Tätlichkeit gegen den SRA

  • Unser Kreis hatte wieder mal ein Lehrabend. Da kam mal diese Frage:
    Ein Torwart war erbost über Entscheidung des SRA . Deshalb wirft er den Ball nach ihm . Der SRA wird hart an der Brust getroffen.Entscheidung?
    Ich hab geschrieben ::rote_karte: und Spielabbruch . War das richtig?

  • klar was sonst?
    Vielleicht kann man über den Spielabbruch nachdenken weil es "nicht so schlimm" wie ein Schlag ist.
    Korrekte Entscheidung eigentlich.

    Gruß aus dem kleinen Odenwald
    Janek


    "Dem Schiedsrichter zu widersprechen, das ist, wie wenn man in der Kirche aufsteht und eine Diskussion verlangt." (Dieter Hildebrandt)

  • Es ist zwar nicht so schlimm wie ein Schlag, aber u. a. ist Deine Autorität für das Spiel weg. Von daher kann es nur einen Spielabbruch geben.

  • Vom Grundsatz her natürlich korrekt, aber ich fürchte, dies ist nicht die Antwort die der Lehrwart lesen wollte :rolleyes:

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • @pfeiffekopp,da hast du Recht . Aber er selbst hat gesat ,dass es auch eine Möglichkeit sei. Der Witz als Lehrthema hatten wir Spielabbrüche : Wie man es vereiteln kann , wann ein Spielabbruch Pflicht ist ,etc.

  • Spielabbruch ist hier sicherlich am wahrscheinlichsten, jedoch sollte man auch aus der Situation heraus entscheiden. Wenn das Spiel langweilig ist, würde ich abbrechen, da die Aktion total überflüssig war und die Spieler und Zuschauer sich dann auch auf Demütigungen ggü. dem SR/SRA "konzentrieren" können. Bei einer hitzigen Partie würde ich weiterspielen lassen, mit einer autoritätssteigernden Ansage an die Spielführer. Die Umstände ändern zwar nichts an der Schwere, trotzdem würden sie mir hier Anlass geben, weiterzuspielen. Dann gäbe es wohl SR-Ball, da der SRA ja außerhalb steht.

  • Ganz entschieden: NEIN! Im Prinzip genau das Gegenteil. In diesem Fall halte ich es schlicht und ergreifend für nicht zwingend notwendig. MEINE Meinung.

  • Also ich denke, grundsätzlich gehört mehr Mut dazu, ein Spiel nach einem Zwischenfall fortzusetzen, als es abzubrechen. Wie in vielen Fällen lassen sich hier aber keine allgemein gültigen Regeln aufstellen. Der Schiedsrichter muss das Gefühl haben, dass es gut gehen kann, wenn er sich entscheidet weiterzumachen. Das kann man nur aus der gesamten Situation und der Entwicklung dahin beurteilen. Für uns ist aber wichtig zu wissen: Wenn ein tätlicher Angriff vorliegt, haben wir alles Recht zum Abbruch.


    Und noch eins: Wenn - wie in diesem Fall - der Assistent betroffen ist, hätte er bei mir das erste Recht zu sagen, ob er noch weitermachen will.

    "Weißt du, Fußball ist das Einfachste, das es gibt. Wenn nur nicht das ganze Drumherum wäre." (Sebastian Deisler)

  • Für mich kommt hier noch ein entscheidener Faktor hinzu: Die Aussenwirkung. Für jeden Spieler/Funtionär/Zuschauer muss klar sein, dass ein Angriff auf einen SR/SRA im Regelfall den Spielabbruch nach sich zieht. Einzig, wenn man die Aktion noch als grobe Unsportlichkeit (z.B. leichtes Schubsen) gewertet werden kann, ist eine Fortsetzung nach der :rote_karte: möglich. Alles andere ist unkameradschaftlich.:flop:
    Im obigen Fall sehe ich keinerlei Spielraum für eine Spielfortsetzung.:mad:

  • Zitat von Ronny 19;129141

    Dann gäbe es wohl SR-Ball, da der SRA ja außerhalb steht.



    Diese Spielfortsetzung ist sowieso falsch. Weil 1. sollte der SRA auf der Linie stehen ,und 2. wird es auch dann ind.Freistoß ,wo Ball bei Pfiff.

  • Ein SRA sollte möglichst NICHT auf der Linie stehen, denn die gehört bekanntlich zum Spielfeld.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Und zudem besteht auch die große Gefahr im Eifer des Gefechts mal von Spielern aus Versehen getroffen zu werden.

  • Wenn man nicht schnell genug ist aber mal abgesehen davon sind dann die 3 cm nicht entscheident!


    Aber BTT!

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Nach einer Tätlichkeit gegen den SRA, vorausgesetzt das Spiel geht weiter...geht es mit ind. Fr. wo ANGREIFER weiter!

    Das beste Zitat von allen: "Dass er mir den Ball weggenommen hat und mich dabei umgestoßen hat, konnte ich ja noch akzeptieren, aber, als er mich dann beim Weglaufen einen "PARDON" nannte, musste ich einfach nachtreten!":D


    (Didi Hamann zur Rechtfertigung einer :rote_karte: wegen Nachtretens)

  • und wenn die Tätlichkeit außerhalb des Spielfeldes erfolgt, was bei einem SRA ja nicht weithergeholt sein dürfte ?


    Bitte keine Pauschalaussagen treffen, wenn noch andere Möglichkeiten vorhanden sind.

    Gott sei Dank habt ihr Schiedsrichter, sonst müsstet ihr eure Fehler ja bei euch suchen !

  • Nochmal zur Deutlichkeit und ohne wenn und aber, bei einer Tätlichkeit gegen den SRA geht das Spiel auf gar keinen Fall weiter! Da gibt es keine andere Konsequenz, Meine Meinung! Lasst euch da auf keine andere Möglichkeit ein.

    Es gibt Leute, die denken Fußball ist eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly)

  • Gut, ich würde das Spiel auch nicht wieder anpfeifen, aber es geht hier, wie in vielen Regelfragen um die Theorie...!


    Genau diese Regelfrage hatten wir nämlich in unserer letzten Förderkaderprüfung...!

    Das beste Zitat von allen: "Dass er mir den Ball weggenommen hat und mich dabei umgestoßen hat, konnte ich ja noch akzeptieren, aber, als er mich dann beim Weglaufen einen "PARDON" nannte, musste ich einfach nachtreten!":D


    (Didi Hamann zur Rechtfertigung einer :rote_karte: wegen Nachtretens)

  • Die oberste "Regelbehörde" (also IFAB) sollten endlich mal die Regelung offiziell machen, das es bei Tätlichkeiten gegen SR oder SRA einen Abbruch geben muss, wenn das Vergehen schwerwiegend ist. Dann wird auch die Antwort Spielabbruch akzeptiert.


    Das beste Beispiel war bei einer Sportgerichtsverhandlung gewesen, wo der SR erklären musste, das es nur einen Abbruch geben konnte, nachdem er geschlagen wurde. Er wurde von seinen Assistenten unterstützt. Aber beide Vereine verstanden überhaupt nicht, warum es einen Spielabbruch geben soll und wo das steht. Die Handhabe steht ja in der blauen Fibel und ist auch im SR-Handbuch drin, aber sie sollte auch bitte im Regelheft drin stehen.