Ich verfahre so, um eben den eingangs erwähnten Problemen aus dem Weg zu gehen. Das kann man natürlich nicht pauschalisieren. Wenn ein eindeutiger Vorteil mit der schnellen Ausführung des Freistoßes gegeben ist, lasse ich diese Ausführung natürlich auch zu, keine Frage; aber das ist nach meiner Erfahrung eben selten der Fall. In der Regel legt sich der Freistoß-Spezialist der jeweiligen Mannschaft sowieso den Ball aufs Genaueste zurecht, moniert den Mauerabstand und zirkelt den Ball dann genau ins obere Eck der Torwartecke.
Also, alles richtig gemacht.
Freistoßausführung trotz Mauerstellen ?
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Btw. hat der OFC Lille Berufung gegen das Urteil eingelegt. Die haben wohl zu viel Geld in der Portokasse.
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Wenn nun die verteidigende Mannschaft darum bittet das eine Mauer gestellt wird, dann müssen wir den Freisstoss doch blockieren und dies zulassen oder irre ich da???
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Nö, wieso? In der Regel steht nichts von einer Mauer. Das steht nur was von 9,15m Abstand des Gegners, und den stellen wir auf Wunsch des ausführenden Spielers bzw. dessen Mannschaft her.
ZitatRegeltext:
Anweisungen des DFB
1. Der Schiedsrichter soll eine schnelle Ausführung des Freistoßes zulassen.
Das Zeichen kann Pfiff, Wink, Ruf oder einfache Zustimmung zur Spielfortsetzung
sein.
2. Fordert die zum Freistoß berechtigte Mannschaft die Einhaltung der 9,15-m-
Entfernung vom Ball, soll der Schiedsrichter die Entfernung feststellen,
aber durch ein unmissverständliches Zeichen verhindern, dass der Freistoß
vor der Freigabe des Balles ausgeführt wird. Wird der Freistoß trotzdem
ausgeführt, so ist er zu wiederholen und der schuldige Spieler ist zu verwarnen.
3. Spieler, die sich bei der Ausführung eines Freistoßes nicht auf die vorgeschriebene
Entfernung zurückziehen, müssen verwarnt werden. Insbesondere
sind auch Versuche, durch Entgegenlaufen die vorgeschriebene
Entfernung zu verkürzen, um so die Ausführung des Freistoßes zu behindern,
Unsportlichkeiten.
4. Obwohl nach den Spielregeln alle gegnerischen Spieler auf eine Distanz von
9,15 m zurückgehen müssen, liegt es im Ermessen des Schiedsrichters, von
dieser Bedingung abzusehen, wenn dadurch eine schnelle Ausführung des
Freistoßes ermöglicht wird. -
Also der verteidigenden Mannschaft würde ich nicht zugestehen, Zeit für das Stellen der Mauer zu gewähren, ich stoppe nur so lange das Spiel, bis der korrekte Abstand zum Ball hergestellt wurde, dann erfolgt unverzüglich die Ausführung, egal wie die Mauer steht (Hauptsache 9,15m entfernt vom Ausführungsort).
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Was mich immer wieder aufregt an den Spielern ist folgendes. Jedesmal wenn ich die Spieler auffordere, zurückzugehen (Distanz von 9.15m), glauben die, dass ich erst pfeifen muss, bevor der Freistoss ausgeführt wird. DAS IST NICHT SO! Ich blockiere laut Regeln das Spiel nur, wenn ein Spieler der Freistoss ausführenden Mannschaft Abstand verlangt. Ansonsten kann und muss ich aber auch die Verteidigung auf 9.15m halten. Was teilweise auch passiert ist, dass ein Spieler absichtlich vor den Ball steht. Da fackle ich nicht mehr lange --> 1. Mal ermahnen, 2. Mal (für alle) --> Verwarnung!
Mustafa gebe ich zum Teil recht. Und zwar kann ich, wenn viele Spieler um den Ball stehen, das Spiel unterbrechen und die Distanz abmessen. Ich frage so oder so jedes Mal, ob der Spieler Abstand möchte. Teilweise zwinge ich ihn aber auch auf. Dies ist zwar nicht regelkonform aber ein gutes Mittel, um das Spiel ruhig zu halten. Das Blödste was passieren kann ist nämlich, dass ein Spieler (absichtlich) angeschossen wird. Theoretisch müsste man dann Gelb zeigen.
Darum: Kleine Illegalitäten um den Fussballfrieden zu wahren...warum nicht?!