Ich schließe mich Strigel an. Im Gegensatz zu in der Vergangenheit gesehenen Aktionen, wo der Ball von Verteidigern mit dem Hinterkopf verlängert wurde, sprechen hier für mich zwei Gründe für ein kontrolliertes Zuspiel: der Ball springt noch einmal auf und der Verteidiger springt hoch und köpft den Ball bewußt mit der Stirn Richtung TW.
Bin aber auch auf eine offizielle Stellungnahme zu diesem Fall sehr gespannt.
letzten Endes hätte der SRA wenn dann sofort, bzw. bevor Santana den Ball köpft die Fahne heben können/müssen. Dies wäre dann evt. trotzdem als Fehlentscheidung aufgelöst worden, die Problematik wegen Tor/kein Tor wäre dann aber nicht gegeben!
Wieso ? Wenn Santana den Ball sicher zum TW köpft oder anderweitig klärt, wäre das Problem ja gar nicht entstanden. Dann hätte der SRA ja alles richtig gemacht.
Strigel hat sich im Interview wie folgt geäußert:
- Gekas stand im Abseits, hat aber nicht ins Spielgeschehen eingegriffen, somit kein strafbares Abseits.
- Beim Kopfball von Santana musste zwischen einer gezielten Aktion und einm unkontrollierten Abpraller unterschieden werde. Für Strigel hat Santana den Ball gezielt zurückgeköpft, so dass eine neue Spielsituaion entstand und damit ein korrektes Tor.
Da hat der Eugen seinem designierten Nachfolger aber noch mal richtig die Leviten gelesen. 
Diese Entscheidung hat ja nicht Lutz Wagner getroffen, sondern sein SRA
Zitat von Pfeifekopp;130776Diese Entscheidung hat ja nicht Lutz Wagner getroffen, sondern sein SRA
Auch wenn ich jetzt 3 Euro zahlen muss, aber:
Abseit ist dann, wenn der SR pfeift und nicht dann, wenn der SRA die Fahne hebt.
Die Entscheidung auf dem Platz trifft letztendlich der SR, ob mit oder ohne Absprache mit den SRA.
BTT:
Für mich war es ein klares Tor, da der Kopfball eine neue Spielsituation herstellte.
Schade für Berlin, die 2 Punkte sind nun weg...
Ich schließe mich denen an, die das Tor gegeben hätten. Es entsteht eine neue Spielsituation, deshalb kein Abseits
Mittlerweile sehe ich den Pfiff auch als richtig an.
Man hätte schon beim langen Ball abpfeifen können bis müssen, da kein Anderer ihn hätte erreichen können.
Auch Lutz Wagner hat sich nun selbstkritisch zu dieser Szene geäußert.
Im kicker nahm er dazu Stellung:
Nach dem Studium der Fernsehbilder muss ich sagen, dass Gekas nach der aktuell gültigen Regelauslegung wohl eher nicht aktiv eingegriffen hat. Mein Assistent hat die Fahne gehoben, weil Gekas schon in der ersten Szene abseits stand und er der Meinung war, dass der Berliner strafbar abseits wurde, als er durch seine aktive Bewegung zum Gegenspieler Santana hin diesen zum Eingriff verleitete. Sonst hätte der Dortmunder den Ball zu seinem Torhüter durchlaufen lassen können.
(dpa)
habe gerade nochmal den Regeltext nachgeschlagen:
Vergehen:
Ein Spieler wird nur dann für seine Abseitsstellung bestraft, wenn er nach Ansicht
des Schiedsrichters zum Zeitpunkt, zu dem der Ball von einem Mitspieler berührt
oder gespielt wird, aktiv am Spiel teilnimmt, indem er
ins Spiel eingreift,
einen Gegner beeinflusst,
aus seiner Position einen Vorteil zieht.
Bei den Auslegungen finde ich dann:
„Aus seiner Position einen Vorteil ziehen“ heißt, dass der Spieler aus einer
Abseitsstellung einen Vorteil erlangt, indem er den Ball spielt, der vom Pfosten
oder der Querlatte oder von einem gegnerischen Spieler zu ihm springt.
Das ist für mich der entscheidene Satz "...von einem gegnerischen Spieler zu ihm springt." Wenn also der Ball nur vom BVB-Spieler zu Gekas "springt", dann ist es keine neue Spielsituation und Gekas hat klar einen Vorteil aus seiner Abseitsstellung gezogen- strafbares Abseits.
Da der BVB-Spieler jedoch nahezu unbedrängt einen Pass (Kopfball) spielt, wäre das als neue Spielsituation zu werten und somit kein strafbares Abseits.
Beeinflusst Gekas den BVB-Spieler durch seinen Laufweg oder durch die Tatsache, dass der BVB Spieler den Ball nicht einfach zu seinem Torwart durchlassen kann- so ist die Abseitsstellung auch wieder strafbar.
Also für mich sind beide Entscheidungen vertetbar.
In der Kreisklasse würde es auch Diskussionen geben und als SR wäre man in jedem Fall Fokus des Zorns. In dem einen Fall würde "Ball kommt doch vom Gegner" und in dem anderen "aber er steht doch ganz klar im Abseits und bekommt dann den Ball" reklamiert werden.
Diese ganze Diskussion zeigt jedoch, wie schwierig das Thema ist und man sollte überlegen, ob man die Regeln nicht wieder vereinfachen sollte.
Wäre Santana schlau gewesen, wäre er gar nicht an den Ball und Gekas hätte den Ball genommen, der SRA hätte gewunken und niemand interessiert es. Santana war aber nicht schlau und wollte wunderschön nach hinten köpfen, was aber gründlich misslang und somit entstand eine neue Spielsituation, weswegen das Tor korrekt gewesen wäre.
So wie Wagner und sein Team entschieden hat, war es für J. Klopp natürlich komplett richtig, wäre es auf der anderen Seite gewesen hätte ich nicht wissen wollen, wie Klopp getobt hätte. Nur das so nebenbei.
Zitat von kanarien3;130769Das war doch das klassische passive Abseits, dass dann zum aktiven wurde! Richtig entschieden!
So sehe ich das auch.
Für mich (und einige andere Kollegen aus meinem Kreis) war Abseits die richtige Entscheidung.
ZitatMein Assistent hat die Fahne gehoben, weil Gekas schon in der ersten Szene abseits stand und er der Meinung war, dass der Berliner strafbar abseits wurde, als er durch seine aktive Bewegung zum Gegenspieler Santana hin diesen zum Eingriff verleitete.
Und genau in diesem Augenblick hätte Wagner den Pfiff setzen müssen, da Gekas hier aktiv in den Spielablauf einwirkte. Dies wurde von Wagner versäumt und mit dem Kopfball von Santana
wurde eine neue Situation eingeläutet.
Eine schwierige Situation, wenn aus "Wait and see " plötzlich eine neue Situation entsteht.
M.M.n. war der Abseitspfiff korrekt, denn bei der Ballabgabe war Gekas schon Abseits, griff durch seine vorteilhaften Stellung auch aktiv ins Geschehen ein und
verleitete Santana zu diesem Kopfball-Rückpass
Auch wenn ich mich da vielleicht jetzt bei euch in die Nesseln setzte, für mich ist das seit unseren Schulungen im letzten Jahr eindeutig strafbares Abseits wegen "Aus seiner Position einen Vorteil ziehen".
Ein Kopfball in dieser Art, kann für mich nicht kontrolliert genug sein, um ein neues Abspiel gemäß Abseitsbeurteilung entstehen zu lassen. Es ist laut Definition der FIFA sogar unerheblich um welchen Vollprofi und Könner es sich in diesem Fall handelt.
Ich hab das Beispiel auch schon der FIFA zugespielt, aber leider ging der Link nicht mehr auf Youtube wegen Urheberrechtsverletztungen.
Hat vielleicht jemand einen Link zu einem Videocut, den man auch im englischen Raum sehen kann? Man wäre sehr dankbar dafür! Ein wirklich schönes Schulungsbeispiel!
Abschließend hätte ich trotzdem eine kleine Frage an den Assi, warum er nicht gleich raufgefahren ist mit der Fahne. Wenn nur ein Angreifer auf den Ball geht und dieser den Ball auch erreichen kann, gehts gleich rauf mit dem Fetzten! (Ausgenommen der Ball geht klar ins Out, oder wird sicher und unbedrängt vom Tormann, Verteidiger gehalten)
Ich würde hier kein Risiko mit anderen Körperkontakten, oder vielleicht sogar Fouls risikieren. Der Assistent hat vielleicht geglaubt, der Verteidiger könnte den Ball eventuell wirklich kontrolliert klären und deswegen auf Wait and See gesetzt. Trotzdem für mich ganz klar richtige Entscheidung!
Hier ein b.a.w. funktionierender neuer Videolink:
http://www.youtube.com/watch?v=hUzc7poL8R0
Die Lehrmeinung des DFB - und diese haben wir zu akzeptieren - ist aber ganz klar. Das Gespann hat hier falsch entschieden. Der kontrollierte Kopfball von Santana muss als neue Spielsituation gewertet werden. Bis zu diesem Kopfball greift Gekas nicht ins Spielgeschehen ein und kann, nach derzeitiger Regelauslegung, dafür nicht bestraft werden.
Es spielt keine Rolle, wer von uns was für richtig hält und wie wir entschieden haben. Wir müssen uns hier nach der Lehrmeinung richten, zumindest wenn wir es korrekt entscheiden wollen.
Ich bin der Meinung von Pfeifenkopf, dass wir unsere Lehrwarte nicht in Frage stellen sollten! Das wäre sonst ein furchtbares durcheinander! Es sind auch Menschen und dürfen Fehler machen. Kein Lehrwart ist 100%.
Für Deutschland sollte es dann auch so sein, wie der Hüter meint! 
Ich hab den neuen Link schon weitergeleitet und man brennt darauf das Beispiel zu sehen. Ich bin mir aber jetzt nicht sicher, ob ich danach die Antwort, die mir jetzt schon klar zu sein scheint hier bringen soll?
Im Mai soll es ohnehin ein Treffen der höchsten europäischen Regelhüter in Ungarn geben. Ein guter Zeitpunkt um solche Unklarheiten aufzulösen, damit man einheitliche Regelauslegungen in der Interpretation hat.