Am Wochenende richtete mein Verein mit den Nachbarvereinen ein Hallenturnier aus. Beim Endspiel kam es zu folgender Begebenheit:
Das Endspielergebnis lautete zum Ablauf der Spielzeit Unentschieden, also folgte zwangsläufig das 7-Meter-Schießen. Dabei zeichnete sich der Torwart einer Mannschaft – wie schon im Halbfinale – dadurch aus, dass er wiederholt die Torlinie nach vorne verließ, bevor der Ball sich bewegt hatte, was mehrfach zur – regeltechnisch völlig korrekten – Wiederholung führte, einmal sogar 4 mal. Die Entrüstung an der Seite einzelner Personen und der Affentanz waren einfach widerwärtig, hinterher stellte sich heraus, dass es der Vater des Torwartes war; in diesem Zusammenhang sind von seiner Seite eine ganze Reihe an Beleidigungen gefallen, auch das Wort „umbringen“ war – wenn auch leise – aufzuschnappen. Hier ist doch die Grenze wohl deutlich überschritten, leider fühlten sich aber die Offiziellen der Mannschaft nicht bemüßigt, hier mäßigen einzuwirken, die entsprechenden Versuche eines Vertreters des Ausrichters blieben weitgehend wirkungslos. Im Gegenteil, nachdem man dann noch verloren hatte, weigerte man sich, an der Siegerehrung teilzunehmen – ein sportlich mehr als schäbiges Verhalten. Erst die Intervention eines Verantwortlichen der Ausrichter konnte den offiziellen Mannschaftsvertreter dazu bewegen, mit seinen Kinder (E-Jugend) zur Siegerehrung zu erscheinen.
Ein solches Verhalten ist – von der fehlenden sachlichen Rechtfertigung ganz abgesehen – weder sportlich noch pädagogisch vertretbar; gerade Trainer und Betreuer sollten hier Vorbilder sein, woran es aber massiv mangelte. Für das Verhalten des Vaters fehlen mir die Worte. Liebe Leute vom FV Biebrich 02 (dort ist auch ein DFB-Stützpunkt angesiedelt), so geht es definitiv nicht. Euch ist offenkundig nicht klar, was da gesät wird!
Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich war an dem Spiel in keinster Weise beteiligt.