Online-Beleidigung

  • Hallo,


    Ich hatte Mittwoch mein 4. Spiel und es ist besch...eiden gelaufen...
    Doch das ist nicht das Problem...der Spieler, den mit :rote_karte: vom Platz geschickt hatte,
    hat sind danach in einem Social Network über mich ausgelassen und mich beschimpft, im Gästebuch eines meiner Freunde ( gnauer Wortlaut : u.A Kackvogel)...ich habs zufällig gelesen..
    Was tun?

  • drüber stehen! Es sei denn es ürde rassistisch oder zu sehr persönlich!

  • Hier spielen m.E. mehrere Faktoren eine Rolle:
    - Rechtslage: Kann die Online-Beleidigung nach der Rechts- und Verfahrensordnung Eures Verbandes überhaupt geahndet werden? Bei uns ja, da "Vorfälle im Zusammenhang mit dem Spielbetrieb" bestraft werden können, aber das ist meines Wissens nicht überall so geregelt.
    - Beweisproblematik: Ist zweifelsfrei nachweisbar, wer Verfasser/Urheber der Online-Beleidigung ist? Wahrscheinlich nicht, da durchaus denkbar ist, dass eine dritte Person sich im Internet nur als der fragliche Spieler ausgegeben hat. Dies könnte zumindest der Spieler als Schutzbehauptung, d.h. "Notlüge" gegenüber dem Sportgericht angeben.
    - Bedeutung: Auch mich stört es immer wieder, wenn auf Vereinsseiten o.ä. wahrheitswidrige Darstellungen, ungerechtfertigt negative Bewertungen bis hin zu Beleidigungen über SR verbreitet werden. Da dies aber nicht auszumerzen ist, würde ich es an Deiner Stelle eher ignorieren, beweisen kann man in Deinem Fall voraussichtlich ohnehin nichts (s.o.).


    Ich selbst habe nur ein Mal auf einen Artikel auf einer Vereinsseite reagiert, in dem der Mannschaftsleiter bereits wenige Stunden nach dem von mir geleiteten Junioren-Landesliga-Spiel schrieb, die Betreuer der gegnerischen Mannschaft hätten mich nach dem Spiel geküsst! Diese erlogene Darstellung einer vorsätzlichen Parteilichkeit meinerseits hat mich veranlasst, den Artikel auszudrucken und an den Staffelleiter zu senden. Am Telefon hat er mich zugesichert, den Fall an das Landesjugendsportgericht abzugeben, aber von dort habe ich nie etwas dazu gehört...

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Darauf musst du gar nicht reagieren.


    Wer so erbärmlich ist und es nötig hat den Schiedsrichter über studi-, schüler- oder meinVZ oder sonst was zu beleidigen, hat keine Achtung verdient.


    Sag am besten deinem Kumpel er soll den Eintrag auf der Pinnwand löschen, und melde in dem Support des jeweiligen Netzwerkes.


    Ich spiele selber Fussball und ich würde niemals so was machen.
    Sowas ist echt behindert und erbärmlich.
    Unglaublich. Das Niveau der Spieler wird immer niedriger.

  • Erbärmlich ist es, den Begriff behindert für solche Aktionen zu benutzen. :flop:
    Du solltest vorher mal überlegen was du da schreibst.


    BTT
    Sprich doch über die Aktion mal mit deinem Obmann, evtl. sind die ja schon öfter aufgefallen.
    Generell sollte eine Meldung über die Vorfälle möglich sein, da sie im direkten Zusammenhang mit dem Spiel stehen.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Ganz grundsätzlich:


    Melden kann man das immer! Ob die Meldung verfolgt wird und was dabei herauskommt, ist eine ganz andere Frage.


    Wobei ich sogar noch weiter gehe: Man sollte so etwas melden. Warum? Bei uns werten die Ansetzer die Spielberichte unter anderem nach der Zahl der Verwarnungen etc. aus, um auf Basis dieser Daten möglichst erkennen zu können, bei welchem Spiel es zu Schwierigkeiten kommen könnte, um zu diesen Spielen dann erfahrene Kollegen anzusetzen, während die Spiele ohne zu erwartende Schwierigkeiten eher an Neulinge vergeben werden. Allerdings kann eine solche Praxis nur mit entsprechendem Input funktionieren - und eine solche Meldung ist da auch ein Mosaiksteinchen im Gesamtbild.

  • Zitat von Pfeifekopp;133183

    Erbärmlich ist es, den Begriff behindert für solche Aktionen zu benutzen. :flop:
    Du solltest vorher mal überlegen was du da schreibst.



    Okay, Entschuldige Bitte, Lieber Pfeifekopp!


    Wird nie wieder vorkommen. Ich versuche mich mal vernünftig auszudrücken.:)

  • Über ein Spiel, dass ich geleitet habe, stand mal auf irgendeiner Plattform dass der "Sr-Pauscher grottenschlecht" war. Naja... ich heiße nicht Pauscher und in meinem ganzen Bundesland gibt es keinen SR mit dem Namen :D


    Wie hier bereits richtig gesagt wurde, solange der Text nicht beleidigend ist solltest du nichts unternehmen und schon garnicht antworten!
    Gegen Kritik (wenn auch übertrieben und/oder ungerechtfertigt) können wir leider nichts machen. Jeder sieht es so, wie er will und die Spieler haben noch eine dicke Vereinsbrille auf.




    [ironie]
    Wäre doch mal Interessant, was passiert, wenn wir als SR auf Facebook schreiben, dass das Spiel von X gegen Y unter aller Sau war. Eine Anhäufung von stümperhaften Aktionen und Fehlpasses...


    [/ironie]



  • Ich habe nach meinem Kreisklassen- Spiel am Sonntag auf der Homepage des unterlegenen Gastvereins einen Spielbericht gelesen, der auch meine SR-Leistung kommentiert und 3 Entscheidungen scharf kritisiert.
    Sowohl Wortwahl als auch Inhalt des Berichts ärgern mich. Die Wortwahl unterstellt mir Parteilichkeit und Geltungsbedürfnis, die inhaltliche Darstellung der angeblichen Fehlentscheidungen sind sachlich nicht richtig.
    Während des Spiels gab es bereits unerträgliches Gepöbel von Spielern und Betreuern, welches sich jetzt im Spielbericht fortsetzt und mit meinen angeblichen Fehlentscheidungen auch noch gerechtfertigt wird.
    Das passt mir so nicht.
    Man kann mich doof finden, meine Leistung nicht ausreichend finden und meine Entscheidungen nicht nachvollziehen- alles ok. Aber mir Parteilichkeit und Geltungsbedürfnis zu unterstellen, finde ich ärgerlich.
    Ich habe einen freundlichen (wirklich freundlich!) Brief an den Verfasser des Artikels geschrieben, den ich gern an seine Vereinsadresse und den Verein gesendet hätte. Sowohl mein Ansetzer als auch mein SR-Obmann haben mir davon abgeraten- um nicht zu sagen verboten.
    Mir fällt das Aussitzen schwer, ehrlich gesagt. Meine Leistung in diesem Spiel war durchwachsen und ich war in der ein oder anderen Situation nicht ganz so souverän wie sonst. Das hat man mir wahrscheinlich angemerkt und deshalb ist es auch so laut geworden. Dass am Spieltag dann die Wogen hochkochen ist ok. Wenn aber 2 Tage später so ein sachlich falscher und mit Unterstellungen versehender Bericht auftaucht, ärgert mich das sehr.


    Was soll ich tun? Den Autor anrufen? Mich auf die nächste Ansetzung bei diesem Verein freuen (kann ja nur besser werden)?


    Ich weiß- tun soll ich gar nichts.


    Wie geht Ihr mit solchen Darstellungen (Zeitung, Internet) um?

  • Auch bei mir kam so etwas bereits vor (in irgendeinem anderen Thread berichtete ich) und mir fiel es ebenfalls schwer das so hinzunehmen. Letztlich ist es aber das Beste:
    Für den Artikel interessiert sich eh niemand, bekehren wirst du diese Leute so nicht können. Vielleicht kommt es dazu, dass sie ihn überarbeiten, vielleicht gehen sie auch auf Konfrontation. Bei beidem ist nur unwesentlich geholfen. In jedem Fall wird die Stimmung beim nächsten Mal aber noch unangenehmer sein.
    Die beste Alternative fänd ich noch einen Anruf bzw. das persönliche Gespräch.


    Aber glaub mir, in einigen Tagen stört es dich schon nicht mehr so, und einige Wochen später kannst du nicht mehr nachvollziehen, dass es dich emotional so beschäftigt hat.

  • am besten gar nicht lesen.
    Wenn die Kritiken gut sind, hat meist der Heimverein gewonnen. Wenn sie schlecht sind, hat er verloren.
    Lass doch Zeitung einfach Zeitung sein und ignoriere den Kram.
    Man muss nicht alles lesen. Und wenn man den Artikel dennoch in die Finger bekommt, mit genau der og. Meinung kalt lächelnd hinnehmen.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Also ich finde ja, dass man, wenn man aktiv so einen Spielbericht lesen will, auch damit rechnen muss, dass der Heimverein seinen Frust ablässt und evtl. einen beleidigt.


    Also das nächste Mal einfach nicht nach so einem besch******* unobjektiven Spielbericht suchen und keinen störts.

  • Ich gehe da immer nach dem Motto, man sieht sich immer zweimal......!!?:p

    Alle sagten das geht nicht.




    Und dann kam einer und hat es gemacht.

  • Zitat von BestRefinTown;135215

    Was soll ich tun? Den Autor anrufen? Mich auf die nächste Ansetzung bei diesem Verein freuen (kann ja nur besser werden)?


    Na ganz einfach: Beim nächsten mal besser pfeifen ... :ironie:


    Solange der Bericht keine groben Beleidigungen oder falsche Zitate enthält, ist es wirklich am besten, die Füße stillzuhalten, es könnte sonst nur der Eindruck entstehen, dass getroffene Hunde bellen und an den Aussagen etwas dran sein könnte. Jeder einigermaßen neutrale Leser eines solchen Berichtes weiß, dass der Schreiber die Vereinsbrille aufhatte und denkt sich seinen Teil, eher passiert sogar die Umkehrung, dass manch Bericht für den Schreiben/den Verein nur peinlich wirkt - warum sollten wir diesen Effekt relativieren.


    Die von Ginssuart ironisch geäußerte Idee, über manches Spiel und die Unpässlichkeiten einiger Spieler als Schiedsrichter einen Bericht zu verfassen, hat etwas - allerdings dürfte das ggf. nicht gut ankommen und eher zu einer Eskalation beitragen bzw. Zweifel an unserer Neutralität generieren, dennoch kribbeln demnach nicht nur mir nach so manchem Spiel offenkundig die Finger ...

  • Zitat von BestRefinTown;135215

    Ich habe einen freundlichen (wirklich freundlich!) Brief an den Verfasser des Artikels geschrieben, den ich gern an seine Vereinsadresse und den Verein gesendet hätte. Sowohl mein Ansetzer als auch mein SR-Obmann haben mir davon abgeraten- um nicht zu sagen verboten.
    ...


    Meine Leistung in diesem Spiel war durchwachsen und ich war in der ein oder anderen Situation nicht ganz so souverän wie sonst.



    Bei uns hat ein SR nach einem für ihn unvorteilhaften Artikel in der lokalen Presse mal eine Gegendarstellung veröffentlichen lassen. :( Da macht man sich als SR nur lächerlich. Wie schon von den Vorschreibern bemerkt, am nächsten Wochenende ist ein neuer Spieltag und das Ganze ist dann auch wieder schnell vergessen.


    Ich würde die Energie lieber dafür aufbringen, Deine durchwachsene Leistung zu durchdenken und daraus zu lernen. Das ist die bessere Investition als unnütze Briefe und Gegendarstellungen zu formulieren ;)

  • Zitat von Manfred;135246

    [...}Na ganz einfach: Beim nächsten mal besser pfeifen ... :ironie: [...]


    Das ist es ja eben- die Kritik an den Entscheidungen (2 Strafstöße und ein nicht gegebener Strafstoß) ist sachlich in 2 Fällen nicht richtig und in einem Fall weiß ich nicht, ob es ein Foul war oder nicht- ergo habe ich weiterspielen lassen. Da kann ich gar nicht viel besser pfeifen- die Kritik bleibt wahrscheinlich die gleiche.


    Und damit habe ich genau die Antworten, die ich suche:


    1. Kritik ist eben oft unsachlich- da kann man noch so gut pfeifen.
    2. Ein Hauptproblem an diesem Tag war meine eigene Unsicherheit aufgrund der vielen wirklich knappen Entscheidungen- das merken die Beteiligten uns Schwupps ist man Zielscheibe für jedweden Frust. Diese Unsicherheit kann ich durch Erfahrung und bessere Leistung wegbekommen- somit ist der Hinweis "besser pfeifen" gar nicht so verkehrt.


    Und zum Schluss: Gestern war ich erstmalig als SRA2 in einem Gespann unterwegs, wo SR und SRA1 erfahren sind und ich es ganz besonders gut machen wollte. Und dann das: Ich winke voller Eifer gleich in der 2. Minute einen Vorteil weg, winke 2 Mal in die falsche Richtung und lasse kurz vor der Halbzeit noch die Fahne fallen. Da hätte ich Kritik wirklich verdient gehabt. Aber der Gespannführer blieb erstaunlich cool und konnte durch seine ruhige, souveräne Art das Spiel trotz des hektischen SRA2 gut über die Bühne kriegen.
    Also manchmal bekommt man die Schläge ungerechtfertigt und manchmal auch keine, obwohl man welche verdient hätte.
    Wie im richtigen Leben eben....

  • Meine Güte, es wird nur gepfiffen, was man (sicher) gesehen hat, auch wenn es ungerecht ist und wir intuitiv wissen, dass da etwas gewesen sein muss - ich pflege in solchen Fällen immer darauf zu verweisen, dass das Regelwerk nicht ohne Grund einen Schiedsrichter und zwei Assistenten vorsieht. Davon abgesehen gibt es eben manche Tage, an denen es nicht so gut läuft - passiert, wir als Schiri können uns eben nicht auswechseln lassen.


    Was Deinen Assi-Einsatz angeht: Shit happens und offensichtlich hat der Gespannführer das doch gut gemanagt, also wo ist das Problem. Solange Du mit Dir selber unzufrieden bist, versuchst zu anlysieren, was nicht gut war und an einer Verbesserung arbeitest, ist doch alles in Ordnung. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen weiß doch wohl jeder von uns nach dem Spiel ganz genau, was richtig gut lief und wo man eben in die braune Masse gegriffen hat - fragt sich eben nur, wie tief ...

  • Wie schon beschrieben, ist die Berichterstattung meist sehr abhängig vom Spielausgang. Hatte vor einer Woche unser Kreispokalfinale, für Sieger (und Presse) war ich "souverän", für den Unterlegenen "zeigte ich nicht gerade meine beste Leistung". Mit ein bisschen Selbstreflektion weiss man selbst, wie man gepfiffen hat. Ich nehme Berichte von meinen Spielen zu Kenntnis und weiß diese einzuordnen. Obwohl ich mich über Lob durchaus freue und mich über unsachliche Kritik auch ärgere. Diese Berichte zu kommentieren lasse ich, man sollte über den Dingen stehen. Gern bin ich bereit - wenn es im vernünftigen Ton geschieht - nach dem Spiel (mit bisschen zeitlichen Abstand, nach dem Duschen etwa) vor Ort mit beiden Parteien zu reden und dann auch über einige meiner Entscheidungen zu sprechen.

    'Dann würden einigen Stammtischen die Themen ausgehen.' (Hoffenheims Verteidiger Christian Eichner über die Folgen einer Einführung des TV-Beweises)