Red Bull investiert 100 Millionen und will in die Bundesliga

Tja... Bayer, VW und Dietmar haben vorgemacht, dass es durchaus Lücken gibt (u.a. hier schon diskutiert), es war also nur eine Frage der Zeit, bis ein Großinvestor auf den Zug aufspringt.
Es stärkt zwar die wirtschaftliche Kraft des deutschen Fußballs, aber ich sehe diese Entwicklung nicht gerne... wenn man da nicht aufpasst, sieht es bald aus wie in Spanien und England. Für Erfolge gut, für Prestige und Fairness im Fußball sehr, sehr schlecht.

Ich sehe nicht, dass Prestige und Fairness im englischen oder spanischen Fußball gelitten hätten.
Dennoch ist das natürlich ein zweischneidiges Schwert. Nur die richtige Mischung aus "Fortschritt" (Event-Kultur, Wirtschaftsmarkt Fußball) und "Tradition" (Fankultur, Vereinstreue etc.) wird auf Dauer funktionieren. Ein Hoffenheim belebt, zehn Hoffenheims sicher nicht mehr. Ähnlich ist es mit Red Bull. Folgen viele diesem Beispiel, gerät der Fußball aus dem Gleichgewicht. Im übrigen glaube ich, dass die Resonanz in Leipzig lange Zeit äußerst bescheiden bleiben wird, es sei denn es geht wirklich irgendwann in die Bundesliga. Echte Lokisten und Chemiker (und davon gibt es eine Menge) werden RB jedenfalls im besten Fall meiden, im schlimmeren Falle sogar auf wenig sportliche Art attackieren.

Naja Abwarten ob das gut geht, vielleicht ist das ja nur ein kurzfristiger Engagement in den Bereich. Es gab schon viele Versuche die auch gescheitert sind. LR Ahlen z.B.
Den Verein kann ich verstehen, wenn ich das Geld bekomme nehme ich es auch.
Immerhin macht er es im Osten!
Aussserdem brauchen die ja auch kein Stadion kaufen in Leipzig gibt es ja schon ein schönes neues Stadion was ungenutzt ist!

Was soll RB machen? Lok, Chemie und Sachsen (Chemie und Sachsen sehe ich jetzt mal als Eins) habe in den letzten Jahrzehnten mehr Gelb sinnlos verprasst, als RB nun investieren will. Hätte ich sowas vor, würde ich auch einen Verein vorziehen, den man besser kontrollieren kann. Ich glaube nicht einmal, dass die heiß darauf sind, den Verein zu übernehmen.

Das Gewaltpotential wird sicher bei den anderen Vereinen bleiben, weil es schlicht am Gegner fehlt.

Der neutrale Fußballzuschauer in Leipzig wird das sicher annehmen und wenn es höherklassigen Fußball gibt, sowieso.

Fetzig wird es in Leipzig bestimmt, da man ja zumindest im ersten Jahr mit Sachsen L. und Lok L. in einer Liga spielt. Schön gewählt finde ich den Vereinsnamen, da ja
Rasen-Ballsport zufällig die gleichen Initialen wie RedBull hat.

Ja Doof sind die nicht bei RedBull sonst würden ja nicht so viel Geld verdienen!;)

LR Ahlen hieß ja auch "Leichtathletik und Rasensport"

Ich persönlich fand LinksRechts Ahlen immer am besten

Da der VfL Halle 96 (Verein wo ich pfeife und selber spiele)ab der kommenden Saison in der Oberliga mit RB Leipzig zusammen spielen bin ich mal gespannt .

Ob das Projekt kurzfristig Erfolg bringt wird sich zeigen.

Bei uns hat diese Firma auch einen BL Verein übernommen. Daraufhin haben sich alle Fanclubs distanziert und einen eigenen Klub in der untersten Liga gegründet. Die spielen mittlerweile auch schon wieder in der 4. Liga nach dem Durchmarsch und werden heuer auch wieder Meister.

Red Bull hingegen hatte in den letzten Jahren unglaubliche Geldsummen in 2. Klassige Spieler investiert und kamen damit auch nie weiter in internationalen Bewerben. KLassespieler konnte man trotz Geld im Überfluss nicht bekommen.

Ob das in Leipzig anders aussehen wird, bleibt zu beobachten. Eines ist aber klar, mit Geld alleine gehts nicht im Fussball. Es braucht eine Mannschaft mit Kampf und Teamgeist.

Zitat von redrefer;108621

Red Bull hingegen hatte in den letzten Jahren unglaubliche Geldsummen in 2. Klassige Spieler investiert und kamen damit auch nie weiter in internationalen Bewerben. KLassespieler konnte man trotz Geld im Überfluss nicht bekommen.

Ich hatte das Glück und durfte mich ,da ich mit meiner Mannschaft und der Egidius-Braun-Stiftung in Salzburg war,mit einem Funktionär unterhalten.
Dieser meinte, dass man zwar Geld für bessere Spieler hätte, mit denen man dann auch international hoch spielen könnte.Doch er meinte danach, das man dieses Potenzial nicht ausnutzt, da dann die österreichische Liga komplett aus den Fugen gleiten würde und kein Fan mehr ins Stadion gehen würde, da es dann zu einseitig werden würde. Man muss auch immer Kosten/Nutzen abwägen.

Investitionen von reichen und neureichen Personen und/oder Firmen sind problematisch.

Dem Traditionsverein SV Austria Salzburg wurde von Red Bull nicht nur seine sportliche Heimat (Salzburg-Lehen), sondern auch seine komplette Identität genommen. Nach der Übernahme sollte sogar das Gründungsdatum der Austria geändert werden, erst nach Intervention der österreichischen Liga wurde davon Abstand genommen.
Die Initiative "Violett-Weiss" hat es geschafft, die vielen Fans der "alten" Austria zu mobilisieren und die Wiedergründung des Vereins zu stemmen. Dafür haben die Jungs Respekt verdient, auch für die internationale Beachtung dieser Aktion. Mit Austria zum Vorbild haben sich in Europa einige Vereine neu gegründet im Namen der alten Tradition:

AFC Wimbledon: Als Nachfolger des legendären FC Wimbledon von Fans gegründet, die die "Umsiedlung" des FC Wimbledon nicht mittragen wollten. Der kleine Verein aus dem Tennisviertel wurde vom Besitzer verkauft, und der neue Besitzer siedelte den Verein in der Londoner Trabantenstadt Milton Keynes an. Natürlich wurde auch der Vereinsname geändert, um die Bindung an die neue Heimat zu erreichen. Heute spielt der Verein Milton Keynes Dons FC vor wenigen Zuschauern in der dritten englischen Liga. Der AFC Wimbledon spielt noch in der Amateurklasse, hat aber mehr Zuschauer als die Dons aus der Vorstadt. Besonders das Absingen des Fanlieds über den Verlust der sportlichen Heimat, "Show me the way to Plough Lane", sorgt bei Heimspielen des AFC für Gänsehautstimmung.

FC United of Manchester: Gegründet von frustrierten Fans von Manchester United, für die der Verkauf des Vereins an Malcom Glazer nicht tragbar war. United of Manchester trägt seine Heimspiele vor einer Kulisse von ca. 5000 Zuschauern in Bury aus, dort spielt zwar mit dem Bury FC ein höherklassiges Team, das allerdings von derartigen Zuschauerzahlen nur träumen kann. Das Motto der United of Manchester Fans lautet: "Malcom Glazer can you hear me? You can buy my club but you´ll never buy me."

Tradition ist nicht käuflich.

So feiert bzw. feuert man bei RB Leipzig den souveränen Aufstieg in die Regionalliga:
Sportdirektor Joachim Krug wurde freigestellt, Trainer Tino Vogel degradiert. Dem Coach, dessen Vertrag sich durch den Aufstieg bis 2011 verlängert hat, wurde an seinem 41. Geburtstag die erste Mannschaft entzogen. Ihm wurde angeboten, die Reserve in der Bezirksliga zu übernehmen.

Zitat von Falko;108628

Die Initiative "Violett-Weiss" hat es geschafft, die vielen Fans der "alten" Austria zu mobilisieren und die Wiedergründung des Vereins zu stemmen. Dafür haben die Jungs Respekt verdient, auch für die internationale Beachtung dieser Aktion.
Tradition ist nicht käuflich.

Der von Falco zitierte Verein hat soeben wieder ein Jahr als Meister in Serie abgeschlossen und ist nun schon von ganz unten bis zur Regionalliga aufgestiegen. Er wird mit Saisonbeginn aber nun erstmals auf die RedBull Amateurmannschaft treffen.

Aus der Sicht der Schiedsrichter wird das ein ganz heisses Aufeinandertreffen werden.
Beim letzten Auswärtsspiel wurde der Schiedsrichterassistent mit Bierduschen in Serie maltretiert. Nach dem Spiel wurde vom harten Kern der Fans einem gegnerischen Zuschauer der Kiefer gebrochen.

Nun gab es 15 Stadienverbote für gewaltätige Personen. Bei jedem Spiel gibt es ein Riesenaufgebot an Polizeikräften. Dafür wurde das Eintrittsgeld auf 7 Euro angehoben. Der Vorstand trat zurück. Bei der Neuwahl wurde ausgerechnet der Vorsitzende der Strafkommision des Landesfußballverbandes gewählt. In Zukunft darf er sich also selbst bestrafen!

Das wird wieder ein interessantes Schiedsrichterjahr ab der nächsten Saison in dieser Liga. Sehr lehrreich für Junge Talente, die man da durch den Ofen schicken kann.

Kuriosität am Rande ist, dass der sportliche Leiter, Herz und Hirn der Mannschaft, auch Schiedsrichter ist.

Zitat von redrefer;136753

Falco

Fürs nächste Mal: Fal-K-o

Ich kann mir nicht vorstellen das der ÖFB für ein solches Spiel einen unerfahrenen und/oder sehr jungen SR ansetzen wird. Hier trifft doch Feindbild auf Feindbild, und der horrende Eintritt in Höhe von 7.- €uronen wird sicherlich nicht viele Fans abschrecken. Ich weiß nicht wie hoch der durchschnittliche Monatslohn im Salzburger Land ist, aber sofern er nicht auf dem Niveau der Ukraine liegt ist diese Maßnahme wohl kaum zur Gewaltprävention tauglich.

Neuer Trainer bei RB Leipzig ist der ehemalige Coach des FSV Frankfurt, Thomas Oral.

Das ist ja fast Magath, ich verstehe einige Sache nie!

Die Erklärung ist doch ganz einfach:
Red Bull ist nur oral einzunehmen!

Füße hoch, der Witz kommt flach. ;););)

Da wünsche ich RB aber viel Glück bei dieser Besetzung...