Zitat von Ronny 19;129294Wenn jemand zu seinem Gegner "Du (dummer) Neger!" oder sowas sagt, ja,
, wenn allerdings irgendwer zu mir kommt und sagt "Schiri, der Neger hat mich beleidigt!", dann würde ich nichts machen, denn - wem fällt in einer solch mehr oder weniger hitzigen Situation das Wort "Afroamerikaner" ein?
Off-topic:
Üblicherweise tragen auch Afroamerikaner Vor- und Nachnamen, welcher man sich anstelle von "Neger", "Nigger" & Co. befleißigen könnte ...
Wer sagt denn überhaupt, daß jeder Dunkelhäutige ein Afroamerikaner ist?
Zitat von Ronny 19;129294wenn allerdings irgendwer zu mir kommt und sagt "Schiri, der Neger hat mich beleidigt!", dann würde ich nichts machen, denn - wem fällt in einer solch mehr oder weniger hitzigen Situation das Wort "Afroamerikaner" ein? In jedem Fall
1. In Deutschland dürfte man öfter auf Afrikaner als auf Afroamerikaner treffen.
2. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie jemanden, auch nicht Dritten gegenüber, als "Neger" bezeichnet (Grund siehe 3.). Nicht abwertend ist m.E. die Bezeichnung als "Dunkelhäutiger" bzw. - wenn es im wahrsten Sinne des Wortes zutrifft - "Schwarzer".
3. Über "Neger" schreibt Wikipedia:
ZitatDer Begriff Neger ist eine Bezeichnung für Menschen dunkler Hautfarbe mit bestimmten phänotypischen Merkmalen. Er ist heute abwertend konnotiert oder direkt rassistisch. Neger wurde weitgehend aus dem öffentlichen Sprachgebrauch verdrängt; der Duden empfiehlt seit 2004, ihn zu vermeiden, da er „zunehmend als Diskriminierung empfunden“ werde. Viele Bezeichnete lehnen ihn wegen seines abwertenden Charakters ab.
Der Begriff "Neger" ist nicht abwertend. Abwertend ist, was daraus gemacht wird.
Zitat von whistler;129301Üblicherweise tragen auch Afroamerikaner Vor- und Nachnamen
Das stelle man sich mal vor: Spieler A (Afroamerikaner) beleidigt Spieler B. Darauf hin fragt Spieler B Spieler A: "Afroamerikaner, wie heißt du? Ich will dich nämlich jetzt beim Schiri verpetzen!"
Was haben denn die dunkelhäutigen Mitbürger mit Amerell und Kempter zu tun ???
So langsam wird der Thread etwas unübersichtlich ...
Das Interview mit Manuel Gräfe bringt es auf den Punkt, auch wenn es wünschenswert wäre, wenn Volker Roth mal Stellung bezöge.
Für mich wäre es wünschenswert, wenn Volker Roth endlich seinen Hut nehmen würde. Er hätte zumindest dem Präsidenten und Vizepräsidenten, der für die Schiedsrichter zuständig war, sofort berichten müssen. So etwas kann ich nicht 4 Wochen verschweigen. Er ist untragbar.
Gerade eben ist die DFB-Pressekonferenz zu Ende gegangen.
In der Präsidiumssitzung ist schon mal eine Sache klar gestellt worden. Es wird eine Neustrukturierung im Schiedsrichterwesen geben. Herbert Fandel stellte sein Konzept vor, was auch vom DFL als sehr gut eingestuft wurde. Das Konzept wurde in eine Fassung geschrieben, die nächste Woche von Juristen abgesegnet werden soll.
Auch wurde auf der Pressekonferenz bestätigt, dass Dr. Zwanziger der DFB-Präsident bleiben wird. Alle 47 Mitglieder des DFB-Vorstandes waren hinter ihm und stärkten ihm den Rücken. Zwanziger machte aber auch klar, dass er nicht an seinem Amt kleben bleibt:
Ich klebe nicht an meinem Amt. Mich wird man nicht auf einem Stuhl raustragen, in dem ich den Kopf nicht mehr gerade halten kann.
Es gab viele Fragen zu beantworten, unter anderem natürlich auch, wie stark ist der Präsident, wie groß ist das Vertrauen.
Er machte sich auch Gedanken wegen einem Rücktritt:
«Natürlich habe ich in dieser Woche auch sehr wohl darüber nachgedacht: Macht dir dieses Amt noch so viel Spaß und Freude, dass du es dir und deiner Familie noch antun willst? Natürlich lässt mich die Kritik nicht kalt. Meine Söhne sagen schon: Theo alleine gegen den Rest der Welt, das geht nicht. Ich habe mich daher heute über die Rückendeckung sehr gefreut.»
Herbert Fandel äußerte sich zufrieden:
Ich hatte das Gefühl, dass unser Konzept sehr positiv aufgenommen wurde. Jetzt müssen wir sehen, was entschieden wird.
Für Volker Roth selber könnte seine Amtszeit beim Außerordentlichen Bundestag zu Ende gehen. Der DFB-Präsident kritisierte den Ablauf der Meldung und will nun mit Volker Roth darüber reden, ob er nicht besser sein Amt schon beim Außerordentlichen Bundestages des DFB niederlegen soll. (dpa)
Zitat von Daniel;129449Herbert Fandel stellte sein Konzept vor, was auch vom DFL als sehr gut eingestuft wurde. Das Konzept wurde in eine Fassung geschrieben, die nächste Woche von Juristen abgesegnet werden soll.
...und wie sieht das Konzept aus ?? 
Das halt im SR-Wesen nurnoch 1 Person ein Amt machen kann. Also kann ein Beobachter kein SR-Obmann oder Ansetzer sein. Genauso kann ein Ansetzer ebenfalls kein Obmann mehr sein. Aber das Konzept ist ja nur vorgestellt worden. Es muss ja noch in eine Fassung (Schiedsrichterordnung) geschrieben und von Juristen abgesegnet werden.
Noch ein paar Ergänzungen zu dem von Herbert Fandel heute vorgelegten Papier:
Es handelt sich um eine 20-seitige Ausarbeitung der vom DFB eingesetzten Arbeitsgruppe, der neben Herbert Fandel auch Lutz-Michael Fröhlich (Abteilungsleiter Schiedsrichter beim DFB) und Hellmut Krug für die DFL angehören.
Genaue Inhalte sind bisher noch nicht bekannt. In den Medien wurde bisher erwähnt, bei den SR-Ansetzungen sollte künftig jede Art der Multifunktionalität vermieden werden. Die Benotung durch die SR-Beobachter soll an Bedeutung verlieren, möglicherweise bis hin zur Abschaffung des Benotungssystems durch nachhaltigere Bewertungen wie Stärke-Schwäche-Profile. Die Inhalte und Programme der Lehrgänge sollen modernisiert sowie junge SR künftig von mehreren Mentoren betreut werden, um Abhängigkeiten zu vermeiden. Zudem ist offenbar eine Reduzierung der Einsatzprämien in den obersten Spielklassen bei gleichzeitiger Einführung eines festen Grundgehalts im Gespräch (Quellen: Spiegel online v. 10.03.10 und sueddeutsche.de v. 12.03.10).
Für den 9. April 2010 wird ein außerordentlicher DFB-Bundestag einberufen, dessen einziger Tagesordnungspunkt die Neuordnung des Schiedsrichterwesens sein soll (dfb.de v. 12.03.10).
Hoffentlich tritt Volker Roth dann zurück. Für mich ist er nicht mehr tragbar. Wir brauchen dringend neue Besen, die gut kehren.
Ist aber gut so, das er am 9.April als DFB-SR-Boss zurücktreten . Dann hoffe ich , dass der Herbert Fandel wird neue Arbeitstag am 10.April nach der Rücktritt von Roth für die neue Aufgabe für SR gut entwickelt zu haben
Tja, dann bin ich mal gespannt, inwieweit die Abteilung Schiedsrichter im DFB bei diesem außerordentlichen Bundestag im April reformiert wird - nach dem Rücktritt und den vorangegangen Amtsniederlegungen dürfte sich da zumindest personell ein gewaltiger Schnitt anbahnen, aber ich bin gespannt, wie viel Fandel & Co. wirklich verändern wollen/können/dürfen.
Es ist nur heftig zu sehen, was für eine Lawine durch die (angeblichen) Machenschaften Amerells ausgelöst wird und dass so viele Köpfe rollen bzw. in der Guillotine liegen, zeigt doch ziemlich deutlich, dass viele Dinge schief gelaufen sind.
Ich bin gespannt, ob das von Herbert Fandel angekündigte "qualitative Stärken-Schwächen-Profil" anstelle des derzeit praktizierten "quantitativen Notensystems" tatsächlich dazu beiträgt, die Transparenz zu erhöhen.
Am aktuellen System wird kritisiert, dass dem einzelnen Berichtsverfasser zu viel Macht zukommt und dass das Ranking dann mitunter nicht einmal zwingend bindend ist (siehe Aufstiegsfrage von der zweiten in die erste Liga).
Werden die Noten durch verbal ausformulierte Stärken/Schwächen ersetzt, so gibt es genau genommen kein Ranking mehr. Die Macht des einzelnen wird zwar reduziert, aber am Ende hat man erst recht wieder Narrenfreiheit.
So wie ich es verstanden hatte, soll das eine nicht das andere ersetzen, sondern ergänzen. Die Noten aus den Beobachtungen sollen nicht das hauptsächliche Kriterium sein, sondern das, was jetzt zwar schriftlich in den Beobachtungsbögen existiert, soll über einen längeren Zeitraum in diesem "Stärken-Schwächen"-Spiegel festgehalten werden. Zumindest habe ich es so aufgefasst und in dieser Form würde es auch Sinn ergeben.
Das alles bewegt sich ja derzeit noch im Bereich von Vermutungen und Andeutungen. Wir werden die endgültigen Beschlüsse abwarten müssen. Schließlich geht es ja auch noch um den Einfluss der DFL auf das Schiedsrichterwesen. Wer weiß, welche Zugeständnisse da noch gemacht werden (müssen).