SSD Werder Bremen - VfL Bochum

Nö, er wurde nicht verwarnt. Warum, kann nur Markus Wingenbach sagen.

Das ist doch in der Bundesliga häufiger zu beobachten. Wo wir Gelbe Karten verteilen würden, drücken die beide Augen zu. Es passiert doch öfter, dass Spieler meckern.

Warum er nicht verwarnt wurde?

Ganz einfach: er hat den Strafraum nicht verlassen, war also in seinem "Hoheitsgebiet".

Und anscheinend waren die Äußerungen nicht so schlimm, dass man hätte zeigen müssen.

In meinen Augen die richtige Entscheidung, weil dadurch die Atmosphäre nur noch weiter hochgekocht wäre, aber das wird der Themenersteller aus der Stadt an der Elbe sicherlich anders beurteilen.

Mal ganz davon abgesehen kann man Wieses Reaktion verstehen! Der Ball war klar im Aus. Gar nicht auszumalen, wenn durch so eine Fehlentscheidung noch der Ausgleich gefallen wäre!

Na dann liege ich ja mit meiner Regelauslegung absolut korrekt:

Jeder der im Mittelkreis meckert, bekommt GELB, schließlich ist dies mein Hoheitsgebiet :D;)

MODERATORENHINWEIS
BTT:
Bitte um etwas mehr Netiquette und keine weiteren Provokationen zwischen Grün/weiß und /weiß/blau !
Bleibt bitte sachlich !

Bewegst Du Dich da auch raus, oder stehst Du die ganze Zeit nur dort.

Manche könne die Vereinsbrille nicht ablegen. Das ist manchmal auch ganz nett zu lesen. Dann hat man was zum schmunzeln.

Na, dann will ich meine Aussage mal konkretisieren, um das Schmunzeln aus Udos Gesicht rauszukriegen.

Was ich meinte war folgendes: man kann wohl davon ausgehen, dass Wiese nichts von sich gegeben hat, was gelbwürdig war, sonst hätte er schließlich Gelb bekommen.

Ein TW, der extra den Strafraum verlässt, nur um seinen Unmut auszudrücken, der wird in der Regel verwarnt.

In diesem Fall hat Wiese also nur keine Verwarnung bekommen, weil er den Strafraum nicht verlassen hat. Jetzt deutlich, was ich meine?

Alleine wie er aufgetreten ist, hätte schon mit Gelb bedacht werden sollen. Aber das ist ja das, was ich schreibe, die Profis dürfen sich mehr erlauben aus die aus den unteren Klassen.

Ich wohne zwar an der Lutter und nicht an der Weser oder Elbe, aber ich äußere mich jetzt trotzdem mal dazu.

Einig sind wir uns wohl alle, dass es sich bei dem Verhalten von Herrn Wiese um einen Protest gegen eine Entscheidung des Schiedsrichters bzw. Assistenten handelte. Wir wissen, dass es einen Bruch zwischen dem Regeltext bzw. den Anweisungen ("Jeder Spieler, der ...") und der tatsächlichen Übung auf dem Spielfeld gibt, über die zwischen Schiedsrichtern, Offiziellen und Beobachtern Einigkeit besteht.

Es gehört nicht zu diesem Übereinkommen, dass der Ort, von dem der Protest ausgeht, irgendeine Bedeutung haben könnte. Wenn man das als Argument zuließe, wäre ein z. B. Trainer-Ausschluss wegen ungebührlichen Protests innerhalb der Coaching-Zone kaum noch möglich. Abgesehen davon: Es gibt nur einen Hoheitsbereich (verstanden als Entscheidungsbereich) im Stadion: der erstreckt sich über das gesamte Spielfeld und den Stadion-Innenraum und der gehört dem Schiedsrichter.

Andererseits gehört aber zu dem Übereinkommen, dass auf jeden Fall jeder nach außen wirkende Protest mit einer Verwarnung belegt werden soll. Die Begründung dafür ist einfach: Ein Spieler, der den Protest auf diese Weise äußert, bezieht Mitspieler und Zuschauer ins Geschehen ein und untergräbt die Autorität des Schiedsrichters. Die Wirkung nach Außen kann nun entweder verbal durch besondere Lautstärke oder nonverbal durch Gesten oder Verhalten erzielt werden.

Daraus ziehe ich drei Konsequenzen: 1. Herr Wiese kann sich nicht darauf berufen, er sei im Strafraum (seinem "Hoheitsgebiet") geblieben. 2. Der Sprint in Richtung SRA hat nur dann einen Sinn, wenn er Protest mit Außenwirkung ausdrücken soll (auf dem Sportplatz würde ich jeden Spieler, der mir was anderes einzureden versucht, fragen, ob er meint, dass ich mir die Hose mit der Kneifzange angezogen habe). 3. Für mich wäre das in der Regel ein Fall einer Pflichtverwarnung.

Allerdings: Ich kann nicht darüber urteilen, was Markus W. bewogen hat, auf die Verwarnung zu verzichten. Dafür kann es eine Reihe von Gründen geben: TW hat sich entschuldigt (wer's glaubt), SRA hat nen passenden Spruch gemacht/zurückgegeben, das Verhältnis von 3:0 Verwarnungen sollte nicht noch weiter verschlechtert werden (soll Beobachter geben, die stehen auf diese Art von Arithmetik) ...

Ich finde, man muss den "Schaden" mitbewerten, der durch Aktionen der Spieler entsteht.
Tim Wiese hat sich hier ausgekotzt und seinen Frust körperlich abgebaut. Dabei hat er niemanden bedroht, beleidigt oder gefährdet. Er hat durch sein frühzeitiges Abstoppen deutlich gemacht, dass er sich wieder abregt und den SRA nicht bedrängen oder weiter beschimpfen wird. Keine Eskalation, keine Rudelbildung, keine Beeinflussung des Gegners, kein Zeitschinden, kein Aufbringen von Fans, nichts.

Da sehe ich in jedem Spiel zig Aktionen, die größeren "Schaden" anrichten.
Andere Akteure "schlucken" ihren Frust und packen ihn dann in den nächsten Zweikampf- dann muss der Gegenspieler mit seinen Knochen etwas ausbaden, für das er rein gar nichts kann.

Zudem: Das ist Fußball. Was wäre Fußball ohne Emotionen? Wenn sich alle so benähmen, wie manche SR es hier einfordern, würde der Sport unattraktiv werden. Wiese hat hier keinem was getan. Meines erachtens würde eine VW den ganzen Vorgang zusätzlich aufwerten und weitere Diskussionen hervorrufen. Dann erst hätten wir nämlich zig Fernsehbilder, die untersuchten, ob tatsächlich eine Fehlentscheidung vorrausging oder nicht.

Bitte bleibt etwas beim Thema! Ich habe die Beiträge, die sich mit dem DFB-Pokal-Halbfinale Werder Bremen - FC Augsburg befassen, in folgendes Thema verschoben: SSD Werder Bremen - FC Augsburg.
Bitte führt entsprechende Diskussion wenn nötig dort fort, bleibt hier bei der BL-Partie Werder - Bochum.

Zitat von tillongi;130324

der zweitbekloppteste TW der Bundesliga

Und wer ist "der bekloppteste"?

BTT: wäre möglich gewesen, aber anscheinend hatte Wiese wirklich recht damit, dass der Ball schon im Aus war.