Nun mach ich doch mal ein neues Thema dazu auf, weil die Suchfunktion nichts hergegeben hat.
Aufgabe des SR ist es ja, den Platzaufbau zu kontrollieren. Und wer das stets tut, wird öfter mal feststellen, dass nicht nur die Abstandsmarke von der Eckfahne selten stimmt, sondern auch einige andere Maße.
Selbstverständlich schreite ich mal durch den Strafraum, aber was wenn ich nach 14 oder 15 Schritten schon am Ende angekommen bin?
Ich habe noch keinen Platzwart oder ähnliche Person erlebt, die begeistert gesagt hätte "Klar Schiri, das ändern wir." Bis hin zur Drohung mich polizeilich vom Platz entfernen zu lassen, falls ich auf einem Nachmessen des Platzaufbaues bestehe, habe ich da schon einiges erlebt.
Einfachstes Argument ist ja: "Wir haben kein Maßband" oder "... ausserdem spielt unsere Erste in der Landes-/ Bezirks-/Kreisliga schon seit ... Jahren auf diesem Platz, und dann kommst du daher ....."
Nun weiß ich als gnadenloser Empiriker auch, dass ich mich nicht auf das Abschreitergebnis verlassen kann, denn auch meine Schrittlänge variiert.
(Beim vorletzten Versuch war der Strafraum dann doch 16,28m statt der vermuteten 15,7m).
Meistens helfe ich dann dem Verein mit einem Maßband aus (als ehemaliger Bauarbeiter hat man das ja oft im Auto, wiegt ja aus schwedischen Präzisionsstahl nur 4,8kg) und die Überraschung auf der anderen Seite ist oft groß.
Was macht ihr, wenn jemand so tut als wäre alles in Ordnung?
Die Schönste Geschichte habe ich bei einem Landesligaverein (nicht in Nürnberg!) erlebt. Obige Zitate stammen von dieser Begegnung.
Dann fand sich doch jemand mit einem Meterstab und auch der Präsident des Vereins wurde zur "Maßnahme" extra "eingeflogen".
Nach ca 8 Minuten kam der Präsident dan jovial auf mich zu: "Schiri, wegen dem halben Meter willst doch keinen Aufstand machen?" Ich ließ mir nix erzählen und fragte nach dem Messergebnis, die Antwort "15 Meter 50". "Das ist aber ein ganzer Meter, wenn ich richtig rechne" hielt ich dem Präsidenten vor. Dann kam die Frage: "Seit wann das, das Ding heißt doch Sechzehner".
Den Rest des Gesprächs verschweigt des Sängers Höflichkeit.