Spielende...

  • Um das Problem mit der Sirene zu verhindern wurde bei der Delmenhorster Hallenstadtmeisterschaft folgendes mit den Schiedsrichetrn abgesprochen. Spielzeit war einmal 15 Minuten. Die Uhr lief an der Wand mit, wurde aber ab der letzten Minute gestoppt. Die Schiedsrichter, die mit Anpfiff mitgestoppt haben, sind nun für die letzteSpielminute verantwortlich. Somit sollen solche Probleme, wie Tor mit Sirene etc. , verhindert werden. Außerdem kann kein Team Zeitspiel machen, da der SR individuell Nachspielzeit zupacken kann... :top:

    "Verlasst euch nicht auf alles , was euch das Fernsehen zeigt. Auch die Reporter sind nicht fehlerfrei. Doch die Zuschauer, die nicht regelkundig sind , nehmen es ihnen ab - zum Nachteil des Schiedsrichters."
    (TV-Reporter Legende Rudi Michel)

  • Das mit der Sirene ist wirklich ein Problem.Aber wenn wir sie als einzigste hören, dann pfeifen wir sofort ab.

  • Also, ich weiß nicht, wo das Problem liegt. Wenn die Sirene ertönt, ist es einzig und allein die Tatsachen-Entscheidung des SR, ob er das Tor anerkennt oder nicht. Das wird immer eine subjektive Entscheidung des SR-Kameraden sein, die von allen Beteiligten zu akzeptieren ist. Ich habe in meiner "Hallen-Laufbahn" äußerst selten erlebt, dass sich die Spieler/Trainer über solche grenzwertigen Torentscheidungen unverhältnismäßig aufgeregt haben. Da alle Mannschaften schon viele Turniere in der Halle gespielt haben, kennen sie diese Problematik und können größtenteils auch damit umgehen.
    Die Delmenhorster Variante finde ich allerdings eher suboptimal. Ich habe beim Leiten eines schnellen und dynamischen, sowie von vielen Zweikämpfen geprägten Spieles (wie es in der Halle nun mal gang und gäbe ist, hier wird auch oft mit Bande gespielt), weder Zeit noch Lust/Interesse, auch noch nebenbei die letzte Spielminute auf der eigenen Armbanduhr mitzustoppen und vielleicht noch Nachspielzeit zu nehmen. Für die Zeitnahme gibt es eine Turnierleitung oder einen beauftragten Sportkameraden, der sich auch um die Zeitstrafen kümmert. Ich eröffne für mich nicht noch den Nebenkriegsschauplatz der Spielzeitüberwachung. Außerdem finde ich das Anhalten der Hallenuhr nicht sehr informativ für die Zuschauer.
    Aber wenn ihr damit gute Erfahrungen gemacht habt - ich lasse mich gern eines Besseren belehren.

    :ironie: "Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.":ironie:
    Christian Morgenstern

  • Zitat von Hallenser;82827

    Ich eröffne für mich nicht noch den Nebenkriegsschauplatz der Spielzeitüberwachung. Außerdem finde ich das Anhalten der Hallenuhr nicht sehr informativ für die Zuschauer.
    Aber wenn ihr damit gute Erfahrungen gemacht habt - ich lasse mich gern eines Besseren belehren.


    Also als Orientierung spielt die Turnierleitung zum Start der letzten Minute Musik. Das ist das Zeichen für die SR, dass sie ab jetzt in der letzten Minute sind und somit selber abpfeifen. Die Zuschauer bekommen durch die Musik die Info, dass die letzte Minute angelaufen ist.


    Naja, im Endeffekt muss es die Turnierleitung mit den SR klären, wie sie es machen wollen. Die Delmenhorster Variante erntete jedoch viel Lob von Zuschauer und Teams.

    "Verlasst euch nicht auf alles , was euch das Fernsehen zeigt. Auch die Reporter sind nicht fehlerfrei. Doch die Zuschauer, die nicht regelkundig sind , nehmen es ihnen ab - zum Nachteil des Schiedsrichters."
    (TV-Reporter Legende Rudi Michel)

  • Ich schließe mich Hallenser hier an.
    Selbst bei Gaudi-Turnieren in meinem Verein ist jemand, der die Zeit mitstoppt und dann ab der letzten Minute im 10 Sekunden Takt und die letzten dann im Sekundentakt runterzählt, so dass ich mich als Schiedsrichter ganz auf das Spiel konzentrieren kann.

  • Bei euch wird gleichzeitig noch mitgezählt?! Naja, ich weiß nicht, ob das so optimal ist, im Normalfall sollte die Sirene reichen, aber wenn es gut läuft, warum nicht...


    Ich greife das Thema nochmals auf, da ich gestern diesen Fall hatte.
    Damen-Turnier (Achtung - gefährlich....) meines Vereins, Heimmannschaft bekommt ca.10 Sekunden vor Schluss beim Stand von 1:1 einen Freistoß knapp hinterhalb der Mittellinie in der Spielhälfte der Gegner. Der Ball wird bei Sekunde 7 gespielt, Spielerin nimmt ihn an, läuft zwei drei Schritte und schießt. Dann kommt die Sirene und dann schlägt der Ball im Tor ein.
    Für mich war es also kein Tor. Dies bedeutete ich der Spielerin auch gleich - sagte ihr jedoch, ich werde die Turnierleitung nochmals befragen, da ich ja auf ein paar Sachen gleichzeitig achten musste - Mauerabstand, eventuelles Foulspiel, Handspiel im Torraum (eventuell) usw....
    Doch bevor ich bei der Turnierleitung war, gab diese bereits das Ergebnis durch - 1:1.
    Das war auch die Entscheidung, die ich getroffen hätte. Somit stellte es für mich kein Problem dar. Auch die Mannschaft war mir nicht böse. Die Begründung, dass das Tor nicht zählte war aber etwas schwach (von der Turnierleitung) - als Gastgeber könne man so etwas nicht machen, sie seien sich nicht sicher, ob es Tor gewesen wäre oder nicht.


    Nach dem Turnier habe ich mit meinem Schiedsrichterkollegen unterhalten.
    Der hatte die Szene leider nicht gesehen, nach meiner Schilderung allerdings gemeint, das Tor sollte zählen, da der Schuss VOR Spielende erfolgte...
    Was haltet ihr von dieser Theorie?


    Gilt bei euch also Zeitpunkt des Schusses oder Beginn der Sirene und dann Ball drinn oder nicht ?

  • Es gilt bei uns-und ich denke nahezu überall (vielleicht nicht unbedingt im Kreis Oberhavel:ironie:)- der Beginn der Sirene-da kann der Ball hunterdertmal noch in der Luft sein...

  • Stell dir vor, Sven. Bei uns ist die Sirene mit dem SR-Pfiff gleichzusetzen. Daher, sobald die Sirene kommt, ist der Ball "tot". Sollte er bei der Sirene gerade die Linie überqueren, gilt das Tor nicht.

  • Zitat von Markus;83030

    Nach dem Turnier habe ich mit meinem Schiedsrichterkollegen unterhalten. Der hatte die Szene leider nicht gesehen, nach meiner Schilderung allerdings gemeint, das Tor sollte zählen, da der Schuss VOR Spielende erfolgte...
    Was haltet ihr von dieser Theorie?


    Brrrr... Erinnert mich an einen Kollegen, der vor ein paar Jahren direkt geschossene Freistöße, die vom Torwart ins eigene Tor abgefälscht wurden, mit Abstoß fortsetzte.

  • Nunja, ich habe auch Basketball aktiv gespielt und ich denke, dass man darüber nachdenken sollte, ein Tor zu geben wenn die letzte Ballberührung vor dem Signal war. Berührt der Torwart dannach noch den Ball und er geht dennoch hinein kein Tor. Da ja eine Ballberührung nach dem Signal stat findet.

  • Es ist aber kein Basketball-daher zählt das Tor nicht.

  • Wo liegt eigentlich das Problem? Es gibt eine festgelegte Spielzeit. Das Spiel endet mit Ablauf dieser Spielzeit. Die Sirene beginnt bei Countdown bei 00:00:00 (bei Countup z.B. 10 Min. bei 00:10:00). Nicht bei 00:00:01 und schon gar nicht bei 00:00:03, auch wenn die Sirene drei Sekunden lang ertönt.


    Somit ist das Spiel aus, sobald die Sirene beginnt, denn dann ist die Spielzeit abgelaufen. Die Sirene ersetzt in diesem Fall den Pfiff des Schiedsrichters.


    Hat der Ball zu diesem Zeitpunkt die Torline bereits vollständig überquert, zählt das Tor, hat er es nicht, zählt es nicht. Zur Feststellung dieses Sachverhaltes hat sich der Schiedsrichter allein seinen Sinnen zu bedienen. Der Schiedsrichter ist der einzige, dem die Entscheidung, ob der Ball die Torlinie bereits vollständig überquert hat, zusteht. (Je nach Richtlinie oder Vorhandensein kann sich der SR bei dieser Entscheidung ggf. von Assistenten oder der Turnierleitung beraten lassen. Die Entscheidung trifft aber nur er.)


    Zitat von Regel 5


    Zu den Tatsachen, die mit dem Spiel zusammenhängen, gehören auch das Ergebnis eines Spiels sowie die Entscheidung, ob ein Tor erzielt wurde oder nicht.