Spielszenendiskussion: TSG 1899 Hoffenheim - SV Werder Bremen

  • Das bestreitet ja auch keiner. Wir haben lediglich gesagt, dass beide Entscheidungen vertretbar wären.

  • Ich sehe es wohl eher als Handspiel, aber - war der Freistoß berechtigt?
    Auch hier gibt es unterschiedliche Auffassungen. Aus meiner Sicht kann sich Baumann nicht in Luft auflösen, und unterm Strich ausgleichende "Gerechtigkeit".

  • Unterbewußt beeinflusst sowas bestimmt. (Auch wenn es eigentlich nicht sein darf).
    Dann kann es schon dazu kommen, dass "das Innerste" zu der Entscheidung kommt, dass ich nach dem eher "zweifelhaften" Freistoß nicht jetzt Sekunden später einen "zweifelhaften" Strafstoß geben kann.

  • Ich pfeife bei Handspiel eher kleinlich, habe aber in dieser eher kuriosen Szene keine Absicht gesehen.

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."
    (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, *1830 +1916)


    "Mancher ist für die Wahrheit, solang die Wahrheit für ihn ist."
    (Charles Tschopp, schweizer Schriftsteller, *1899 +1982)

  • Ich denke auch, dass es richtig war, das Spiel weiter laufen zu lassen. Eine Situation fürs Kabinett der Kuriositäten, beide betroffenen Spielern hat man angesehen, dass sie garnicht wußten, wo der Ball ist.

  • Nun hat Eugen Striegel sein Kommentar dazu gegeben. In der SR-Zeitung 2/09 äußerte er sich dazu:

    Im Spiel 1899 Hoffenheim gegen Werder Bremen kam es zu einer recht kuriosen "Handsituation" im Gäste-Strafraum. Nach einer Freistoß-Ausführung landete der abgefälschte Ball zwischen den noch in der Mauer unmittelbar nebeneinander stehenden Baumann und Tziolis. Er sprang zunächst gegen Baumans Arm, von dort gegen den von Tziolis. Dann tänzelte er wohl auch aufgrund seines Dralls mehrmals gegen Körper und Arme. Aber da war weder eine aktive Bewegung der Arme Richtung Ball, noch war es eine unnatürliche Handhaltung bei beiden Spieler. Man hatte ehr das Gefühl, sie wollten unbedingt den Eindruck eines absichtlichen Handspiels vermeiden. Schiedsrichter Michael Weiner schätzte das auch so ein und ließ zurecht weiterlaufen.