Wann lohnt sich eine Notbremse?

  • Bei seinen durchaus interessanten Rechnungen hat der Herr Professor aber einen Punkt außer Acht gelassen: Jede :rote_karte: zieht üblicherweise auch eine Sperre nach sich, d.h. in den nächsten Spielen kann die Mannschaft zwar zahlenmäßig vollständig antreten, muss aber auf den konkreten Spieler verzichten. Die Gleichung stimmt also nur dann, wenn der so ausscheidende Spieler durch einen leistungsmäßig gleich guten oder besseren Spieler ersetzt werden kann. Steht hingegen nur ein Spieler mit einer geringeren Leistung zur Verfügung, so wird die Quote "lohnend" wiederum deutlich kleiner, da der Ausfall sich in den nächsten Spielen entsprechend negativ auswirkt.

  • Schließe mich Manfred grundsätzlich an.


    Aus Trainersicht würde ich jedoch jegliche Notbremse nicht dulden.


    Aber worüber sich Leute Gedanken machen, ist schon seltsam. :D

  • Seltsam finde ich es nicht, sondern äußert interessant, über was man sich alles Gedanken machen kann! Mich wundert nur, dass sich ein Physik-Prof damit beschäftigt. Kann ich mir nur als Hobby erklären.

  • Es ist ja schon interessant zu lesen was man alles erforschen kann.


    Auf diese Studie hat die Welt gewartet:D

    :hsv1: IN DUBIO PRO RAUTE! :hsv1:


    25.05.1983 - Die Helden von Athen:


    Uli Stein - Bernd Wehmeyer, Holger Hieronymus, Dietmar Jakobs, Manfred Kaltz - Wolfgang Rolff, Jürgen Groh, Felix Magath, Jürgen Milewski - Horst Hrubesch, Lars Bastrup (ab 61. Min. Thomas von Heesen)


    Trainer: Ernst Happel



    Nicht selten sind wir nach dem Spiel so richtig deprimiert,
    wir freuen uns schon wenn unser Team zumindest nicht verliert.
    Es ist schwer - wir sind Fans vom HSV!

  • Zitat von Ingo;91442

    Kann ich mir nur als Hobby erklären.


    Hobbies die die Welt nicht braucht! :D

  • Ich persönlich finde es bedenklich nachzurechnen, ab wann sich eine "Unsportlichkeit" lohnt.


    Ab wann lohnt es zu lügen, wann lohnt es zu betrügen, wann lohnt rechnerisch eine Straftat?


    Eine -in meinen Augen zumindest moralisch sehr bedenkliche- Spielerei. Ich kann solchen Dingen nichts abgewinnen.

  • Andreas, das ist der Unterschied zwischen der reinen Wissenschaft und dem realen Leben. Ich sage nur Oppenheimer.

  • Das ist das gleiche wie die Wirtschaft, oder?
    Lohnt es sich ein Mittel gegen Krebs zu entwickeln?
    Von der sozialen Ader her gesehen und vom menschlichen:
    JA!!!


    Von der Wirtschaft her:
    Eher nein. Dadurch werden zwar Menschen gerettet, die Wirtschaft(Forschung,etc.) wird aber massiv beeinträchtigt und das wollen viele Wirtschaftsmogule nicht.

  • @ Ronald: diese These (wissenschaftlich nicht wirklich professionell) hätte ich gerne etwas wissenschaftstheoretisch untermauert.

  • Zitat von xv300;91508

    Das ist das gleiche wie die Wirtschaft, oder?
    Lohnt es sich ein Mittel gegen Krebs zu entwickeln?
    Von der sozialen Ader her gesehen und vom menschlichen:
    JA!!!


    Von der Wirtschaft her:
    Eher nein. Dadurch werden zwar Menschen gerettet, die Wirtschaft(Forschung,etc.) wird aber massiv beeinträchtigt und das wollen viele Wirtschaftsmogule nicht.


    Das hätte ich jetzt auch gern begründet, da ich Leute kenne, die wegen Cytostatika 5 Porsche vor der Tür stehen haben, es scheint sich also doch zu lohnen, nicht wie du sagst.
    Natürlich sind die Kosten für die Forschung enorm aber ich glaube, wenn man etwas findet wird man damit schon massig Geld verdienen.

  • Nur wird hier grade der Fall verdreht:
    Krebsmittel entwickeln:
    Moralisch: JA Wirtschaftlich: (NEIN) (extra in Klammern!)


    Notbremse:
    Moralisch: NEIN Wirtschaftlich: (JA)


    Wir reden ja grade davon, dass es sehr grenzwertig ist, solche Dinge mit dem produktiven Nutzen zu rechtfertigen und die (überspitzt formuliert) moralisch-ethischen Beweggründe dadurch zu egalisieren.

    Nur noch fünf Sekunden, nur noch die wenigen Stufen zum Spielfeld hinunter, und dann bleibst du allein, inmitten Tausender von Menschen...


    Pierluigi Collina