht ganz genau verstanden hat, was wohl auch ganz gut wäre (und nein, das ist keine Regelbeugung, man darf halt nur nicht darauf antworten, was man nun genau verstanden hat, beispielsweise wäre ein "behindert" noch interpretationsfähig, auf wen oder was sich das bezieht, mit viel Hühneraugen zudrücken wäre da die Gelbe nochvertretbar) - und in der Regel werden beide Spieler die Gelbe gerne akzeptieren. Aber: Das geht, wenn überhaupt, in einem Freundschaftsspiel.

    Grundsätzlich halte ich das für zulässig, jedoch sehe ich zwei Ausnahmen:
    Will der Spieler damit Gegner verhöhnen oder lächerlich machen, liegt eine Unsportlichkeit mit entsprechender Ahndung vor.
    Ist es ausnahmsweise nicht möglich, beispielsweise durch ein regelkonformes Tackling, hier wieder um den Ball zu kämpfen, könnte im Einzelfall tatsächlich eine Regelwidrigkeit zumindest in Betracht kommen - aber das Beispiel, welches mir dazu einfiele, entstammt eher dem Bereich "Erwarte das Unerwartete", sehr realisitisch ist es nicht.

    Was übersehe ich bei dieser Regeländerung?

    Den entscheidenden Punkt, nachdem der Zeitpunkt des Entschlusses zum Pfiff grundsätzlich entscheidend ist, weil dann die Voraussetzungen für den SR-Ball vorlagen. Sollte sich seit diesem Moment und dem tatsächlichen Pfiff ausnahmsweise noch etwas grundlegendes geändert haben, nun, niemand weiß, wann der Schiri sich zum Pfiff entschlossen hat ... ;)


    Spannender ist das Detail, mit wem der SR-Ball ausgeführt wird, weil da der Schiri jetzt plötzlich hellsehen darf (mit der anderen Mannschaft, wenn es nach dem Eindruck des SR ohnehin zum Ballwechsel gekommen wäre).

    Nehme ich zur Kenntnis, überzeugt mich aber nicht, passt aber dazu, dass das IFAB in letzter Zeit eine m.E. sehr schwierige Einstellung an den Tag legt, die zunehmend die Mannschaft bevorteilt, welche die Regel übertreten hat. Da wurde die sog. Dreifachbestrafung abgeschafft, weil der Strafstoß die Torchance wieder herstellt, aber die Rechte des Torhüters ebenso erweitert wie beidseitige Unsportlichkeiten ausschließlich dem Schützen zur Last gelegt werden, hier ist es jetzt ähnlich, es bevorteilt die Mannschaft, welche vorher die Regeln übertreten hat, zudem ist die Annahme, dass die Spieler die Regeln kennen, selbst im Profi-Bereich eher abwegig, ich erinnere nur an Huszti ...

    Für mich eine der typischen Verschlimmbesserungen, die sich um absolute Ausnahmefälle drehen - und da fielen mir weit mir Dinge ein, die häufiger passieren und weit ungerechter sind.


    Spontan fällt mir dazu eine Szene ein:
    Einwurf mittig zwischen Tor und Mittellinie, ein Verteidiger tritt einem Angreifer versehentlich von hinten auf den Schuh, so dass der den verliert, passiert bei niedriger Geschwindigkeit ohne dass beide Beteiligten auch nur ansatzweise im Begriff gewesen wären, hier einzugreifen, trotzdem musste es Strafstoß geben, der unstrittig war (auch wenn das vielen Spielern erst erklärt werden musste). Ein Foul, welches ein absolutes Versehen war, beide haben schnell darüber gelacht, aber ein Strafstoß ...

    Aber was ist, wenn der Torhüter beim Versuch den Torschuss abzuwehren den Ball vorher berührt?

    Tor und Anstoß, was sonst - das Regelwerk beschreibt dazu gar nichts, eine abweichende Lehrmeinung wäre mir nicht bekannt. Merke: Der Ball ist regelkonform im Spiel - der entscheidende Unterschied beispielsweise zum falschen Einwurf -, mithin gibt es keine Grundlage für eine Wiederholung, sobald der Ball von einem weiteren Spieler berührt wurde. Im Übrigen erinnere ich daran, dass ein Freistoß grundsätzlich den größtmöglichen Vorteil für die ausführende Mannschaft erbringen soll.

    Ich würde hier aber auch auf Wiederholung entscheiden. Denn wenn der Torhüter den Arm des SR gesehen hätte, wäre er weg geblieben (letztens erst ein Video gesehen, wo der Keeper sich verrenkt, um den Ball ja nicht zu berühren). Da er aber von einem direkten Freistoß ausging mangels SR-Zeichen, versucht er den Ball abzuwehren.

    Ich kenne genügend Torhüter, deren Regelkunde nicht nur nicht von 12 bis Mittag reicht, die endet schon vor 12, sprich die gehen bei jedem Ball ran, auch wenn kein gültiges Tor erzielt werden kann und das eigentlich auch bekannt sein sollte. Und bitte daran denken: Vielleicht hätte der TW ja auch gar nicht auf den Arm geachtet ... Die meisten Torhüter gehen davon aus, dass Freistöße direkt sind, den indirekten Freistoß gibt es doch nur nach Abseits ...

    Ist ja schon krass, dass Du einem User hinterher googelst, aber was an diesem sachlichen Bericht erklärt ne Menge?

    Schon wieder ein krasser Irrtum und eine böswillige Unterstellung obendrein - ich bin in dem Forum selbst auch aktiv und der Username ist nun einmal einprägsam, nichts von wegen googlen.

    Vielleicht sind die auch einfach müde, sich mit Deinen – anscheinend regelmäßig notwendigen – Berichten auseinanderzusetzen.

    Schon merkwürdig, dass sich niemand bei mir beklagt, eher im Gegenteil, man freut sich über die Nachvollziehbarkeit und die "ganzen Sätze" - und regelmäßig sind die nur dann, wenn es auch zu solchen Vorfällen kommt, jeder Schiri mit Erfahrung weiß, dass es ein unabänderliches Naturgesetz zu sein scheint, dass das immer in Wellenbewegungen erfolgt, Du hast Wochen oder gar Monate, in denen es in jedem Spiel passiert, gefolgt von Monaten oder meist sogar Jahren, in denen diesbezüglich gar nichts passiert. Und da ich die meisten Klassenleiter und auch Sportrichter kenne, man trifft sich eben ab und an hier und da, die hätten schon etwas gesagt - und wenn es über den KSO wäre, der ist ebenfalls immer sehr gut darüber im Bilde, was so passiert.


    Aber keine Angst, ich werde keine Spielberichte mehr posten, und auch sonst werde ich die Aktivität im Forum stark reduzieren.

    ich verstehe auch nicht, wieso sich die Situation nach dem Spiel mit einem Offiziellen des Vereins nicht klaeren liess



    Gehen wir das noch einmal der Reihe nach durch:
    1. Da verlangt jemand aus dem Innenraum laut rufend eine Verwarnung, der Klassiker für eine solche, aber eben gegen diese Person.
    2. Ich begebe mich zum Trainer und frage nach der Funktion dieses Herrn, weil unter Flutlicht im Halbdunkel, zudem im Schatten eines Baumes, sprachen alle äußerlichen Indizien - Statur, Haare, Bekleidung etc. - für ein männliches Wesen.
    3. Ich werde darüber aufgeklärt, dass es sich um eine Dame handelt - die sagt übrigens sofort, dass ihr das öfter passiere -, welche die Trainerin sei.
    4. Ich zeige die Gelbe Karte und frage nach dem Namen - ein "Wofür?" ist an dieser Stelle schlicht albern, weil logisch, ich muss erfassen, wer da bestraft wurde.
    5. Ich frage noch einmal und ernte eisernes Schweigen.
    6. Für diese erneute Unsportlichkeit gibt es hier im Verband zwingend eine Rote Karte, eine Ampelkarte ist bei Offiziellen in dieser Spielklasse nicht vorgesehen.
    7. Erst jetzt bekomme ich, auf Intervention des Trainers, den Namen, nicht ohne die im Sonderbericht genannte Ankündigung.
    8. Nach dem Spiel - immerhin haben wir es nach 21 Uhr - wollen alle Beteiligten einschließlich meiner Person nur noch nach Hause, der Spielbericht wird regelmäßig auch erst dort gemacht; und seit man vor etlichen Jahren das Recht auf eine abschließbare Kabine abgeschafft hat, nehme ich keine Wertsachen, die ich nicht mit auf das Feld nehmen kann, mehr mit auf den Sportplatz, ein Smartphone zählt mit Sicherheit zu den Dingen, die aber sowas von sicher zu Hause bleiben ...
    9. Bei der Bearbeitung des Spielberichtes stelle ich fest, dass es den genannten Namen bei den Offiziellen nicht gibt.

    10. Ich beschreibe die Person anhand eines recht eindeutigen Merkmales wie es auch eine Glatze, eine auffällige Tätowierung, eine körperliche Beeinträchtigung o.ä. wäre, um dem Sportgericht die unkomplizierte eindeutige Identifikation zu ermöglichen, was eben auch verhindert, dass der Verein mauscheln kann (wäre nicht das erste Mal, alles schon erlebt).


    Mithin steht weder die Rote Karte auf tönernen Füßen noch ist der Inhalt des Sonderberichtes irgendwie anstößig, es geht darum, den Regeln Geltung zu verschaffen - nebenbei gab es bisher keine Beanstandung, weder durch den Klassenleiter noch durch das Sportgericht.

    Zur Identifizierung kann man auch andere Merkmale wie Frisur, Haarfarbe, Größe etc heranziehen als jemanden so herabzusetzen.

    Diese Merkmale wären aber zur Identifikation ungeeignet gewesen, weil das auf mehrere Anwesende zugetroffen hätte - und übrigens kann man so etwas auch als "Taxierung" ansehen, was tatsächlich eine Herabsetzung darstellen würde. Wenn jemand als Offizieller bezeichnet wird, aber nicht unter den Offiziellen gelistet ist, bedarf es eben geeigneter Maßnahmen zur eindeutigen Identifikation - und da die Klassenleiter ihre "Schäfchen" kennen, bin ich mir sicher, dass es bei dem sofort "klick" gemacht hat, über wen ich da schreibe.


    Aber unabhängig davon:
    Es ist schon beängstigend, wie sich hier manche gebärden, die zwar selbst noch nie einen Spiel- oder gar Sonderbericht gepostet haben, aber stets Oberbesserwisser spielen, obgleich sie als Schiedsrichter eigentlich wissen müssten, dass man sich diesbezüglich eher zurückhalten sollte. Kein Wunder, dass sich andere Forenteilnehmer nicht trauen, hier etwas zu schreiben. Ich jedenfalls nehme mit, dass es keinen Sinn macht, Spielberichte zu posten und werde auch meine weitere Aktivität im Forum sehr kritisch hinterfragen.

    Ganz ohne Stoppkonzept habe ich das im März 2013 schon einmal praktiziert, natürlich nicht so formal wie heute, aber sehr wirksam:
    Das Spiel wurde zu hektisch und nickelig, also beide Spielführer herangeholt und mitgeteilt, dass wir jetzt fünf Minuten Pause machen - nach zweieinhalb Minuten fingen die an zu jammern, dass ihnen kalt würde, habe ich zunächst ignoriert und nach dreieinhalb Minuten waren die fünf Minuten dann um; hat von der Mitte der ersten Halbzeit bis fast zum Schluss gehalten.


    Daher mein Resümee: Alter Wein in neuen Schläuchen, das konnte man - auch regeltechnisch - schon immer machen, im Gegenteil, ich finde die neue Regelung insoweit schwieriger, weil sich die Pause um eine gewisse Warmmachzeit verlängert und auch taktische Besprechungen vorgesehen sind, früher kam mir niemand auf den Platz.

    Klar: Vielleicht.


    Hier kommt es darauf an, wie man die Heftigkeit des Remplers bewertet, wenn ein Spieler dadurch ins straucheln kommt, könnte es sich um einen regelwidrigen übertriebenen Körpereinsatz anstatt eines an sich zulässigen Tacklings handeln, Vorteil erscheint aber auf jeden Fall ausgeschlossen.

    Jedenfalls beschleicht mich gerade dieser Eindruck, wobei ich von dem Verein, den es gestern betraf, ziemlich genau weiß, dass dem eher nicht so ist - aber lest selbst:

    Zu allem Überfluss war auch noch ein lokaler "TV-Sender" (mehr eine Website, die eben über lokale Ereignisse per Website berichtet) anwesend, dessen "Reporter" mir nach dem Spiel sagte, dass er das aufgezeichnet habe - steht natürlich auch im Sonderbericht.


    Das Spiel selbst blieb übrigens ansonsten kartenlos.

    Ich denke, da haben beide Seiten "Interessen":
    Der Verband nimmt gerne hin, dass die Formulierung mehr Wirkung suggeriert als tatsächlich vorhanden ist, um seine Handlung(sfähigkeit) zu unterstreichen, die Journalisten unterlassen es, einfach mal ein wenig zu hinterfragen/nachzudenken, denn auf die Idee, dass im Oktober Herbstferien sein könnten, könnte man wirklich von alleine kommen ... (noch sollte in jeder Redaktion ein Wandkalender hängen).

    Gibt es auch in Deutschland, wenn auch selten - Spieler aus dem Ausland (aller Herren Länder), die der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Der wichtigste Aspekt dabei ist für mich, das überhaupt zu erkennen/wissen ...


    Natürlich kann man versuchen, vieles durch - im Fußball doch recht eindeutige - Zeichensprache zu ersetzen, alternativ eine gemeinsame Sprache zu finden, den meisten Erfolg verspricht aber der Umstand, unter den Spielern oder Spieloffiziellen, ggf. auch beider Mannschaften, nach jemandem zu suchen, der übersetzen kann; hat bisher immer geklappt.

    Na ja, man könnte immerhin auf den Gedanken kommen, dass es da eine erhebliche zeitliche Diskrepanz geben kann - und gerade der Umstand, dass kein Strafstoß gegeben wird, nicht von der Regel umfasst wird, deren Ziel ist ja (primär), die Entscheidungen zu erläutern, aus denen eben ein Tor entstehen kann; passiert beim nicht gegebenen Strafstoß gerade nicht.

    Bekanntlich greift die Kapitänsregel ja nur, wenn es sich um eine potenziell spielentscheidende Situation handelt. Wie ist das aber im gewissermaßen umgekehrten Fall, sprich der Schiedsrichter entscheidet auf "kein Strafstoß"? Greift die Regel da auch? Potenziell spielentscheidend wäre das ja auch, weil es eben keinen Strafstoß gibt?

    P.S.
    Eine urige Situation habe ich noch vergessen:
    Plötzlich bin ich mitten im Spielgeschehen und weiche noch so gut es geht aus, berühre den Ball nicht und auch nur ein Spieler muss ein wenig ausweichen - und sein Mitspieler blökt laut, dass ich im Weg stünde und nicht mal abpfiffe; ja, ja, da war sie wieder, die Regelkenntnis, warum hätte ich abpfeifen sollen, zwingend war es nicht und mein Einfluss so gering, dass ich auch sonst keinen Grund sah. Gut, ich gebe zu, ich habe dann abgepfiffen, aber um dem blökenden Schäfchen ein Kärtchen zu zeigen und einen indirekten Freistoß gegen ihn zu verhängen, seine Aktion hat also wirklich viel gebracht ...